HAMBURG – Im Wohnzimmer ihrer Eltern wurde die RAF „gegründet“. Bettina Röhl, geläuterte Tochter der RAF-Mörderin aus privilegiertem Hause Ulrike Meinhof erkennt Parallelen zwischen der RAF und der Antifa. Nur die Altparteien scheinen diese Parallelen derzeit nicht sehen zu wollen und weigern sich im Beamtenapparat und unter ihren Angestellten nach Antifa-Mitgliedern und -Sympathisaten zu forschen.
Bettina Röhl, Tochter einer linken Terroristin und Mörderin (Versuch)
Bettina Röhl ist die Tochter von Ulrike Meinhof, der Kolumnistin der Zeitschrift „konkret“ und späteren Terroristin der Rote Armee Fraktion, und des damaligen konkret-Verlegers Klaus Rainer Röhl.
Ulrike Meinfof 1970 nahm sie an der Befreiung des Linksterroristen Andreas Baader teil, war Mitgründerin der Rote Armee Fraktion (RAF) und verfasste deren ideologisches Konzept. 1972 nahm sie an der Mai-Offensive der Rote Armee Fraktion teil, wurde im Juni 1972 festgenommen und verbrachte den Rest ihres Lebens in Untersuchungshaft. Im November 1974 wurde sie wegen Mordversuchs bei der Baader-Befreiung zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ab 1975 war sie im Stammheim-Prozess mit den übrigen RAF-Führungsgliedern des vierfachen Mordes und 54-fachen Mordversuchs angeklagt.
Vor der Verantwortung ihrer Taten hat sie sich durch Erhängen selbst entzogen. Sie wurde noch vor dem Prozessende in ihrer Zelle in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim erhängt aufgefunden. Zwei Obduktionen stellten sicher, daß es keine Fremdeinwirkung gab.
Bettina Röhl wuchs erst in Hamburg bei den Eltern auf und zog nach deren Scheidung 1968 mit ihrer Mutter nach Berlin, wo sie im selben Jahr in der evangelischen Privatschule Königin-Luise-Stiftung in Berlin-Dahlem eingeschult wurde.
Nach der Baader-Befreiung im Mai 1970 tauchte Ulrike Meinhof in den Untergrund ab. Röhl wurde im Alter von sieben Jahren von RAF-Mitgliedern, die mit Meinhof befreundet waren, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester für vier Monate in ein Flüchtlingslager nach Sizilien entführt, um dem Vater, dem das vorläufige Sorgerecht zugesprochen worden war, die Kinder zu entziehen. Am 10. Juli 1970 wurden die Zwillinge Ulrike Meinhof zugesprochen. Bis zur endgültigen Entscheidung im Sorgerechtsstreit erhielt Klaus Rainer Röhl am 3. August das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Im September sollten die Kinder von einem Mitglied der Baader-Meinhof-Bande aus Sizilien abgeholt und in ein Guerilla-Lager im Nahen Osten gebracht werden. Der ehemalige „konkret“-Redakteur Stefan Aust kam der Aktion zuvor, befreite die Zwillinge zusammen mit dem RAF-Aussteiger Peter Homann und brachte sie zu ihrem Vater zurück. In ihrer Biografie Ulrike Meinhofs vertritt Jutta Ditfurth die Ansicht, diese habe ihre Kinder lediglich vor dem Vater schützen wollen. Dem hat Bettina Röhl in mehreren Interviews und einem Essay im Spiegel ausdrücklich widersprochen.
Die RAF-Expertin Bettina Röhl ordnet die Antifa in die Tradition der RAF ein
Die Befreiung aus dem Gefängnis von Andreas Baader vor fünfzig Jahren begründete die Rote-Armee-Fraktion (RAF). Was in Revolutionsromantik begann, terrorisierte die BRD über drei Jahrzehnte. Linksradikalen Terror gibt es bis heute.
Die RAF, eine linke Mörderbande, die der Staat, den sie hassten, sogar noch privilegierte
Fünfzig Prozent der RAF-Mörder und Terroristen sind vorzeitig begnadigt worden. Normale Straftäter können von solchen Begnadigungsquoten hur träumen. So genannte „rechte Täter“ brauchen überhaupt nicht einmal an so etwas wie eine „Begnadigung“ denken.
Die Journalistin und RAF-Expertin Röhl hält fest:
Es wurde das Argument aufgebaut, daß der Terror der RAF den Impuls setzen sollte, um ,einem breitere revolutionäre Bewegung in Gang zu setzen. Diese sollte demnach die Menschen aufrütteln. Da linke Revolutionen immer einen Gegenstand benötigen, also eine Art Substrat, das aus Sicht der Revolutionäre „aus ihrer Unterdrückung befreit werden muß“, suchten die Revolutionäre der RAF und ihrer Sympathisanten sich die Geknechteten des „Kapitalismus“ und die Geknechteten der „Dritten Welt“ aus, die diese „befreien“ wollten.
Anschluß fanden sie dabei jedoch lediglich in den Kreisen linker Debatierzirket und linken Publizisten / Journalisten wie, zum Beispiel Alberto Moravia. Oft handelte es sich im Intellektuelle, nach einem Besuch China von den ameisenhaft wirkenden KAder, die in blauen Anzügen und mit der Mao-Bibel winkend und von roten Garden bewacht ihr Land auf den Kopf stellten.
Immer weniger galt diesen Revolutionsromantikern die Sowjetunion, die als bürokratisch und «revisionistisch» angesehen wurde. Was nicht hiess, dass die RAF und viele andere bundesdeutsche Linke die DDR und den Ostblock nicht gerne als logistische Hilfslieferanten in Anspruch nahmen. Nicht zu vergessen das Heer der Stasi-Agenten in Westdeutschland sowie die Tatsache, dass die RAF-Mitglieder die DDR von Beginn an jederzeit als Hinterland nutzen konnten, inklusive des Ostberliner Flughafens.
Horst Mahler, Gründer der RAF und dann Rechtsextremist
Durch diese Befreiungsaktion wurde Mahler selbst Teil des RAF-Netzwerks. Frau Röhl berichtet hierzu in meinem ,Interview der NZZ:
Sie überredete die französische Aktivistin Michèle Ray, nach Berlin in eine der vorbereiteten konspirativen Wohnungen zu kommen, und übergab ihr einen Tonbandmitschnitt mit einer von Meinhof selbst gesprochenen Erklärung zur Baader-Aktion. Ray übergab das Dokument dann persönlich Rudolf Augstein, und der «Spiegel»-Herausgeber war wahnsinnig genug, dieses kryptische Produkt aus dem «Untergrund» Wort für Wort in einer Millionenauflage abzudrucken – fast so, als hätten Meinhof und die RAF eine Art Regierungserklärung abgegeben.
Erst durch diesen medialen Durchbruch war aus der Befreiung des Kaufhaus-Brandstifters Andreas Baader ein revolutionärer Akt geworden. Der Spiegel hat diese Botschaft Meinhofs die RAF seien „Revolutionäre“ in die Köpfe der Deutschen eingepflanzt.
Linksextremisten sitzen heute in den Zentralen der Macht
Während damals Personen mit derartigen Revolutionsphantasien sich als aus Außenseiter erst Gehör verschaffen mußten, sitzen derartige Leute nach Überzeugung der RAF-Expertin Röhl in den Zentren der Macht und bilden dort „eine Art verbeamtete RAF“?