Mit Hilfe der USA an Europas Spitze: Wie/warum Kaja Kallas zur EU-Außenbeauftragten gemacht wurde

Quelle: By U.S. Department of State from United States - Secretary Blinken Meets With Estonian Prime Minister Kallas, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115971163

WASHINGTON/TALLIN – Ist Kaja Kallas, die gefährlichste Frau der EU? Geleakte Emails lassen erkennen, daß die ehemalige estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas durch einen US-Think-Tank dafür ausgewählt wurde, eine hochrangige EU-Beamtin zu werden und das, weil sie die Konfrontation mit Russland sucht.

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Durch öffentlich gewordene E-Mails ist erstmals erkennbar, wie mindestens Teile des Personals der EU-„Regierung“ ausgewählt werden: Bei der Auswahl von Kaja Kallas zur EU-Kommissarin fiel die Entscheidung erst dann in Brüssel, als ein US-Think-Tank in Washington grünes Licht gegeben hatte.

Kallas hatte dort an einer Art „Casting“ teilgenommen, bei dem sie offenbar die Rolle der Hardlinerin gegenüber Russland einnahm und für den Kurs einer Eskalation gegenüber Russland stand.

Kallas steht wie kaum eine andere Politikerin für eine kompromisslose Linie gegenüber Russland. Durch ihre Wortwahl ist sie eine der zentralen Scharfmacherinnen gegenüber Moskau. Sie ist Urheberin der zentralen Narrative der EU in der Konfrontation gegen Russland. Das kleine Estland ist seit Beginn des umfassenden Krieges im Jahr 2022 gemessen am BIP einer der größten Militärgeber der Ukraine. Kallas und andere estnische Politiker haben sich zudem besonders deutlich zu einer angeblichen Bedrohung geäußert, die Russland für Europa darstellen soll, wobei sie unbeantwortet lässt, wie ein Angriff von 150 Millionen Russen auf 450 Millionen EU-Europäer erfolgreich sein soll:

„Wenn Russland diesen Krieg verlieren sollte, dann müssen wir uns keine Sorgen um einen Dritten Weltkrieg machen“,

sagte Kallas und fügte hinzu, dass sie keinen aktiven Konflikt mit Russland anstrebe.

„Wir wollen Frieden, aber wir wollen einen dauerhaften Frieden, und Frieden zu Russlands Bedingungen ist nicht dauerhaft.“

Kallas wiederholte die Warnungen führender Politiker in der Ukraine und der EU und sagte:

„Wenn die Ukraine fällt, wird es in ganz Europa zu Krieg kommen.“

Und Kallas setzt sich dafür ein Russland zu zerschlagen und in Einzelstaaten aufzuteilen.

Die durchgesickerten E-Mails belegen: EU-Spitzenpositionen entstehen nicht durch demokratische Prozesse allein, sondern durch geopolitische Weichenstellungen im transatlantischen Netzwerk. Die USA wählen sich hierbei die Kandidaten aus, die ihren geostrategischen Vorstellungen am besten entsprechen. Kaja Kallas’ Karriere ist daher kein Ausdruck europäischer Souveränität – sie ist das Produkt einer strategischen Partnerschaft, bei der Washington entscheidet, wen Europa sprechen lässt.

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Mit Hilfe der USA an die Spitze Europas: Wie Kaja Kallas zur EU-Außenbeauftragten gemacht wurde

Ein geleakter E-Mail-Verkehr zeigt: Schon im Oktober 2023 liefen in Washington Gespräche über Kaja Kallas’ politische Zukunft – nicht nur als NATO-Generalsekretärin, sondern auch für „große EU-Jobs“. Wenige Monate später wurde sie Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. Zufall – oder transatlantische Personalpolitik im Hintergrund?

Wer ist Kaja Kallas?

Kaja Kallas wurde am am 18. Juni 1977 in Tallin, damals Estnische SSR, UdSSR geboren. Sie ist nun estnische Anwältin, Politikerin und EU-Beamtin.

Sie war von 2014–2018 Mitglied des Riigikogu, dem Estnischen Parlament und  von 2011–2014 und 2019–2021 Mitglied des Europäischen Parlaments als Teil der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (also mit Jean Claude Juncker und der FDP)

Aktuell ist sie seit 1. Dezember 2024 ein so bezeichneter „Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik“.

