Der Chef der US-Marines in Japan gibt zu, Asien auf einen Krieg mit China vorzubereiten, wie zuvor die Ukraine auf einen Angriff Russlands vorbereitet wurde

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=v0wIKO5vHgw

TOKYO / TAIPEI – Der Chef der US-Marines spricht davon das „Bühnenbild“ für einen Angriff Chinas auf Taiwan nach dem Vorbild des Aufbaus des „Bühnenbilds“ für den Angriff Russlands auf die Ukraine vorzubereiten und rüstet seine „Alliierten“ auf, während die USA selbst im Hintergrund bleiben und China weiter provozieren.

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In den Vereinigten Staaten ist derzeit eine öffentlich geführte Diskussion in Gang, über die Frage, wie man Chinas Einfluss eindämmen könne. Wie der oberste Befehlshaber des US Marine Corps für Japan nun wörtlich zugab, nutzen die USA die selbe Strategie, wie in der Ukraine:

Die Verbündeten werden in Stellung gebracht und aufgerüstet, während die USA selbst im Hintergrund bleiben und zunehmend einen Angriff auf die Verbündeten provozieren.

„Sie erhalten einen Hebelpunkt, eine Operationsbasis, die Ihnen einen enormen Vorsprung bei verschiedenen operativen Plänen ermöglicht. Während wir uns mit dem chinesischen Gegner messen, der die Startpistole besitzen wird und möglicherweise die Fähigkeit haben wird, Feindseligkeiten zu initiieren . . . Wir können entscheidendes Schlüsselterrain identifizieren, das gehalten, gesichert, verteidigt und genutzt werden muss.“

Ein Konflikt des Westens mit China hätte aber auch unmittelbare Auswirkungen auf Deutschland:

SPD-Chef Lars Klingbeil (44) fordert deshalb, Deutschland unabhängiger vom chinesischen Markt zu machen. „Wir müssen uns bewusst machen, dass morgen, übermorgen oder in zehn Jahren der Zeitpunkt kommen kann, an dem China Grenzen überschreitet“, sagt Klingbeil zur „Zeit“.

Und weiter: „Wenn China Taiwan angreift, wird sich auch unsere Beziehung zu China fundamental ändern, so wie das jetzt mit Russland der Fall ist.“

Doch ein Krieg gegen Taiwan hätte für Deutschland viel schlimmere Folgen, als die Energiekrise nach Putins Einmarsch in die Ukraine. Denn die Volksrepublik ist seit mehr als sechs Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner.

Spannend bleibt jedoch die Frage, ob die USA sich auf einen Zwei-Fronten-Krieg einlassen, mit der Ukraine auf der einen Seite und China auf der anderen Seite, oder ob die USA nicht darauf drängen, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, um die Ressourcen für den viel größeren Gegner, China frei zu bekommen?

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Die USA bringen ihre asiatischen Vasallen gegen China in Stellung

Seit Jahren fürchtet Taiwan eine Invasion aus Festland-China! Am 8. Januar berichtete die Financial Times (FTD) in diesem Zusammenhang, daß der oberste Befehlshaber des US Marine Corps für Japan unmissverständliche Erklärungen zur China-Strategie des Pentagon abgegeben habe.

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Taiwan nach dem Vorbild der Ukraine auf Krieg vorbereiten

Der amtierende Chef des US-Marine-Corps in Japan, der auch zugleich kommandierender General der III. „expeditionary force“ ist, Generalleutnant James Bierman (auch hier) vertrat hierbei die Auffassung, daß es „zahlreiche Parallelen“ zwischen der Ukraine und Taiwan gebe, und räumt ein, daß die USA etwas vorbereiten, was er selbst als „Gegen-China-Veranstaltung“ bezeichnete. Kern dieser „Veranstaltung“ ist die Verstärkung der Koordination der USA mit ihren regionalen Satellitenstaaten. Böse ausgedrückt bringen die USA ihre „Vasallen“ in Asien auf Linie und bereiten diese auf einen Angriff vor, um beim ersten Schlag nicht selbst kämpfen zu müssen. Im FT-Bericht wird des wie folgt umschrieben.

