Wollen Biden und die NATO Russland zum Einsatz von Atomwaffen provozieren?

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WASHINGTON – Der ukrainische Präsident Selenskyj reist in Kürze nach Washington, um über Raketenangriffsziele im Hinterland Russlands zu diskutieren – eine Eskalation, die den dritten Weltkrieg auslösen könnte!

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Die USA und die NATO haben ihre gegen Russland gerichteten geostrategischen Ziele klar formuliert. US-Präsident Biden möchte Russland schwächen:

„Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt“, fügte der Sprecher hinzu. „Eines unserer Ziele war es, Russlands Fähigkeit einzuschränken, so etwas noch einmal zu tun, wie Außenminister Austin sagte. Deshalb rüsten wir die Ukrainer mit Waffen und Ausrüstung aus, damit sie sich gegen russische Angriffe verteidigen können, und deshalb setzen wir Sanktionen und Exportkontrollen ein, die direkt auf die russische Rüstungsindustrie abzielen, um Russlands wirtschaftliche und militärische Macht zu untergraben und seine Nachbarn zu bedrohen und anzugreifen.“

Ein weiteres Ziel ist eine „Dekolonialisierung Russlands„. Und ein dritter Grund ist, der Ukraine ein Geschäftsmodell als Staat zu verschaffen, indem die Ukraine die EU an Stelle Russlands mit Energie und Bodenschätzen versorgen soll. Hierzu lohnt ein genauerer Blick in die Jahre 2013 und 2014.

Den größten Teil des Bedarfs an Gas decken staatliche Unternehmen, doch der Anteil des privaten Sektors wächst, und im Osten des Landes soll es umfangreiche Gasvorkommen geben. Doch um dort Gas zu fördern, braucht die Ukraine die Expertise westlicher Konzerne… Janukowitschs Regierung bemühte sich nach Kräften, amerikanische und multinationale Konzerne für die Öl- und Gasförderung in der Ukraine zu gewinnen. Ende 2013 unterzeichnete Kiew einen Vertrag mit dem US-Konzern Chevron zur Förderung von Schiefergas im Westen des Landes. Ein weiterer Vertrag mit dem Energieriesen ExxonMobil – für Gas im Schwarzmeerraum – wurde nach Protesten der Opposition aufgegeben.

Der heutige US-Präsident…

„Joe Biden war während der Ukraine-Krise der Ansprechpartner des Weißen Hauses. Er bereiste ehemalige Sowjetrepubliken und beruhigte deren besorgte Führer“, schreibt, Marina Koren vom National Journal. „Und jetzt ist er nicht der einzige Biden, der in der Region aktiv ist.“

Sie sagt, dass Burisma durch die Ernennung von Hunter Biden zum Leiter seiner Rechtsabteilung „auf amerikanische Talente – und auf Geld und Bekanntheit – setzt, um sich vor Russland zu schützen“.

Der jüngere Biden ist nicht der einzige Amerikaner mit politischen Verbindungen, der kürzlich dem Vorstand von Burisma beigetreten ist. Devon Archer, ein ehemaliger leitender Berater des derzeitigen US-Außenministers John Kerry im Präsidentschaftswahlkampf 2004 und Zimmergenosse von Kerrys Stiefsohn HJ Heinz, trat im April bei.

Herr Biden und Herr Archer sind außerdem geschäftsführende Gesellschafter bei Rosemont Seneca Partners, einer Investmentgesellschaft mit Sitz in Washington, D.C.

