BERLIN / MÜNCHEN – Unkontrollierte Grenzen zu Gebieten mit Inzidenzwerten von 900 und darüber. Senioren, denen ein Jahr lang ein effektiver Schutz verwehrt bleibt. Lockdown in Deutschland bei einem Inzidenzwert von 156 aus Angst vor einem angeblich überlasteten Gesundheitssystem, während das Gesundheitssystem in der Schweiz bei einem Drittel der Intensivbetten und einem Inzidenzwert von über 350 noch funktioniert.
Es ist zwar – weil nur sie alle Ressourcen hierfür zur Verfügung hat – Aufgabe einer Regierung Lösungen für Probleme zu erarbeiten und Aufgabe der Opposition diese Lösungen konstruktiv zu kritisieren, aber vorliegend ist es nicht so, daß aus der AfD als konstruktiver Oppositionspartei nicht auch eigene Vorschläge zur Problemlösung kämen. So hat die AfD beispielsweise im Kreistag zu Altötting einen Antrag eingereicht, der Elemente aus den folgenden Lösungsansätzen enthielt:
Seriöse Lösungsansätze aus der AfD
Der Ansatz der AfD mit dem Covid-19-Virus umzugehen, knüpft an die klassischen Erfahrungen im Umgang mit Epidemien an. So wie es früher selbstverständlich war, im Falle von Gefahren die Stadttore zu schließen, um die Bewohner vor diesen Gefahren zu schützen, so sind Landesgrenzen dazu da, die Bewohner eines Landes zu schützen.
Dem Vorschlag der WHO in diesem Punkt folgen
Für die WHO ist ein Lockdown gerade kein Instrument, den Verlauf einer Pandemie zu steuern, sondern mein letzter Notnagel vor dem Zusammenbruch.
Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO warnen jedenfalls vor einem Lockdown, wie ihn die Kanzlerin mit ihren Ministerpräsidenten seit 16.12. durchpeitscht. So etwa Dr. David Nabarro in einem Interview mit Spectator TV. Nabarro ist nicht nur Arzt, sondern einer von sechs Sonderberichterstattern der WHO, die aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie ernannt wurden.
Nabarro sagt in dem Beitrag:
Festhaltenswert ist an dieser Stelle, daß gemäß WHO durch die Staaten ein Lockdown nur dann in Betracht gezogen werden soll, wenn „um Zeit zu gewinnen„. Das aber auch nur dann, wenn mindestens einer der folgenden vier weiteren Punkte zutrifft:
- um umzuorganisieren,
- um sich neu aufzustellen,
- um die eigenen Ressourcen neu auszutarieren, oder
- um medizinisches Personal zu schützen, das erschöpft ist
Letztendlich also bei Unvorhersehbarkeit oder bei Organisationsversagen. Beides kommt aber hier nicht in Betracht. Die Regierungen in Bund und Ländern ignorieren also bei ihrer Entscheidung für einen zweiten Lockdown die Vorgaben der WHO.
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Die eigenen Staatsgrenzen kontrollieren
Rückkehrer aus dem Winterurlaub, insbesondere aus den stark betroffenen Gebieten auf dem Balkan könnten daher verpflichtet werden, an der Grenze einen negativen Test vorzulegen. Ein solcher Beleg könnte – so weit gesetzlich möglich – an der Grenze abzugeben sein, von wo er nach Postleitzahlen sortiert wird und an das zuständige Gesundheitsamt weitergeleitet wird, wenn der Einreisende in Deutschland einen Wohnsitz hat.
Darüber hinaus sollte ein Schutzkonzept für vulnerable Gruppen, wie z.B. Senioren mit dem Ziel erarbeitet und umgesetzt werden, diese vor Ansteckungen zu schützen.
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Riskikogruppen schützen
Damit sieht sich die AfD in Einklang mit der WHO und dem Leiter der kassenärztlichen Vereinigung Andreas Gassen.
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Die ungehörtem Vorschläge des obersten Chefs der Kassenärztlichen Vereinigungen Gassen
Andreas Gassen ist Chef der Dachorganisation der 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen und die politische Interessenvertretung der rund 175.000 in Praxen ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten. Niemand geringeres, als dieser Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem Scheitern des seit Mittwoch geltenden Lockdowns.
sagte Gassen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern.
„Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung.“
Stattdessen sollte auch seiner Überzeugung nach mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden. Außerdem müssten Menschenströme entzerrt werden, beispielsweise durch den Einsatz von mehr Bussen und Bahnen, sowie subventionierten Taxifahrten für Risikogruppen, forderte Gassen ganz im Einklang mit der WHO.
Der Kassenchef erinnert auch daran, daß Lockdowns bisher nur wenig gebracht haben:
Auch das ausgegebene Ziel sieht der Kassenchef mit Markus Söders Maßnahmen als gar nicht erreichbar an
Offenkundig wirksame Maßnahmen, wie Grenzkontrollen und ein Schutz vulnerabler Gruppen, wie die AfD es fordert, werden jedoch schuldhaft unterlassen.
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Die ungehörtem Vorschläge des ehemaligen Regierungsberaters Schrappe
Prof. Dr. med. Matthias Schrappe ist Infektiologe, seit 1996 Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, ehem. Stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit, ehem. Berater der Bundesregierung (2005-2011) und er kritisiert gemeinsam mit einer Autorengruppe, zu der auch der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel und die Ex-Pflegedirektorin der Charité Hedwig François-Kettner gehören, fast von Anbeginn an die Bundesregierung in deren Entscheidungen zur Corona-Politik.
Auch aktuell sieht Prof. Schrappe erhebliche Defizite beim Umgang mit den Grundregeln in der Bekämpfung einer Epidemie oder sogar einer Pandemie:
Diese und weitere Ansätze von Prof. Schrappe entsprechen genau dem, was die AfD z.B. im Kreistag zu Altötting umzusetzen forderte, aber von allen Altparteien abgelehnt wurde.
