Der Präsident des Tec-Konzerns Alibaba gibt zu, einen Tracker zur Überwachung des CO2-Fußabdrucks eines (jeden) Bürgers zu erstellen

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Carbontrust_footprint-en.svg

DAVOS – Auf dem World Economic Forum 2022 in Davos kündigt der Präsident der Alibaba Group an, dass die Plattform einen individuellen CO2-Fußabdruck-Tracker sowie eine SaaS-Anwendung einführen wird, mit der Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck für ESG-Zwecke verfolgen können. Der CO2-Fußabdruck-Tracker soll ähnlich wie das Sozialkreditsystem der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) funktionieren, indem er Menschen belohnt, die „ das Richtige tun “, und diejenigen bestraft, die „ das Falsche tun “.

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Ein „neuer Gesellschaftsvertrag“?

WEF-Gründer Klaus Schwab erklärte bereits 2014, jetzt einen „Reset“ zu beginnen. Im Juni 2020 blies er dann den „Reset“ zum „Great Reset“ auf:

„Jetzt ist die Zeit für einen Great Reset“,

erklärte er und skizzierte Eckpunkte für einen im wahrsten Sinne öko-kommunistischen Umsturz:

„Die Welt muss gemeinsam und schnell handeln, um alle Aspekte unserer Gesellschaften und Volkswirtschaften neu zu gestalten, von der Bildung über Gesellschaftsverträge bis hin zur Arbeit.“

und

„Wir müssen völlig neue Grundlagen für unsere Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme schaffen.“

Man beachte die penetrante Verwendung des Begriffs „muß“/“müssen“. Was Schwab mit „Gesellschaftssysteme“ meinte, war 2014 und 2020 noch unklar. Seither tauchen aber immer mehr Informationen auf, die als Mosaiksteine dienen könnten, die Umrisse dieses „neuen Gesellschaftssystems“ bzw. „neuen Gesellschaftsvertrags“ zu zeichnen. Ein solcher Mosaikstein könnte z.B. der so genannte „CO2-Fußabdruck-Tracker“ sein, also ein Programm, das in der Lage ist, den individuellen „CO2-Fußabdruck“ eines jeden Individuums zu speichern. Seit Januar 2022 wissen wir, daß ein solcher „CO2-Fußabdruck-Tracker“, der geeignet ist, den angeblichen „CO2-Fußabdruck“ eines jeden Bürgers zu erfassen, tatsächlich bereits programmiert wird / erstellt wird.

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Der CO2-Fußabdruck-Tracker als Baustein des „Großen Reset“, eines neuen „Gesellschaftssystems“?

Mangels entgegenstehender Informationen könnte man also z.B. diesen so genannten CO2-Fußabdruck-Tracker:

  1. als weiteres Werkzeug ansehen, mit dessen Hilfe dieser so genannte „Great Reset“, also die von Klaus Schwab an die Wand gemalte Schaffung eines neuen „Gesellschaftssystems“ erreicht werden soll.
  2. Außerdem kann er ein wirksames Werkzeug sein, um menschliches Verhalten
  • anzuregen,
  • zu erzwingen oder
  • auf andere Weise zu manipulieren,

wenn diese in ein Belohnungs- und/oder Bestrafungssystem einbetten  implementiert würde. Ein solches „Belohnungs- und/oder Bestrafungssystem“ ist auch unter einer anderen Bezeichnung bekannt: Sozialkreditsystem

Damit sich ein solches Sozialkreditsystem auch weltweit ausbreiten kann, wäre letztendlich lediglich ein politischer, wirtschaftlicher, ökologischer oder katastrophaler Katalysator für öffentliche und private Einrichtungen erforderlich, um es dann in die Politik umzusetzen.

CO2-Fußabdruck-Tracker wird aktuell programmiert

Während einer Podiumsdiskussion unter dem Titel

Strategischer Ausblick: Verantwortungsvoller Konsum “

kündigte am Dienstag der Jahrestagung 2022 des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos der Präsident der Alibaba Group, J. Michael Evans, an, dass die chinesische multinationale E-Commerce-Plattform Alibaba bald CO2-Fußabdruck-Tracker einführen werde, um das Einkaufs- und Reiseverhalten der Menschen zu verändern!

„Wir entwickeln mithilfe von Technologie eine Möglichkeit für Verbraucher, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu messen. […] So reisen sie, wie reisen sie, was essen sie, was konsumieren sie auf der Plattform“

legte J. Michael Evans, Präsident der Alibaba Group, offen.

