Fakten zum Lockdown: „Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.“ (FJS)

Quelle: https://orf.at/corona/daten/oesterreich

BERLIN / MÜNCHEN – Unkontrollierte Grenzen zu Gebieten mit Inzidenzwerten von 900 und darüber. Senioren, denen ein Jahr lang ein effektiver Schutz verwehrt bleibt. Lockdown in Deutschland bei einem Inzidenzwert von 156 aus Angst vor einem angeblich überlasteten Gesundheitssystem, während das Gesundheitssystem in der Schweiz bei einem Drittel der Intensivbetten und einem Inzidenzwert von über 350 noch funktioniert.

 

Es ist zwar – weil nur sie alle Ressourcen hierfür zur Verfügung hat – Aufgabe einer Regierung Lösungen für Probleme zu erarbeiten und Aufgabe der Opposition diese Lösungen konstruktiv zu kritisieren, aber vorliegend ist es nicht so, daß aus der AfD als konstruktiver Oppositionspartei nicht auch eigene Vorschläge zur Problemlösung kämen. So hat die AfD beispielsweise im Kreistag zu Altötting einen Antrag eingereicht, der Elemente aus den folgenden Lösungsansätzen enthielt:

 

Seriöse Lösungsansätze aus der AfD

Der Ansatz der AfD mit dem Covid-19-Virus umzugehen, knüpft an die klassischen Erfahrungen im Umgang mit Epidemien an. So wie  es früher selbstverständlich war, im  Falle  von Gefahren die Stadttore zu schließen, um die Bewohner vor diesen Gefahren zu schützen, so sind Landesgrenzen dazu da, die Bewohner eines Landes zu schützen.

 

Dem Vorschlag der WHO in diesem Punkt folgen

Für die WHO ist ein Lockdown gerade kein Instrument, den Verlauf einer Pandemie zu steuern, sondern mein letzter Notnagel vor dem Zusammenbruch.

Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO warnen jedenfalls vor einem Lockdown, wie ihn die Kanzlerin mit ihren Ministerpräsidenten seit 16.12. durchpeitscht. So etwa Dr. David Nabarro in einem Interview mit Spectator TV. Nabarro ist nicht nur Arzt, sondern einer von sechs Sonderberichterstattern der WHO, die aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie ernannt wurden.

Nabarro sagt in dem Beitrag:

„Wir müssen lernen, einen Weg zu finden, mit diesem Virus zu koexistieren, und zwar einen, der nicht in großem Maß mit Leiden und Tod verbunden ist. Das heißt, wir brauchen einen Mittelweg: Das Virus in Schach halten und gleichzeitig die Wirtschaft und das soziale Leben am Laufen zu halten. Wir denken, das ist machbar.“

„Wir bei der Weltgesundheitsorganisation befürworten Lockdowns nicht als Hauptmittel, um das Virus zu kontrollieren. In unseren Augen sind Lockdowns nur dafür gerechtfertigt, um Zeit zu gewinnen. Und zwar Zeit, um umzuorganisieren, um sich neu aufzustellen, um die eigenen Ressourcen neu auszutarieren, und um medizinisches Personal zu schützen, das erschöpft ist. Aber im Großen und Ganzen raten wir von Lockdowns ab.“

Festhaltenswert ist an dieser Stelle, daß gemäß WHO durch die Staaten ein Lockdown nur dann in Betracht gezogen werden soll, wenn „um Zeit zu gewinnen„. Das aber auch nur dann, wenn mindestens einer der folgenden vier weiteren Punkte zutrifft:

  1. um umzuorganisieren,
  2. um sich neu aufzustellen,
  3. um die eigenen Ressourcen neu auszutarieren, oder
  4. um medizinisches Personal zu schützen, das erschöpft ist

Letztendlich also bei Unvorhersehbarkeit oder bei Organisationsversagen. Beides kommt aber hier nicht in Betracht. Die Regierungen in Bund und Ländern ignorieren also bei ihrer Entscheidung für einen zweiten Lockdown die Vorgaben der WHO.

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Die eigenen Staatsgrenzen kontrollieren

Rückkehrer aus  dem Winterurlaub, insbesondere aus den stark betroffenen Gebieten auf dem Balkan könnten daher verpflichtet werden, an der Grenze einen negativen Test vorzulegen. Ein solcher Beleg könnte – so weit gesetzlich möglich – an der Grenze abzugeben sein, von wo er nach Postleitzahlen sortiert wird und an das zuständige Gesundheitsamt weitergeleitet wird, wenn der Einreisende in Deutschland einen Wohnsitz hat.

Darüber hinaus sollte ein Schutzkonzept für vulnerable Gruppen, wie z.B. Senioren mit dem Ziel erarbeitet und umgesetzt werden, diese vor Ansteckungen zu schützen.

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Riskikogruppen schützen

Damit sieht sich die AfD  in Einklang mit der WHO und dem Leiter der kassenärztlichen Vereinigung Andreas Gassen. 

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Die ungehörtem Vorschläge des obersten Chefs der Kassenärztlichen Vereinigungen Gassen

Andreas Gassen ist Chef der Dachorganisation der 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen und die politische Interessenvertretung der rund 175.000 in Praxen ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten. Niemand geringeres, als dieser Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem Scheitern des seit Mittwoch geltenden Lockdowns.

„Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden“,

sagte Gassen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern.

„Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung.“

Stattdessen sollte auch seiner Überzeugung nach mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden. Außerdem müssten Menschenströme entzerrt werden, beispielsweise durch den Einsatz von mehr Bussen und Bahnen, sowie subventionierten Taxifahrten für Risikogruppen, forderte Gassen ganz im Einklang mit der WHO.

„Ein Lockdown ist eine Notbremse und keine geeignete langfristige Strategie, um die Zahl der Todesfälle nachhaltig deutlich zu senken. Das zeigen alle internationalen Erfahrungen. So hat Spanien mit extrem harten Beschränkungen letztlich prozentual mehr Tote zu beklagen als die USA.

Der Kassenchef erinnert auch daran, daß Lockdowns bisher nur wenig gebracht haben:

Wir haben vor diesem Hintergrund damals erwartet, dass der deutsche Lockdown light im November nur eine geringe Wirkung haben wird. Inzwischen wissen wir: Er hat fast nichts gebracht. Insbesondere die Zahl der hochbetagten Todesopfer ist ungebremst weiter gestiegen… Ich habe große Zweifel, ob es mit den jetzt in Kraft gesetzten Beschränkungen gelingen wird, die Infektionszahlen und insbesondere die Zahl der Todesfälle unter den Älteren deutlich zu senken. Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden…

Auch das ausgegebene Ziel sieht der Kassenchef mit Markus Söders Maßnahmen als gar nicht erreichbar an

Es ist schwer vorstellbar, dass der von der Politik als Messlatte genannte Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen durch diesen Lockdown nachhaltig unterschritten werden wird – egal, ob der Lockdown nun drei oder zehn Wochen dauert. Nochmal: Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung.

Offenkundig wirksame Maßnahmen, wie Grenzkontrollen und ein Schutz vulnerabler Gruppen, wie die AfD es fordert, werden jedoch schuldhaft unterlassen.

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Die ungehörtem Vorschläge des ehemaligen Regierungsberaters Schrappe

Prof. Dr. med. Matthias Schrappe ist Infektiologe, seit 1996 Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, ehem. Stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit, ehem. Berater der Bundesregierung (2005-2011) und er kritisiert gemeinsam mit einer Autorengruppe, zu der auch der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel und die Ex-Pflegedirektorin der Charité Hedwig François-Kettner gehören, fast von Anbeginn an die Bundesregierung in deren Entscheidungen zur Corona-Politik.

Auch aktuell sieht Prof. Schrappe erhebliche Defizite beim Umgang mit den Grundregeln in der Bekämpfung einer Epidemie oder sogar einer Pandemie:

Wir dürfen den Schutz der besonders verletzlichen Bevölkerungsgruppen nicht weiter missachten. Der jetzige Lockdown ist eine Konsequenz aus der einseitigen Politik der Bundesregierung, die nur auf die Beschränkung und Nachverfolgung von Kontakten setzt. Die Präventionsstrategie bei Infektionskrankheiten muss aber immer auf zwei Beinen aufbauen: Das erste ist natürlich die Kontaktbeschränkung und -nachverfolgung.

Aber es geht zweitens immer auch um einen gezielten Schutz der besonders Schutzbedürftigen. Wenn es in der Klinik einen Ausbruch eines gefährlichen Krankenhauskeims gibt, dann bekämpft man das auch mit Beschränkungen, aber gleichzeitig werden besonders Gefährdete, wie zum Beispiel Krebspatienten während einer Chemo, sofort aus der Schusslinie genommen und gesondert darauf geachtet, dass sie sich nicht anstecken. Das ist das kleine Einmaleins der Epidemiologie. Und das sagen wir seit April. Die Bundesregierung ist darauf nur seither noch nie eingegangen…

Deshalb schlagen wir vor, dass sich die Hälfte der Gesundheitsamtsmitarbeiter weiter um die Kontaktnachverfolgung bemüht – während man die andere Hälfte inklusive der hilfswilligen Bundeswehrsoldaten vor die Schulen, Arztpraxen und Altenheime schickt, wo sie mit Schnelltests und dem dafür nötigen Know-How lebensnah helfen können, Risikopatienten zu schützen. Das wäre viel sinnvoller, weil es direkt Infektionen verhindert und damit Leben rettet, als in riesigen Hallen voll mit Kontaktjägern dem Infektionsgeschehen aussichtslos immer weiter hinterherzurennen.

Diese und weitere Ansätze von Prof. Schrappe entsprechen genau dem, was die AfD z.B. im Kreistag zu Altötting umzusetzen forderte, aber von allen Altparteien abgelehnt wurde.

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Gescheiterte Lösungsansätze der Altparteien

Der Wahnsinn als Methode

Statt jedoch derartige Grundregeln zu befolgen, wie sie Prof. Schrappe vorträgt, gehten die Spitzenpolitiker in Bund und Ländern den genau gegenteiligen Weg, indem sie Grenzen unkontrolliert lassen und Schutzbedürftige ungeschützt lassen.

Die Maßnahmen zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus sind viel zu oft irrational und orientieren sich zu offensichtlich an den Interessen der Spitzenpolitik, statt an den Interessen der Bevölkerung oder den Interessen der Betroffenen.

Statt Grenzen zu kontrollieren, um so den Eintrag von zusätzlichen Covid-19-Viren in die Bevölkerung zu begrenzen und statt innerhalb der Bevölkerung die gefährdeten Bevölkerungsgruppen zusätzlich zu schützen, praktiziert die Staatsregierung seit einem Jahr die genau gegenteilige Politik: Sie möchte an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen selbst um den Preis festhalten, daß Bürger sich infizieren und erkranken und erlaubt Infizierten – bis auf kurze Ausnahmen – von Anbeginn, sei es per Flugzeug oder individuell über die Autobahnen, innerhalb der EU unkontrolliert herumzureisen und das Virus so kontinuierlich zu verbreiten.

So ist es offenbar kein Zufall, daß die deutschen Grenzregionen zu Tschechien von Bauzen bis Regen vom Eintrag des Virus besonders betroffen sind. Die Ideologie der unkontrollierten Grenzen innerhalb der EU, um so der Bevölkerung den Eindruck aufzuzwingen, die EU sei ein funktionierender Staat, ist der Staatsregierung offenbar wichtiger, als die Gesundheit der eigenen Bevölkerung.

Doch das ist nicht der einzige Punkt, in dem die Bundesregierung und die Staatsregierung von vernünftigen Selbstverständlichkeiten abweichen. Eigentlich ist es auch die selbstverständliche Aufgabe wirklich Schutzbedürftigen, wie z.B. den Rentnern einen zusätzlichen Schutz vor dem Virus zukommen zu lassen. Doch statt für diese Bevölkerungsgruppe im Sommer ein eigenes Schutzkonzept auszuarbeiten, tat sie gar nichts und ist damit letztendlich selbst für die besonders zahlreichen Infektionen in dieser Gruppe verantwortlich zu machen. Am 18.12. gibt die Bundesregierung dann bekannt, daß der von ihr beauftragte Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die ständige Impfkommission (Stiko) zum Entschluß gekommen sind, diese Bevölkerungsgruppe geschlossen als Kunden für die Impfstoffhersteller zu definieren. Man stelle sich nur vor, die Gruppe der Senioren wäre vorher wirksam vor Covid-19 geschützt worden. Würde sie dann die möglichst geschlossene Bereitschaft entwickeln, sich als erste Großgruppe auf dem Planeten einen Impfstoff auf mRNA-Basis injizieren zu lassen?