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Gescheiterte Lösungsansätze der Altparteien
Der Wahnsinn als Methode
Statt jedoch derartige Grundregeln zu befolgen, wie sie Prof. Schrappe vorträgt, gehten die Spitzenpolitiker in Bund und Ländern den genau gegenteiligen Weg, indem sie Grenzen unkontrolliert lassen und Schutzbedürftige ungeschützt lassen.
Die Maßnahmen zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus sind viel zu oft irrational und orientieren sich zu offensichtlich an den Interessen der Spitzenpolitik, statt an den Interessen der Bevölkerung oder den Interessen der Betroffenen.
Statt Grenzen zu kontrollieren, um so den Eintrag von zusätzlichen Covid-19-Viren in die Bevölkerung zu begrenzen und statt innerhalb der Bevölkerung die gefährdeten Bevölkerungsgruppen zusätzlich zu schützen, praktiziert die Staatsregierung seit einem Jahr die genau gegenteilige Politik: Sie möchte an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen selbst um den Preis festhalten, daß Bürger sich infizieren und erkranken und erlaubt Infizierten – bis auf kurze Ausnahmen – von Anbeginn, sei es per Flugzeug oder individuell über die Autobahnen, innerhalb der EU unkontrolliert herumzureisen und das Virus so kontinuierlich zu verbreiten.
So ist es offenbar kein Zufall, daß die deutschen Grenzregionen zu Tschechien von Bauzen bis Regen vom Eintrag des Virus besonders betroffen sind. Die Ideologie der unkontrollierten Grenzen innerhalb der EU, um so der Bevölkerung den Eindruck aufzuzwingen, die EU sei ein funktionierender Staat, ist der Staatsregierung offenbar wichtiger, als die Gesundheit der eigenen Bevölkerung.
Doch das ist nicht der einzige Punkt, in dem die Bundesregierung und die Staatsregierung von vernünftigen Selbstverständlichkeiten abweichen. Eigentlich ist es auch die selbstverständliche Aufgabe wirklich Schutzbedürftigen, wie z.B. den Rentnern einen zusätzlichen Schutz vor dem Virus zukommen zu lassen. Doch statt für diese Bevölkerungsgruppe im Sommer ein eigenes Schutzkonzept auszuarbeiten, tat sie gar nichts und ist damit letztendlich selbst für die besonders zahlreichen Infektionen in dieser Gruppe verantwortlich zu machen. Am 18.12. gibt die Bundesregierung dann bekannt, daß der von ihr beauftragte Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die ständige Impfkommission (Stiko) zum Entschluß gekommen sind, diese Bevölkerungsgruppe geschlossen als Kunden für die Impfstoffhersteller zu definieren. Man stelle sich nur vor, die Gruppe der Senioren wäre vorher wirksam vor Covid-19 geschützt worden. Würde sie dann die möglichst geschlossene Bereitschaft entwickeln, sich als erste Großgruppe auf dem Planeten einen Impfstoff auf mRNA-Basis injizieren zu lassen?
In den Tagen von 16.12. bis zum 18.12. zwangen die Regierungen von Bund und Ländern der Bevölkerung bei einem Inzidenzwert von 156 in einen Lock-Down auf. Behauptet wird, daß die Krankenhäuser – am Tag der Verkündigung des Lockdown „light“ – bei einem Inzidenzwert von 156 bundesweit bereits vor einer Überlastung stünden. was ein gut geführtes Gesundheitssystem wirklich aushält, zeigt das Beispiel Schweiz. Die Schweiz hält ca. 11-12 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner vor, statt 33 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner, wie es in Deutschland der Fall ist. Das ist also nur ein Drittel. Dabei hat dei Schweiz eine Inzidenz von ca. 350, also mehr als das Doppelte, wie Deutschland. Dennoch ist das Schweizer Gesundheitswesen in diesem Zeitraum erwiesenermaßen noch immer nicht überlastet. Während andere Kantone bei den zusätzlichen zu erwartenden üblichen Skiunfällen in den Winterferien die eigene Belastungsgrenze dann tatsächlich erreicht sehen, hält Graubünden den Skibetrieb gemäß Meldungen vom 18.12. auch bei einem Inzidenzwert von 700 noch immer offen und kann keine Überlastung des eigenen Gesundheitssystems erkennen. Deren Lösung: Man würde halt dann die Sportunfälle nach Hause schicken.
In Deutschland wird hingegen die Bevölkerung durch die Spitzenpolitiker in den eigenen Wohnungen eingesperrt.
Begleitet werden diese bizarren Abweichungen der Bundesregierung und Staatsregierung von einer vernünftigen Vorgehensweise von einem unfassbaren Trommelfeuer an Regierungspropaganda. Aus Sachsen setzt die Tagesschau die Bevölkerung pünktlich am 16.12., also am ersten Tag des Lock-Down, mit Hinweisen auf eine Triage in Angst und schrecken. Wie im folgenden Beitrag an zentralen Beispielen ausgeführt wird, sind viele der durch Regierungspropaganda in die Bevölkerung getragenen Botschaften durch die Realität gedeckt. Hierzu stellte Franz-Josef Strauss am 12.6.1986 fest:
„Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.“
Die geheimnisvolle Serie von Fehlgriffen des Markus Söder
Praktisch alle von der Staatsregierung bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus haben versagt, denn sonst wäre ein zweiter Lockdown ja gar nicht notwendig.
Ministerpräsident Söder verkündete Ende April 2020
„Eine zweite Welle wird irgendwann kommen. Wann, weiß keiner“
Auch verkündete er:
Umgesetzt wurde davon seither offenbar viel zu wenig, denn wirksame Maßnahmen zeichnen sich dadurch aus, daß ein zweiter Lockdown nicht notwendig wird. Hieran gemessen ist das Verkünden eines zweiten Lockdown nichts Anderes, als eine Bankrotterklärung durch die Staatsregierung.