Als Leiter der Rechtsabteilung von Burisma dürfte Joe Bidens Sohn einen erheblichen Einfluß auf die Verträge gehabt haben, die Burisma abschließen wird. Burisma bezeichnet sich als den größten Gasförderer und Gasverkäufer der Ukraine. Doch wem gehört die Firma Burisma eigentlich

Ukrainische Medienberichte über Burisma offenbaren ein undurchschaubares Geflecht von Firmen, die überwiegend auf Zypern registriert sind. Ein Name taucht dabei mehrfach auf: Mykola Slotshevski. Der 47-Jährige soll der ursprüngliche Eigentümer der Firma gewesen sein – zumindest bis vor kurzem…

Ende 2013 bestritt Slotshevski, Burisma zu besitzen, und ein Mitarbeiter seines Büros berichtete, er habe das Unternehmen verkauft – Beweise dafür sind bislang jedoch nicht aufgetaucht. Als mögliche neue Eigentümer werden zwei Oligarchen genannt: Ihor Kolomojski und Viktor Pinchuk. Kolomojski wurde nach dem jüngsten Regierungswechsel in Kiew zum neuen Chef der Regionalverwaltung in Dnipropetrowsk ernannt. Man geht davon aus, dass er über mehr politischen Einfluss verfügt als Pinchuk.

Kolomojski konnte von der DW für eine Stellungnahme zu Burisma nicht erreicht werden. Pinchuk wollte sich nicht äußern, ihm wird aber ein gutes Verhältnis zur Demokratischen Partei in den USA nachgesagt und er soll auch ein langjähriger Freund des ehemaligen polnischen Präsidenten Kwasniewski gewesen sein.

Zehn Jahre später wird gemeldet, daß es auch persönliche Interessen der Familie Biden für die Unterstützung Kiews geben könnte:

Auf einem ganz anderen Gebiet muss sich der US-Präsident derzeit unangenehme Fragen im Zusammenhang mit der Ukraine gefallen lassen. Es steht der Vorwurf im Raum, der 80-Jährige und sein Sohn Hunter Biden hätten je fünf Millionen US-Dollar vom ukrainischen Gaskonzern Burisma erpresst. Das US-Portal Newsweek schreibt in diesem Zusammenhang ebenfalls in Anführungsstrichen von „Nötigung“. Offenbar sollen die Bidens das Geld als Belohnung für die guten Beziehungen zwischen Washington und Kiew verlangt haben… 

Während Ihor Kolomoiski jüngst in Ungnade gefallen ist und im Gefängnis sitzt, finanziert die Stiftung von Viktor Pinchuk die jährliche „Yalta European Security Konferenz“, bei der es darum geht, die Unterstützung des Westens für die Ukraine aufrecht zu erhalten. Wir haben hier darüber berichtet:

Das Forum dazu bietet die vom ukrainischen Olegarchen Victor Pinchuk und dessen Stiftung jährlich bezahlte „Yalta European Security Konferenz“ und die dort stattfindende „Yalta European Strategy (YES)“. 2023 stand die Konferenz unter dem Motto „YES War Room. In der Ukraine wird die Zukunft entschieden“ statt. Mehr als 500 führende Politiker, Diplomaten, Geschäftsleute, öffentliche Aktivisten und Experten aus 29 Ländern der Welt versammelten sich auf dieser YES-Konferenz. Zu den Teilnehmern zählen Wolodymyr und Olena Selenska, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyrylo BudanowBoris JohnsonVictoria NulandFrancis Fukuyama und Timothy Snyder.

Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen möge sich der Leser seine eigenen selbst Gedanken über die Kriegsziele der USA und der Ukraine machen und auch darüber, wer als Auftraggeber für die Nordstream-Sprengung in Frage kommen „könnte“:

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Selenskis Bettel-Tour nach Washington

Pünktlich zu dem Zeitpunkt, als die kleine Ukraine im Krieg gegen Russland – erwartbar – immer stärker unter Druck gerät, werden aus Kiew und Washington neue Vorschläge gemeldet, Russland zu provozieren, indem mit Hilfe von Langstreckenraketen der Krieg auch in das russische Hinterland getragen werden kann.

Vor allem in der Zeit, in der US-Waffenlieferungen zu Jahresbeginn über Monate hinweg im Kongress in Washington blockiert waren, habe die Ukraine alle Reserven aufgebraucht. „Wir haben alles gegeben, was wir in Reserve hatten, sowohl in Depots als auch bei Reserve-Einheiten“, erklärte Selenskyj. „Wir haben alle Waffen ausgegeben, die sie noch hatten.“ Jetzt aber müssten diese Reserve-Einheiten aufgerüstet werden, betonte der ukrainische Präsident. 

Mit anderen Worten: Selenskyj hat bei seinem Kursk-Abenteuer die Reserven verheizt und steht nun ziemlich nackt  da!

Ein Blick auf den Globus sollte jedermann zu erkennen geben, wie militärisch sinnlos Selenskyjs Forderung nach Langstreckenraketen  ist. Russland wird mit seiner gigantischen Landmasse immer eine Möglichkeit finden keine Klumpenziele für die Langstreckenraketen seiner Gegner zu bilden. Wenn also das in der Öffentlichkeit verbreitete Ziel praktisch kaum erreichbar ist, welchen Grund könnte diese Idee dann sonst haben?

Die Wahrheit dürfte sein: Washington will Selenskyjs Vorschläge für tiefe Schläge auf russisches Territorium aufgreifen, weil die Ukraine den Krieg aktuell erkennbar verliert und das sogar noch vor den Präsidentschaftswahlen im November besiegt werden könnte. Ein anderer Grund könnte sein, Russland wieder einmal zum Handeln zu provozieren, um dann erneut argumentieren zu können „die Russen waren es“.

Selenskyjs Strategie ist leicht zu verstehen. Er weiß, daß aktuell um ihn herum alles auseinanderfällt und die Ukraine im Winter nicht mehr kampffähig sein wird, weil ihre Infrastruktur, vor allem die Stromversorgung, aber auch der Treibstoff, versiegt und weil der Kkraine die Soldaten endgültig ausgehen. Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat zuletzt bestätigt gehabt, daß die Stromversorgung der Ukraine aktuell um 70 % oder vielleicht sogar noch mehr beeinträchtigt sei.

Selenskyjs Strategie besteht also offenkundig darin, zusätzlich die NATO in den Krieg zu ziehen, um sich selbst so entlasten zu können.

Aber egal, welche Ziele wirklich angestrebt werden, es ist das aktuelle Anliegen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington, daß sich die Parteien auf die Bombardierung von Zielen innerhalb Russlands einigen sollen.

Ja, Selenskyj hat im Grunde darum gebettelt. Am lautesten springt dem intensiv mit dem World Economic Forum (WEF) vertsrickte Selenskyj ihm dabei der Alumni des Young Global Leader Netzwerks des WEF, Kanadas Premierminister Justin Trudeau, zur Seite:

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Kanadas Premierminister Justin Trudeau unterstützt Selenskyj

Kanadas Premierminister Justin Trudeau war wohl der erste, der die Forderung Selsnkyjs nach westlichen Langstreckenraketen unterstützte und das obwohl Putin klarstellte, dass dies einen „direkten Krieg“ zwischen Russland und der NATO bedeuten würde:

Kanada unterstütze den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine voll und ganz, um „Russlands weitere Fähigkeit, die zivile Infrastruktur der Ukraine zu schädigen, zu verhindern und zu unterbinden“, sagte Premierminister Justin Trudeau am Freitag.

Trudeau sagte Reportern, dass der russische Präsident Wladimir Putin versuche, die auf Regeln basierende internationale Ordnung zutiefst zu destabilisieren und fügte hinzu: „Deshalb sind Kanada und andere der festen Überzeugung, dass die Ukraine diesen Krieg gegen Russland gewinnen muss.“

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Großbritanniens Premierminister Starmer will Selenskyj unterstützen

Doch Eigentümer der von Selenski erbetenen StormShadow-Raketen ist Großbritannien. Auch der britische Premierminister Keir Starmer sprach sich dann dafür aus, Selenskyj mit diesen Waffen zu unterstützen, wohl wissend, daß er dazu, wegen der darin verbauten Bauteile, eine Genehmigung der USA benötigt. Laut einer Eilmeldung im Wall Street Journal :

Laut US-amerikanischen und westlichen Regierungsvertretern wird der britische Premierminister Keir Starmer Präsident Biden bei einem Besuch in Washington am Freitag voraussichtlich dazu drängen, der Ukraine die Nutzung von Marschflugkörpern europäischer Langstreckenproduktion  zum Angriff auf Ziele tief im Inneren Russlands zu genehmigen.

…Eine Entscheidung, das Verbot für Kiew aufzuheben, Storm-Shadow-Raketen, die Ziele in einer Entfernung von 250 Kilometern treffen können, auf Russland abzufeuern, wäre ein großer Sieg für die Ukraine, die die westlichen Länder seit Monaten drängt, die Beschränkungen für Langstreckenwaffen zu lockern.

Dies erstaunt. Außer Großbritannien will aktuell niemand einen Krieg in Europa. Großbritannien ist aber kein wirklich wichtiges europäisches Land mehr und verfügt auch nicht mehr über eine nennenswerte Landarmee. Stattdessen baute die Regierung des Landes mehrere enorm teure Flugzeugträger, die – wenn überhaupt – nur schlecht funktionieren, statt das Militär zu stärken und die Verteidigung wieder aufzubauen.

In jedem Fall muß Großbritannien in dieser Frage nach der Pfeife der USA. Die Briten brennen darauf, Russland anzugreifen, haben sich aber nicht die Mühe gemacht, sich zu überlegen, was passieren wird, wenn Russland Großbritannien in die Luft jagt.

Putin selbst hat darauf hingewiesen, dass die Raketen zwar in der Ukraine stationiert sein werden, aber von NATO-Personal abgefeuert werden, das auch die Zieldaten von Satelliten einspeisen wird, die russisches Territorium abdecken. Diese Satelliten sind wiederum  amerikanischer Herkunft.

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US-Präsident Joe Biden will Selenskyj aktuell nocht noch weiter unterstützen

An dem bevorstehenden Treffen zwischen Selenskyj und Joe Biden dürfte auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen, wodurch sie die volle Mitverantwortung für diesen Eskalationsschritt übernehmen würde.

Die große Frage ist, warum Washington Raketen auf Russland abfeuern will. Es bedeutet, dass Biden, der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und Außenminister Antony Blinken wissen, dass ihre Ukraine-Politik eine Katastrophe ist.

Anstatt zu versuchen, die Kommunikation mit den Russen herzustellen, erhöhen sie den Einsatz und gehen enorme Risiken ein, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, wie die Dinge ausgehen werden – es sei denn, sie bereiten sich tatsächlich darauf vor, im Ukraine-Krieg NATO-Truppen zu entsenden und NATO-Luftstreitkräfte einzusetzen.

Die letzte Hoffnung besteht nun darin, die gegenwärtigen Führer davon zu überzeugen, dass man sie dafür zur Verantwortung zieht, einen Krieg begonnen zu haben, ohne dafür – außer die eigene Gier nach Bodenschätzen – irgendeinen Grund zu haben:

„Das Weiße Haus nimmt Moskaus Aussagen ernst, dass die Aufhebung der Beschränkungen für Angriffe tief in Russland eine direkte Beteiligung der NATO am Krieg bedeuten würde“, sagte Konteradmiral Kirby, Koordinator für strategische Kommunikation des Weißen Hauses. Putin und Nebendzia waren so überzeugend wie möglich. Obwohl Kirby nicht sagte, dass sie den Ukrainern nicht erlauben würden, russische Städte anzugreifen. Er erklärte lediglich die Schwere der Probleme, die sich aus diesem Schritt ergeben würden.“

Es scheint, als würde sich auf der Weltbühne ein höchst gefährliches nukleares Feiglingsspiel (unter den Atomsupermächten!) abspielen

Nachfolgend die weitere, aktuelle Erklärungen des Weißen Hauses, die der Sprecher John Kirby vor einer Pressekonferenz am Nachmittag abgegeben hat. Er scheint Putins Warnung tatsächlich herunterzuspielen.