„Bei einer Milliarde Verbrauchern entwickeln wir durch Technologie eine Fähigkeit für Verbraucher, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu messen“,

sagte Evans den demokratisch nicht legitimierten Zuhörern in Davos und fragte:

„Was bedeutet das?“

Und beantwortete diese Frage selbst wie folgt. DAs bedeutet, daß erfasst wird:

„Dort reisen Sie, wie reisen Ssie, was essen Sie, was konsumieren Sie auf dem Bahnsteig. Also, individueller CO2-Fußabdruck-Tracker, bleiben Sie dran! Wir haben es noch nicht betriebsbereit, aber daran arbeiten wir.“

Wer es nicht glaubt, findet den betreffenden Ausschnitt der Originalquelle hier:

Dies betrifft also die Datenerfassung. Diese wird (mindestens) durch den Alibaba-Konzern bereits vorbereitet. Die Messung des individuellen CO2-Fußabdrucks ist aber die eine Sache.

Der politische Missbrauch eines CO2-Fußabdruck-Tracker zur Umerziehung der Bürger?

Eine andere Sache ist der Umgang mit diesen Daten. Es liegt nahe, davon auszugehen, daß diese Daten als Erziehungsinstrument genutzt werden sollen, beispielsweise als Instrument um die Bürger dazu umzuerziehen, weniger CO2 zu verbrauchen.

Bisher ist es so, daß der politische Wille CO2 zu reduzieren von dem Instrument eines solchen CO-Trackers unabhängig voneinander vorangetrieben werden. Es ist also noch eine Spekulation, ob ein solcher CO-Tracker als mehr oder weniger verpflichtendes Instrument eingeführt werden wird, um den CO2-Ausstoß eines jeden Individuums zu überwachen. Erst recht ist noch nicht erkennbar, ob  es in Zukunft einmal eingeführt werden wird, daß sich – nach dem Vorbild der Industrie – ein Individuum, das eine für Individuen noch festzulegende Co2-Obergrenze überschreitet, zusätzliche „Verschmutzungsrechte“ nachkaufen muß? Wir halten es jedoch bereits heute für so wahrscheinlich, daß es mächtige Kreise gibt, die dies in Zukunft tatsächlich einführen wollen, daß wir heute bereits vor einem solchen Szenario warnen wollen!

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CO2-Sozialkreditsystem ante Portas?

Wenn eine zukünftige Regierungen einen solchen Tracker einmal als politische Maßnahme zur Bestrafung oder Belohnung von Verhalten vorschreiben wird, dann wird der Co2-Tracker zu einem weiteren Instrument zur Durchsetzung eines Sozialkreditsystems werden.

Daß dies in Zukunft geschehen soll, gibt der Konzern Alibaba ja sogar selbst zu! Alibaba gibt nämlich ganz offen zu, diesen Tracker in ein ein Programm für

„umweltfreundliches Reisen“

zu implementieren, das Bonuspunkte an diejenigen vergibt, die sich daran halten. Und der Konzern geht sogar noch einen Schritt weiter, denn der Alibaba-Chef will mit seinem individuellen CO2-Tracker dazu beitragen, daß die Nutzer einen Anreiz haben,

„ das Richtige zu tun “.

Mit anderen Worten: der Konzern Alibaba geht selbst davon aus, daß der Co2-Tracker Teil eines Umerziehungsprogramms werden soll:

„Wenn sie diese Empfehlungen nutzen, geben wir ihnen Bonuspunkte, die sie an anderer Stelle auf unserer Plattform einlösen können. Sie erhalten also einen Anreiz, das Richtige zu tun, auch wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, sich für das Falsche zu entscheiden“ 

Evans geht sogar noch einen Schritt weiter und legt offen, daß er sich vorstellen kann, diesen Co2-Tracker zuerst bei Reisen anzuwenden:

„Wir werden es den Menschen ermöglichen, zunächst die beste Route, die effizienteste Route und auch das effizienteste Transportmittel zu berechnen. Und wenn sie diese Empfehlungen nutzen, geben wir ihnen Bonuspunkte, die sie an anderer Stelle auf unserer Plattform einlösen können. Sie erhalten also einen Anreiz, das Richtige zu tun, auch wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, sich für das Falsche zu entscheiden .“

Wer heute bereits auf z.B. google maps eine Fahrt von z.B. München nach Berlin heraussucht, der bekommt nicht nur die schnellste Strecke angezeigt, sondern auch die Strecke, die den geringsten Co2-Ausstoß mit sich bringt. Da fragt man sich schon, ob das „nur“ ein Zufall ist oder ob da ein planender und koordinierender Geist dahintersteckt.

Anwendungsbereich Reisen?