Was Markus Söder veranlaßte war, daß er eine Amerikanerin in Garmisch als angebliche Superspreaderin an den Pranger stellte, obwohl sie gar keine war.
Er warf in BGL alle Gäste Aus den Hotels und zwang den Landkreis in den Lockdown und ließ die Grenze zu Hallein und Kuchl offen, wo kurz zuvor die Covid-19-Zahlen explodierten.
Ende Oktober wurde von ihnen mit großem Getöse ein Teil-Lockdown konzipiert, und dazu das schöne Wort „Wellenbrecher“ in die Welt gesetzt. Auch dieser ist gescheitert.
Ein Blick zurück lehrt, daß es immer die selben Wissenschaftler sind, die uns regelmäßig erklären, welche Maßnahmen durchzuführen wären. Treten die Vorhersagen von Söders Expertenkreis dann nicht ein, oder liegt Markus Söder zu erkennbar daneben, ,dann wird das Scheitern einfach der Bevölkerung ans Bein gebunden, die sich angeblich nicht richtig verhalten hat.
Was immer Markus Söder bisher an Maßnahmen verkündete; Fakt bleibt, daß Bayern fast immer am schlechtesten in Deutschland dasteht, was die Covid-19-Zahlen betrifft. Hieran dürfte sich auch beim aktuellen Lockdown nicht viel ändern. Es ist jetzt schon absehbar, daß er den selben Verlauf nehmen dürfte, wie er in Österreich genommen hat. Die Zahlen werden sich reduzieren und durch einen stetigen Eintrag aus den Hotspots aus z.B, Osteuropa über unkontrollierte Grenzen dann auf hohem Niveau stabilisieren.
Es mehren sich auch die Anzeichen dafür, daß man das Agieren der Regierungen in Bund und Ländern als mindestens bewusst tollpatschig, wenn nicht sogar bewusst schädigend lesen kann.
- So erfüllt der Lockdown ab dem 16.12. nicht den Vorgaben der WHO für einen Lockdown
- Außerdem werden Gastrobetriebe geschlossen, obwohl man weiß, daß darin so gut wie keine Infektionen stattfinden.
- Kindern werden Masken in der Schule aufgezwungen, obwohl man weiß daß Schulen keine Übertragungsorte sind
- Zu den Nachbarstaaten die doppelt oder sogar über dreimal so hohe Wert haben, hält man weiter an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen fest
- Der Seniorengeneration über 65 verweigert man ein eigenes und durchgängiges Schutzkonzept
- Die Sommermonate wurden staatlicherseits mit Nichtstun vergeudet.
Statt sich um diese Fakten zu kümmern, produziert die Staatsregierung nur großes Getöse:
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Die Fakten zu einem Grund der Infektionen: Grenzübertritte durch Infizierte
Bereits am 6.12. rief Markus Söder den „Katastrophenfall“ für Bayern aus, um die Grundrechte der Bürger noch weiter einschränken zu können. Am 17.12. wird offenbar: Diese Maßnahme hat die weitere Ausbreitung von Covid-19 nicht zurückdrängen können, denn sonst müßte Markus Söder das Land ja nicht am 16.12. in den Lockdown schicken. Ein Blick auf die reinen Fakten läßt auch erkennen, wo mindestens ein großer Teil der eingeschleppten Viren herkommt: aus dem viel stärker belasteten Ausland. Fakt ist: Zwischen 6.12. und 17.12. ist Deutschland (bei steigender Tendenz) eines der Länder, das auf dem Kontinent Europa am geringsten von Covid-19 betroffen ist:
Am 3.12. lag Deutschland gemäß statistischem Bundesamt mit einer Inzidenz von 148 auf Platz 39 von 51 Ländern in Europa und damit weit hinter seinen Nachbarländern Luxemburg (591); Österreich (325); Schweiz (304); Tschechien (240); Polen (232); Niederlande (193); Bayern (176); Oberbayern (167); Dänemark (160); Belgien (151) und Frankreich mit 111 am 3.12..
Am 14.12. lag Deutschland gemäß der selben Quelle mit einer Inzidenz von 185 auf Platz 37 von 61 Ländern in Europa und damit weit hinter seinen Nachbarländern Luxemburg (597); Österreich (213); Schweiz (340); Tschechien (306,9); Polen (232); Niederlande (322,3); Bayern (214,15); Oberbayern (216,75); Dänemark (329); Belgien (139) und Frankreich mit 125,8 am 3.12.
Zutreffend ist damit, daß der Inzidenzwert in Deutschland steigt. Zutreffend ist aber auch, daß der Inzidenzwert in Deutschland nicht etwa dadurch steigt, daß Covid-19 in Massen über die Ostsee kommt, sondern über unkontrollierte Grenzen aus hoch belasteten Gebieten, wie Tschechien und Österreich.
So kann einer Übersichtskarte (re) die Tatsache entnommen werden, daß in Deutschland genau die Landkreise besonders betroffen sind, die an der Grenze zu Tschechien und Österreich und der Schweiz liegen, und zusätzlich noch einen hochfrequentierten Grenzübergang haben, wie z.B. die A 7 aus Innsbruck, die A9 aus Salzburg, die A3 von Linz, die A96 / Lindau von Bregenz kommend, oder die A5 bei Basel. Gegenden ohne Grenzverkehr, wie am Bodensee oder durch die Abschirmung des Alpenhauptkamms zwischen Oberstdorf und Miesbach sind weniger betroffen. Noch klarer erkennt man diesen Effekt an den Küstenstreifen der Nord- und Ostsee.