In den Tagen von 16.12. bis zum 18.12. zwangen die Regierungen von Bund und Ländern der Bevölkerung bei einem Inzidenzwert von 156 in einen Lock-Down auf. Behauptet wird, daß die Krankenhäuser – am Tag der Verkündigung des Lockdown „light“ – bei einem Inzidenzwert von 156 bundesweit bereits vor einer Überlastung stünden. was ein gut geführtes Gesundheitssystem wirklich aushält, zeigt das Beispiel Schweiz. Die Schweiz hält ca. 11-12 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner vor, statt 33 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner, wie es in Deutschland der Fall ist. Das ist also nur ein Drittel. Dabei hat dei Schweiz eine Inzidenz von ca. 350, also mehr als das Doppelte, wie Deutschland. Dennoch ist das Schweizer Gesundheitswesen in diesem Zeitraum erwiesenermaßen noch immer nicht überlastet. Während andere Kantone bei den zusätzlichen zu erwartenden üblichen Skiunfällen in den Winterferien die eigene Belastungsgrenze dann tatsächlich erreicht sehen, hält Graubünden den Skibetrieb gemäß Meldungen vom 18.12. auch bei einem Inzidenzwert von 700 noch immer offen und kann keine Überlastung des eigenen Gesundheitssystems erkennen. Deren Lösung: Man würde halt dann die Sportunfälle nach Hause schicken.

In Deutschland  wird hingegen die Bevölkerung durch die Spitzenpolitiker in den eigenen Wohnungen eingesperrt.

Begleitet werden diese bizarren Abweichungen der Bundesregierung und Staatsregierung von einer vernünftigen Vorgehensweise von einem unfassbaren Trommelfeuer an Regierungspropaganda. Aus Sachsen setzt die Tagesschau die Bevölkerung pünktlich am 16.12., also am ersten Tag des Lock-Down, mit Hinweisen auf eine Triage in Angst und schrecken. Wie im folgenden Beitrag an zentralen Beispielen ausgeführt wird, sind viele der durch Regierungspropaganda in die Bevölkerung getragenen Botschaften durch die Realität gedeckt. Hierzu stellte Franz-Josef Strauss am 12.6.1986 fest:

Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.“

 

Die geheimnisvolle Serie von Fehlgriffen des Markus Söder

Praktisch alle von der Staatsregierung bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus haben versagt, denn sonst wäre ein zweiter Lockdown ja gar nicht notwendig.

Ministerpräsident Söder verkündete Ende April 2020

„Eine zweite Welle wird irgendwann kommen. Wann, weiß keiner“

Auch verkündete er:

Wir erhöhen weiter Klinik-Kapazitäten: 26 Krankenhäuser werden aufgebaut oder reaktiviert, Intensivbetten an Unikliniken von 600 auf 1200 verdoppelt. Dazu mehr Ärzte an Hotspots und Aufstockung der Gesundheitsämter mit 3000 Personen zur Rückverfolgung von #Corona-Infektionen.

Umgesetzt wurde davon seither offenbar viel zu wenig, denn wirksame Maßnahmen zeichnen sich dadurch aus, daß ein zweiter Lockdown nicht notwendig wird. Hieran gemessen ist das Verkünden eines zweiten Lockdown nichts Anderes, als eine Bankrotterklärung durch die Staatsregierung.

Was Markus Söder veranlaßte war, daß er eine Amerikanerin in  Garmisch als angebliche Superspreaderin an den Pranger stellte, obwohl sie gar keine war.

Er warf in BGL alle Gäste Aus den Hotels und zwang den Landkreis in den Lockdown und ließ die Grenze zu Hallein und Kuchl offen, wo kurz zuvor die Covid-19-Zahlen explodierten.

Ende Oktober wurde von ihnen mit großem Getöse ein Teil-Lockdown konzipiert, und dazu das schöne Wort „Wellenbrecher“ in die Welt gesetzt. Auch dieser ist gescheitert.

Ein Blick zurück lehrt, daß es immer die selben Wissenschaftler sind, die uns regelmäßig erklären, welche Maßnahmen durchzuführen wären. Treten die Vorhersagen von Söders Expertenkreis dann nicht ein, oder liegt Markus Söder zu erkennbar daneben, ,dann wird das Scheitern einfach der Bevölkerung ans Bein gebunden, die sich angeblich nicht richtig verhalten hat.

Was immer Markus Söder bisher an Maßnahmen verkündete; Fakt bleibt, daß Bayern fast immer am schlechtesten in Deutschland dasteht, was die Covid-19-Zahlen betrifft. Hieran dürfte sich auch beim aktuellen Lockdown nicht viel ändern. Es ist jetzt schon absehbar, daß er den selben Verlauf nehmen dürfte, wie er in Österreich genommen hat. Die Zahlen werden sich reduzieren und durch einen stetigen Eintrag aus den Hotspots aus z.B, Osteuropa über unkontrollierte Grenzen dann auf hohem Niveau stabilisieren.

Es mehren sich auch die Anzeichen dafür, daß man das Agieren der Regierungen in Bund und Ländern als mindestens bewusst tollpatschig, wenn nicht sogar bewusst schädigend lesen kann.

  • So erfüllt der Lockdown ab dem 16.12. nicht den Vorgaben der WHO für einen Lockdown
  • Außerdem werden Gastrobetriebe geschlossen, obwohl man weiß, daß darin so gut wie keine Infektionen stattfinden.
  • Kindern werden Masken in der Schule aufgezwungen, obwohl man weiß daß Schulen keine Übertragungsorte sind
  • Zu den Nachbarstaaten die doppelt oder sogar über dreimal so hohe Wert haben, hält man weiter an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen fest
  • Der Seniorengeneration über 65 verweigert man ein eigenes und durchgängiges Schutzkonzept
  • Die Sommermonate wurden staatlicherseits mit Nichtstun vergeudet.

Statt sich um diese Fakten zu kümmern, produziert die Staatsregierung nur großes Getöse:

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Die Fakten zu einem Grund der Infektionen: Grenzübertritte durch Infizierte

Bereits am 6.12. rief Markus Söder den „Katastrophenfall“ für Bayern aus, um die Grundrechte der Bürger noch weiter einschränken zu können. Am 17.12. wird offenbar: Diese Maßnahme hat die weitere Ausbreitung von Covid-19 nicht zurückdrängen können, denn sonst müßte Markus Söder das Land ja nicht am 16.12. in den Lockdown schicken. Ein Blick auf die reinen Fakten läßt auch erkennen, wo mindestens ein großer Teil der eingeschleppten Viren herkommt: aus dem viel stärker belasteten Ausland. Fakt ist: Zwischen 6.12. und 17.12. ist Deutschland (bei steigender Tendenz) eines der Länder, das auf dem Kontinent Europa am geringsten von Covid-19 betroffen ist:

Quelle RKI

Am 3.12. lag Deutschland gemäß statistischem Bundesamt mit einer Inzidenz von 148 auf Platz 39 von 51 Ländern in Europa und damit weit hinter seinen Nachbarländern Luxemburg (591); Österreich (325); Schweiz (304); Tschechien (240); Polen (232); Niederlande (193); Bayern (176); Oberbayern (167); Dänemark (160); Belgien (151) und Frankreich mit 111 am 3.12..