Was wir aber wissen ist, daß der Tech-Gigant Alibaba davon ausgeht, mit dem individuellen Co2-Tracker etwas anzubieten, was dazu beiträgt „das Richtige“ zu tun. Was wir außerdem wissen, ist, daß Alibaba dazu beitragen will, daß in der Reisebranche „das Richtige“ getan wird.

Wir haben außerdem erfahren, daß für Alibaba innerhalb der Reisebranche das, „das Richtige“ ist, was den geringsten CO2-Verbrauch mit sich bringt. Alibaba dürfte hierzu auf die Algorithmen der Kartenanbieter zurückgreifen, wie z.B. GoogleMaps. „Glücklicherweise“ bietet z.B. GoogleMaps bereits heute die Informationen an

  • welche Strecke den geringsten CO2-Ausstoß mit sich bringt und
  • welches Transportmitteln den geringsten CO2-Ausstoß mit sich bringt

Nun mag der Leser selbst entscheiden, ob es ein Zufall ist oder ob es ein „Zufall“ ist, daß Kartenanbieter als Information den angeblichen CO2-Verbrach eines jeden Verkehrsmittels und einer jeden Strecke abgeben?!

Anwendungsbereich Güterkauf:

Doch eine Anwendung soll offenbar nicht auf das Reisen begrenzt bleiben. Ein weiteres Anwendungsfeld ergibt sich für Alibaba bei jedem Kaufvorgang:

„Wir haben auf unserer Plattform Produkte eingerichtet, die die CO2-Emissionen anzeigen, wenn Sie sie kaufen. So können die Leute sehen, welche Auswirkungen der Kauf eines bestimmten Produkts auf die CO2-Emissionen hat.“

Während des Gesprächs in Davos vertiefte Nicolas Hieronimus, CEO von L’Oréal diesen Punkt wie folgt:

„Man muss [Verbrauchern] helfen, zu verstehen, wie sie ihr Verhalten ändern können, denn wir können nur dann Akteure des Wandels sein, wenn Verbraucher auch Akteure des Wandels sind“ – Nicolas Hieronimus, CEO von L’Oréal, WEF 2022

„Man muss den Verbrauchern Informationen zur Verfügung stellen, die es ihnen ermöglichen, fundierte Produktentscheidungen zu treffen“, sagte Hieronimus.

Anwendungsbereich Körperschaften:

Der Alibaba-Präsident sagte weiter, dass das in China ansässige Unternehmen auch eine SaaS-Anwendung für Unternehmen entwickelt, um ihren CO2-Fußabdruck für ESG-Zwecke zu verfolgen:

„Wir erstellen auch eine SaaS-Anwendung für Unternehmen. So kann jedes Unternehmen – ob Großunternehmen oder Kleinunternehmen – seinen CO2-Fußabdruck verfolgen“,

erklärte Evans. Mit anderen Worten: nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Körperschaften, wie z.B. Unternehmen sollen durch derartige CO2-Tracker auf ihren individuellen CO2-Ausstoß hin durchleuchtet werden!

„Dies ist etwas, das Unternehmen normalerweise nicht selbst entwickeln würden, weil es zu teuer ist, aber im Maßstab für 10 Millionen kleine Unternehmen und 250.000 Marken können wir dies tun und es einführen.“

„Hier geht es nicht darum, Geld zu verdienen. Dabei geht es nicht darum, Geld für Alibaba zu verdienen. Auf diese Weise können wir zu unseren ESG-Verpflichtungen beitragen und 1,5 Gigatonnen von der Plattform nehmen.“

Die gesamte Diskussion findet man in diesem Video:

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Umerziehung der Individuen um ein höheres Ziel zu erreichen?

Der Vertreter des chinesischen Alibaba-Konzerns hat sogar offengelegt, welchem Ziel dieser CO2-Tracker in China dienen soll:

„Der Zweck hiervon besteht nicht darin, Geld für Alibaba zu verdienen. Auf diese Weise können wir zu unseren ESG-Verpflichtungen beitragen“

Mit den „ESG“-Verpflichtungen sind die UN-Ziele gemeint. Mit anderen Worten: mit Hilfe des CO2-Trackers werden auf demokratisch nicht legitimierter Ebene ausgegebene Ziele auf einen individuellen Erdenbürger heruntergebrochen. Oder anders herum argumentiert: ein Bürger wird mit Hilfe des CO2-Trackers an die UN-Ziele gekettet. Um dies umzusetzen braucht es also nur einen Beschluß des jeweiligen Staats, der dies verpflichtend macht. Evans geht offenbar davon aus, daß der chinesische Staat dies machen wird!

Wie aber könnten die EU und andere Staaten vorgehen?