„Die Streitkräfte der USA und Japans integrieren rasch ihre Kommandostruktur und weiten ihre kombinierten Operationen aus, während sich Washington DC und seine asiatischen Verbündeten auf einen möglichen Konflikt mit China wie einen Krieg um Taiwan vorbereiten, so der oberste General des Marine Corps in Japan.“

USA geben zu: Taiwan wird wie zuvor die Ukraine auf einen Krieg vorbereitet

Ganz offen und unverblümt sprach der US-General das Ziel der USA aus:  Taiwans Bewaffnung diene dazu, die Insel in ähnlicher Weise auf einen Krieg „vorzubereiten“, wie die Regierung Kiews seit 2014 vorberietet wurde. Seine genaue Aussage lautete wie folgt:

„Warum haben wir den Erfolg erreicht, den wir in der Ukraine erreicht haben? Ein großer Teil davon ist darauf zurückzuführen, dass wir uns nach der russischen Aggression in den Jahren 2014 und 2015 ernsthaft auf zukünftige Konflikte vorbereitet haben: Schulung für die Ukrainer, Vorabpositionierung von Vorräten, Identifizierung von Standorten, von denen aus wir Unterstützung operieren, Operationen aufrechterhalten können. Wir nennen das „Aufbau des Bühnenbilds“. Und wir bauen das Bühnenbild in Japan, auf den Philippinen und an anderen Orten auf.“

„We call that setting the theatre. And we are setting the theatre in Japan, in the Philippines, in other locations.“ (Originaltext)

Diese Sätze sind vielfach bemerkenswert. Der General hatte damit nämlich ebenfalls zugegeben, daß der politische Westen Jahre damit verbracht hat, Kiew auf einen Krieg mit Russland vorzubereiten und daß der politische Westen zugleich „Bemühungen um eine friedliche Lösung“ nur vortäuschte.

China wird dies registriert haben und seine Schlüsse daraus gezogen haben. Ein Schluss könnte womöglich sein, daß China nicht so lange warten wird, wie Russland, um anzugreifen, wenn es denn angreifen will. Denn eine andere Möglichkeit wäre, die Provokationen aus den USA links liegen zu lassen und weiter den eigenen Großmacht-Status ausbauen.

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Die Aufrüstung Japans

Japan ist in der Tat aktiver geworden, seit seine neue Regierung beschloss, die rein wirtschaftsorientierte Politik, die Tokio seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs praktizierte, aufzugeben. Der historische Wandel beinhaltet nicht nur die (Re-)Militarisierung, sondern auch eine zunehmende Rivalität mit den drei Regionalmächten – China, Nordkorea und Russland.

Nicht nur, daß Japan zu diesem Zweck mit seiner militärischen Neutralität gebrochen hat, wodurch Tokio sein Verteidigungsbudget danach auch massiv erhöht hat; hinzu kommt auch, daß Japan seine Bewaffnung und auch auch noch seine Rolle durch gemeinsame Militäroperationen zusammen mit Amerika stark ausbaut.

Zu diesem Zweck verwegen die USA ihre Streitkräfte mit den japanischen zu gemeinsam geführten Einheiten. Bei kürzlich gemeinsam durchgeführter Übungen richteten die US-Marines daher zum ersten Mal bilaterale taktische Koordinierungszentren am Boden ein, anstatt nur Verbindungen zu den Kommandostellen der Verbündeten zu nutzen. Darüber hinaus wurden neben Einheiten der III. MEF und der US Navy und Air Force bestimmte japanische Militäreinheiten als Teil der „Ersatztruppe“ benannt. Letztendlich ist es die selbe Strategie, die auch in Europa Anwendung findet.