Wie das Covid-19-Virus über die ideologisch motiviert unkontrollierten Grenzen aus den Ländern mit hoher Belastung in die Länder mit niedrigerer Belastung migrieren dürfte, macht eine Inaugenscheinnahme an der Grenze zwischen Ungarn (Anfang Dezember Inzidenz von 404) und Österreich (Inzidenz von 325) deutlich:
Doch die Grenzen müssen unkontrolliert bleiben, auch wenn dadurch – aus Sicht der Bundesregierung/Staatsregierung – todbringende Viren eingeschleppt werden.
Würden die Regierungen in Bund und Ländern wirklich nicht wollen, daß das Virus nach Deutschland eingeschleppt wird, dann würden sie an den Grenzen Kontrollen vornehmen und z.B. bei der Einreise einen Nachweis für einen negativen (Schnell-)Test verlangen. Diese evident wirksame Maßnahme wird jedoch durch die Regierungen bisher wissentlich unterlassen.
Die Fakten zum (gescheiterten?) zweiten Lockdown in Österreich erlauben einen Blick auf die erwartbaren Lockdown-Ergebnisse in Deutschland
Der um den 7.12. zu Ende gegangene fünfwöchige Lockdown, den Österreich durchführte, um die offenkundig viel zu oft aus den östlichen Nachbarstaaten eingeschleppten Covid-19-Infektionen wieder zu reduzieren, hat eine relativ geringe Wirkung gehabt. Im Bild rechts erkennt man die Situation am Ende der Sommerferien, als sich die Werte auf ein erstes erhöhtes Plateau zubewegten und dort etwa einen Monat realtiv stabil blieben. Man erkennt auch, daß die betroffenen Orte nahe der Grenzen zu den östlichen Nachbarn liegen und entlang des stark verkehrsbelasteten Inntals mit seiner Autobahn.
Kanzler Kurz ließ jedoch die Grenzen unkontrolliert, sodaß dann in den ersten beiden Oktoberwochen ein erster Ausbruch aus diesem Nach-Sommerferien-Korridor erfolgte. Mitte Oktober erfolgte dann ein steiler Ausbruch aus auch dieser Linie, der bis Mitte November anhielt, wie man der betreffenden Grafik selbst entnehmen kann
Kanzler Kurz hatte den Österreichern dann bei einer Inzidenz im Land von 404 ab dem 3.11. dann Hausarrest verordnet und der Inzidenzwert stieg österreichweit noch bis 12.11. auf knapp 600 an. Am stärksten betroffen war das zu Tschechien benachbarte Bundesland Oberösterreich mit einem Inzidenzwert von 825 am 12.11. und das Nachbarland zur Schweiz Vorarlberg mit einem Inzidenzwert von 850 am selben Tag, ohne daß in Österreich, Vorarlberg oder Oberösterreich ein einziges Krankenhaus kollabiert wäre:
Niemand Geringeres, als der Berater der Regierung Kurz in Wien, Herr Prof. Kollaritsch enthüllt dann, daß der zweite Lockdown Österreichs bis zum 6.12. nicht viel gebracht habe, außer daß man sich seither auf einem Inzidenz-Niveau von ca. 200 stabilisiere und bestätigt damit die Position der WHO, Lockdowns nur als letztmögliches Mittel anzuwenden. Auf den Punkt gebracht: Österreich hat es nach 5 Wochen Lockdown nur geschafft, sich bei einer Inzidenz von ca. 200 zu stabilisieren, als Deutschland bei einer Inzidenz von 156 beschloss in den Lockdown zu gehen:
Die Erfahrungen aus dem Lockdown in Österreich kann man wohl wie folgt zusammenfassen: Auch Österreich hat einen hohen Preis dafür gezahlt, an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen festzuhalten. Der Preis für diesen Fehler beträgt 5 Wochen Hausarrest für die Österreicher und einen Milliardenschaden und die Erfahrung nicht an die Werte im Soller anknüpfen zu können.
Statt aus diesem Fehler Österreichs zu lernen wiederholen Angela Merkel und Markus Söder diesen Fehler nun in Deutschland und Bayern: Deutschland und Bayern lassen die Grenzen für die Einwohner stark betroffener Gebiete offen und schikanieren die Wirtschaft und die eigene Bevölkerung dann mit Lockdowns, ohne die Perspektive zu haben, die von der Regeurung ausgegebenen Ziele einer Inzidenz von 50 erreihen zu können. Um dem Wahnsinn dann noch die Krone aufzusetzen, schicken Angela Merkel und Markus Söder die größte Volkswirtschaft der EU bei einer Inzidenz – am Tag der Entscheidung – von ca. 150 in den Lockdown, statt um ca. 400, wie es Österreich tat. Nebenbei bemerkt gab es in Österreich auch bei 400 keinerlei Überlastungen des Gesundheitswesens.
Die Fakten zum zweiten Lockdown in der Schweiz ab 21.12
Das Beispiel Schweiz zeigt, wie belastbar ein ausgebautes Gesundheitswesen auch in Covid-Zeiten wirklich sein ist. Derzeit betreibt die Schweiz ein Gesundheitssystem mit zwischen 11 und 12 Betten pro 100.000 Einwohner und leistet sich zugleich eine Covid-19-Strategie, die aif Eigenverantwortung freier Bürger, statt sozialistischer Gängelung setzt. Die Zentralregierung erlaubt hierbei schweizweit Mitte Dezember eine Inzidenz von über 350 und überläßt es einzelnen Kantonen ihren eigenen Weg zu suchen. Festhaltenswert ist hierbei, daß diese Politik belegt, daß ein schweizweiter Inzidenzwert von 350 mit Inzidenzen von über 900 in einzelnen Kantonen, wie z.B. dem Tessin (am 18.12.) möglich ist, ohne daß ein Gesundheitssystem zusammenbricht, das nur 11-12 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner aufbieten kann, statt ca. 33 pro 100.000 Einwohner, wie in Deutschland:
Schweiz: weniger als halb so viele Intensivbetten, wie Deutschland, und geöffnete Posten bei einer Inzidenz von z.B. 700
Die Schweiz leistet sich in ihrem Gesundheitssystem eine Quote an Intensivbetten von 12,5 Betten auf 100.000 Einwohner, während Deutschland die bekannten ca. 33 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner aufweisen kann.