Umerziehung nach chinesischem Vorbild?

Ein individueller CO2-Fußabdruck-Tracker muss nicht unbedingt Teil eines Sozialkreditsystems sein – er kann von Käufern und Reisenden lediglich dazu genutzt werden, herauszufinden, wie viel sie für ihre eigenen Zwecke verbrauchen, aber es ist ein schwieriger Weg, ein solcher zu sein Sozialkredit-Tool.

Bestrafung als Umerziehungsinstrument

Wir sind der Meinung: bei der Idee, den CO2-Fußabdruck von Einzelpersonen und Unternehmen zu verfolgen, geht es vor allem um die Manipulation menschlichen Verhaltens, also um eine Umerziehung der Nutzer. Dies gibt Nicolas Hieronimus, CEO von L’Oréal, auch ganz offen zu. Er bezeichnete eine solche Verhaltensmanipulation als „Verbraucherermächtigung“.

„Und man muss ihnen auch helfen, zu verstehen, wie sie ihr Verhalten ändern können, denn wir können nur dann Akteure des Wandels sein, wenn die Verbraucher auch Akteure des Wandels sind“.

Wie könnte dies dann praktisch aussehen? Die Routen können die schnellsten sein oder auch nicht, und die Plattform „empfiehlt“ möglicherweise, zu Fuß zu gehen, ein Fahrrad, einen Bus oder eine Fahrgemeinschaft zu nutzen.

Was passiert aber, wenn man dann aus freiem Willen heraus der Empfehlung des Algorithmus nicht folgen will und sich frei entscheiden, etwas anderes zu tun, also selbst zu fahren?

Dann tun man möglicherweise „ die falsche Sache“! Wenn man aber „ das Falsche “ tut, was könnte dann geschehen? Es könnte geschehen, daß man extra bezahlen muß oder daß man die Bonuspunkte, die nur auf der Alibaba-Plattform gesammelt hat, wider verliert.

Am Ende steht das Sozialkreditsystem nach chinesischem Vorbild

Welchen Zweck hätte die Einrichtung eines Systems zur Verfolgung des CO2-Fußabdrucks von Menschen, wenn es nicht dazu genutzt würde, diejenigen zu besteuern oder anderweitig zu bestrafen, die „ das Falsche “ tun?

CO2-Fußabdruck-Tracker sind ein weiteres Tool im Social-Credit-System-Kit.

Im Rahmen des chinesischen Sozialkreditsystems erhalten Bürger eine Kreditwürdigkeit, die auf ihrem Online- und Offline-Verhalten basiert. Es handelt sich um ein System, das „gutes“ Verhalten wie das Verbringen von Zeit mit älteren Menschen belohnt und „schlechtes“ Verhalten wie Protest gegen die Regierung oder zu viel Zeit mit Videospielen bestraft.

Wenn das „Vertrauen“ in einem Bereich gebrochen wird, werden überall Beschränkungen eingeführt – was bedeutet, dass Bürger, die auch nur geringfügige Verstöße begehen, von Reisen, Restaurantbesuchen, der Anmietung eines Hauses oder sogar dem Abschluss einer Versicherung auf der schwarzen Liste gestrichen werden können. Nach Angaben staatlicher chinesischer Medien ist dies über 30 Millionen Bürgern passiert.

„Dank“ Konzernen wie Alibaba und autoritären Regierungen wie der Kommunistischen Partei Chinas wird bereits eine weltweite, interoperable Infrastruktur für Sozialkredite aufgebaut.

Wo findet man die „besten“ Informationen über das Sozialkreditsystem in China? Unserer Ansicht nach in China selbst! In dem folgenden Video des offiziellen China Global Television Network, der „international media organization of China“ erklärt eine Propagandistin der KP-China wie das Sozialkreditsystem in China funktioniert:

Im Grunde erinnert dies an die SCHUFA, mit der Ergänzung, daß je nach Stufe des Werts im Sozialkredit dem Bürger Konsumgüter und Dienstleistungen komplett verboten sind. Wenn also jemand mit einem schlechten SCHUFA-Score „lediglich“ keinen Kredit mehr bekommt, aber natürlich die begehrten Güter in bar bezahlen kann, ist es im Sozialkreditsystem so, daß den Bürgern der Zugang zu diesen Gütern komplett unmöglich ist, diese Bürger also z.B. kein Flugticket mehr kaufen können (Min. 6:00 des folgenden Videos). Zu diesem Zweck sind 13 oder 30 Millionen Chinesen (die Propagandistin spricht dies undeutlich aus) in einer öffentlich einsehbaren Liste erfasst: