EU-Taxonomie-Verordnung und Lieferkettengesetz: Rot-grün-gelber Neokolonialismus nimmt in der Wirtschaft erste Formen an

Quelle: Von Dr.G.Schmitz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4069723

BRÜSSEL / BERLIN – Mit Gesinnungswirtschaft Bestandsfirmen ruinieren: Mit Hilfe des Bewertungssystems der „EU-Taxonomie“ strebt die EU-Kommission an, einen ihr nicht gefallenden Teil der Wirtschaft einfach von den Finanzströmen abzuschneiden. Mit dem Lieferkettengesetz soll diese ideologische Fixierung dann als quasi neokolonialer Akt in die ganze Welt exportiert werden.

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Auf Basis der Annahme, daß der Mensch das Klima beeinflussen kann, hat die EU-Kommission sich das Ziel gesetzt,  bis spätestens 2050 weitestgehend auf den Ausstoß von Treibhausgasen zu verzichten. Um dies zu erreichen, hat die EU die so bezeichnete „Taxonomie“ entworfen und eingeführt, um sich so ein Klassifizierungsinstrument  zu schaffen, mit  dessen Hilfe sie Aktivitäten von Unternehmen einordnen kann.
Ziel ist zu beurteilen, ob diese Unternehmen einen „grünen“ Beitrag leisten oder eben nicht. Damit ist  die Taxonomie eines der Instrumente des „European Green Deal“
Die mit Hilfe einer derartigen Bewertung  in eine „grüne“ und „nicht-grüne“-Industrie aufgespaltene Gesamtindustrie soll auf diesem Weg für Investoren mehr, oder weniger attraktiv gemacht werden. Das Ziel ist letztendlich, die Finanzströme in die Richtung der „grünen Industrie“ umzulenken und die „alte“, also „nicht-grüne“ Industrie von den  Finanzströmen abzuschneiden um sie letztendlich auf diesem Weg finanziell auszutrocknen.
Darüber hinaus wurden die Unternehmen verpflichtet, Informationen darüber zu veröffentlichen, wie „grün“, bzw. „nicht-grün“ das Unternehmen ist. Eine Kommission der EU hat zu diesem Zweck eigene Kriterien festgelegt, die sehr genaue Messgrößen enthalten.
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Die bizarren Positionierungen führender Altparteienvertreter bei der Taxonomie

Olav Scholz: ein König der Heuchler?

Bereits beim Einfädeln der „Taxonomie“ durch die Franzosen, war der von der SPD gestellte Vizekanzler und Finanzminister, Olav Scholz, Feuer und Flamme für dieses Projekt:

Bereits damals dürfte klar gewesen sein, daß die Franzosen ihre Kernkraft niemals aufgeben würden. Scholz hatte damals aber die Franzosen offenbar nicht darauf aufmerksam gemacht gehabt, daß er und/oder Deutschland der Kernkraft in der Taxonomie nicht zustimmen werden!

Telepolis fasst Anfang Dezember 2021 zusammen, wie es die Franzosen dann geschafft haben, die Kernkraft in der Taxonomie zu verankern:

Trotz allem hat Macron bisher recht erfolgreich an der Aufnahme der Atomkraft in die Taxonomie gearbeitet. Er hat mit der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Deal angerührt, demzufolge neben der Atomkraft auch Erdgas als nachhaltig eingestuft werden soll, was auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) offen unterstützt. Die EU-Kommission wird demnächst eine zweite delegierte Verordnung vorstellen, um beide Formen der Stromerzeugung in die Klimataxonomie aufzunehmen.

Scholz hat als Vizekanzler erneut keinen Einspruch erhoben! Als Scholz dann Kanzler wurde, hätte er das Thema einer Aufnahme der Kernkraft in die „Taxonomie“ ebenfalls ansprechen können, doch was geschah?

Deutlich wurde das bereits beim Antrittsbesuch des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) in Paris. Das Thema „Atomkraft und Taxonomie“ wurde da ausgeklammert.

Während der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen hätten beide die Aufnahme der Kernkraft in den Koalitionsvertrag aufnehmen können. doch was geschah?