Dennoch setzt das Land im Umgang mit dem Covid-19-Virus auf Eigenverantwortung statt Gängelei und Schikane durch Behörden. Die Folge sind für Deutsche paradiesisch wirkende Freiheiten; der Preis sind auf deutsche apokalyptisch wirkende Inzidenzzahlen.
Verantwortlich sind jedoch die Kantone. Die Folge dieses Konzepts, auf Eigenverantwortung statt auf Gängelei und Zwang zu setzen, drückt sich in hohen Inzidenzwerten aus. Die Inzidenzwerte schwanken hierbei zwischen den Kantonen stark. So weisen die an Italien grenzenden Kantone Tessin und Graubünden Inzidenzerte von 913 und 694 aus. Der Innerschweizer Kanton Obwalden hat hingegen den geringsten Wert von „nur“ 358.
Am 18.12. führte auch die Schweiz schärfere Maßnahmen ein. Die Kantone hatten einen Katalog von Forderungen des Bunds zu erfüllen, um ihre Skigebiete offen zu halten. Hierbei scheiterten zahlreiche Kantone nicht etwa an den Inzidenz-Zahlen, sondern an der Aufnahmefähigkeit ihrer Spitäler für verletzte Skifahrer. Dies betraf beispielsweise den Kanton mit dem geringsten Inzidenz-Zahl Obwalden.
Das Wallis und Graubünden beugen sich dem Verbotsdikat nicht
Stand 18.12. sind einige der Kantone der Auffassung, diese erhöhten Anforderungen alle erfüllen zu können, wie z.B. der Touristen-Kanton Wallis. So kann man man z.B. der Seite des Wallis mit seinen mondänen Skiorten Zermatt, Saas Fee, Ceans-Montana, Leukerbad die folgenden noch am 18.12. geltenden Regeln entnehmen.
Dort fährt man mit einem Inzidenzwert von 408 am 18.12. die Linie, innerhalb der Hotels den Gästen alle Annehmlichkeiten anbieten zu dürfen, sowie Essengehen in Restaurants.
Eine vergleichbare Auffassung vertritt man auch im Touristen-Kanton Graubünden. Der Webseite für Tourismus des Kantons mit seinen mondänen Skiorten Silvaplana und St. Moritz kann man die am 18.12. geltenden Regeln entnehmen. Dort fährt man mit einem Inzidenzwert von knapp 700 am 18.12. die Linie, innerhalb der Hotels den Gästen alle Annehmlichkeiten anbieten zu dürfen. Essenghen in Restaurants ist jedoch nicht möglich:
Die Bergbahnen sind in Betrieb.
Beachten Sie die generellen Verhaltens- und Hygieneregeln, die in der Schweiz gelten.
Grundsätzlich gilt:
- Mund-Nasen-Schutz tragen in öffentlich zugänglichen Innenräumen und Aussenbereichen von Einrichtungen und Betrieben, wie zum Beispiel Geschäfte, Restaurants, Bars sowie bei allen Bergbahnen (Fahrmittel und Ansteh-/Wartebereiche) und im öffentlichen Verkehr
- Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn immer Abstandhalten (1,5 Meter) nicht möglich ist
- Gründlich Hände waschen und Händeschütteln vermeiden
- Die Schutzkonzepte der Leistungsträger setzen auf Eigenverantwortung und Respekt der Gäste
Man mag die Entscheidungen der Verantwortlichen gut oder schlecht finden. In jedem Fall beweisen sie, daß ein Gesundheitssystem selbst dann nicht zusammen bricht, wenn die Inzidenz-Zahlen mehr als doppelt so hoch sind und dabei zugleich noch weniger als die Hälfte der Intensivbetten bereit stehen, als sie in Deutschland für 100.000 Bürger bereit stehen.
Den Flaschenhals in der Schweiz bilden nach Auskunft Betroffener dann offenbar doch die Intensivbetten.
„Aus Sicht der Spitäler ist dieser Schritt überfällig. Die fünf Unispitäler von Basel, Bern, Zürich, Lausanne und Genf haben diese Woche in einem Brief eine Warnung an Gesundheitsminister Alain Berset (48) sowie Lukas Engelberger (45), Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren und Basel CVP-Regierungsrat, gesendet. Darin äussern sie «grosse Besorgnis zur aktuellen Lage» und fordern ein strengeres Eingreifen des Bundes.
Gregor Zünd, Direktor des Unispitals Zürich, sieht einen zweiten Lockdown für unumgänglich, wie er in der «SonntagsZeitung» sagte. In seinem Spital, einem der grössten Krankenhäuser im Land, waren am Samstag gerade noch drei Betten auf der Intensivstation frei. Wegen des erneuten Anstiegs der Corona-Zahlen spitzt sich die Lage in verschiedenen Spitälern zu.“
Die Schweizer Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) hatte mitgeteilt, daß die zertifizierten Intensivbetten im Land „aktuell praktisch vollständig belegt“ seien. Sie sehen den Schweizer Weg als zum Scheitern verurteilt an. Insbesondere könne das Gesundheitssystem zu den Covid-Patienten nicht auch noch zusätzlich verunfallte Skifahrer aufnehmen.
