Nordstream-Sprengung: Leitet der Westen mit dem Narrativ, daß „proukrainische Kräfte“ die Nordstream-Leitungen gesprengt haben, eine Abkehr seiner „unbedingten Unterstützung“ der Ukraine ein?

Mit der Segeljacht zum Terroreinsatz; Quelle: Wikipedia

RÜGEN – Mit der Segel-Yacht CO2-neutral zum Terroreinsatz gegen die Lebensader der deutschen Industrie? Nachdem Bundeskanzler Scholz die USA besuchte und Russland den Angriff auf die Nordstream-Leitungen im UN-Sicherheitsrat thematisiert, dürfen die Geheimdienste nun gewisse Informationen an ausgewählte „Qualitätsmedien“ herausgeben, wobei diese Informationen eher mehr Verwirrung stiften, als aufzuklären.

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Bei der Nordstream-Sprengung geht es im Kern um Krieg und Frieden. In den westlichen Ländern wird ein Angriff auf eine kritische Infrastruktur in der Regel als eine Kriegserklärung verstanden. Im Fall, daß bei der Sprengung der Nordstream-Leitung festgestellt würde, daß ein NATO-Land darin verstrickt wäre, einen Angriff auf die kritische Infrastruktur des NATO-Mitglieds Deutschland durchgeführt zu haben, dann stellt sich naturgemäß die Frage: „Welchen Sinn macht eine NATO-Mitgliedschaft als Schutz vor einem Angriff von außen, wenn dieses Bündnis nicht einmal in der Lage ist, einen Angriff von innen zu verhindern„?

Wenige Tage nachdem Bundeskanzler Scholz in den USA weilte und dort Joe Biden besuchte, haben führende „Qualitätsmedien“ aus den USA, England und Deutschland auf der Basis von „Geheimdienstquellen“ neue Informationen über die Nordstream-Sprengung veröffentlicht.

Dem zufolge hätte eine polnische Firma, die wiederum zwei Ukrainern gehört, am 6. September, also rund drei Wochen vor den eigentlichen Explosionen, in Deutschland eine Jacht angemietet, die mit den späteren Explosionen an den  Leitungen in Verbindung gebracht wird.

Eines ist damit unübersehbar: es geht da seit einiger Zeit etwas auseinander!

Öffentlich behauptet US-Präsident Biden noch immer, er werde die Ukraine „so lange wie nötig“ unterstützen. Aber es gibt Anzeichen dafür, dass die USA bereits seit Januar darüber nachdenken, ihre Unterstützung zu reduzieren, oder sogar einzustellen. Beispielsweise besuchte CIA-Direktor William Burns  Kiew im Januar  und machte  Selenskyj klar, daß der Kongress möglicherweise keine weiteren massiven Hilfspakete für den Krieg verabschieden werde. Ukrainische Beamte sind seither besorgt, dass die Regierung den Kongress als Vorwand benutzen könnte, um die Hilfe zu kürzen.

Hinzu kommt, daß Selenskyj im Gespräch war, die Vergabe der Oskars mitzumodierieren, was ein Prestige- und Sympathiegewinn gewesen wäre. Doch er wurde dann ausgeladen.

Sogar den deutschen „Qualitätsmedien“ fällt inzwischen auf einmal auf, daß die russische Armee ein Mobilisierungspotential von 30 Millionen Soldaten hat:

Hierbei sind die 12000 (teils alten) Panzer, die Russland noch in den Depots hat noch gar nicht erwähnt. Bereits auf der Sicherheitskonferenz in München war erkennbar, daß die „Unbedingte Unterstützung für Selenski“ bröckelt. So hatte z.B. Bundeskanzler Scholz auf die wichtige Frage der renommierten CNN-Journalistin Christiane Amanpour,

ob Scholz daran glaube, dass die Ukraine bis Jahresende die Russen in der Ukraine besiegen könne, die Antwort verweigert.

Zuvor hatte Wolodymyr Selenskij einen solchen Sieg angekündigt gehabt, möglicherweise um Maßstäbe zu setzen, mit dem Ziel später das Narrativ aufzubauen, daß die Ukraine den Krieg verloren hat, weil Deutschland die Ukraine hat fallen lassen.

Nachtrag. Am 15.3. meldete die Zeitung die WELT:

„Nach Putins Worten habe ein Schiff von Gazprom zudem Hinweise auf das Vorhandensein eines weiteren Sprengsatzes an der Gaspipeline entdeckt. Dieser sei in etwa 30 Kilometern Entfernung von einer der Explosionsstellen angebracht. Bei der Rohr-Verbindungsstelle sei etwas erkannt worden, von dem Experten glaubten, „dass es sich um eine Antenne handeln könnte, um ein Signal zum Zünden eines Sprengsatzes zu empfangen“.“

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Sucht der Westen eine „Cover Story“, um die  Unterstützung der Ukraine gesichtswahrend reduzieren zu können?