Aus dem Entwurf für einen Koalitionsvertrag, der dem Handelsblatt vorlag, verschwand auf mysteriöse Weise auch die Passage zur Taxonomie“: „Gegen die Aufnahme von Atomkraft und Gas als nachhaltige Technologie wird sich die Bundesregierung einsetzen“, hieß es dort zunächst noch.

Dann aber verschwand diese Passage in der Endversion und ist dort nun nicht mehr vorhanden. Stattdessen kann man auf Seite 47 nun lesen:

Wir werden die novellierte Erneuerbare-Energien-Richtlinie nach Verabschiedung möglichst technologieoffen und ambitioniert umsetzen; dabei schließen wir Atomkraft weiterhin aus.

Mit anderen Worten: Kernkraft ist für die SPD nur im Inland verboten, im Ausland erlaubt. Da steht also nicht „Die Koalition setzt sich dafür ein, daß die Kernkraft nicht in die Taxonomie aufgenommen wird“!

Das wäre aber jederzeit möglich gewesen, denn Details hatte die Kommission bereits am 2. Februar 2022 in Brüssel öffentlich vorgestellt gehabt. Ihr Vorhaben: Kernkraftwerke sollen dann als klimafreundlich gelten, wenn für sie bis 2045 eine Baugenehmigung vorliegt und es im Land außerdem einen Plan für die Atommüllentsorgung gibt und auch finanziellen Mittel, diesen Plan umzusetzen.

Doch auch für die Gaskraftwerke wurden Auflagen weiter gelockert. Investitionen in neue Gaskraftwerke gelten demnach nun bis 2030 dann als nachhaltig, wenn sie „schmutzigere“ Kraftwerke ersetzen und bis 2035 außerdem noch mit klimafreundlicheren Gasen betrieben werden.

Anfang Juli 2022 verbreitete dann der selbe Olav Scholz, der massenhaft Möglichkeiten gehabt hatte, aktiv gegen die Aufnahme der Kernkraft in die Taxonomie vorzugehen, das Märchen, daß er immer dagegen war:

Zwei Jahre lang zu schweigen und dann zu verbreiten, man sei schon immer gegen die Aufnahme der Kernkraft in die Taxonomie der EU gewesen, ist eine offenkundige Heuchelei!
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Das bizarre Abstimmverhalten Manfred Webers (CSU) zur Taxonomie

Vollkommen bizarr wirkt auch das Abstimmverhalten des Chefs der EVP, Manfred Weber (CSU). Dieser erklärte noch im Januar 2022 überall, daß die Kernenergie als Brückentechnologie notwendig sei. Tatsache ist jedoch, daß er als einziges CSU-Mitglied im EP-Parlament gegen die Aufnahme von Gas und Kernkraft in die Taxonomie stimmte. Die CSU-Vertreter in der EVP simmten für die Aufnahme von Gas und Atom in die Taxonomie, Weber dagegen (vgl. rechts, blau). Gründe für dieses Verhalten Webers sind nirgendwo öffentlich erkennbar. Ganz im Gegenteil, Im Januar posaunte er noch mehrfach hinaus, für die Aufnahme von Gas und Kernkraft in die Taxonomie zu sein!

Pikant: Der Grünen-Klima-Chef im EP forderte Weber auf dagegen zu stimmen, was dieser dann auch tat:

„Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der grünen im EU-Parlament, kommentiert die anstehende finale Abstimmung zur Taxonomie im EU-Parlament: Atomkraft und Erdgas mit Sonnen- und Windkraft gleichzusetzen, verkauft die Bürger*innen Europas für dumm. Dieses Spiel werde ich nicht mitspielen und gegen die Mogelpackung stimmen. Ich appelliere an die Christdemokraten unter Manfred Weber, sich kommende Woche anzuschließen.“ 

Die FDP tritt offiziell im Bundestag für Technologieoffenheit ein und enthielt sich in dieser für die Frage der Technologieoffenheit wichtigen Frage (vgl. rechts, gelb)!
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Der Ursprung der „Taxonomie“