Kirby: „Wenn Herr Putin so besorgt um die Sicherheit russischer Standorte und Städte ist, dann besteht der einfachste Weg, diese Bedenken zu zerstreuen darin, seine Truppen aus der Ukraine und dem Krieg zu vertreiben.“

„… Er fängt zum Beispiel an, das Atomschwert zu schwingen, ja, das nehmen wir ernst. Wir beobachten solche Aktivitäten ständig. Er hat offensichtlich bewiesen, dass er zu Aggressionen fähig ist. Er hat in den letzten drei Jahren offensichtlich bewiesen, dass er zu einer Eskalation fähig ist. Also, ja, wir nehmen diese Waffen ernst, aber das ist nichts, was wir nicht schon einmal gehört haben. Also nehmen wir es zur Kenntnis… Wir haben unsere eigenen Kalkulationen dafür, was wir der Ukraine zuteilen und was nicht.“

 

Das Team Biden-Harris wird aber erklären müssen, warum es weiterhin einen Verlierer unterstützte und damit Zehntausende Opfer forderte, statt eine diplomatische Lösung anzustreben, die für es leicht erreichbar gewesen wäre.

Mit diesem Schritt hat Washington erneut ein Abkommen zwischen der Ukraine und Russland gestoppt, und Biden und Harris sind dafür direkt verantwortlich.

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Russland kommuniziert seine roten Linien und droht mit dem Einsatz von Atomwaffen

Seit Jahren sorgen sich Strategen um die Fähigkeit, einen sogenannten „Erstschlag“ zu vollführen. Niemand weiß ob Russland tatsächlich über diese Fähigkeit verfügt, aber niemand sollte es herausfinden wollen.

Die russische Führung hat in einer Folgeerklärung zu Präsident Wladimir Putins kurzer Videoansprache vom Donnerstag gewarnt, dass sich die NATO und die Russische Föderation im offiziellen Kriegszustand befinden würden, wenn die USA und Großbritannien der Ukraine Langstreckenangriffe gegen russischen Boden gestatten würden.

Am Freitag informierte der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebenzia, den UN-Sicherheitsrat, dass die NATO-Länder „einen offenen Krieg beginnen“ würden, wenn sie zuließen, dass westliche Langstreckenraketen auf Russland zielten.

„Wenn eine solche Entscheidung getroffen wird, bedeutet das, dass die NATO-Länder einen offenen Krieg gegen Russland beginnen“, 

führte der Gesandte Moskaus aus.

„In diesem Fall werden wir offensichtlich gezwungen sein, bestimmte Entscheidungen zu treffen, mit allen damit verbundenen Konsequenzen für westliche Aggressoren.“

Nebenzia fuhr fort:

„Unsere westlichen Kollegen werden nicht in der Lage sein, sich der Verantwortung zu entziehen und Kiew für alles die Schuld zu geben.“

Und er wiederholte laut russischen Medien einige wichtige Argumente Putins vom Vortag, als er dem UN-Gremium erklärte:

„Nur NATO-Truppen können die Flugbahnen für diese Raketensysteme programmieren. Die Ukraine verfügt nicht über diese Fähigkeit. Es geht hier nicht darum, Kiew zu erlauben, Russland mit Langstreckenwaffen anzugreifen, sondern darum, dass der Westen die Zielentscheidungen trifft.“

Der Kreml vertritt die Position, dass er, wenn westliche Raketen auf russischen Boden niedergehen, keinen Unterschied zwischen den Kiewer Streitkräften und ihren NATO-Unterstützern, die die Munition liefern, machen wird. Es wird keine Rolle spielen, wer den Abzug drückt:

„Die NATO würde direkt in militärische Aktionen gegen eine Atommacht verwickelt werden. Ich glaube nicht, dass ich erklären muss, welche Konsequenzen das hätte“, 

schloss Nebenzia. Um die klaren Worte Putins vom Vortag noch einmal durchzugehen…

„Es geht also nicht darum, ob man dem ukrainischen Regime erlaubt, Russland mit diesen Waffen anzugreifen, sondern darum, zu entscheiden, ob NATO-Länder direkt in den militärischen Konflikt verwickelt sind oder nicht. Wenn eine solche Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts weniger als eine direkte Beteiligung von NATO-Ländern, den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern am Krieg in der Ukraine.“

Dies wäre ihre direkte Beteiligung, und das würde natürlich das Wesen, die Natur des Konflikts verändern. Es würde bedeuten, dass die NATO-Staaten, die Vereinigten Staaten und die europäischen Länder sich mit Russland im Krieg befinden. Und wenn das so ist, werden wir angesichts der veränderten Natur des Konflikts entsprechende Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen, denen wir ausgesetzt sein werden“, sagte Putin.

Es ist wichtig zu beachten, dass Putin das Wort „Krieg“ verwendet hat – ein Wort, mit dem er normalerweise nicht leichtfertig um sich wirft. Der Kreml bezeichnet seine Aktionen in der Ukraine immer noch als „besondere Militäroperation“ und hat noch keine umfassende nationale Mobilisierung der Streitkräfte und Ressourcen des Landes eingeleitet.

Putin sagte, die Erlaubnis zu Langstreckenschlägen gegen Russland „würde bedeuten, dass sich die NATO-Staaten direkt im Krieg mit Russland befinden“.

Russland kann den USA zwar in vielen militärischen Kategorien nicht das Wasser reichen, doch verfügt das Land über große Ausmaße und besitzt strategische und taktische Atomwaffen.

Wir wissen seit Jahren, dass das russische Militär nicht wirklich zwischen taktischen und strategischen Nuklearsystemen unterscheidet; es betrachtet sie vielmehr als ein Kontinuum, das je nach Bedarf eingesetzt werden kann.

Niemand kann aktuell voraussagen, wie dieses Vabanque-Spiel aussehen wird. Wird Russland Atomwaffen einsetzen und den Krieg in der Ukraine endgültig beenden? Wird es amerikanische Satelliten abschießen? Wird Russland Raketen auf Versorgungslager in Europa abfeuern, vor allem in Polen, dem Ausgangspunkt für die militärischen Lieferungen an die Ukraine?

Russland stehen aber auch viele weitere Möglichkeiten offen. So könnte Russland etwa Atomwaffen an den Iran oder an Syrien liefern.

Russland könnte direkt damit beginnen, ukrainische Regierungsgebäude in der Hauptstadt auszuschalten, wie etwa das Gebäude der Werchowna Rada oder Selenskyjs Büros. Russlands Luftstreitkräfte kontrollieren den Himmel, haben sich bisher jedoch von derartigen Aktionen ferngehalten. Putin könnte außerdem den offiziellen Kriegszustand ausrufen und eine vollständige Mobilisierung des Landes einleiten. Dieser Krieg könnte sogar der NATO erklärt werden, was wahrscheinlich ein Punkt wäre, von dem es kein Zurück mehr geben könnte.

Das bedeutet, dass Russland Interkontinentalraketen und U-Boot-Raketenabwehrraketen gegen amerikanische Ziele auf dem Kontinent einsetzen kann. Die Regierung in Washington dürfte verstehen, daß die USA auf dem Kontinent praktisch keine Luftabwehr haben, die einen russischen Atomangriff aufhalten könnte.

Unterdessen eine Erinnerung an eine frühere Rede Putins zum Thema einer nuklearen Konfrontation mit dem Westen: Es wird keine Gewinner geben …“