Eine politisch sehr flexible Familie

Interessant ist ihre Familie. Ihr Vater ist Siim Kallas. Dieser war 1972–1990 Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und  1979–1986 Direktor der estnischen republikanischen Niederlassung der Sparkasse der UdSSR. Mit der Wende wendete sich auch Kallas intensiv und wurde 2002/03 Ministerpräsident der Republik Estland. Von 2010 bis 2014 war er Vizepräsident der Europäischen Kommission sowie Kommissar für Verkehr. Bereits zuvor war er seit 2004 EU-Kommissar in anderen Ressorts.

Ihre Mutter ist die Ärztin Christy Callas, geb. Kartus. Ihre zukünftige Mutter wurde im Alter von sechs Monaten zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter im März 1949 bei einer Massendeportation als Familie eines Angehörigen der estnischen Militärformation “ Omakaitse “ in einem Güterwaggon nach Sibirien, in die Region Krasnojarsk, deportiert.

„Meine Mutter war ein sechs Monate altes Baby, als sie, meine Großmutter und meine Urgroßmutter in Viehwaggons nach Sibirien deportiert wurden.

erzählte sie aus ihrer Familiengeschichte, als es darum ging die Russen wegen der Vorkommnisse in Butscha und der Ukraine anzuklagen.

Im Alter von 10 Jahren kehrten die Familie der Mutter von Kaja Kallas in die Estnische SSR zurück.

Die transatlantische Vorbereitung einer EU-Personalie

Offiziell trat Kaja Kallas im Dezember 2024 trat das Amt der Außenbeauftragten der demokratisch nicht legitimierten EU-„Regierung“ an. Aber die Grundlagen für diese Nominierung wurden offenbar viel früher und nicht in der EU, sondern in Washington gelegt:

Die Besetzung dieser Personalie wirft ein Licht darauf, wie die EU-Spitzenbeamten tatsächlich ausgesucht werden. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der US-Think-Tank „Council on Foreign Relations (CFR)„. Unter den offengelegten E-Mails befindet sich auch eine E-Mail einer Katrin Sibul von der estnischen Botschaft in Washington am 24. Oktober 2023. Diese war an das CFR gerichtet, um für einen Besuch Kallas’ in Washington am 13. November zu werben:

„Ich möchte Sie bereits jetzt höflich um Ihre vorläufige Einschätzung bitten, ob der CFR daran interessiert wäre, Premierministerin Kaja Kallas zu diesen Terminen zu empfangen…“

Angedacht war ein Frühstücksformat mit moderierter Diskussion und Fragerunde. Das aber ist nichts Anderes, als ein „Casting“, also ein Schaulaufen für Kandidaten, die sich in Washington „vorstellen“ wollen oder vorstellen müssen.

Sestanovich: „Sie ist wirklich gut – große EU-Jobs sind möglich“

Nur wenige Stunden später versendet Stephen Sestanovich eine erste Einschätzung:

Sestanovich ist nicht irgendwer, sondern langjähriger CFR-Insider und außenpolitischer Architekt unter Reagan und Bush und hat bei derartigem Castings von osteuropäischen Interessenten offenbar eine Menge zu sagen.

Seine Einschätzung lautet:

„Sie ist wirklich gut. Und sollte sie nicht als NATO-Generalsekretärin nominiert werden, wird sie auch für wichtige EU-Posten in Betracht gezogen – sie ist eine aufstrebende Politikerin.“

Diese Bewertung ist eindeutig: Kallas ist aus Sicht des CFR eine transatlantisch zuverlässige Personalie mit strategischem Potenzial – insbesondere im Kontext der EU-Spitzenpostenvergabe. Rein „zufällig“ erhält sie ein Jahr später genau diesen „großen EU-Job“. Sestanovich ergänzt, dass der Besuch auch politisch gut platziert sei:

„Zu diesem Zeitpunkt wird das Gesetz über das Hilfspaket für die Ukraine noch in der Schwebe sein und sie wird viel dazu zu sagen haben.“

Kallas ist immerhin eine Russen-Fresserin, was ihr in Washington offenbar ein zusätzlichen Bonus einbrachte. Auch der stellvertretende Direktor des CFR, zuständig für das Washington Meetings and Term Member ProgramSam Dunderdale vom CFR sucht für sie noch extra einen Termin im Kalender:

„An diesen Tagen ist im Kalender nicht viel verfügbar, aber wir wollten Ihren Rat dazu einholen, ob es sinnvoll ist, den Kalender zu überarbeiten, um zu versuchen, den Premierminister in DC zu empfangen.”

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Wodurch könnte Kallas sich auf den Posten der „Außenbeauftragten“ der EU geschoben haben?