Die EU-Taxonomie ist ein Bestandteil des im März 2018 vorgestellten „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“. Der Einleitung dieses Aktionsplans ist zu entnehmen, auf welche Historie diese Selbstermächtigung zurückgreift:
Das war  am 8. März 2018. Eineinhalb Jahre  später, am 13.9.2019 tauchte dann der Begriff der „Taxonomie“ erstmals  in der Öffentlichkeit auf, und zwar auf dem Treffen der EU-Finanzminister. Die Initiative für dieses Taxonomie-Projekt ging von Frankreich aus. der damalige Finanzminister Scholz (SPD) nahm es jedoch begierig auf und sattelte noch einen obendrauf:
Bruno Le Maire, der französische Finanzminister, richtete bei seiner Ankunft in Helsinki einen Appell an seine Amtskollegen.
„Wir sind die Finanzminister,“ sagte er. „Der Kampf gegen den Klimawandel ist unsere zentrale Verantwortung.“
Und Olaf Scholz, der deutsche Kassenwart, legte nach. Im Kampf gegen den Klimawandel müssten jetzt ganz energische Schritte unternommen werden.

Ganz gezielt wurde davon gesprochen, mit diesem Instrument die Industrie zu spalten.

In Helsinki geht es aber nicht nur um die Bepreisung von CO2. Ein weiteres Vorhaben läuft darauf hinaus, den Finanzmärkten Entscheidungen für grüne Investments an die Hand zu geben. Bruno Le Maire:
„Wir brauchen einen grünen Finanzsektor. Dafür brauchen wir eigene europäische Kriterien, eine Taxonomie, um sicherzustellen, dass die Finanzmärkte uns beim Kampf gegen den Klimawandel helfen.“
Grüne Geldanlagen gesucht
Es geht also darum, einen Katalog nachhaltiger Branchen und Produktionsverfahren zu erarbeiten, an dem sich zum Beispiel Investmentfonds orientieren können, wenn sie ihre Portfolios zusammenstellen.

Ähnlich argumentiert Präsident der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, etwa zwei Monate später. am 24.11.2019 im Dlf. Europa könne nun eine Vorreiterrolle einnehmen, indem es grüne Technologien entwickle und entsprechende Produkte auf den Markt bringe.

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Das Ziel der Taxonomie: Vernichtung der „old Economy“ durch Abschneiden von den Finanzströmen

Um das Ziel der „Klimaneutralität“ zu erreichen, sind Milliarden an Investitionen durch die öffentliche Hand und durch die Unternehmen in Aktivitäten notwendig, die als „ökologisch“ bezeichnet werden.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 laut Zahlen des Forums Nachhaltige Geldanlagen, kurz FNG, rund 270 Milliarden Euro nachhaltig angelegt.
Doch betrachtet am gesamten Anlagevolumen sind dies erst fünf Prozent am Gesamtfondsmarkt. Doch der Druck aus der Politik, Geld nach ideologischen Kriterien anzulegen wächst und so gibt ein Vertreter einer der größten Versicherungskonzerne in der zu:
„Wenn ich rückblickend 2015 eine Prognose hätte wagen sollen, ob das Thema Nachhaltigkeit in dieser Fokussierung im Jahr 2021 so vorhanden ist, dann kann ich bestätigen, haben wir diese Dynamik so nicht kommen gesehen – man kann auch sagen ein Stück unterschätzt.“
Wie soll man auch etwas vorhersehen, was es 2015 noch gar nicht gab und er bestätigte, daß sein Konzern nun beginnen werde, diese ideologischen Produkte vermehrt zu kaufen. Jetzt aber kämen neue Finanzprodukte auf den Markt, Portfolios werden nun umstrukturiert werden.
„Wenn Unternehmen beispielsweise beim Thema Rüstung oder Geldwäsche, CO2-Belastungen, Menschenrechtsverletzungen bestimmte Kriterien nicht erfüllen, dann werden wir in diese Unternehmen unser Geld nicht investieren.“
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Druck auf private Marktteilnehmer

