ROM – Durch Gerichtsverfahren in die Enge getrieben veröffentlicht die Links-Regierung Italiens einige bisher geheim gehaltene Unterlagen zur Corona-Pandemie. Diesen Unterlagen zufolge beschloß die Links-Regierung Italiens das Land entgegen dem Ratschlag der Experten bereits am 5.3.2020 einem landesweiten Lock-Down zu unterwerfen und bewirkte hierdurch das Abwürgen der Wirtschaft Italiens.
Vor wenigen Tagen haben wir davon berichtet, daß in den drei Schlüssel-Ländern für die Corona-Pandemie Italien, Österreich, Deutschland die Ereignisse, die zum Lockdown führten ziemlich vergleichbar gelagert waren. In allen drei Ländern traf sich die Regierung mit Corona-Experten und fällte danach die Entscheidung einen landesweiten Lockdown durchzuführen und dadurch die Wirtschaft im gesamten Land „zur Bekämpfung des Virus“ praktisch auszuschalten.
In Italien und in Österreich kam inzwischen jedoch bereits der Verdacht auf, daß die Regierung hierbei gerade nicht den Empfehlungen der Experten gefolgt ist, sondern ganz im Gegenteil, die Empfehlungen der Experten missachtet haben könnte, oder sogar Entscheidungen getroffen zu haben, die im diametralen Gegensatz zur Empfehlung der Experten und Virologen erfolgte.
In Österreich wurde die Aussage eines Medizinprofessors ohne dessen Wissen und Einverständnis als Begründung für eine Verschärfung des Lockdown missbraucht, in Deutschland herrscht das große Schweigen
In Deutschland sind, außer bei der AfD, keinerlei Aktivitäten erkennbar, diesen Fragenkomplex, welche Empfehlungen die Experten gaben, auf deren Basis die Politiker einen Lockdown beschlossen, zu vertiefen.
In Österreich wurde jedoch bereits bekannt, daß sich die Regierung Kurz die Entscheidungsgrundlage einfach dadurch selbst zusammengebastelt hat, indem sie eine Tischvorlage produzierte, in der die Auffassung eines Mediziners und einiger Mathematiker wiedergegeben wurde. Das Pikante daran: Der Mediziner wußte davon gar nichts:
Mit anderen Worten: Der einzige Mediziner wußte gar nichts davon, daß er und eine beiläufige und aus dem Kontext gerissene Aussage von ihm als Tischvorlage für das Kanzleramt verarbeitet wurden. Und er wußte erst recht nichts davon, daß mit dieser Tischvorlage ein bereits laufender Lockdown noch einmal verschärft wurde.
In Italien führte die Links-Regierung einen landesweiten Lockdown entgegen der Empfehlung der Gesundheitssachverständigen durch
Alle Unterlagen des technisch-wissenschaftlichen Komitees des Zivilschutzes, die offiziell die Grundlage der Regierungsentscheidung für alle Corona-Maßnahmen bis heute sind, waren bis vor wenigen Tagen geheim gehalten worden. Nachdem alle Anträge auf Einsichtnahme von verschiedener Seite von der Linksregierung abgeschmettert worden waren, klagte die Fondazione-Einaudi, dagegen beim Verwaltungsgericht Latium – und bekam Recht. Hiergegen legte die Regierung Italiens Rechtsmittel ein und erreichte einen Aufschub der erzwungenen Veröffentlichung bis zur Hauptverhandlung über das Rechtsmittel im September diesen Jahres, wie man der Zeitung la Republica und anderen italienischen Medien entnehmen kann.
Diese Zeit nutzte die Regierung Italiens und veröffentlichte nun in der Hauptferienzeit ihrerseits Unterlagen, wohl ahnend, daß sie dies nach der anstehenden Gerichtsentscheidung sowieso wird machen müssen.
Diesen bereits veröffentlichten Entscheidungsgrundlagen für den „Lockdown“ ist bereits ein interessanter Aspekt zu entnehmen: Das für Epidemien zuständige Beratergremium empfahl laut Tageszeitung Il Giornale am 3. März lokal begrenzte Absperrungen, nämlich die Abriegelung der Gemeinden Alzano und Nembro, wo Covid-19 aufgetreten war – aber nicht regionsweite und schon gar nicht italienweite Absperrungen!
Das Beratergremium gab Empfehlungen für eine differenzierte Strategie in Norditalien. Mittel- und Süditalien sowie Inselitalien waren noch gar nicht betroffen. Doch die veröffentlichten Unterlagen belegen klar:
- come i suggerimenti ed i consigli degli scienziati del Cts siano stati in più occasioni disattesi dal governo
- wie die Vorschläge und Ratschläge der CTS-Wissenschaftler wiederholt ignoriert wurden. von der Regierung.