Nach diesem „Casting“ und vor ihrer Nominierung als „Außenbeauftragte“ vertrat Kallas öffentlich eine bemerkenswerte Position: Die damalige estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas ist der erste westliche Staats-Chef, der ein Jahr nachdem die „Helsinki-Kommission“  vor dem US-Kongress den Vorschlag vorbrachte, Russland als Land zu zerschlagen und in Einzelstaaten aufzuteilen. Dies wurde als „Entkolonialisierung“ bezeichnet: Innerhalb der Kriegs-Treiber gegen Russland gibt es Vertreter, die das Ziel haben, die Russische Föderation zu zerstören und das Land zu zerteilen. Medienberichten zufolge haben Kallas in einer aktuellen Rede kürzlich erklärt, daß Russland müsse „zerschlagen“ werden müsse, um eine regionale Verwaltung zu erleichtern und um neue Kriege zu verhindern.

Estnische Regierungs-Chefin übernimmt das Narrativ der Zerschlagung Russland

Kallas machte diesen Vorschlag am Samstag, dem 19.5. während einer Debatte in der Landeshauptstadt Tallin bei einer jährlichen Veranstaltung zu Ehren des ersten postsowjetischen Präsidenten ihres Landes bekannt, in der sie sich für eine „Dekolonialisierung“ Russlands aussprach (Min. 32).

„Russlands Niederlage ist keine schlechte Sache, denn dann weiß man, dass es tatsächlich zu einem Wandel in der Gesellschaft kommen könnte“,

argumentierte sie auf der 17. Lennart-Meri-Konferenz (Min. 52).

Ihrer Ansicht nach sei auch die ethnische Vielfalt Russlands ein Hindernis für die Schaffung einer Sicherheitsarchitektur unter Beteiligung Moskaus. Sie erinnerte an die Idee eines ethnischen Staates und schlug damit vor, dass jedes Volk in Russland in seinem eigenen Staat leben sollte. Kallas sagte, ein Szenario mit kleinen Nationen sei besser für Europa und gab damit praktisch zu, was mehrere geopolitische Analysten schon lange befürchten:

Das wirkliche Ziel der NATO sei die völlige Zerstörung der Russischen Föderation.

In einem Land, dessen Amtssprache zwar Russisch ist, in dem jedoch mehr als 80 Minderheitensprachen existieren bedeutet dieser Vorschlag die Auflösung des russischen Staats. Gemessen an der russischen Atomdoktrin würde diese Forderung den Einsatz der russischen Atomstreitkräfte rechtfertigen. Wenige Tage später gibt Putin dann auch Manöver der russischen Atomstreitkräfte bekannt.

Die estnische Ministerpräsidentin forderte die westlichen Unterstützer der Ukraine außerdem dazu auf, keine Angst davor zu haben, die Regierung in Kiew in ihrem Kampf gegen Moskau nach Kräften zu unterstützen:

„Angst hält uns davon ab, die Ukraine zu unterstützen. Die Länder haben unterschiedliche Ängste, sei es Angst vor Atomwaffen, Angst vor einer Eskalation oder Angst vor Migration. Wir dürfen nicht in die Angstfalle tappen, denn das ist es, was [der russische Präsident Wladimir] Putin will“,

sagte sie (Min. 1h01). Laut Kallas müsse der Westen Kiew dabei helfen,

„Russland an seine Grenzen zurückzudrängen“

und Moskau weiterhin mit Sanktionen unter Druck setzen, bis die territoriale Integrität der Ukraine wiederhergestellt sei. Sie forderte außerdem Reparationszahlungen und forderte, dass die Führung Russlands für den Konflikt zur Verantwortung gezogen werde.

Interessant sind hierbei auch die Gesprächspartner.

Kallas gilt in Russland als Kriminelle und es liegt ein Haftbefehl gegen sie vor, weil sie die sowjetische Erinnerung an den Sieg über die Nazis durch die Zerstörung sowjetischer Denkmäler aus dem Zweiten Weltkrieg in ganz Estland zerstöre.

Das kleine Estland läßt keine Gelegenheit aus, Russland zu provozieren

Der NewYork Times konnte man kürzlich entnehmen, welch eine zentrale Rolle die Biden-Regierung und das sie stützende Netzwerk seit Jahrzehnten inne haben, um die Ukraine in einen Krieg gegen Russland zu verwickeln. Hierbei können sich diese Leute auf willige Kollaborateure in Europa stützen, von denen eines Estland ist.