Hierzu finden die Daten einer Nachhaltigkeits-Ratingagentur Anwendung, die angeblich täglich aktualisiert werden. Innerhalb von Branchen kann auch  der „Best-in-class“-Ansatz Anwendung finden. Demnach wird in diejenige Firma investiert, die diese ideologischen Vorgaben am weitesten umgesetzt hat.
Durch diese Art finanzieller Erpressung sollen „Anreize“ für konkurrierende Firmen geschaffen werden, sich ebenso opportunistisch zu verhalten, wie die als „Best-in-class“ hervorgehobene Firma.
Wenn als beispielsweise das Chemieunternehmen Wacker nicht „Best-in-class“ ist, dann können Versicherungsunternehmen ihren Anteil von den 28,75 % im Streubesitz befindlichen Aktien aus dem Portfolio nehmen, wodurch dann tendentiell der Aktienkurs sinkt. Sinkt der Aktienkurs, dann wird ein Unternehmen zum Übernahmekandidaten.

Druck durch staatliche Marktteilnehmer

Die Taxonomie wird Druck auf staatliche Teilnehmer am Geldmarkt ausgeübt. So bestätigte die deutsche staatliche Förderbank KfW gegenüber dem „Handelsblatt“ (4.1.2022), daß sie noch einen Schritt weiter geht und die EU-Taxonomie auch bei mittelständischen Unternehmen anwendet.
Hinzu kommt dann noch, daß öffentliche Gelder sich ebenfalls an dieser EU-Taxonomie orientieren. Wenn beispielswiese Stadtwerke sich selbst aufstellen und überlegen, welche Art von Kraftwerk sie sich selbst zulegen, könnten die Kriterien der EU-Taxonomie ebenfalls Anwendung finden.
„Wenn die EU bestimmte Gaskraftwerke als nachhaltig einstuft, dann wird es auch wahrscheinlicher, dass die Kommunen diese Kraftwerke bauen“,
beschrieb Timm Fuchs vom Deutschen Städte- und Gemeindebund dem Handelsblatt (4.1.2022). Aus diesem Grund sind die Anhänger der Öko-Bewegung entsprechend erbost, als Anfang Juli 2022 die EU beschloss Gas und Kernkraft als „nachhaltig“ zu definieren und so in den Kriterienkatalog aufzunehmen. Promt folgte ein Stakkato staatsnaher „Wissenschaftler“:

erklärte Alexander Bassen, Professor für BWL an der Universität Hamburg, im Deutschlandfunk. Claudia Kempfert vom Institut für Wirtschaftsforschung ergänzte, daß eine so als „grün“ geadelte Atomenergie dennoch sei nicht attraktiv sei, weil diese nicht versicherbar sei:

„Sie finden keine Bank, es sei denn, Sie geben umfassende Subventionen, die da wirklich ernsthaft investiert. Die Europäische Investitionsbank hat ja auch schon abgewunken und gesagt: Das ist für uns überhaupt nicht von Interesse, wir müssen da auch nicht reininvestieren“, sagte Kemfert im Dlf.

 

Mit einem Öko-Pranger Druck machen

Doch mit der Taxonomie werden nicht nur die Produktionsunternehmen gezwungen interne Daten zu veröffentlichen. Auch die Investoren werden durch eine Offenlegungsverordnung (sustainable finance disclosure regulation) der EU hierzu gezwungen. Dieser Verordnung zufolge müssen Finanzinvestoren offenlegen, in welchem Umfang sie in Unternehmen investiert haben, die auf Basis der EU-Taxonomie als nachhaltig definiert wurden. Erst nach einer derartigen Ofenlegung können auch sie ihre Finanzprodukte als „grün“ bezeichnen.