Offenbar versuchen die in dieser Angelegenheit arg in Bedrängnis geratenen Länder USA; GB; D also einen Befreiungsschlag und suchen sich als Zielobjekte zwielichtige Netzwerke im korruptesten Staat Europas heraus. Dabei ist jedoch zuzugestehen, daß die Ukraine ein Interesse an den Durchleitungsgebühren hat, die sie für das von Russland nach Deutschland transportierte Gas erhält. Die Nordstream-Leitung ist der Ukraine daher tatsächlich ein Dorn im Auge. Hinzu kmmt, daß bekannt ist, daß die Geheimdienste im Voraus gewarnt hatten. Das Wall Street Journal hat davon berichtet gehabt, daß die CIA bereits im Juni und Juli 2022 die Geheimdienste in Deutschland und anderen europäischen Ländern davor gewarnt hatten, daß Aktivitäten mit Bezug zur Ukraine gewarnt hat. Auch die britische Times berichtete, daß eine Woche nach der Explosion festgestellt wurde, daß die Spur in die Ukraine führt. Mit anderen Worten: Innerhalb der Länder, die von Anbeginn an als Kandidaten für die Sprengung in Betracht kamen, beginnt nun das große „Fingerpointing“ und nicht etwa gegen Russland! Und nicht nur das, statt der von der Ukraine geforderten 4 Millionen Schuss Munition, bekommt sie bestenfalls eine Million und von den hunderten versprochenen Panzern ist bisher völlig unklar, wie viele geliefert werden und wann. Mit anderen Worten: Die Ukraine wird jetzt schon so kurz gehalten, daß die den Krieg gar nicht mehr gewinnen kann!

Außerdem hat Russland angekündigt, seinen Schriftverkehr mit Deutschland, Dänemark und Schweden, betreffend der Ermittlungen zu den Anschlägen auf die Nordstream-Pipelines dem UN-Sicherheitsrat vorlegen. Dies verkündete der russische Diplomat Dmitri Poljanski am 9. März in einem Interview mit Jackson Hinkle auf dem YouTube-Kanal The Dive. Die betreffenden Länder würden Russland

„jeglichen Zugang zu Informationen, wie auch jegliche Beteiligung, obwohl diese die betroffene Partei sind, verweigern. Wir müssen an den Ermittlungen teilnehmen, bekommen jedoch nur Briefe, in denen steht, dass andere Länder sich damit beschäftigen und wir uns um eigene Angelegenheiten kümmern sollten“,

erklärte Poljanski.

„Um transparent zu sein, werden wir demnächst diesen Briefwechsel veröffentlichen und ihn den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates unterbreiten“,

ergänzte er.

Während vor 5 Monaten der ex BND-Chef Hanning sich noch sicher war, daß staatliche Akteure hinter der Sprengung stecken, verbreiten die Geheimdienste nun, daß keine staatlichen Akteure dahinter stecken, wobei die Möglichkeit, daß sich staatliche Akteure nichtstaatlichen Netzwerken bedienen beiden aktuellen „Enthüllungen“ völlig außer Betracht bleibt. Was hat sich inzwischen geändert? Dieser Angriff auf Deutschland ist mit Hilfe eines Antrags auch Gegenstand im UN-Sicherheitsrat, wo eine durch Russland eingebrachte Resolution derzeit diskutiert wird und über die Russland auf jeden Fall abstimmen lassen wird. Russland besteht auf offizielle Untersuchungen.

Man dürfte also nicht falsch liegen, wenn man die danach veröffentlichte Geschichte als „Staats-Narrativ“ der Nordstream-Sprengung bezeichnet.

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Eine Räuberpistole, um sich aus dem Ukraine-Engagement hinauszuschleichen?

Betrachtet man die nun aufgetischte Yacht-Storry vor dem geostrategischem Hintergrund, fällt einiges auf:

So fällt auf, daß die Konfrontation der USA mit China aufschaukelt. Folglich können die USA ihre Ressourcen nicht in der Ukraine verschwenden, wenn sie sie ggf. in China bald benötigen werden. Zweitens ist ds Ziel der USA, die Ukraine als Pufferstaat zwischen Russland und Deutschland zu positionieren längst erfüllt.