Stephen Bryen, ehemaliger stellvertretender Unterstaatssekretär des Verteidigungsministeriums und ein führender Experte für Sicherheitsstrategie und Technologie hat dazu eine interessante Analyse verfasst. Bryen schreibt für verschiedene Zeitungen, darunter für die Asia Times, den American Thinker, die Epoch Times, Newsweek, die Washington Times, das Jewish Policy Center und andere. In einem aktuellen Beitrag auf seinem Blog nimmt Byren nun das kriegslüsterne Estland ins Visier. Hierbei kritisiert er die estnische EU-Kommissarin Kaja Kallas scharf. Er verortet bei den Esten ein

„lückenhaftes, manche würden sagen kompromittierendes Verhalten bei der Unterstützung der Nazis“.

und macht das u.a. daran fest, wie die Regierung Estlands mit der russischen Minderheit im Land umgeht. Übrigens ein klassisches Instrument um ein Land in einen Krieg hineinzuprovozieren.

Byren beginnt mit einer Beschreibung wie der Erste Weltkrieg entstand als die Habsburgermonarchie ein Ultimatum an Serbien richtete und sich der Konflikt lawinenartig ausweitete, zumindest in Europa. Er fragt dann, ob wir uns heute in einer ähnlichen Situation befinden und schreibt:

„Es gab unzählige Provokationen durch die Ukraine und einige ihrer Unterstützer, darunter Joe Biden, der Langstrecken-ATACMS-Angriffe tief im Inneren Russlands autorisierte, von denen einige auf die Frühwarnradare und Atombomberstützpunkte Russlands abzielten. Um nicht übertroffen zu werden, starteten die Ukrainer am 3. Mai 2023 Drohnenangriffe auf den Kreml, die auf Wladimir Putins Kreml-Büro gerichtet waren. Solche Angriffe sind ohne technische Hilfe der NATO undenkbar, insbesondere da Langstreckendrohnen Satelliten für die Kommunikation benötigen. Das Weiße Haus bestritt die Vorwürfe, daran beteiligt gewesen zu sein. In jüngster Zeit haben die Ukraine und ihre Unterstützer einen Kulturkrieg gegen Russland gefördert und durchgeführt. Einer der führenden Provokateure ist Estland.

Estland ist der nördlichste der baltischen Staaten. Es grenzt an die Ostsee, wo sich seine Hauptstadt Tallinn befindet. Die estnische Stadt Narva liegt direkt an der Grenze zu Russland. Etwa die Hälfte der Bevölkerung von Narva ist russisch.

Estland hat eine Bevölkerung von 1,37 Millionen, basierend auf Daten aus dem Jahr 2023. Zwischen 20 und 25 % der estnischen Bevölkerung sind Russen (je nachdem, wie die Zählung durchgeführt wird).

Seit einigen Jahren führt Estland einen Kulturkrieg gegen Russland, während es gleichzeitig in Bezug auf seine Sicherheit vollständig von der NATO abhängig ist. Die estnische Armee hat nur 7.700 aktive Soldaten (von denen 3.500 Wehrpflichtige sind). Sie verfügt über eine deutlich größere Reserve, aber nicht über die Ausrüstung, um ihre Reserven zu unterstützen, sodass es sich größtenteils um eine Papierarmee handelt. Estland hat keine nennenswerte Luftwaffe, nur zwei tschechische (Aero Vodochody ) L-39-Trainer und zwei kleine polnische M-28-Transporter.

Man sollte meinen, dass Estland sich keine Probleme einhandeln möchte, aber es scheint, dass das Gegenteil der Fall ist, was hauptsächlich auf die Überzeugung der Esten zurückzuführen ist, dass die NATO sie unterstützt und Russland einen NATO-Staat nicht angreifen würde.

Provokationen sind für die Esten nichts Neues, ihr Hass auf die Russen ist extrem. Indem Estland seinen russischen Einwohnern praktisch die Staatsbürgerschaft verweigerte und die russisch-orthodoxe Kirche in Estland per Gesetz angriff, machte das Land deutlich, dass es alles tun würde, um seine eigene russische Bevölkerung und Russland selbst zu demütigen.

Im April 2007 beschlossen die Esten, das dortige Denkmal, das als „Bronzener Soldat von Tallinn“ bekannt ist, zu verlegen. An diesem Denkmal befanden sich auch mehrere Gräber sowjetrussischer Soldaten, die im Kampf gegen die Nazis getötet wurden. Die Gräber wurden ausgehoben, und ihre Familien in Russland wurden benachrichtigt, dass sie die sterblichen Überreste abholen könnten, oder sie würden zusammen mit dem Denkmal auf den Militärfriedhof von Tallinn verlegt werden.