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Taxonomie: Ein Projekt der Eilten

Die EU-Kommission hat ihren Taxonomie-Vorschlag als delegierten Rechtsakt ausgestaltet. Auf diese Weise hat sie die Nationalstaaten entmachtet. Das Papier wird dann automatisch zum überall geltenden Gesetz, wenn nicht entweder die Nationalstaaten mit Hilfe einer qualifizierten Mehrheit dagegen stimmen, oder das Europäische Parlament mit absoluter Mehrheit.
Am 14.06.22 haben die zwei wichtigsten Ausschüsse im EU-Parlament gegen die Aufnahme von Kernkraft und Gas in die Taxonomie gestimmt. Am 06.07.2022 billigte das EU-Parlament diese Einstufung von Gas und Atom aber als nachhaltig: Von den anwesenden 639 Abgeordneten stimmten nur 278 dafür, das Vorhaben zu blockieren. 328 wollten dies nicht, 33 enthielten sich. Damit war die Mehrheit von 353 Stimmen der insgesamt 705 Abgeordneten nicht erreicht, die notwendig gewesen wäre, das Vorhaben zu blockieren.
Die zweite, noch ausstehende Blockademöglichkeit über die Nationalstaaten hat ein hoch höheres Quorum: Dazu bräuchte es ein Veto von 20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten, was als praktisch ausgeschlossen angesehen werden kann, denn nur Deutschland, Österreich, Luxemburg, Dänemark und Portugal stemmen sich gegen diese Aufnahme der Kernkraft und des Gases.
Die Regierung Österreichs hat angekündigt zu klagen, wenn Kernkraft und Gas in die Taxonomie aufgenommen werden.
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Und es gibt da noch eine Hinterhältigkeit:

Die EU-Kommission hatte in ihrem Taxonomie-Entwurf ursprünglich einen Katalog von sechs Umweltzielen aufgestellt gehabt:

  1. Verhinderung des Klimawandels
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Nachhaltige Nutzung von Wasser- und Meeresressourcen
  4. Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme
Bisher sind jedoch nur die Kriterien für die ersten beiden Umweltziele – „Verhinderung des Klimawandels“ und „Anpassung an den Klimawandel“ – definiert.
Für die vier anderen Ziele liegen bisher nur Vorschläge für in Betracht kommende Bewertungskriterien vor. Die „EU-Taxonomie“ tritt daher nun erst einmal für diese ersten beiden Punkte in Kraft.
Die Unternehmen müssen daher nur deswegen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten in Zukunft mit mindestens einem von diesen sechs Umweltzielen der EU in Einklang bringen, ohne eines oder mehrere andere Umweltziele zu beeinträchtigen. Dies wird in der EU als „DNSH-Prinzip“ (Do No Significant Harm) bezeichnet.
Für die weiteren Punkte werden dann bald die Vorgaben erarbeitet werden.
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Taxonomie als ökonomischer Neokolonialismus

Aber: Was ist eigentlich eine nachhaltige Geldanlage? Der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht eindeutig definiert. Zumeist beziehen sich Investoren auf die sogenannten ESG-Kriterien. ESG steht für Environmental, Social und Governance. In der Kategorie „Environmental“ wird unter anderem beurteilt, wie umweltverträglich die Produktionsbedingungen eines Unternehmens sind. Der soziale Aspekt schließt faire Bezahlung und den Ausschluss von Kinderarbeit ein. Und die Kategorie „Governance“ hat beispielsweise im Blick, ob Unternehmen gegen Korruption vorgehen.
Das Problem: Welche Aspekte dann im Einzelnen in den Portfolios berücksichtigt werden, bestimmen die Anbieter von Finanzprodukten sowie die Investoren am Ende selbst. Christian Klein von der Uni Kassel ist im Hinblick auf nachhaltige Anlagen vor allem eine Unterscheidung wichtig:
„Was ganz, ganz wichtig ist, ist, dass wir bei nachhaltigen Geldanlagen auch in Zukunft genauer hingucken: Ist es irgendetwas, das keinen Schaden anrichtet oder ist es irgendetwas, das etwas Gutes bewirken wird? Und das ist eine Differenzierung, über die wir in der Zukunft sehr viel reden werden.“
Argumentiert Prof. Christian Klein vom Fachgebiet Nachhaltige Finanzwirtschaft der Uni Kassel gegenüber dem Deutschlandfunk.
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Kreischattacke (spät)pubertierender Mädchen

Wiei zu erwarten war gefällt dies einigen kleinen Mädchen gar nicht und diese reagierten dann auch wie gewohnt mit Kreischattacken und argumentativem Herumgefuchtel.