Die EU hat zusammen mit der Ukraine damit begonnen, die „Digitalen Identitäten“ jedes Bürgers eines jeden EU-Staats EU-weit verarbeitbar zu machen

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=NXyzpMDtpSE

BRÜSSEL – Nachdem die EU-Staaten nun ihren Bürgern Digitale Identitäten verpasst haben, sie also durchnummeriert haben, hat die EU nun damit begonnen, die Infrastruktur dafür aufzubauen, diese nationalen Digitalen Identitäten mit Hilfe einer „Digital  Wallet“, also einem „Staat in der Hosentasche“ EU-weit verarbeitbar zu machen.

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„Digitale Identitäten“ sind eine Lösung  für ein Problem, das die allermeisten Bürger gar nicht haben.  Heimlich, still und leise und getarnt durch schöne Worte hat die demokratisch nicht legitimierte EU-Kommission dennoch damit begonnen im Verbund mit der Ukraine die Infrastruktur für eine EU-weite Digitale Identität aufzubauen.

Vor etwa einem halben Jahr haben wir davon berichtet, daß die EU die Ukraine als Muster-Staat für das Ausrollen einer EU-weiten digitalen Identität nutzt. Diese Befürchtung dürfte nun Wahr werden. „Befürchtung“ deswegen, weil in der Ukraine die Digitalisierung mit Hilfe der dortigen Diia-App  am  Ende vielfach ganz anders umgesetzt wurde,  als es den  dortigen  Bürgern versprochen wurde. So gibt  es beispielswiese Berichte darüber, daß Sozialhilfe in Ungarn  nur noch mit Hilfe der Diia-App beantragt werden kann.

Am 6. Mai hatten wir in dem Beitrag „Die drei “Werkzeuge der Neuen Welt”: digitale Identität, Smartphones und ein Bankkonto“ darauf hingewiesen, daß sich einige demokratisch nicht legitimierte Entscheidungsträger in irgend welchen Hinterzimmern darauf geeinigt haben, die Menschen des Planeten – wieder einmal – mit einer Nummer zu versehen, die sie als „digitale Identität“ bezeichnen. Nun hat ein Konsorzium von Telekommunikationsunternehmen damit begonnen, die zugehörige „Hardware“ auszubauen.

Wozu ein solches System genutzt werden kann, zeigt das in China bereits viel weiter ausgebaute Sozialkreditsystem:

 

Die drei zentralen Werkzeuge in einer post-revolutionären Welt

Nach der „Vierten industriellen Revolution“ soll die Interaktion zwischen Staat und „Bürgern“ dann weitgehend auf anderen Wegen erfolgen, als bisher. Der alte Gesellschaftsvertrag gelte nicht mehr und ein neuer Gesellschaftsvertrag müsse her (Min. 10f), so Klaus Schwab und seine Freunde.

In- und nach dieser „vierten industriellen Revolution“ spielen

  • Smartphones,
  • digitale Ausweise,
  • Bankkonten und digitalisiertes Geld

als „Werkzeuge der Neuen Welt“ eine zentrale Rolle. Sie dienen ihm dazu, Herrschaft über die Bürger auszuüben. In der Vorstellungswelt des Klaus Schwab verschmelzen die drei dann sogar noch mit dem

  • Internet der Körper (IoB).

aber das wird Thema in einem anderen Beitrag sein.

Auch diese Ausdifferenzierung stammt nicht etwa von der AfD, sondern von dem in Deutschland – Dank der „Qualitätspresse“ – weitgehend unbekannten Nandan Nilekani. Nandan Nilekani ist niemand geringeres, als einer der beiden Gründer des indischen Giganten für Banksoftware „Infosys“. Und er ist natürlich „Agenda Contributor“ des World Economic Forum des Klaus Schwab.

Der andere Gründer von Infosys ist der in Deutschland ebenfalls weitgehend unbekannte Nagavara Ramarao Narayana Murthy. Die Tochter dieses Nagavara Ramarao Narayana Murthy ist hingegen schob etwas bekannter, denn es handelt sich hierbei zugleich um die Ehefrau des neuen britischen Premierministers Sunak. Auch Nagavara Murthy ist natürlich ein gern gesehener Gast auf dem WEF des Klaus Schwab.

Und wie es der „Zufall“ so will, ist es eines der ersten Ziele von Premier Sunak in Großbritannien das digitale Zentralbankgeld einzuführen. „Zufälligerweise“ arbeitet Infosys gerade an genau diesem Thema.