Jetzt, im Jahr 2025, erleben wir eine weitere Runde der Denkmalzerstörung, da die Esten erneut russische Kriegsdenkmäler niederreißen. Dazu gehört auch die Schändung russischer Gräber auf dem Militärfriedhof von Tallinn und die Beschädigung und Zerstörung von Kriegsdenkmälern.

Mitarbeiter des Estnischen Militärmuseums haben auf dem Militärfriedhof von Tallinn Denkmäler zu Ehren sowjetischer Matrosen, Soldaten und Offiziere zerstört, die die Republik von den Nazi-Invasoren befreit haben.

Wenn es heutzutage in Russland ein einigendes Prinzip gibt, dann ist es die große Bedeutung, die der entscheidenden Rolle Russlands bei der Niederlage der Nazi-Armeen im Zweiten Weltkrieg beigemessen wird. Jedes Jahr am 9. Mai feiert Russland den Tag des Sieges, bei dem die militärische Macht demonstriert wird. Darauf folgt ein eher düsterer, aber eindeutig wichtiger Bürgerprotestmarsch, der als „Unsterbliches Regiment“ bekannt ist. Bei diesem Marsch tragen Familien stolz Plakate und Fotos von Familienmitgliedern, die im Großen Vaterländischen Krieg (Russlands Bezeichnung für den Zweiten Weltkrieg) ums Leben kamen. Estlands Verachtung für den Sieg Russlands im Zweiten Weltkrieg und sein lückenhaftes, manche würden sagen kompromittierendes Verhalten bei der Unterstützung der Nazis, stößt den Russen zunehmend sauer auf.“

Dieses Verhalten ist seit 10 bis 15 Jahren zunehmend in der EU-Kommission, bei manche EU-Parlamentariern und auch bei immer mehr Landespolitikern zu beobachten. Bryen geht auch noch auf religiöse Konflikte ein, die ebenfalls denen in der Ukraine ähnlich sind:

„Estland versucht auch, jegliche Beziehungen zwischen russisch-orthodoxen Kirchen in Estland und dem Moskauer Patriarchat zu unterbinden. Es ist nicht überraschend, dass Estlands Vorgehen parallel zu dem der Ukraine verläuft und vielleicht von ihr inspiriert wurde, die dasselbe tut.

Das Vorgehen Estlands gegen die von Moskau geführte Kirche würde andernorts Abscheu und Entsetzen hervorrufen, wenn beispielsweise europäischen oder amerikanischen Katholiken nicht gestattet wäre, mit dem Papst in Rom zu kommunizieren.

Unter den Befürwortern eines Krieges in Europa steht Estland an vorderster Front. Die ehemalige Ministerpräsidentin Kaja Kallas ist jetzt Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Sie ist jetzt eine der wichtigsten Stimmen bei der Förderung einer massiven Erweiterung der europäischen Verteidigung und der Entsendung von Truppen in die Ukraine. Von den sechs Nationen, die sich offenbar verpflichtet haben, Truppen in die Ukraine zu entsenden, führt Estland die Liste an, obwohl es niemanden hat, den es entsenden könnte.

Das Problem mit Provokationen ist, dass sie Kriege verursachen können. Die Hysterie, die derzeit in offiziellen Kreisen in Teilen Europas (z. B. Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Estland) zu beobachten ist, spiegelt die große Angst wider, dass die Ukraine den russischen Angriff nicht überleben wird. Anstatt dem US-Präsidenten bei der Suche nach einer friedlichen Lösung für den Konflikt zu helfen, haben insbesondere die Franzosen und Briten ihr Bestes getan, um die Bemühungen von Präsident Trump zu untergraben. Während sich ein Teil davon als Rettungsaktion für die sterbenden Wirtschaftsprobleme Europas erklären lässt, bei der die zivile Fertigung durch die Rüstungsproduktion ersetzt wird, wird eine solche Defizitfinanzierung niemals ausreichen, um die wirtschaftlichen und industriellen Probleme Europas zu lösen. In der Zwischenzeit können kleine Länder wie Estland große Probleme verursachen und eine Eskalation auslösen, die zu einem Konflikt in Europa führt.“

Hinzu kommt dieser Tage noch eine weitere Provokation:

Inszenierung statt Auswahlverfahren

Nach diesem Casting geht es Schlag auf Schlag:

  • 13. November 2023: Kallas beim CFR in Washington
  • 2024: Kallas wird zunehmend als Kandidatin für einen EU-Topposten gehandelt
  • Dezember 2024: Ernennung zur EU-Außenbeauftragten – trotz Widerständen innerhalb der EU