Hinzu kommt, daß eine Studie der RAND-Corporation vom Januar 2023 ermittelte, daß die Kosten im Ukrine-Konflikt für die USA höher sind, als der Nutzen und der US-Regierung empfohlen, sich schnellstmöglich aus dem Ukraine-Abenteuer zurückzuziehen. RAND stellte auch fest, daß es weder gelungen ist, durch Sanktionen Russlands Wirtschaft zu zerstören, noch Russland international zu isolieren. RAND empfahl daher sogar, die russischen Gebietsgewinne anzuerkennen und die Russland-Sanktionen zu lockern und den Konflikt zu beenden. Das ist immerhin die Auffassung des Think-Tanks der US-Verteidigungsindustrie, die vom Ukraine-Krieg eigentlich profitiert. RAND stellt außerdem auch die Frage, wie sich die USA denn aus der „Unbedingten Unterstützung“ der Ukraine zurückziehen können, ohne, wie in Vietnam, oder Afghanistan als rücksichtslos auf Eigeninteressen beharrende Führungsmacht dazustehen? Vor diesem Hintergrund kommt eine Geschichte, die diesen Stretegie-Schwenk der USA und ggf. der Europäer zu verkaufen hilft, sehr gelegen, nachdem die USA doch ein Jahr lang auf die totale Verteufelung Russlands und die bedingungslose Unterstützung Kiews gesetzt hatten. Das nun ausgegebene Narrativ einer „Pro-Ukrainischen“ Gruppe, die die deutsche Infrastruktur angegriffen hat, passt auf erstaunliche Weise in genau diesen Kontext!

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Vom Geheimdienst zur „Qualitätspresse“

Amerikanische und deutsche „Qualitätsmedien“ haben eine seltsame Geschichte über die Sprengung der Nordstream-Leitungen veröffentlicht.

Was hierbei von Anbeginn an auffällt ist, daß USA-nahe Kreise Zusammenhänge zwischen der Sprengung und den USA reflexartig abwehren und in Richtung Russland schieben. Demnach wollte Russland sich von dieser Einkommensquelle durch eine Sprengung selbst schaden,

Transportiert werden derartig merkwürdige Argumente in erster Linie von Blättern, die in der Atlantik-Brücke mit den USA verbunden sind, wie z.B. die ZEIT, oder der gebührenfinanzierte SWR, oder die regierungsnahe New York Times:, die sich schon beim völkerrechtswidrigen Einmarsch der USA im Irak dadurch auszeichnete, daß sie die Regierungswahrheit auf Kosten der echten Tatsachen verstärkte:

Der Bericht der NewYork-Times trieft denn auch förmlich vor Aneinanderreihungen des „Wir waren es nicht“

US-Beamte sagen, sie hätten keine Beweise für eine Beteiligung der russischen Regierung an dem Angriff gefunden.

Beamte, die die Informationen überprüft haben, sagten, sie glaubten, die Saboteure seien höchstwahrscheinlich ukrainische oder russische Staatsangehörige oder eine Kombination aus beidem. US-Beamte sagten, dass keine amerikanischen oder britischen Staatsangehörigen beteiligt waren.

Vielmehr deuten die US-Geheimdienste als Quellen in Richtung der Ukraine und dabei im speziellen in Richtung der Ukraine ohne daß die ukrainische Regierung darin verstrickt wäre. Erwartungsgemäß stehen die US-Geheimdienstquellen für weitere Informationen nicht zur Verfügung.

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Ausgerechnet die USA; GB und D veröffentlichen nun „Geheimdienstinformationen“ über die Nordstream-Leistungen mit dem Inhalt: „Nicht wir, die Anderen waren es“

Ausgerechnet diese Kreise veröffentlichen nun „Rechercheergebnisse“ über die Nordstream-Sprengung! Was also haben die Qualitäts-Journalisten entdeckt:

Dieser Rechercheverbund aus „Qualitätsmedien“, umfassend das ARD-Hauptstadtstudio, SWR-„Kontraste“ und die „Zeit“ berichtet also, daß die Saboteure der Nordstream-Pipeline mit einer Segelyacht zum Tatort gelangt sein.

Nicht also die in der Nähe befindliche USS-Kearsarge oder Unter-Wasser-Drohnen sondern eine Touristen-Yacht sei demnach das unmittelbare Vehikel gewesen, von dem aus die Sprengungen durchgeführt worden seien.

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Das Staats-Narrativ zur Nordstream-Sprengung

Bei einem in Breege ansässigen Yacht-Charterer soll gemäß der „Spiegel“-Recherchen ein Segelboot der „Bavaria 50“-Klasse namens  „Andromeda“ gechartert worden sein, die gemäß „Kontraste“ im Yachthafen „Hohe Düne“ auf Rostock liegt. Tatsächlich bietet z.B. die Firma Mola-Yachtcharter in Rügen liegende Segelboote der Marke Bavaria an, allerdings der Ausführung „Bavaria 51“ und nicht „50“. Diese war zu einem Wochenpreis von bis zu 3600€/Woche zu mieten.