Man sollte also durchaus genauer hinhören, wenn Nandan Nilekani die „Werkzeuge der neuen Welt“ erklärt:

„Wenn Sie denken: ‚Was sind die Werkzeuge der Neuen Welt?‘ — Jeder sollte eine digitale ID haben; jeder sollte ein Bankkonto haben; Jeder sollte ein Smartphone haben“,

sagte Nilekani auf einem Forum der Weltbank.

„Dann ist alles möglich. Alles andere baut darauf auf.“

Die Moderatorin – auch Moderatorin von CNN International -, Julia Chatterley, stimmte Nilekani zu und wiederholte:

„Die drei grundlegenden Dinge: ein Smartphone, ein Bankkonto und eine digitale ID – damit muss jede Nation beginnen.“

Nachfragen: keine!

Digitale Identität als notwendiges Mittel zum Zweck der Bedienung dieser drei „Instrumente der neuen Welt“

Doch damit begnügen sich die interessierten Kreise nicht. Vielmehr treiben diese ihr Ziel voran, alle Informationen in einer einzigen Hand zu bündeln, oder zumindest von einer einzigen Stelle aus auf jede Information zugreifen zu können. Das macht für sie daher die Nummerierung eines jeden Bürgers notwendig:

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Eine einzige „digitale Identität“, die alle Anwendungsmöglichkeiten zusammenführt

Ein digitaler Ausweis, ein digitales Konto mit „digitalem Geld“ – also politkorrekten Bezugsscheinen darauf – und das Smartphone als Interaktionsplattform bilden dann die Infrastruktur, um im Endeffekt auf alle Angebote zumindest theoretisch zugreifen zu können.

Hierbei bildet eine einzige digitale ID wiederum den Kitt, der all diese Technologien untrennbar an einen einzigen Bürger bindet.

Dazu kann man einer Veröffentlichung des WEF entnehmen:

Diese digitale Identität bestimmt, auf welche Produkte, Dienstleistungen und Informationen wir zugreifen können – oder umgekehrt, was uns verwehrt bleibt. (Blatt 5, Zusammenfassung ,a.A.)

 

Source: World Economic Forum

Eine so verstandene digitale ID kann es den Herrschern mit Hilfe dieser digitalen ID dann ermöglichen jedes Handeln des Bürgers zu identifizieren und im Endeffekt auch zu kontrollieren und sich selbst damit mindestens theoretisch in die Lage versetzen, zu bestimmen, welchen Zugang eine „digitale ID“, also ein definierter Bürger zu bestimmten Waren und Dienstleistungen erhält, oder auch nicht.

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Die EU treibt eine EU-weit einheitliche digitale ID voran

Nicht etwa die souveränen Nationalstaaten, nein, die demokratisch nicht legitimierte EU-Kommission treibt seit 2020 die Infrastruktur für eine EU-weite digitale Identität voran. Ein Parlament haben die folgenden Aktivitäten daher noch nicht gesehen. Ganz  im Gegenteil! Die Durchsetzung einer EU-weiten digitalen Identität gehen von einer Initiative von Ursula von der Leyen (CDU) aus:

Die europäische digitale Identität steht EU-Bürgern, Einwohnern und Unternehmen zur Verfügung, die sich ausweisen oder eine Bestätigung bestimmter persönlicher Daten vorlegen möchten. Es kann sowohl für öffentliche als auch private Online- und Offline-Dienste in der gesamten EU verwendet werden.

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Eine nachvollziehbare Begründung für die digitale Zwangs-ID: Fehlanzeige!

Auffällig ist, daß die Kreise, die diese EU-weite digitale Identität einführen wollen, größte Schwierigkeiten haben, dafür überzeugende Gründe zu finden. Vielmehr nimmt die EU an, die Bürger waren auf eine „elektronische Geldbörse“, ein „digital wallet“:

Jeder EU-Bürger und Einwohner der Union wird eine persönliche digitale Geldbörse nutzen können.

Grund 1 der Vergabe einer „Digitalen ID“: weil Big Tech uns nicht sagt, was sie mit unseren falschen Identitäten machen, wollen wir ihnen unsere echten Identitäten geben

Die EU zitiert dazu Ursula von der Leyen (CDU):

Jedes Mal, wenn eine App oder Website uns auffordert, eine neue digitale Identität zu erstellen oder uns einfach über eine große Plattform anzumelden, haben wir keine Ahnung, was in Wirklichkeit mit unseren Daten passiert. Deshalb wird die Kommission eine sichere europäische E-Identität vorschlagen. 

Aha, das ist also der von Ursula von der Leyen angegebene Grund, daß alle Bürger der EU durchnummeriert werden. Weil Bill Gates, Marc Zuckerberg und co uns nicht sagen, was sie mit unseren falschen Identitäten machen, sollen wir Bill Gates, Marc Zuckerberg und co. unsere echten Identitäten geben!?! Wer das glaubt, dem ist unserer  Ansicht nach nicht mehr zu helfen!