Um diese Ignorierung der Empfehlungen der Wissenschaftler durch die italienische Linksregierung zu verstehen fehlen jedoch noch Unterlagen von Anfang März und über „die rote Zone“ – also den regionalen Lockdown – von Alzano und Nembro, die die Regierung Italiens noch immer nicht nicht freigegeben hat, was auf scharfe Kritik der Opposition der Lega trifft.
Die Regierung Italiens ignorierte den Rat der Experten regionale Ausbrüche durch lokal begrenzte Absperrungen unter Kontrolle zu bringen und erleichterte so die landesweite Ausbreitung des Virusses
Bisher fehlende Dokumente liegen seit wenigen Tagen jedoch der Zeitung „Il Giornale“ vor. Ihnen ist entnehmbar, daß die Zentralregierung in Rom einen lokalen Lockdown wie zuvor in Codogno entgegen der Expertenmeinung verzögerte und hierdurch dann einen landesweiten Lockdown selbst provozierte:
So lautete die klare Empfehlung der Experten:
- chiudere anche Alzano e Nembro, circoscrivere la diffusione del virus creando un’altra zona rossa. Nero su bianco nel verbale della riunione del Comitato tecnico scientifico del 3 marzo,
- Riegeln Sie auch Alzano und Nembro ab, begrenzen Sie die Ausbreitung des Virus, indem Sie eine weitere rote Zone schaffen. Schwarz auf Weiß im Protokoll der Sitzung des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses vom 3. März,
Am 2. März besuchte der stellvertretende Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri, selbst Chirurg und akademischer Professor den Katastrophenschutz und gibt sich selbst ahnungslos:
- al 2 marzo quando il vice ministro Pierpaolo Sileri va negli uffici della Protezione civile e, racconta lui stesso, viene «informato del fatto che c’era una preoccupazione sul Bergamasco, ma nessuno disse la zona va chiusa: si disse che la chiusura era un’opzione»
- Am 2. März, als der stellvertretende Minister Pierpaolo Sileri zu den Katastrophenschutzämtern geht und, wie er selbst sagt, „darüber informiert wird, dass es solche gibt“ Es war ein Anliegen von Bergamasco, aber niemand sagte, dass das Gebiet abgeriegelt werden sollte: Sie sagten, dass die Schließung eine Möglichkeit sei »
Am 3.3. wurden die hohen Reproduktionszahlen aus Alzano Lombardo und Nembro bekannt und die Situation änderte sich innerhalb eines Tags:
- E se è vero che il 2 marzo non si pensava ad altre zone rosse, il 3 il quadro è già cambiato perché sul tavolo del Cts arrivano dati che agli occhi dei virologi e degli epidemiologi suonano come una sirena di allarme. «Nel tardo pomeriggio sono giunti all’Istituto superiore di sanità i dati relativi ai Comuni di Alzano Lombardo e Nembro… – è scritto nel verbale del 3 marzo – I due Comuni si trovano in stretta prossimità di Bergamo e hanno una popolazione rispettivamente di 13.639 e 11.522 abitanti. Ciascuno dei due paesi ha fatto registrare attualmente oltre 20 casi, con molte probabilità ascrivibili a un’unica catena di trasmissione. Ne risulta pertanto che l’Rzero (indice di contagio) è sicuramente superiore a 1, il che costituisce un indicatore di alto rischio di ulteriore diffusione del contagio».
- Und wenn es stimmt, dass am 2. März an keine anderen roten Bereiche gedacht wurde, hat sich das Bild bereits am 3. März geändert, weil auf dem Tisch des CTS Daten eintreffen, die in den Augen von Virologen und Epidemiologen wie eine Alarmsirene klingen. „Am späten Nachmittag kamen die Daten aus den Gemeinden Alzano Lombardo und Nembro beim zuständigen oberen Gesundheitsamt an … – so steht es im Protokoll vom 3. März – Die beiden Gemeinden befinden sich in unmittelbarer Nähe von Bergamo und haben eine Bevölkerung von 13.639 und 11.522 Einwohner. Jedes der beiden Gebiete hat derzeit über 20 Fälle registriert, die höchstwahrscheinlich auf eine einzige Übertragungskette zurückzuführen sind. Daraus folgt, dass der Reproduktionswert „r“ (Ansteckungsindex) sicherlich höher als 1 ist, was ein Indikator für ein hohes Risiko einer weiteren Ausbreitung der Infektion ist. „
Am 4.3. gab sich der stellvertretende italienische Gesundheitsminister öffentlich ahnungslos. Auf Basis der hohen Reproduktionswerte in Alzano Lombardo und Nembro empfehlen die Experten die Abriegelung der beiden Orte, so wie es in Codogno bereist geschehen war
- I fattori di rischio ci sono tutti e messi insieme inducono il Cts a consigliare la chiusura. Consigliare certo perché la decisione spetta al governo che però temporeggia. Il 4 marzo il ministro della Salute, Roberto Speranza, va a Milano e dagli uffici della Regione lancia un messaggio di attenzione e di solidarietà per tutti i cittadini delle aree più colpite, invita a rispettare le regole ma non fa cenno alla situazione critica della Val Seriana.
- Die Risikofaktoren sind alle vorhanden und führen zusammen dazu, dass das CTS die Schließung empfiehlt. Sicherlich raten, denn die Entscheidung liegt bei der Regierung, aber diese macht gar nichts. Am 4. März reist der Gesundheitsminister Roberto Speranza nach Mailand und sendet von den Büros der Region aus eine Botschaft der Solidarität an alle Bürger der am stärksten betroffenen Gebiete und fordert sie auf, die Regeln zu respektieren, läßt jedoch nicht die kritische Situation im Val Seriana unerwähnt.
Die Regierung in Rom beschloss in den späten Abendstunden des 5. März den landesweiten Lockdown. Umgesetzt wurde dies jedoch erst am 9. März.
Am 5. März traf das von der Regierung zur Absperrung der Orte entsandte Personal im Hotel Continental in Osio Sotto ein, blieb jedoch dort kaserniert und wurde nicht eingesetzt.
- Il giorno dopo, siamo al 5 marzo, in provincia di Bergamo si presentano circa 400 uomini tra poliziotti, carabinieri e finanzieri. Per fare che cosa? Sembra scontato che siano lì per chiudere le aree a rischio, Alzano e Nembro, con presidi e blocchi stradali per i controlli come è già accaduto per Codogno. Ma invece la chiusura non ci sarà. Il gestore dell’Hotel Continental di Osio Sotto racconterà poi di aver ospitato nella struttura un centinaio di carabinieri per tre giorni. Ma l’ordine di chiusura non è mai arrivato.
- Am nächsten Tag, am 5. März, treffen in der Provinz Bergamo etwa 400 Männer ein, darunter Polizisten, Carabinieri und Finanzpolizei. Um was zu tun? Es scheint offensichtlich, dass sie dazu da sind, die Risikobereiche Alzano und Nembro mit Posten und Straßensperren für Kontrollen ausstatten und schließen wollen, so wie dies bereits für Codogno durchgeführt wurde. Stattdessen wird es jedoch keine solche Schließung geben. Der Manager des Hotel Continental in Osio Sotto wird dann sagen, dass er drei Tage lang hundert Carabinieri in beherbergt hat. Aber der regionale Lockdown kam nie.
Die Nachricht vom 7.3., daß 14 norditalienische Provinzen in den Lockdown gehen müssen bewirkte eine Massenflucht in den Süden, weswegen am 9.3. der Lockdown über das ganze Land verhängt wurde.
- Intanto l’epidemia galoppa: in terapia intensiva in una settimana i ricoverati sono schizzati a oltre 500. La sera del 7 marzo filtra la notizia che dal giorno successivo per la Lombardia e 14 province del Nord sarebbe scattata la chiusura. L’assalto alla stazione di Milano e l’esodo verso Sud porta alla chiusura del 9 marzo decretata con lo slogan «Io resto a casa»
- In der Zwischenzeit galoppiert die Epidemie: Auf der Intensivstation sind die Krankenhausinsassen in einer Woche auf über 500 angestiegen. Am Abend des 7. März teilten die Nachrichten mit, dass der am folgenden Tag über die Lombardei und die 14 nördliche Provinzen der Lockdown verhängt werde. In Folge wurde der Mailänder Bahnhof überrannt und ein Exodus in den Süden begann, der dann zur Schließung des gesamten Landes am 9. März, unter dem Slogan „Ich bleibe zu Hause“ verordnet wurde.
Durch die verschleppte Abriegelung der lokalen Ausbruchszentren konnte sich das Virus ungehindert in der gesamten Region um Bergamo ausbreiten. Durch die Ankündigung des landesweiten Lockdown am 7.3. flohen die in Norditalien befindlichen Süditaliener förmlich nach Hause und verteilten damit das Virus im gesamten Land.
Durch den landesweiten Lockdown würgte die Zentralregierung dann „erfolgreich“ die Wirtschaft und das soziale Leben im gesamten Land ab und schuf damit die Voraussetzungen, um nach „Hilfe“ zu rufen, die die EU und Angela Merkel dann ohne nachzufragen über hunderte von Milliarden Euro bereitwillig geben werden und zusätzlich noch das Vertragsgeflecht EU zur Schuldenunion ausbauen, wobei völkerrechtlich betrachtet nur Staaten Schulden machen können/dürfen und nicht Vertragsgeflechte, wie die EU. Nebenbei bemerkt ist ihr das gemäß der Verträge ausdrücklich verboten.