Anstelle eines „Round Robin“ japanischer Militäreinheiten, die mit US-Pendants zusammenarbeiten, wie in der Vergangenheit, entstehe eine „ständige Interessengemeinschaft“ verbündeter Einheiten, die für operative Pläne verantwortlich seien, fügte Bierman hinzu.

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Die Aufrüstung der Philippinen

Zu den vorgenannten Vorbereitungen gehören auch die Philippinen. Berichten zufolge plant Manila, den US-Streitkräften zu erlauben, ihre vorpositionierten Waffen und Logistik in dem Inselstaat zu verdoppeln. Zusätzlich zu fünf philippinischen Stützpunkten wird das Pentagon Zugang zu fünf weiteren erhalten, die alle Teil der „China-Eindämmungsbemühungen“ sein werden. Bierman „warnte“ die regionalen US-Vasallen auch, „das chinesische Militär nicht zu überschätzen“, und behauptete, dass „die PLA nicht ängstlich als 10 Fuß groß angesehen werden sollte“.

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Seit der Übernahme Hong Kongs hat China ein Problem

China argumentiert, daß es eine friedliche Einigung mit Taipei suchen würde. Peking investierte auch in die Verbesserung der Beziehungen Taiwan und bot eine Autonomie an. Doch die Welt hat an Hong Kong gesehen was derartige Worte aus Peking wert sind. Nicht das Papier, auf dem sie stehen!

Auf der anderen Seite hat Amerika Taipei „entmutigt“, irgendwelche Abkommen mit China zu unterzeichnen. Dies hat Peking wiederum veranlasst, weiter in seine militärische Macht zu investieren. Obwohl Chinas Hauptaugenmerk auf der wirtschaftlichen Entwicklung liegt, musste es auch Pläne für strategisch wichtige Eventualitäten wie die weitere Bewaffnung Taiwans machen, ganz zu schweigen von der von den USA unterstützten Unabhängigkeitsbewegung, die in den letzten Jahrzehnten an Fahrt gewonnen hat. Obwohl es eine diplomatische Lösung nicht aufgegeben hat, da es immer noch in einen „Soft-Power“-Ansatz gegenüber seiner abtrünnigen Inselprovinz investiert, muss China immer noch die katastrophalen Auswirkungen des erheblichen regionalen Einflusses der USA abmildern.

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USA provozieren bis China den Startschuss gibt

Wie in der Ukraine wird die Aufrüstung Taiwans von Provokationen der USA begleitet. Das gibt General Biermann indirekt auch zu, denn er hat die „Startpistole“ in der Hand.

Während wir uns mit dem chinesischen Gegner messen, der die Startpistole besitzen wird und möglicherweise die Fähigkeit haben wird, Feindseligkeiten zu initiieren …

Und wie geschieht das? Wie immer: durch Provokationen! Das Interview des Marine-Chefs ist alleine schon eine Provokation Chinas. Hinzu kommt, daß durch derartige Aussagen bestehende Spannungen verstärkt werden. Eine derartige Züdelei ist ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie der politische Westen leider viel zu oft Konflikte erzeugt, die dann am Ende in offene Kriegsführung umschlagen.

Es ist ziemlich klar, dass der General bei solchen Aussagen unmöglich alleine hätte handeln können, was wiederum darauf hindeutet, dass das Pentagon sich weigert, die ständig wachsenden Spannungen zu deeskalieren.

Sogar die FT, eines der Flaggschiffe der westlichen Mainstream-Medien, gibt zu, dass Biermans Äußerungen ein „ungewöhnlich offener“ Vergleich mit der Ukraine sind. Um die Sache noch schlimmer zu machen, hörte er hier nicht auf, sondern machte mehrere kontroverse „offene Kommentare“.

Doch diese Provokationen reihen sich in eine Perlenschnur weiterer Provokationen ein, wie z.B. der Besuch von Nancy Pelosi in Taiwan vor 5 Monaten.