Grund 2 der Vergabe einer „Digitalen ID“: wir werden gezwungen eine digitale-ID anzunehmen, um über diese dann angeblich selbst entscheiden zu können

Aber der Irrsinn geht noch weiter!  Ursula von der Leyen ergänzt:

Und noch einen Irrsinn setzen die als Argument in die Welt: Wir sollen denen unsere echten Identitäten geben, damit wir uns dann unsere echten Identitäten von denen wieder zurückholen dürfen! Wow, wie großzügig!
Wie ernsthaft dieses Argument gemeint ist, wird bald jeder Bürger der EU  daran feststellen können, wenn er versucht sich einer Durchnummerierung zu verweigern.  Wenn die Kommission das Argument ernst meint, daß
dann müßte man auch selbst steuern können, daß man gar keine digitale ID verpasst bekommt oder man müßte die Möglichkeit haben, seine digitale ID zurückzugeben, sich also  „ent-digitalisieren“.
An der Tatsache, daß dies nicht möglich sein wird, läßt sich der Wert dieser Argumente ablesen: es ist – mit Verlaub gesagt – primitives Geschwätz!

Grund 3 der Vergabe einer „Digitalen ID“: man kann damit Dinge tun, die man bisher gar nicht tun wollte

Vielleicht aus Mangel an demokratischer Legitimation dieser Aktivitäten bemüht sich die EU den Sinn und Zweck dieser Aktivitäten noch wie folgt zu begründen:
Und das soll der wirkliche Grund für den gigantischen Aufwand sein, der nun betrieben wird, fragt man sich?
Einen besseren Grund finden sie nicht, fragt man sich?
Wir meinen: an der Primitivität der Begründung erkennt man schon, daß diese Leute selbst keinen dieser Gründe ernst nehmen!
Die Tatsache, daß ein eingängiger und nachvollziehbarer Grund für die Einführung einer digitalen-ID nicht angegeben wird / werden kann, hindert diese Leute aber nicht daran, ihr Projekt weiter voranzutreiben:
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Das „Potential Konsortium“ soll  eine „Identitäts-Wallet“ erstellen

Die EU-ID-Wallet

Mit Hilfe der „EU-ID-Wallet“ hat man dann sozusagen „den Staat in der Hosentasche“, oder umgekehrt betrachtet hat der Staat damit jeden einzelnen Bürger an der Angel.

Die EU befürwortet mit der Entwicklung von eIDAs2.0 einen ID-Wallet, das die 2014 formulierte Regulierung zur EU-internen elektronischen Identifizierung und der Vertrauensdienste für eTransaktionen reformiert – bislang ohne den gewünschten Erfolg.

Die Pläne der EU-Kommission, einen ID-Wallet einzuführen, zielen auf einen einheitlichen digitalen Identitätsnachweis inklusive einer lebenslang gültigen Personenkennziffer ab. Diese sollen es EU-Bürgern ermöglichen, sich mit Hilfe mobiler Endgeräte innerhalb der Europäischen Union sowohl online als auch offline ausweisen zu können. Gleichzeitig sollen aber auch Unternehmen auf das ID-Wallet zugreifen können.

Was hatten wir eingangs gelernt? In- und nach dieser „vierten industriellen Revolution“ spielen

  • Smartphones,
  • digitale Ausweise,
  • Bankkonten und digitalisiertes Geld

als „Werkzeuge der Neuen Welt“ eine zentrale Rolle. Folglich versucht die EU den Bürgern also mit Hilfe einer solchen „EU-ID-Wallet“ die Instrumente der 4. Industriellen Revolution aufzunötigen.

Das Potential-Konsortium setzt die die EU-ID-Wallet um

Nicht etwa von der EU, aber der Webseite einer der daran beteiligten Firmen ist dazu mehr entnehmbar, wie z.B. daß es sich hierbei um den Aufbau einer „EU Digital Idenitity Wallet (EUIDW)“ handelt:

Das Pilotprojekt

Diese „Wallet“ soll dann in der Prototypenphase auch mit Hilfe eines Pilotprojekts anhand von fünf Szenarien getestet werden:

  1. Im ersten Szenario geht es darum, eine elektronische Identifizierung und Authentifizierung für Dienste einer digitalisierten Verwaltung zu ermöglichen.
  2. An zweiter Stelle steht der digitale Identitätsnachweis bei einer Kontoeröffnung, um aufwendige ID-Verfahren wie Video-Ident überflüssig zu machen.
  3. Das dritte Szenario ist die digitale ID-Lösung bei der Registrierung einer SIM-Karte.
  4. Das vierte Szenario soll die Anmietung eines Autos erleichtern, indem die notwendige Fahrerlaubnis digital nachgewiesen werden kann.
  5. Beim fünften Szenario geht es darum, eine qualifizierte elektronische Signatur zu erstellen.