Die Anmietung erfolgte mit Hilfe gefälschter Pässe. Üblicherweise muß bei derartigen Charterungen auch ein Segelschein also eine Art „Führerschein“ vorgelegt werden. Vergleichbar bei einer Anmietung eines Mietautos werden üblicherweise Kopien der Pässe gemacht. Auf Basis dieser  Kopien dürften die Ermittler erkannt haben, daß die Pässe Fälschungen waren.

Welche Länder sich die Passfälscher als Herkunft ausgesucht haben, wird nicht mitgeteilt, außer daß es keine ukrainischen, russischen, deutschen (falschen) Pässe waren.

Die Bezahlung erfolgte im Voraus. Mehr wird dazu nicht verraten.  Bei Autovermietungen ist es jedenfalls so, daß Anmietungen nur mit Kreditkarten oder EC-Karten erfolgen können. Obwohl es hier interessant wird, bricht die „Recherche“ an dieser Stelle erneut ab. Den AGB der Firma Mola-Yacht kann man z.B. entnehmen:

„…Nach Vertragsabschluss werden 50% des Charterpreises fällig. Die Restsumme zahlen Sie bitte 8 Wochen vor Törnbeginn. Auf Buchungen für eine zweite Woche erhalten Sie 5% Nachlass, auf die dritte Woche 10% und für jede weitere Woche 15% auf den jeweiligen Wochenpreis. Der Maximalrabatt beträgt 20% insgesamt.“

Auf welchen Wegen die Zahlung vorliegend abgewickelt wurde, ist der Recherche leider auch nicht zu entnehmen.

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Sprengstoff auf der Segel-Yacht?

Dann sei das Segelboot mit dem Sprengstoff beladen worden. So genannten „Sprengstoffexperten“ zufolge müssen dies sehr große Mengen gewesen sein. Pro Sprengung sind hierfür vorliegend wohl um die 500Kg TNT-Äqivalent zur Anwendung gekommen (s.u. Min 14). Es wäre aber auch mit ca. 15Kg möglich gewesen (s.u. Min 13). Tatsächlich ist es aber wohl so, daß die Mengen für Unterwassersprengungen notwendig sind relativ gering sind, wenn man möchte.

In folgendem Video wird ausgeführt, daß eine derartige Sprengung, wie sie fotografiert wurde, mit Hilfe von zwei verlegten Grundmienen, also über Grund verlegten Mienen hervorgerufen worden sien könnte. Eine davon wiegt jedoch um die 250Kg und pro Leitung dürften zwei im Einsatz gewesen sein (s.u. Min 17).

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Fehler in der Route

Das „Qualitätsmedium“ „Zeit“ behauptet dann, das Segelboot sei in den Hafen Wieck auf dem Darß eingelaufen. Dieser Hafen hat jedoch nur 1,40 Meter Wassertiefe, was zu wenig für die Bavaria 50 ist. „Kontraste“ zufolge würde es sich aber um Wieck auf Rügen handeln.

Warum auf dem Weg von Rostock nach Bornholm über das Fahrwasser Hiddensee der Wieker Bodden über einen Umweg angesteuert wurde, bleibt ebenfalls im Dunklen. Der Beitrag im „Spiegel“ legt nahe, daß die ggf. ausländische Besatzung vielleicht nicht damit rechnete, daß es mehrere Orte mit den Namen „Wiek“, was unter ihnen möglicherweise zu einer Verwechslung geführt haben könnte.

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Ein merkwürdiger Tauchgang zweier Taucher

Auch die praktische Umsetzung des Tauchgangs wirft Fragen auf:

Die Luxus-Segel-Yacht

Die Bavaria 50 ist eine Freizeit-Yacht, ein Spielzeug für Reiche:

Hergestellt werden diese Yachten von der Bavaria Yachtbau GmbH in der Bavariastraße 1 97232 Giebelstadt südlich von Würzburg. Der Preis für eine Bavaria 50 liegt bei knapp unter 250.000€.

Ob es überhaupt möglich ist, auf einer solchen Bavaria 50 vier Taucher, deren Ausrüstung, deren Hilfspersonen, sowie den Sprengstoff zu transportieren wurde nicht recherchiert, obwohl man den z.B. Hersteller hätte fragen können.

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Sprengstoff auf dem Tisch zusammenmixen?

 

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Die AfD ist skeptisch