Keine Probleme sieht man auf dem Balkan
Noch unbekümmerter ist man in anderen Ländern mit noh schlechter aufgestelltem Gesundheitswesen. Stand 18.12. öffnen die Skigebiete in Spanien, Slowenien und in fast allen Balkanländern. Wer also weniger mondän Skifahren möchte, wird dieses Jahr dennoch fündig. In einigen Ländern des Balkan sind die Entscheidungen bereits definitiv für das Skifahren gefallen. Einen Überblick hierüber liefert die Zeitung die WELT:
Es wird spannend sein zu beobachten, wie Markus Söder mit den Rückkehrern aus Osteuropa an deren Arbeitsplätze in Deutschland und Bayern umgehen wird. Die Vorgaben aus dem Sommer hierzu lassen nichts Gutes erahnen. Vielmehr steht erneut zu befürchten, daß Markus Söder sich weiterhin der Ideologie der unkontrollierten Grenzen unterwerfen wird und erneut versuchen wird, die sich aus den Ländern Osteruropas ergebenden z.B. durch zurückkehrende, infizierte Arbeistkräfte ergebenden Probleme dann erneut der deutschen Bevölkerung z.B. durch Lock-downs ans Bein zu binden wird.
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Fakten aus Deutschland zu Markus Söders Märchen der fehlenden Intensivbetten:
Die Zahl, daß in Deutschland um die 33.000 Intensivbetten vorhanden sind, ist aus dem Frühjahr bekannt. Hieran hat sich ausweislich des Intensivregisters inzwischen dahingehend einiges geändert, daß die Zahl der offenbar gegenwärtig bewirtschafteten Intensivbetten 27081 beträgt, plus zusätzliche 11251 Notfallbetten. Damit standen am ersten Tag des Lockdown in Deutschland insgesamt 38.332 Notfallbetten zur Verfügung.
Der Umstand aber, daß zusätzlich zu diesen 27081 „berwirtschafteten“ Intensivbetten ca. 11.000 in Reserve gehalten werden und daher bei den täglichen Belegungszahlen gar nicht mitgerechnet werden, ist hingegen weitgehend unbekannt, kann aber jedem Tagesbericht der DVI entnommen werden.
Dem Tagesreport der Intensivbetten ist also zu entnehmen, daß am Tag des Lokdown 22.535 der ca. 38.332 Intensivbetten belegt sind, oder mit anderen Worten: 42% der insgesamt verfügbaren Intensivbetten stehen am ersten Tag des Lockdown leer; sei es, weil es „Notfallreserve“ ist, sie es, weil es sie bewirtschaftet sind, aber die Patienten /zum Glück“ fehlen.
Von den 22535 am 16.12. belegten Betten sind wiederum 13926 im „low care“ Bereich belegt und 8609 im „high care“ Bereich belegt.
Insgesamt werden am 16.12., dem ersten Tag des zweiten Lockdown von den 22535 belegten High- und Lowcare-Intensivbetten 4.836 Betten von Covid-19-Patienten belegt. Das sind 21% der Betten insgesamt.
Die Intensivbetten teilen sich hierbei in drei Kategorien auf:
- „ICU low care“ sind Standard-Intensivbetten. Diese haben Beatmungsmasken und es ist keine Organersatztherapie notwendig.
- „ICU high care“ sind Betten für schwere Fälle. Patienten werden hier über Sonden beatmet. Diese Kategorie bietet vollständige intensivmedizinische Therapiemöglichkeiten. Von den 8609 belegten High-Care-Betten sind wiederum 2760 Betten durch Covid-19-Patienten belegt. Das sind 32% der High-Care-Betten insgesamt.
- „ECMO“(= Extrakorporale Membranoxygenierung) sind Betten für die Beatmung eines Patienten über eine „künstliche Lunge“. Diese versorgt den Körper mit Sauerstoff und ist für sehr schwere Verläufe vorgesehen.
Zugleich sind am 16.12. 1184 Betten im „low care“ Bereich frei und 3362 Betten im „high care“ Bereich. Zusätzlich sind noch die 11.251 Betten aus der „Notfallreserve“ frei.
Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß am ersten Tag des Lockdown, also am 16.12.2020, in Deutschland maximal 15.797 freie Notfallbetten zur Verfügung standen. Am selben Tag werden 4836 Covid-Patienten in deutschen Intensivbetten bereits versorgt.
Die aktuellen Zahlen für Bayern kann man hier finden.
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Der Stand der belegten Intensivbetten ist seit August etwa gleich
Im diametralen Gegensatz zu diesen Fakten wird durch Markus Söder ein völlig anderes Bild in der Öffentlichkeit gezeichnet. Wenn Markus Söder Angst und Panik betreffend der Intensivbetten in Bayern und Österreich verbreitet, geht er wie folgt vor:
Fakt ist, daß am 15.8.2020 von allen Intensivbetten in Deutschland 21.629 belegt waren. Am ersten Tag des Lockdown, also am 16.12., waren wiederum 22.535 Intensivbetten belegt. Von einem Notstand an Intensivbetten kann also gar keine Rede sein. Es ist ja gerade Ziel die Intensivbetten mit Operationen zu belegen, denn jedes leere Bett kostet das Gesundheitssystem Geld. So wird jedes Krankenhausmanagement naturgemäß jedes freie Bett versuchen zu belegen, um nicht in die roten Zahlen zu rutschen. Zutreffend ist, daß auch in Bayern die absolute Anzahl frei verfügbarer Betten seit Mitte des Jahres kontinuierlich leicht abgenommen hat. Nur mit belegten Intensivbetten zu argumentieren ist daher hochgradig unseriös, denn damit diskreditiert man nur gut wirtschaftende Krankenhäuser.
Zutreffend ist aber auch, daß sich der Anteil der Covid-Patienten in in intensivmedizinischer Behandlung von 227 am 15.8. auf 4.836 am 16.12. innerhalb von 4 Monaten verzwanzigfacht hat.
Zutreffend ist aber außerdem, daß Ministerpräsident Söder gegen diese Verzwanzigfachung sehenden Auges nichts Wirksames unternommen hat und diese Verzwanzigfachung sehenden Auges zugelassen und daher auch politisch zu verantworten hat!