Am 14.12. lag Deutschland gemäß der selben Quelle  mit einer Inzidenz von 185 auf Platz 37 von 61 Ländern in Europa und damit weit hinter seinen Nachbarländern Luxemburg (597); Österreich (213); Schweiz (340); Tschechien (306,9); Polen (232); Niederlande (322,3); Bayern (214,15); Oberbayern (216,75); Dänemark (329); Belgien (139) und Frankreich mit 125,8 am 3.12.

Zutreffend ist damit, daß der Inzidenzwert in Deutschland steigt. Zutreffend ist aber auch, daß der Inzidenzwert in Deutschland nicht etwa dadurch steigt, daß Covid-19 in Massen über die Ostsee kommt, sondern über unkontrollierte Grenzen aus hoch belasteten Gebieten, wie Tschechien und Österreich.

So kann einer Übersichtskarte (re) die Tatsache entnommen werden, daß in Deutschland genau die Landkreise besonders betroffen sind, die an der Grenze zu Tschechien und Österreich und der Schweiz liegen, und zusätzlich noch einen hochfrequentierten Grenzübergang haben, wie z.B. die A 7 aus Innsbruck, die A9 aus Salzburg, die A3 von Linz, die A96 / Lindau von Bregenz kommend, oder die A5 bei Basel. Gegenden ohne Grenzverkehr, wie am Bodensee oder durch die Abschirmung des Alpenhauptkamms zwischen Oberstdorf und Miesbach sind weniger betroffen. Noch klarer erkennt man diesen Effekt an den Küstenstreifen der Nord- und Ostsee.

Wie das Covid-19-Virus über die ideologisch motiviert unkontrollierten Grenzen aus den Ländern mit hoher Belastung in die Länder mit niedrigerer Belastung migrieren dürfte, macht eine Inaugenscheinnahme an der Grenze zwischen Ungarn (Anfang Dezember Inzidenz von 404) und Österreich (Inzidenz von 325) deutlich:

„Die Haare sind schon lang, die Fußpflege und Massage steht an oder beim Zahnarzt ist ein Termin vereinbart: Weil hierzulande (noch) fast alles geschlossen hat, sind manche während des Lockdowns nach Ungarn ausgewichen. Obwohl die Kontrollen dies- und jenseits der Grenze aufrecht sind, stellt die Ein- oder Ausreise in den meisten Fällen kein größeres Problem dar. Beim Grenzübergang Klingenbach etwa herrscht bei einem Lokalaugenschein durchaus reger Verkehr. Aber auch in anderen Landesteilen wird die Grenznähe gern genutzt.“

Doch die Grenzen müssen unkontrolliert bleiben, auch wenn dadurch – aus Sicht der Bundesregierung/Staatsregierung – todbringende Viren eingeschleppt werden.

Würden die Regierungen in Bund und Ländern wirklich nicht wollen, daß das Virus nach Deutschland eingeschleppt wird, dann würden sie an den Grenzen Kontrollen vornehmen und z.B. bei der Einreise einen Nachweis für  einen negativen (Schnell-)Test verlangen. Diese evident wirksame Maßnahme wird jedoch durch die Regierungen bisher wissentlich unterlassen.

 

Die Fakten zum (gescheiterten?) zweiten Lockdown in Österreich erlauben einen Blick auf die erwartbaren Lockdown-Ergebnisse in Deutschland

Quelle: https://www.drawingdata.net/cov_bezirke/

Der um den 7.12. zu Ende gegangene fünfwöchige Lockdown, den Österreich durchführte, um die offenkundig viel zu oft aus den östlichen Nachbarstaaten eingeschleppten Covid-19-Infektionen wieder zu reduzieren, hat eine relativ geringe Wirkung gehabt. Im Bild rechts erkennt man die Situation am Ende der Sommerferien, als sich die Werte auf ein erstes erhöhtes Plateau zubewegten und dort etwa einen Monat realtiv stabil blieben. Man erkennt auch, daß die betroffenen Orte nahe der Grenzen zu den östlichen Nachbarn liegen und entlang des stark verkehrsbelasteten Inntals mit seiner Autobahn.

Kanzler Kurz ließ jedoch die Grenzen unkontrolliert, sodaß dann in den ersten beiden Oktoberwochen ein erster Ausbruch aus diesem Nach-Sommerferien-Korridor erfolgte. Mitte Oktober erfolgte dann ein steiler Ausbruch aus auch dieser Linie, der bis Mitte November anhielt, wie man der betreffenden Grafik selbst entnehmen kann

Quelle: https://orf.at/corona/daten/oesterreich

Kanzler Kurz hatte den Österreichern dann bei  einer Inzidenz im Land von 404 ab dem 3.11. dann Hausarrest verordnet und der Inzidenzwert stieg österreichweit noch bis 12.11. auf knapp 600 an. Am stärksten betroffen war das zu Tschechien benachbarte Bundesland Oberösterreich mit einem Inzidenzwert von 825 am 12.11. und das Nachbarland zur Schweiz Vorarlberg mit einem Inzidenzwert von 850 am selben Tag, ohne daß in Österreich, Vorarlberg oder Oberösterreich ein einziges Krankenhaus kollabiert wäre:

Österreich schränkt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie große Teile des öffentlichen Lebens für vier Wochen ein. „Ab Dienstag, dem 3. November 0 Uhr bis Ende November wird es zu einem zweiten Lockdown in Österreich kommen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag in Wien. Ab Dienstag gelten landesweit Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr. In der Zeit ist das Verlassen des privaten Wohnbereichs nur aus bestimmten Gründen erlaubt.

Kultur- und Freizeiteinrichtungen müssen schließen, mit Ausnahme von Beerdigungen finden keine Veranstaltungen mehr statt. Auch das Hotel- und Gastgewerbe schließen, nur Takeaway und Lieferung sind erlaubt. Spitzensport findet ohne Publikum statt, Sport ist nur im Freien ohne Körperkontakt erlaubt. Handel, Schulen und auch Dienstleister wie Friseure bleiben zunächst unter Auflagen offen.

