Polizei Berlins versucht Polizeigewalt auf „Führungsfiguren“ zu begrenzen

Quelle: unbekannt

BERLIN – Verbogene Handgelenke, gezielte Griffe in den Halsbereich, ein Knietritt ins Gesicht markieren erneute Tiefpunkte der Polizei  Berlins im Umgang mit Personen, die verdächtigt werden, eine Ordnungswidrigkeit begangen zu haben.

 

Greiftrupps der Polizei, die zu offensichtlich Verhaftetenzahlen generieren, blieben an diesem zweiten Demo-Wochenende des August in Berlin aus.

Meist ohne Helm und dafür meist mit (offenkundig sinnlosem) Mundschutz versuchten die Einsatzkräfte des Staats diesmal in erster Linie Personen zu überwältigen, die  die sie verdächtigt „Führungsfiguren“ zu sein. Diesen gegenüber fand aber die gewohnt „niedrige Eingriffsschwelle“ Anwendung, mit der Wirkung, daß Prügler innerhalb der Reihen der Polizei ein weiteres Mal ihre Chance kommen zu sehen glauben:

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2021_08_28 ca. 17Uhr: Beschlagnahme eines Campingbuses am Potsdamer Platz

Welch  absurde Blüten die Jagd nach „Rädelsführern“ mit sich bringt, zeigt der Fall eines blauen Busses am Potsdamer Platz. Dem Fahrer wurde einfach unterstellt ein „potentieller Rädelsführer“ zu sein, weswegen sein blauer Bus erst einmal beschlagnahmt wurde, wie es dem Video entnehmbar ist:

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2021_08_28 ca. 18Uhr: Verhaftung von Karl Hilz

Die erste spektakuläre Verhaftung wurde an Karl Hilz vollzogen. Wie auf dem Video ersichtlich wurden ihm hierbei die Handgelenke verbogen.

Nach der Freilassung berichtet er von seinen „Erlebnissen“:

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2021_08_29 ca. 14Uhr: Verhaftung von Markus Heintze

Am Tag darauf wurde der Rechtsanwalt Markus Heintze ebenfalls recht unsanft beim Streamen verhaftet.

Seine ebenfalls streamende Begleitung wurde mit Hilfe eines gezielten Schlags in Richtung Kehlkopf auf Abstand gehalten.

 

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2021_08_29 ca. 11Uhr: Touristen werden am Einsteinufer schikaniert

Weitere Übergriffe gab es am Einsteinufer. Ein unbedachtes Wort löste Polizeirandale aus. Ganz normale Bürger, die zufällig mit ihrem Wohnmobil an einer Stelle parken, die der Polizei verdächtig vorkommt werden hier Opfer von staatlichen Exzessen. Die Frau bedrängen und dann wegen deren verständlicher Reaktionen eine Maximaleskalation aller anwesender Polizeikräfte zu praktizieren, ist ein evidentes Merkmal einer Diktatur. Festhaltenswert ist hierbei auch, daß bei diesen und vergleichbaren Szenen keiner der Staatsdiener eingreift um zu deeskalieren. Alle machen erst mal mit. Man stellt sich die Frage, was in den Köpfen dieser „Polizisten“ vorgeht. Alle dürften damit einen Anfangsverdacht einer strafbaren Handlung gegen sich stehen haben! Der UN Sonderberichterstatter für Folter Melzer hat sich auch dieser Sache bereits angenommen.

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2021_08_29 ca. 14Uhr: Verhaftung eines mutmaßlichen Rädelsführers

In diesem Zeitraum ereignete sich eine weitere brutale Szene durch den Beamten BE11100 tritt mit dem Knie ins Gesicht eines mutmaßlichen Demonstranten als dieser abgeführt wird.

Schon ob es für die Festnahme einen legitimen Grund gab, ist absolut offen, da die Polizei internen Angaben zufolge zuvor selbst vor Gericht nicht sagen konnte, ob es sich hierbei um eine genehmigte oder nicht genehmigte Demo handelte.

Der Mann leistete dann zwar passiven Widerstand gegen seine Festnahme, aber ohne jede Gewalt, er macht es den Beamten lediglich schwer.

Daraufhin wird er von BE 11100 mit einem gezielten Tritt mit dem Knie ins Gesicht „behandelt“. Hierbei verlor der mutmaßliche Demonstrant einen Zahn, was er Rechtsanwalt Markus Heintze gegenüber auch gezeigt hat.. Bis dahin hatte dieser auch ein tief blutunterlaufenes Auge.

Er wurde dann wie Vieh an den Haaren weggezogen.

Angesichts der eindeutig vorliegenden Belege blieb der Polizei offenbar nichts Anderes übrig, als diese Tat öffentlich zu verurteilen. Die „Qualitätsmedien“ haben dies bisher weggeschwiegen und nur „verletzte Polizeibeamte“ erwähnt.

Im Rahmen von #b2908 hat eine Einsatzkraft der Polizei Berlin einen Kniestoß gegen den Kopf eines Festgenommenen ausgeführt. Die Ermittlerinnen & Ermittler unseres #LKA für Amtsdelikte haben ihre Arbeit bereits aufgenommen – dienstrechtliche Konsequenzen knüpfen daran an. ^tsm

Der Folterbeauftragte der UNO erinnerte die Berliner Polizei an die Vereinbarung vom 11.8.

Danke @polizeiberlin, dass dieser Vorfall wie zugesichert einer unabhängigen Untersuchung inkl. gesetzlicher Konsequenzen zugeführt wird. An unserer Besprechung vom 11. August in Berlin waren wir uns einig, dass es in einem Rechtsstaat keinen Platz gibt für Polizeibrutalität!

Der Anfangsverdacht einer gefährlichen Körperverletzung dürfte hier bestehen, für BE 11100.

 

Der derart verhaftete wurde 30 Stunden später weder aus der Haft entlassen. seinen Zustand incl. neuer Zahnlücke kann man diesem Beitrag entnehmen. Ausweislich seiner Angaben wurde er erst vor Gericht gezerrt und danach wurde ihm die Möglichkeit gegeben, einen Anwalt zu bekommen. Merkwürdige Zustände im besten Deutschland, das wir je hatten!