Statt durch bei Grenzkontrollen z.B. das Vorhandensein eines negativen Tests bei der Einreise zu kontrollieren, läßt es die Bundesregierung mit dem Einverständnis von Markus Söder zu, daß über die Grenzen des souveränen Staats Deutschland dessen Gäste von außen unkontrolliert auf Viren in das Land hereinströmen dürfen, wie es diesen beliebt.
Damit soll offenbar die Illusion aufrechterhalten werden, daß man in dem neuen (grundgesetzwidrigen) EU-Staat lebt; aber um welchen Preis?
Illusionen und falsche Tatsachenbehauptungen
Bereits mit Hilfe einer einfachen Recherche ist leicht ermittelbar, daß Markus Söders Rechtfertigungsversuche mit Hilfe eines „kleinen“ Lockdows am 6.12. Illusionen und falsche Tatsachenbehauptungen enthält.
Die Illusion ist, daß man mit unkontrollierten Grenzen die Ausbreitung eines Virus verhindern kann.
Die falschen Tatsachenbehauptungen kann man auf der betreffenden Pressekonferenz am 6.12. wie folgt leicht finden
- eine Wirkung des nationalen „Lockdown light“, die selbst unter der Berücksichtigung der „14-Tage-Verzögerung“ nicht sichtbar ist. Die „Seitwärtsbewegung“ (Söder) beginnt erst nach drei Wochen. Man überprüfe das hier auf der Website der Bundesregierung. Mit der angeblich leichten Wirkung rechtfertigt er anschließend den „harten“ Lockdown.
- eine „Überbelastung des bayrischen Gesundheitssystems“. Mit 3.289 belegten Intensivbetten war es jedoch am 23. Juli ausgelasteter als am 6. Dezember. Die drastisch steigenden „Infektionszahlen“ korrelieren offenkundig kaum mit der tatsächlichen Situation in den Krankenhäusern.
- ein exponentielles Wachstum. Wenn man den Graphen der positiven Testergebnisse schon mathematisch beschreiben will, so ähnelt (!) sein Verlauf am ehesten noch einer Sinusfunktion, die irgendwann „seitwärts“ abflacht. (Der Verlauf dieses Graphen hat seine eigene, von Maßnahmen weitgehend gelöste Gesetzmäßigkeit, die von Faktoren wie Jahreszeit und Testpraxis abhängt, was allerdings hier zu weit führen würde.)
Fazit: Der Laie benötigt nur zwei amtliche Quellen, um die falschen Tatsachenbehauptungen Söders als solche zu erkennen – nachweisliche Unwahrheiten, auf denen die weitere Entrechtung der bayrischen Bevölkerung basiert. Entsprechend wäre auch mit den Aussagen Angela Merkels und Jens Spahns zu verfahren.
Eines ist gewiss: In ihrem Wahnsinn werden sich diese Akteure nicht einmal von Franz Josef Strauß irritieren lassen:
„Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.“
Man darf sich also fragen, mit welchen Daten bzw. welchem ethischen Selbstverständnis Söder die Drangsalierung der bayrischen Bevölkerung eigentlich rechtfertigt, wenn es die Quelle, die beim gesundheitlichen Katastrophenfall doch als erstes heranzuziehen wäre, jedenfalls nicht sein kann. Wie gewohnt argumentiert er mit den „Infektionszahlen“, also der Anzahl positiver Testergebnisse.
Update 19.12.2020 Bayern mit Landkreisen mit erschöpften Intensivkapazitäten
Am 19.12. überzog der bayerische Rundfunk die Bevölkerung auf allen einen Kanälen mit der Meldung, daß eine Anzahl an Landkreisen in Bayern keine Intensivkapazitäten mehr hätte und erweckt damit den Eindruck, daß die in diesem Landkreis wohnenden Bewohner womöglich ohne Behandlung blieben.
Angesichts der bundesweiten Tatsache von über 3000 freien Betten handelt es sich hierbei um eine offenkundige Angstmacherei.
An Stelle dieser Horrormeldung hätte der Bayerische Rundfunk auch melden können, daß es noch einige Landkreise in Bayern gibt, die einen oder gar keinen Covid-Intensivpatienten versorgen müssen. So kann mn dem Bild aus dem Intensivregister vom 19.12. auch entnehmen, daß die Landkreise Cham, Dingolfing-Landau und Bayreuth fast keinen oder gar keinen Covid-Patienten auf der Intensivstation liegen haben. Eine ausgewogene Berichterstattung hätte daher beides berichten müssen.
Darüber hinaus hätte der BR berichten können, daß es erste Anzeichen dafür gibt, daß sich bei der Reduktion freier Intensivbetten eine Bodenbildung bei um die 3500 freien Beten deutschlandweit abzeichnen könnte, wie man folgendem Bild aus offizieller Quelle entnehmen kann.
Diese Grafik der Anzahl freier Intensivbetten in Deutschland zeigt, daß sich die Reduktion in Zick-Zack-Wellen vollzieht, die aber zunehmend geringere Zacken aufweisen und die sich insgesamt langsam abzuflachen beginnt und in eine Seitwärtsbewegung oder vielleicht in eine „U“-Form übergehen könnte. Das Faktum der bevorstehenden Ferien zusammen mit dem Faktum, daß damit die berufsbedingten Kontakte reduziert werden läßt in diese Richtung Hoffnung aufkommen.
Statt diese Hoffnung zu kommunizieren, durch eine einseitige Berichterstattung Ängste zu schüren kann man zu Recht als unverantwortlich bewerten.