Tatsächlich wurde den Österreichern nicht Ende November, sondern erst am 7.12. die Freiheit wiedergegeben.

Niemand Geringeres, als der Berater der Regierung Kurz in Wien, Herr Prof. Kollaritsch enthüllt dann, daß der zweite Lockdown Österreichs bis zum 6.12. nicht viel gebracht habe, außer daß man sich seither auf einem Inzidenz-Niveau von ca. 200 stabilisiere und bestätigt damit die Position der WHO, Lockdowns nur als letztmögliches Mittel anzuwenden. Auf den Punkt gebracht: Österreich hat es nach 5 Wochen Lockdown nur geschafft, sich bei einer Inzidenz von ca. 200 zu stabilisieren, als Deutschland bei einer Inzidenz von 156 beschloss in den Lockdown zu gehen:

Wir haben uns stabilisiert, aber auf einem hohen Niveau. Daher ist diese  Stabilisierung natürlich  sehr fragil… Mit den Feiertagen steigt das Risiko, daß es wieder zu einem Aufflackern kommt… In Österreich dürfen zu Weihnachten bis zu 25 Personen aus bis zu 10 Haushalten zusammenkommen, ist das ein noch schwerer Fehler? Nun, ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich  bin damit unglücklich. Das  ist keine Frage, aber auf der anderen Seite verstehe ich auch den sozialen Druck, der  dahinter steht.“ (Min. 6:45)

Die Erfahrungen aus dem Lockdown in Österreich kann man wohl wie folgt zusammenfassen: Auch Österreich hat einen hohen Preis dafür gezahlt, an der Ideologie der unkontrollierten Grenzen festzuhalten. Der Preis für diesen Fehler beträgt 5 Wochen Hausarrest für die Österreicher und einen Milliardenschaden und die Erfahrung nicht an die Werte im Soller anknüpfen zu können.

Statt aus diesem Fehler Österreichs zu lernen wiederholen Angela Merkel und Markus Söder diesen Fehler nun in Deutschland und Bayern: Deutschland und Bayern lassen die Grenzen für die Einwohner stark betroffener Gebiete offen und schikanieren die Wirtschaft und die eigene Bevölkerung dann mit Lockdowns, ohne die Perspektive zu haben, die von der Regeurung ausgegebenen Ziele einer  Inzidenz von 50 erreihen zu können. Um dem Wahnsinn dann noch die Krone aufzusetzen, schicken Angela Merkel und Markus Söder die größte Volkswirtschaft der EU bei einer Inzidenz – am Tag der Entscheidung – von ca. 150 in den Lockdown, statt um ca. 400, wie es Österreich tat. Nebenbei bemerkt gab es in Österreich auch bei 400 keinerlei Überlastungen des Gesundheitswesens.

 

Die Fakten zum zweiten Lockdown in der Schweiz ab 21.12

Das Beispiel Schweiz zeigt, wie belastbar ein ausgebautes Gesundheitswesen auch in Covid-Zeiten wirklich sein ist. Derzeit betreibt die Schweiz ein Gesundheitssystem mit zwischen 11 und 12 Betten pro 100.000 Einwohner und leistet sich zugleich eine Covid-19-Strategie, die aif Eigenverantwortung freier Bürger, statt sozialistischer Gängelung setzt. Die Zentralregierung erlaubt hierbei schweizweit Mitte Dezember eine Inzidenz von über 350 und überläßt es einzelnen Kantonen ihren eigenen Weg zu suchen. Festhaltenswert ist hierbei, daß diese Politik belegt, daß ein schweizweiter Inzidenzwert von 350 mit Inzidenzen von über 900 in einzelnen Kantonen, wie z.B. dem Tessin (am 18.12.) möglich ist, ohne daß ein Gesundheitssystem zusammenbricht, das nur 11-12 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner aufbieten kann, statt ca. 33 pro 100.000 Einwohner, wie in Deutschland:

 

Schweiz: weniger als halb so viele Intensivbetten, wie Deutschland, und geöffnete Posten bei einer Inzidenz von z.B. 700

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/fallzahlen-der-kantone-das-sind-die-corona-hotspots-der-schweiz-id16130131.html

Die Schweiz leistet sich in ihrem Gesundheitssystem eine Quote an Intensivbetten von 12,5 Betten auf 100.000 Einwohner, während Deutschland die bekannten ca. 33 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner aufweisen kann.

Dennoch setzt das Land im Umgang mit dem Covid-19-Virus auf Eigenverantwortung statt Gängelei und Schikane durch Behörden. Die Folge sind für Deutsche paradiesisch wirkende Freiheiten; der Preis sind auf deutsche apokalyptisch wirkende Inzidenzzahlen.

Mit durchschnittlich ca. 12,5 Betten pro 100.000 Einwohner verfügt die Schweiz nur rund über die Hälfte der Kapazitäten Deutschlands. Erschwerend kommt hinzu, dass das Krankenhauspersonal bereits seit Wochen pausenlos am Anschlag arbeitet…. In der Tat lag die Auslastung der Intensivstationen im gesamten Land zuletzt bei rund 80 Prozent: In 13 der 26 Kantone sind 75 oder mehr Prozent der Intensivbetten belegt, und die Krankenhauseinweisungen stiegen zuletzt wieder an. 

In diesen 12,5 Betten pro 100.000 Einwohner versorgt die Schweiz derzeit ein Land, das sich am 17.12.2020 einen landesweiten Covid-19-Inzidenzwert von 358 leistet.

Anders als in vielen europäischen Nachbarländern haben die Hotels in der Schweiz auch für Touristen geöffnet. Sie dürfen sogar Wellness anbieten, aber in Schwimmbad, Sauna und Dampfbad darf sich nur eine Person pro vier Quadratmeter Fläche aufhalten.

Auch auf den Campingplätzen müssen spezielle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Bei sehr vielen Plätzen heißt es: Der Mindestabstand zum Zelt oder Wohnmobil des Nachbarn beträgt mindestens drei Meter. Reservierungen sind notwendig.

Verantwortlich sind jedoch die Kantone. Die Folge dieses Konzepts, auf Eigenverantwortung statt auf Gängelei und Zwang zu setzen, drückt sich in hohen Inzidenzwerten aus. Die Inzidenzwerte schwanken hierbei zwischen den Kantonen stark. So weisen die an Italien grenzenden Kantone Tessin und Graubünden Inzidenzerte von 913 und 694 aus. Der Innerschweizer Kanton Obwalden  hat hingegen den geringsten Wert von „nur“ 358.

Am 18.12. führte auch die Schweiz schärfere Maßnahmen ein. Die Kantone hatten einen Katalog von Forderungen des Bunds zu erfüllen, um ihre Skigebiete offen zu halten. Hierbei scheiterten zahlreiche Kantone nicht etwa an den Inzidenz-Zahlen, sondern an der Aufnahmefähigkeit ihrer Spitäler für verletzte Skifahrer. Dies betraf beispielsweise den Kanton mit dem geringsten Inzidenz-Zahl Obwalden.

 

Das Wallis und Graubünden beugen sich dem Verbotsdikat nicht

Stand 18.12. sind einige der Kantone der Auffassung, diese erhöhten Anforderungen alle erfüllen zu können, wie z.B. der Touristen-Kanton Wallis.  So kann man man z.B. der Seite des Wallis mit seinen mondänen Skiorten Zermatt, Saas Fee, Ceans-Montana, Leukerbad die folgenden noch am 18.12. geltenden Regeln entnehmen.

Quelle: https://www.valais.ch/de/info/coronavirus-2019-ncov

Dort fährt man mit einem Inzidenzwert  von 408 am  18.12.  die Linie, innerhalb der Hotels den Gästen alle Annehmlichkeiten anbieten zu dürfen, sowie Essengehen in Restaurants.

Eine vergleichbare Auffassung vertritt man auch im Touristen-Kanton Graubünden. Der Webseite für Tourismus des Kantons mit seinen mondänen Skiorten Silvaplana und St. Moritz kann man die am 18.12. geltenden Regeln entnehmen. Dort fährt man mit einem Inzidenzwert  von knapp 700 am  18.12.  die Linie, innerhalb der Hotels den Gästen alle Annehmlichkeiten anbieten zu dürfen. Essenghen in Restaurants ist jedoch nicht möglich:

Bitte beachten Sie, dass sämtliche Restaurants (Ausnahme: Restaurants in Hoteleinrichtungen für Hotelgäste) und Freizeiteinrichtungen (Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken, Clubbetriebe, Wellnesszentren, Hallenbäder, Eissportanlagen etc.) bis voraussichtlich Freitag, 22. Januar 2021, geschlossen sind.

Die Bergbahnen sind in Betrieb.

Beachten Sie die generellen Verhaltens- und Hygieneregeln, die in der Schweiz gelten.
Grundsätzlich gilt:

Man mag die Entscheidungen der Verantwortlichen gut oder schlecht finden. In jedem Fall beweisen sie, daß ein Gesundheitssystem selbst dann nicht zusammen bricht, wenn die Inzidenz-Zahlen mehr als doppelt so hoch sind und dabei zugleich noch weniger als die Hälfte der Intensivbetten bereit stehen, als sie in Deutschland für 100.000 Bürger bereit stehen.

Den Flaschenhals in der Schweiz bilden nach Auskunft Betroffener dann offenbar doch die Intensivbetten.

„Aus Sicht der Spitäler ist dieser Schritt überfällig. Die fünf Unispitäler von Basel, Bern, Zürich, Lausanne und Genf haben diese Woche in einem Brief eine Warnung an Gesundheitsminister Alain Berset (48) sowie Lukas Engelberger (45), Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren und Basel CVP-Regierungsrat, gesendet. Darin äussern sie «grosse Besorgnis zur aktuellen Lage» und fordern ein strengeres Eingreifen des Bundes.

Gregor Zünd, Direktor des Unispitals Zürich, sieht einen zweiten Lockdown für unumgänglich, wie er in der «SonntagsZeitung» sagte. In seinem Spital, einem der grössten Krankenhäuser im Land, waren am Samstag gerade noch drei Betten auf der Intensivstation frei. Wegen des erneuten Anstiegs der Corona-Zahlen spitzt sich die Lage in verschiedenen Spitälern zu.“

Die Schweizer Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) hatte mitgeteilt, daß die zertifizierten Intensivbetten im Land „aktuell praktisch vollständig belegt“ seien. Sie sehen den Schweizer Weg als zum Scheitern verurteilt an. Insbesondere könne das Gesundheitssystem zu den Covid-Patienten nicht auch noch zusätzlich verunfallte Skifahrer aufnehmen.

 

Keine Probleme sieht man auf dem Balkan

Noch unbekümmerter ist  man in anderen Ländern mit noh schlechter aufgestelltem Gesundheitswesen. Stand 18.12. öffnen die Skigebiete in Spanien, Slowenien und in fast allen Balkanländern. Wer also weniger mondän Skifahren möchte, wird dieses Jahr dennoch fündig.  In einigen Ländern des Balkan sind die Entscheidungen bereits definitiv für das Skifahren gefallen. Einen Überblick hierüber liefert die Zeitung die WELT:

Zwar sind auch dort die Corona-Fallzahlen weiterhin hoch, die exponentielle Zunahme scheint jedoch gestoppt. Zudem befinden sich die Epizentren des Infektionsgeschehens in den urbanen Zentren, nicht auf dem Land, wo die Ski-Resorts liegen.

Deshalb haben die Skigebiete ohne größere Diskussionen längst geöffnet – unter Vorgabe und Anwendung zahlreicher strenger Hygienemaßnahmen. Von Maskenpflicht, Abstand und Veranstaltungsverboten abgesehen, verläuft der Alltag in den Wintersportgebieten des Balkans aber relativ normal.

Hotels, Geschäfte und Restaurants haben geöffnet, es wurden allerdings örtlich Sperrstunden verhängt. Kontakte sind limitiert, generelle Ausgangssperren gibt es derzeit keine

Es wird spannend sein zu beobachten, wie Markus Söder mit den Rückkehrern aus Osteuropa an deren Arbeitsplätze in Deutschland und Bayern umgehen wird. Die Vorgaben aus dem Sommer hierzu lassen nichts Gutes erahnen. Vielmehr steht erneut zu befürchten, daß Markus Söder sich weiterhin der Ideologie der unkontrollierten Grenzen unterwerfen wird und erneut versuchen wird, die sich aus den Ländern Osteruropas ergebenden z.B. durch zurückkehrende, infizierte Arbeistkräfte ergebenden Probleme dann erneut der deutschen Bevölkerung z.B. durch Lock-downs ans Bein zu binden wird.

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Fakten aus Deutschland zu Markus Söders Märchen der fehlenden Intensivbetten:

Quelle: https://www.divi.de/divi-intensivregister-tagesreport-archiv/divi-intensivregister-tagesreport-2020-12-16/viewdocument/5319
Quelle: DVI

Die Zahl, daß in Deutschland um die 33.000 Intensivbetten vorhanden sind, ist aus dem Frühjahr bekannt. Hieran hat sich ausweislich des Intensivregisters inzwischen dahingehend einiges geändert, daß die Zahl der offenbar gegenwärtig bewirtschafteten Intensivbetten 27081 beträgt, plus zusätzliche 11251 Notfallbetten. Damit standen am ersten Tag des Lockdown in Deutschland insgesamt 38.332 Notfallbetten zur Verfügung.

Der Umstand aber, daß zusätzlich zu diesen 27081 „berwirtschafteten“ Intensivbetten ca. 11.000 in Reserve gehalten werden und daher bei den täglichen Belegungszahlen gar nicht mitgerechnet werden, ist hingegen weitgehend unbekannt, kann aber jedem Tagesbericht der DVI entnommen werden.

Quelle: https://www.divi.de/divi-intensivregister-tagesreport-archiv/divi-intensivregister-tagesreport-2020-12-16/viewdocument/5319

Dem Tagesreport der Intensivbetten ist also  zu  entnehmen, daß am Tag des Lokdown 22.535 der ca. 38.332 Intensivbetten belegt sind, oder mit anderen Worten: 42% der insgesamt verfügbaren Intensivbetten stehen am ersten Tag des Lockdown leer; sei es, weil es „Notfallreserve“ ist, sie es, weil es sie bewirtschaftet sind, aber die Patienten /zum Glück“ fehlen.

Von den 22535 am 16.12. belegten Betten sind wiederum 13926 im „low care“ Bereich belegt und 8609 im „high care“ Bereich belegt.

Quelle: DVI

Insgesamt werden am 16.12., dem ersten Tag des zweiten Lockdown von den 22535 belegten High- und Lowcare-Intensivbetten 4.836 Betten von Covid-19-Patienten belegt. Das sind 21% der Betten insgesamt.

Die Intensivbetten teilen sich hierbei in drei Kategorien auf:

  • „ICU low care“ sind Standard-Intensivbetten. Diese haben Beatmungsmasken und es ist keine Organersatztherapie notwendig.
  • „ICU high care“ sind Betten für schwere Fälle. Patienten werden hier über Sonden beatmet. Diese Kategorie bietet vollständige intensivmedizinische Therapiemöglichkeiten. Von den 8609 belegten High-Care-Betten sind wiederum 2760 Betten durch Covid-19-Patienten belegt. Das sind 32% der High-Care-Betten insgesamt.
  • „ECMO“(= Extrakorporale Membranoxygenierung) sind Betten für die Beatmung eines Patienten über eine „künstliche Lunge“. Diese versorgt den Körper mit Sauerstoff und ist für sehr schwere Verläufe vorgesehen.

Zugleich sind am 16.12. 1184 Betten im „low care“ Bereich frei und 3362 Betten im „high care“ Bereich. Zusätzlich sind noch die 11.251 Betten aus der „Notfallreserve“ frei.

Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß am ersten Tag des Lockdown, also am 16.12.2020, in Deutschland maximal 15.797 freie Notfallbetten zur Verfügung standen. Am selben Tag werden 4836 Covid-Patienten in deutschen Intensivbetten bereits versorgt.

Die aktuellen Zahlen für Bayern kann man hier finden.

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Der Stand der belegten Intensivbetten ist seit August etwa gleich

Im diametralen Gegensatz zu diesen Fakten wird durch Markus Söder ein völlig anderes Bild in der Öffentlichkeit gezeichnet. Wenn Markus Söder Angst und Panik betreffend der Intensivbetten in Bayern und Österreich verbreitet, geht er wie folgt vor:

Fakt ist, daß am 15.8.2020 von allen Intensivbetten in Deutschland 21.629 belegt waren. Am ersten Tag des Lockdown, also am 16.12., waren wiederum 22.535 Intensivbetten belegt. Von einem Notstand an Intensivbetten kann also gar keine Rede sein. Es ist ja gerade Ziel  die Intensivbetten mit Operationen zu belegen, denn jedes leere Bett kostet das Gesundheitssystem Geld. So wird jedes Krankenhausmanagement naturgemäß jedes freie Bett versuchen zu belegen, um nicht in die roten Zahlen zu rutschen. Zutreffend ist, daß auch in Bayern die absolute Anzahl frei verfügbarer Betten seit Mitte des Jahres kontinuierlich leicht abgenommen hat.  Nur mit belegten Intensivbetten zu argumentieren ist daher hochgradig unseriös, denn damit diskreditiert man nur gut wirtschaftende Krankenhäuser.

Zutreffend  ist aber auch, daß sich der Anteil der Covid-Patienten in in intensivmedizinischer Behandlung von 227 am 15.8. auf 4.836 am 16.12. innerhalb von 4 Monaten verzwanzigfacht hat.

Zutreffend ist aber außerdem, daß Ministerpräsident Söder gegen diese Verzwanzigfachung sehenden Auges nichts Wirksames unternommen hat und diese Verzwanzigfachung sehenden Auges zugelassen und daher auch politisch zu verantworten hat!

Statt durch bei Grenzkontrollen z.B. das Vorhandensein eines negativen Tests bei der Einreise zu kontrollieren, läßt es die Bundesregierung mit dem Einverständnis  von Markus Söder zu, daß über die Grenzen des souveränen Staats Deutschland dessen Gäste von außen unkontrolliert auf Viren in das Land hereinströmen dürfen, wie es diesen beliebt.

Damit soll offenbar die Illusion aufrechterhalten werden, daß man in dem neuen (grundgesetzwidrigen) EU-Staat lebt; aber um welchen Preis?

 

Illusionen und falsche Tatsachenbehauptungen

Bereits mit Hilfe einer einfachen Recherche ist leicht ermittelbar, daß Markus Söders Rechtfertigungsversuche mit Hilfe eines „kleinen“ Lockdows am 6.12. Illusionen und falsche Tatsachenbehauptungen enthält.

Die Illusion ist, daß man mit unkontrollierten Grenzen die Ausbreitung  eines Virus verhindern kann.

Die falschen Tatsachenbehauptungen kann  man auf der betreffenden Pressekonferenz am 6.12. wie folgt leicht finden

  • eine Wirkung des nationalen „Lockdown light“, die selbst unter der Berücksichtigung der „14-Tage-Verzögerung“ nicht sichtbar ist. Die „Seitwärtsbewegung“ (Söder) beginnt erst nach drei Wochen. Man überprüfe das hier auf der Website der Bundesregierung. Mit der angeblich leichten Wirkung rechtfertigt er anschließend den „harten“ Lockdown.
  • eine „Überbelastung des bayrischen Gesundheitssystems“. Mit 3.289 belegten Intensivbetten war es jedoch am 23. Juli ausgelasteter als am 6. Dezember. Die drastisch steigenden „Infektionszahlen“ korrelieren offenkundig kaum mit der tatsächlichen Situation in den Krankenhäusern.
  • ein exponentielles Wachstum. Wenn man den Graphen der positiven Testergebnisse schon mathematisch beschreiben will, so ähnelt (!) sein Verlauf am ehesten noch einer Sinusfunktion, die irgendwann „seitwärts“ abflacht. (Der Verlauf dieses Graphen hat seine eigene, von Maßnahmen weitgehend gelöste Gesetzmäßigkeit, die von Faktoren wie Jahreszeit und Testpraxis abhängt, was allerdings hier zu weit führen würde.)

Fazit: Der Laie benötigt nur zwei amtliche Quellen, um die falschen Tatsachenbehauptungen Söders als solche zu erkennen – nachweisliche Unwahrheiten, auf denen die weitere Entrechtung der bayrischen Bevölkerung basiert. Entsprechend wäre auch mit den Aussagen Angela Merkels und Jens Spahns zu verfahren.

Eines ist gewiss: In ihrem Wahnsinn werden sich diese Akteure nicht einmal von Franz Josef Strauß irritieren lassen:

„Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.“

Man darf sich also fragen, mit welchen Daten bzw. welchem ethischen Selbstverständnis Söder die Drangsalierung der bayrischen Bevölkerung eigentlich rechtfertigt, wenn es die Quelle, die beim gesundheitlichen Katastrophenfall doch als erstes heranzuziehen wäre, jedenfalls nicht sein kann. Wie gewohnt argumentiert er mit den „Infektionszahlen“, also der Anzahl positiver Testergebnisse.

 

Update 19.12.2020 Bayern mit Landkreisen mit erschöpften Intensivkapazitäten

Am 19.12. überzog der bayerische Rundfunk die Bevölkerung auf allen einen Kanälen  mit der Meldung, daß eine Anzahl an Landkreisen in Bayern keine Intensivkapazitäten mehr hätte und erweckt damit den Eindruck, daß die in diesem Landkreis wohnenden Bewohner womöglich ohne Behandlung blieben.

In Bayern werden die Intensivbetten knapp. In mehreren Landkreisen gebe es kein einziges freies Bett mehr, wie aus dem Register für Intensivbetten hervorgeht, etwa in den Landkreisen Würzburg, Landshut, Landsberg am Lech, Regen, Aichach-Friedberg, Altötting und Fürstenfeldbruck. In weiteren Kommunen wurden nur noch ein bis zwei freie Betten gemeldet. In München gibt es noch 37 freie Betten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für besonders schwer erkrankte Corona-Patienten und in Nürnberg sind es noch 18. Bayernweit ist laut Gesundheitsministerin Huml noch Platz für rund 300 Intensivpatienten. 

Angesichts der bundesweiten Tatsache von über 3000 freien Betten handelt es sich hierbei um eine offenkundige Angstmacherei.

Quelle: https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2020_12_19.pdf

An Stelle dieser Horrormeldung hätte der Bayerische Rundfunk auch melden können, daß es noch einige Landkreise in Bayern gibt, die einen oder gar keinen Covid-Intensivpatienten versorgen müssen. So kann mn dem Bild aus dem Intensivregister vom 19.12. auch entnehmen, daß die Landkreise Cham, Dingolfing-Landau und Bayreuth fast keinen oder gar keinen Covid-Patienten auf der Intensivstation liegen haben. Eine ausgewogene Berichterstattung hätte daher beides berichten müssen.

Quelle: https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2020_12_19.pdf  

Darüber hinaus hätte der BR berichten können, daß es erste Anzeichen dafür gibt, daß sich bei der Reduktion freier Intensivbetten eine Bodenbildung bei um die 3500 freien Beten deutschlandweit abzeichnen könnte, wie man folgendem Bild aus offizieller Quelle entnehmen kann.

Diese Grafik der Anzahl freier Intensivbetten in Deutschland zeigt, daß sich die Reduktion in Zick-Zack-Wellen vollzieht, die aber zunehmend geringere Zacken aufweisen und die sich insgesamt langsam abzuflachen beginnt und in eine Seitwärtsbewegung oder vielleicht in eine „U“-Form übergehen könnte. Das Faktum der bevorstehenden Ferien zusammen mit dem Faktum, daß damit die berufsbedingten Kontakte reduziert werden läßt in diese Richtung Hoffnung aufkommen.

Statt diese Hoffnung zu  kommunizieren, durch eine einseitige Berichterstattung Ängste zu schüren kann man zu Recht als unverantwortlich bewerten.

 

Statt Fakten ein Trommelfeuer an  Propaganda durch die „Qualitätspresse“

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Die Wagenburg der Merkelianer

Seit dem Frühjahr wird auch deutlich: Die Chefs des Bundes und der Länder hören immer auf die selben „Wissenschaftler“. Es sind die Virologen  der Charite  und  die  Beamten des RKI, das wiederum eine dem Gesundheitsministerium unterstellte Behörde ist. Mit Wissenschaftlern, die eine andere Auffassung vertreten, wird nicht einmal ein Gespräch geführt. Dabei hätten diese Wissenschaftler interessante Sichtweisen beizutragen:

Die Ratgeber der Politik aus der Wissenschaft sind für mein Verständnis sehr einseitig besetzt. Es sind vorrangig naturwissenschaftlich orientierte Virologen, die die Pandemie am liebsten unter dem Mikroskop bekämpfen wollen und Epidemiologen, die das Infektionsgeschehen anhand von mathematischen Modellen ausrechnen. Niemand von ihnen ist wirklich vor Ort und versteht ganz konkret, wie es zum Beispiel um die Infektiosität von Kindern oder Türklinken steht…

Inzwischen schlagen wir zusätzlich einen Notification Index vor, der die Melderate von x Fällen pro 100.000 Einwohner mit der Rate der positiven Testbefunde und der Testhäufigkeit in Relation setzt. Ein zweiter Index aus dem Produkt des Notification Index und der Hospitalisierungsrate der Covid-Patienten einer Region könnte zudem helfen, die Situation realistischer einzuschätzen.