Angebliche Berücksichtigung von Kritik

Angeblich seien die Systemarchitekten dieser EU-Wallet ihren Kritikern in zwei Punkten bereits entgegengekommen.

  1. Verzicht auf eine dauerhafte Personenkennziffer für die ID-Wallet. Eine solche Kennziffer war berechtigterweise als „Seriennummer für Menschen“ bezeichnet worden.
  2. Keine Anwendung der Blockchain-Technik bei dem Speicherkonzept. Und das obwohl in einer angeblich offen einsehbaren Datenbank lediglich der öffentliche Teil des Schlüsselpaars „Public Key“ für die Verschlüsselung der Daten gespeichert worden wäre.

Keine Blockchain? Hierzu stellt sich die Frage, ob die EU die selbe Lösung wählt, wie es Anfang diesen Monats ein Programmierer aus Brasilien herausgefunden hat, weswegen wir diesen Teil unsere Beitrags hier noch einmal wiederholen:

Was Pedro Magalhães hierbei auch noch erwähnt ist, daß Brasilien Hyperledger verwenden möchte. Hierbei handelt es sich um eine digitale Umgebung, die 2015 von der Linus Foundation geschaffen wurde.

Eine Variante hiervon, namens „Fabric“ wird an Stelle von Blockchain seit Jahren gerne auf dem Kryptomarkt verwendet, obwohl sie von vielen für die Erstellung von Token nicht als attraktiv angesehen wird.

Es handelt sich um eine Distributed-Ledger-Technologie – in einigen Details wird sie jedoch nicht als Blockchain bezeichnet. Beispielsweise gibt es bei dieser Technologie nicht immer einen Mining-Prozess, der das Netzwerk unterstützt, zusätzlich zu anderen Mechanismen, die in öffentlichen Netzwerken wie  Bitcoin  und  Ethereum vorhanden sind .

Für das endgültige Projekt hat die Zentralbank Brasiliens bereits angekündigt, daß sie beabsichtigt, zusätzlich zu Hyperledger Besu ein eigenes Netzwerk aufzubauen, das dann als Basisinfrastruktur dienen soll. Es soll auch keine Tier-2-Plattform sein, sondern das eigene Tier-1-Netzwerk der brasilianischen Zentralbank.

Deutsche Beteiligte zeigen sich begeistert

T-Systems-Chef Adel Al-Saleh plapperte dazu die von der EU ausgegebenen Narrative einer europäischen ID-Lösung nach.

„Sichere digitale Identitäten sind ein Quantensprung für alles, was wir im Internet tun. Wer sich eindeutig im Internet identifiziert, schafft Vertrauen. Davon profitieren nahezu alle Lebensbereiche.“

Michael Jungwirth von der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland plappert ebenfalls Vergleichbares nach und stellt die Plattitüde in den Raum,

„Digitalisierung müsse sicher und einfach sein. Sie dürfe auch nicht an den Landesgrenzen enden.“

Und ergänzt:

„Das gilt auch für die Online-Ausweisfunktion. Echten Mehrwert bringt eine digitale Identität nämlich dann, wenn die Menschen sie nutzen. Und das tun sie, wenn sie der Anwendung vertrauen können und die Handhabung unkompliziert ist.“

Bau der Infrastruktur

Zwei Monate nach dem obigen Beitrag hat die Europäische Union nun am Montag, den 10.7.2023 einen großangelegten Feldversuch gestartet, um den in ihr lebenden Bürgern angeblich eine „sichere digitale Identität“ zu ermöglichen, so das offizielle Narrativ. Warum die digitale Identität, die auf nationaler Ebene vergeben wurde nicht sicher sein soll verrät hingegen jedoch niemand!
Gemeint ist damit natürlich etwas Anderes: der Aufbau der Infrastruktur, ohne die die „Digitale Identität“ als Spinne im Netz nicht verarbeitet werden kann.
Von Anbeginn an mit  dabei sind Mobilfunk-Provider aus
  • Deutschland,
  • Frankreich,
  • Österreich,
  • Polen,
  • Niederlande,
  • Griechenland und – man glaubt es kaum – der
  • Ukraine,
Aus Deutschland beteiligen sich die Betreiber
  • O2 Telefónica,
  • Telekom und
  • Vodafone
an dem Projekt, also alle Mobilfunkanbieter Deutschlands.