Statt Fakten ein Trommelfeuer an Propaganda durch die „Qualitätspresse“
- am 25.8.2020 Markus Söder: „Videobotschaft: Corona ist wieder voll da. Wir müssen die Zügel jetzt anziehen, damit wir nicht nochmal in so eine Situation kommen wie im März und April.. Um zu verhindern, daß es keinen Lockdown gibt müssen wir dort lokal reagieren, wo es geboten ist….„
- am 26.11.2020 Markus Söder: „„Die Intensivbetten sind ausgelastet“, konstatiert der Ministerpräsident. Die Zahlen stagnieren zwar, aber bleiben auf hohem Niveau. Der Teil-Lockdown sei ein Teil-Erfolg. Aber die Todeszahlen steigen.„
- am 1.12.2020 in der AZ-München „Auch Prof. Dr. Bernhard Zwißler, Leiter der Klinik für Anästhesiologie am LMU Klinikum der Uni München, schätzt die Lage durchaus kritisch ein. „Bei uns am Klinikum sind zwei komplette Intensivstationen nur mit Covid-Patienten belegt; andere Städte in Deutschland sind noch stärker betroffen.“„
- am 1.12.2020: „“Wir erleben eine sehr starke Belastung, obwohl wir mehr Intensivbetten haben“, sagte Söder mit Blick auf die Situation im Gesundheitswesen.“
- am 6.12.2020 in donau-Ries-aktuell „Wie ernst die aktuelle Lage dennoch ist, zeigt sich an der aktuellen Zahl der Intensivbetten im Landkreis Donau-Ries. Laut dem Intensivregister gibt es im Landkreis 23 Intensivbetten. Von diesen ist aktuell keines mehr frei. Auf den Stationen in Donauwörth und Nördlingen liegen sieben Personen mit einem positiven Corona-Test. Von diesen müssen sechs Personen beatmet werden. Hier hat der Landkreis Donau-Ries aber auch Patienten aus Augsburg aufgenommen.„
- am 6.12.2020 der Focus: „Es kann ja nicht sein, dass die einen für den Glühwein zuständig sind, und die anderen für die Intensivstation“, sagte Spahn am Sonntagabend im RTL-Jahresrückblick „2020 Menschen, Bilder, Emotionen“. Während manche „mit 40, 50 Mann am Glühweinstand“ stünden, arbeiteten zur selben Zeit Pflegekräfte rund um die Uhr und gäben „alles, um Menschen eben das Überleben möglich zu machen“.“
- am 6.12.2020 Markus Söder: „Wir müssen jetzt mehr tun und handeln. Die Zahlen sind zu hoch. Es droht die Überlastung des Gesundheitssystems und die Todeszahlen steigen. Alle vier Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland an Corona. Es ist ethisch nicht vertretbar, das einfach weiterlaufen zu lassen.„
- am 7.12.2020 TOP-FM: „2492 Menschen befinden sich derzeit in Sachsen mit einer Covid-19-Diagnose im Krankenhaus, davon 458 auf der Intensivstation. Manche Krankenhäuser sind bereits an der Belastungsgrenze angelangt. «Die Situation in den Krankenhäusern ist nicht nur angespannt, sondern extrem gefährlich», erläuterte Kretschmer. Mancherorts gebe es keine Intensivbetten mehr.„
- am 10.12.2020 TOP-FM: „Angesichts der hohen Belastung und der insbesondere auf der Intensivstation knapp werdenden Kapazitäten hat das Klinikum Landkreis Erding beschlossen, sämtliche planbaren Operationen, die nach medizinischen Beurteilung verschoben werden können, abzusagen. Ab sofort werden nur die notwendigen Operationen durchgeführt – für diese werden die entsprechenden Kapazitäten freigehalten, unabhängig davon, ob es sich dabei um Corona-Patienten handelt oder anderweitige medizinische Notfälle..„
- am 10.12.2020 Gesundheitsministerin Huml: „Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte: „Aktuell spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern zu, das muss man so deutlich sagen.“ In einigen Regionen kämen die Intensivstationen bereits an ihre Belastungsgrenze.“
- am 14.12.2020 TOP-FM: Die Lage in den Krankenhäusern in unserer Heimat spitzt sich weiter zu. Es sind nur noch wenige Intensivbetten frei. Und so ist heute auch das Klinikum Freising in Stufe 3 der Corona-Allgemeinverfügung eingetreten. Das heißt, alle planbaren Behandlungen werden abgesagt. So soll es mehr Betten und Personal für Covid-19-Fälle geben, aber auch Notfälle.„
- am 14.12.2020 die FAZ „Wir haben praktisch nie ein Bett frei„
- am 16.12. der Focus zitiert den Hanauer Bürgermeister über volle Leichenkühlhäuser „Denn nun ist es so weit, die „Kühlkapazitäten in beiden Hanauer Krankenhäusern“ sind „wegen der zunehmenden Zahl an Verstorbenen erschöpft“, berichtet der Rathauschef – und das alles, weil die Corona-Pandemie weiter wütet, die Zahlen steigen und die Anzahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen fast täglich einen neuen, traurigen Rekord erreicht.„
- am 16.12. die Tagesschau sendet Bericht über die Triage bundesweit aus „Für Aufsehen sorgen daher Berichte, wonach der Ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums, Mathias Mengel, in einem Online-Forum von Triage sprach.„
- Am 17.12. darf ein Charite-Arzt bestätigen, daß die Regierung das genau Richtige getan hat: „Dass der Lockdown so schnell gekommen ist und nicht erst nach Weihnachten, das war entscheidend. Aber ich rechne dennoch bis Ende Dezember weiterhin mit einer deutlichen Zunahme der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Ich hoffe, dass es ab Anfang bis Mitte Januar erst mal ein Plateau gibt.„
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Die Wagenburg der Merkelianer
Seit dem Frühjahr wird auch deutlich: Die Chefs des Bundes und der Länder hören immer auf die selben „Wissenschaftler“. Es sind die Virologen der Charite und die Beamten des RKI, das wiederum eine dem Gesundheitsministerium unterstellte Behörde ist. Mit Wissenschaftlern, die eine andere Auffassung vertreten, wird nicht einmal ein Gespräch geführt. Dabei hätten diese Wissenschaftler interessante Sichtweisen beizutragen: