US-Behörden genehmigen die Freisetzung von Milliarden von genmanipulierten Mücken in Florida

Quelle: By James Gathany - PHIL, CDC, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4269685

WASHNGTON – Bill Gates fördert in Florida mit Hilfe von Gentechnik ein „Eutanasie-Projekt“ für Mücken, um so angeblich die Ernährungssicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

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Mit Hilfe der Unterstützung von Bill Gates und der DARPA, also dem Think-Tank des US-Verteidigungsministeriums, werden Mücken so genmanipuliert, daß deren Nachkommen angeblich unfruchtbar werden.

Eine von Bill Gates unterstützte Firma hat in den letzten Jahren die Erlaubnis bekommen, Milliarden davon genmanipulierten „Frankenstein-Mücken“ freizusetzen, obwohl frühere Versuche zu diesem Thema gescheitert sind. Kritiker sehen hierin eine verboten Entomolgische Waffenforschung:

Entomologische Kriegsführung ( EW ) ist eine Form der biologischen Kriegsführung , bei der Insekten eingesetzt werden, um Versorgungsleitungen zu unterbrechen, indem sie Ernten schädigen, oder um feindlichen Kämpfern und der Zivilbevölkerung direkten Schaden zuzufügen. Es gab mehrere Programme, die versucht haben, diese Methodik einzuführen

Nach dem Übereinkommen über das Verbot biologischer und giftiger Waffen von 1972 gilt der Einsatz von Insekten zur Verabreichung von Wirkstoffen oder Toxinen für feindliche Zwecke jedenfalls als völkerrechtswidrig an.

Dessen ungeachtet werden derartige Experimente seit Jahren z.B. mit der Gelbfiebermücke verfolgt und mit dem wohlklingenden Etikett „Kampf gegen Krankheiten“ versehen.

Die Gelbfiebermücke, Denguemücke oder Ägyptische Tigermücke ist tatsächlich eine der unangenehmsten Mücken der Welt. Sie kommt in erster Linie  in subtropischen Gegenden auf der gesamten Welt vor und hat  die Eigenschaft praktisch alle Krankheiten übertragen zu können:

Aedes aegypti macht etwa vier Prozent der Moskitos in den Florida Keys aus. Laut dem Florida Keys Mosquito Control District (FKMCD), das bei diesem Projekt eng mit Oxitec zusammenarbeitet, ist die Gelbfiebermücke jedoch für praktisch alle durch Mücken übertragenen Krankheiten in der Region verantwortlich.

Es wundert daher nicht, daß diese Mücke in  das Visier des Weltenretters Bill Gates rückt, der mit Hilfe dieser Mücke wieder einmal ein einzigartiges Experiment vorhat.

Er läßt sie – man ahnt es bereits – genmanipulieren, freisetzen und hofft dann, daß die Nachkommen dann unfruchtbar werden.

Diesen Plan – also ein Eutanasie-Programm für Mücken – verfolgt Gates bereits seit Jahren und setzt ihn gegen erbitterten Widerstand von Anwohnern derzeit in  den Floida Keys durch:

Dieser Plan, Tausende gentechnisch veränderter Mücken freizulassen, um Krankheiten in den Florida Keys zu bekämpfen, hat bei den Einheimischen große Besorgnis ausgelöst. Einige sagen, das „kriminelle“ Experiment werde sie in Versuchskaninchen verwandeln.

Interessant ist jedoch ein ganz anderes Argument:

Es trifft zwar auf dem Papier schon zu, daß die Gelbfiebermücke eine der nervigsten Mücken ist, weil sie wohl die meisten Krankheiten überträgt, wie z.B. Dengue-Fieber oder Zika. Auf der anderen Seite ist es jedoch so, daß das Auftreten von Dengue-Fieber oder Zika in den Florida Keys, wo ein aktueller Feldversuch stattfindet, kein ernstes Problem darstellt.

Dem offiziellen CDC-Bericht zufolge gab es z.B. im Jahr 2020 in den gesamten USA keinen einzigen Zika-Fall in der einheimischen Bevölkerung und zum Glück nur vier Fälle bei ausländischen Reisenden.

Was das weitaus mildere und selten tödlich verlaufende Dengue-Fieber mit grippeähnlichen Symptomen angeht, so gab es im Jahr 2020 etwa 26 Fälle in den Florida Keyes. Das war aber der erste Ausbruch seit fast zehn Jahren.

Wer  ist Oxytec?

Der CEO von Oxitec, Gray Frandsen, hat eine dunkle Vergangenheit mit dem US-Außenministerium auf dem Balkan, als Berater der US-Marine und als Mitglied der International Crisis Group von George Soros, die eine Schlüsselrolle bei der Zerstörung spielte Jugoslawien in den 1990er Jahren. Ohne vorherige Erfahrung in der Biotechnologie tritt Frandsen 2017 als CEO von Oxitec auf. Oxitec, ein britisches Unternehmen, ist jetzt im Besitz von Third Security, einer US-amerikanischen Risikokapitalgesellschaft in Radford, Virginia, unter der Leitung von Randal J. Kirk, der Eigentümer der Gene ist  und auch vom Lachsproduzenten AquaBounty.

Verdächtigerweise war es ein kleiner Ausbruch von Dengue-Fieber im Jahr 2010, den Oxitec als Argument für die Freisetzung seiner gentechnisch veränderten Stechmücke in Florida anführte.

Zufälligerweise gab es dann im Jahr 2020 einen weiteren Ausbruch, also genau in dem Jahr, als Oxitec die Frage zur Genehmigung beiden Behörden eingereicht hatte, veränderten Stechmücken in Florida freisetzen. 2020 war dann ach das Jahr, in dem dieses Experiment genehmigt wurde.

Zwei mächtige Freunde on Oxytech: DARPA & die Gates-Fundaton

Was immer man von Oxytech und seinen CEO hält, Tatsache ist, daß die Firma mächtige Freunde hat:

  • die Bill & Melinda Gates Foundation und
  • der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des Pentagons.

Gates – nicht nur ein wichtiger Geldgeber der genmanipulierten COVID-19-„Impfstoffe“ von Pfizer und Moderna und der größte private Spender der WHO – finanziert seit mehr als einem Jahrzehnt die Forschung zur Genmanipulation. Gates ist sich des bösartigen Potenzials der Gen-Editing-Technologie durchaus bewusst. Es kann als Biowaffenhersteller verwendet werden.

Im Jahr 2016 spendete die Gates-Stiftung 1,6 Millionen US-Dollar an die PR-Firma Emerging Ag, mit dem Ziel innerhalb der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) ein Moratorium gegen die Gene-Drive-Technologie zu blockieren, bis deren Sicherheit gewährleistet ist.

Laut den von der ETC Group erhaltenen E-Mails rekrutierte Emerging Ag mehr als 65 Experten, darunter einen leitenden Beamten der Gates Foundation, einen DARPA-Beamten und Wissenschaftler, die DARPA-Mittel erhalten hatten. 

Am Ende waren sie waren erfolgreich. Es kam kein Moratorium für diese Technik, sondern nur eine „Begrenzung“. Damit war also der Weg nicht verbaut um diese Frankenstein-Technik auch praktisch anzuwenden.

Am 17.2.3017, also wenige Jahre vor der offenkundigen Schaffung des Covid-Virus in den Labors von WUHAN verkündete Gates:

„Die nächste Epidemie könnte auf dem Computerbildschirm eines Terroristen entstehen, der mithilfe von Gentechnik eine synthetische Version des Pockenvirus erzeugen will.“

Nur wenige Monate darauf ergänzte John Sotos von Intel Health & Life Sciences, daß die  Forschung

„ das Potenzial für Biowaffen mit unvorstellbar zerstörerischem Potenzial eröffnen “

könne. Und kurz darauf war es dann soweit und das Covid-Virus wurde wenige Minuten Fahrzeit weg von einem Labor entdeckt, in dem an solchen Viren mit Hilfe von US-Steuergeldern und der geächteten „Gain of function“-Technik an Viren herungefummelt wird.

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Das Gates-Projekt: Mücken per Gentechnik unfruchtbar machen

Dem Plan der Projektierer zufolge sollen sich die männlichen, nicht stechenden, aber genmanipulierten Mücken mit den lokalen, stechenden Weibchen paaren.

Deren weibliche Nachkommen sollen dann gentechnisch die Eigenschaft haben, daß sie so programmiert sind, daß sie absterben. Auf diese Weise soll die Aedes aegypti-Population kontrolliert werden.  In Folge soll dann auch die Ausbreitung der durch diese Mücken übertragenen Krankheiten reduziert werden. Einer Online-Enzyklopädie ist dazu zu entnehmen:

Ae. Aegypti wurde genetisch verändert , um seine eigene Art in einem Ansatz zu unterdrücken, der der Technik der sterilen Insekten ähnelt um dadurch das Krankheitsrisiko zu verringern. Die Mücken, bekannt alsOX513A wurden von Oxitec , einem Spinout der Universität Oxford , entwickelt. Feldversuche auf den Cayman Islands , [38] in Juazeiro [39] [40] Brasilien [38] von Carvalho et al. , 2015, [39] [40] und in Panama [38] von Neira et al. , 2014 [39]haben gezeigt, dass die OX513A-Mücken die Zielmückenpopulationen um mehr als 90 % reduzierten. Dieser Mückenunterdrückungseffekt wird durch ein selbstlimitierendes Gen erreicht, das das Überleben der Nachkommen verhindert. Männliche modifizierte Mücken, die weder stechen noch Krankheiten verbreiten, werden freigelassen, um sich mit den Schädlingsweibchen zu paaren. Ihre Nachkommen erben das selbstlimitierende Gen und sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen – bevor sie sich fortpflanzen oder Krankheiten verbreiten können. Die OX513A-Mücken und ihre Nachkommen tragen außerdem einen fluoreszierenden Marker zur einfachen Überwachung. Um mehr OX513A-Mücken für Kontrollprojekte zu produzieren, wird das selbstlimitierende Gen in der Mückenproduktionsanlage mit einem Gegenmittel (dem Antibiotikum Tetracyclin ) ausgeschaltet (mit dem Tet-Off-System ).), wodurch sich die Mücken auf natürliche Weise vermehren können. In der Umwelt steht das Gegenmittel zur Rettung der Mückenvermehrung nicht zur Verfügung, so dass die Schädlingspopulation unterdrückt wird. [41]

So jedenfalls die öffentliche Variante zu diesem Ansatz.

Eine Idee des US-Militärs

Das Pentagon verfügt derzeit über erstklassige Sicherheitsbiolabore in 25 Ländern auf der ganzen Welt, die von der Defense Threat Reduction Agency (DTRA) im Rahmen eines 2,1 Milliarden US-Dollar teuren Militärprogramms – Cooperative Biological Engagement Program (CBEP) – finanziert werden. 

Diese befinden sich in Ländern der ehemaligen Sowjetunion wie

  • Georgien und der
  • Ukraine, im
  • Nahen Osten, in
  • Südostasien und
  • Afrika.

Im Rahmen ihrer Projekte wurden beispielsweise Phlebotomine-Sandmückenarten unter der Überschrift

„Überwachungsarbeit bei akuten Fiebererkrankungen“

gesammelt, wobei alle (weiblichen) Sandmücken auf ihre Infektiositätsrate getestet wurden. Ein drittes Projekt, zu dem auch die Sammlung von Sandfliegen gehörte, untersuchte  die Eigenschaften ihrer Speicheldrüsen. 

Man bezeichnet dies als „Entomologische Kriegsführung„! Dies ist eine Form der biologischen Kriegsführung, bei der Insekten zur Übertragung von Krankheiten eingesetzt werden. 

Das Pentagon hat angeblich mit Hilfe von DARPA-Forschung solche entomologischen Tests heimlich in der Republik Georgien und in Russland durchgeführt. 

Es handelt sich hierbei im Kern also um Waffenforschung.

Der Gedanke dieser Herangehensweise stammt wiederum aus einem Programm der DARPA mit dem Namen „Insect Allies“ und ist damit ein Projekt  des US-Militärs:

Das Insect Allies-Programm verfolgt skalierbare, leicht einsetzbare und generalisierbare Gegenmaßnahmen gegen potenzielle natürliche und technische Bedrohungen der Nahrungsmittelversorgung mit dem Ziel, das US-amerikanische Nutzpflanzensystem zu erhalten. Die nationale Sicherheit kann schnell durch natürlich auftretende Bedrohungen des Anbausystems gefährdet werden, darunter Krankheitserreger, Dürre, Überschwemmungen und Frost, insbesondere aber durch Bedrohungen, die von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren ausgehen. Insect Allies versucht, die Auswirkungen dieser Eingriffe abzumildern, indem es gezielte Therapien auf reife Pflanzen anwendet, deren Wirkung sich in relevanten Zeiträumen bemerkbar macht – nämlich innerhalb einer einzigen Vegetationsperiode. Eine solche beispiellose Fähigkeit würde eine dringend benötigte Alternative zu Pestiziden, selektiver Züchtung, Brandrodung und Quarantäne darstellen.

Um solche Gegenmaßnahmen zu entwickeln, nutzen die Performer-Teams von Insect Allies ein natürliches und effizientes zweistufiges Abgabesystem, um veränderte Gene auf Pflanzen zu übertragen: Insektenvektoren und die Pflanzenviren, die sie übertragen. Die drei technischen Bereiche des Programms – Virusmanipulation, Insektenvektoroptimierung und selektive Gentherapie in reifen Pflanzen – werden zusammengeführt, um das Ziel einer schnellen Veränderung von Pflanzenmerkmalen zu unterstützen, ohne dass eine umfangreiche Infrastruktur erforderlich ist…

DARPA legt bei dieser Forschung Wert auf Biosicherheit und Biosicherheit. Alle Arbeiten werden in geschlossenen Labors, Gewächshäusern oder anderen gesicherten Einrichtungen durchgeführt; DARPA finanziert keine offene Veröffentlichung.

Mit Hilfe von Genmanipulation Insekten unfruchtbar zumachen ist demnach ein Versuch des US-Militärs um so angeblich Ernten schützen zu können. Das Argument Ernten zu schützen ist jedoch nur die Schokoladenseite dieser Praktiken.

Die DARPA arbeitet seit mehreren Jahren an der genetischen Bearbeitung von Mücken.

Im Rahmen seines „Insect Allies“-Programms hat DARPA mithilfe von CRISPR-Genbearbeitungs- und Gene-Drive-Technologien an der Manipulation der Aedes Aegypti-Mücke gearbeitet.

Das US-Verteidigungsministerium hat mindestens 100 Millionen US-Dollar in die umstrittene Technologie namens „Gene Drives“ investiert, was das US-Militär zu einem der größten Geldgeber und Entwickler der genverändernden Technologie macht.

„Genantriebe sind eine mächtige und gefährliche neue Technologie und potenzielle biologische Waffen könnten katastrophale Auswirkungen auf den Frieden, die Ernährungssicherheit und die Umwelt haben, insbesondere wenn sie missbraucht werden“,

argumentierte Jim Thomas, Co-Direktor der ETC Group, einer Gruppe für Umweltsicherheit.

„Die Tatsache, dass die Gene-Drive-Entwicklung mittlerweile hauptsächlich vom US-Militär finanziert und strukturiert wird, wirft diesbezüglich alarmierende Fragen aufgesamtes Feld .“

Ist die DARPA-Entwicklung der genmanipulierten Mücken zusammen mit Gates‘ Stiftung und Oxitec also ein verdecktes Programm in der entomologischen Kriegsführung?

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Die zivile Seite eines US-Militärprojekts

Wie schon bei den Covid-Impfungen, ist es erneut Bill Gates, der sich  dafür engagiert, diesen Grundgedanken des US-Militärs auch zivil anzuwenden.

Tatsache ist jedenfalls, daß Gates hohe Summen an die Firma Oxitec „spendet“, die  sich als Neugründung in genau diesem Gebiet engagiert.

Warnung vor dem Einsatz des Programms als Dual-Use-Biowaffenprogramm

Forscher des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie und der Universität Freiburg in Deutschland sowie der Universität Montpellier in Frankreich haben in der Science-Ausgabe vom 5. Oktober eine Kritik des Programms mit dem Titel „Insekt Allies “ veröffentlicht .

Agrargenetische Technologien erreichen ihre agronomischen Ziele typischerweise durch die Einführung im Labor erzeugter Modifikationen in die Chromosomen der Zielarten. Allerdings sind Geschwindigkeit und Flexibilität dieses Ansatzes begrenzt, da veränderte Chromosomen vertikal von einer Generation zur nächsten vererbt werden müssen. Um diese Einschränkung zu beseitigen, zielt ein laufendes Forschungsprogramm, das von der US-amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) finanziert wird, darauf ab, infektiöse genetisch veränderte Viren zu verbreiten, die so manipuliert wurden, dass sie Nutzpflanzenchromosomen direkt auf den Feldern bearbeiten. Dabei handelt es sich um Gentechnik durch horizontalen Transfer im Gegensatz zur vertikalen Vererbung. Die regulatorischen, biologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Verbreitung solcher horizontaler umweltbedingter genetischer Veränderungsstoffe (HEGAAs) in Ökosystemen sind tiefgreifend. Weiter,1 ). Im Zusammenhang mit den erklärten Zielen des DARPA-Programms sind wir der Meinung, dass die durch dieses Programm zu gewinnenden Erkenntnisse in ihrer Fähigkeit, die US-Landwirtschaft zu verbessern oder auf nationale Notfälle (sowohl kurz- als auch langfristig) zu reagieren, sehr begrenzt erscheinen. Darüber hinaus gab es keine angemessene Diskussion über die größten praktischen und regulatorischen Hindernisse für die Verwirklichung der prognostizierten landwirtschaftlichen Vorteile. Daher könnte das Programm weithin als ein Versuch angesehen werden, biologische Kampfstoffe für feindliche Zwecke und deren Trägermittel zu entwickeln, was – wenn es wahr wäre – einen Verstoß gegen das Übereinkommen über biologische Waffen (BWÜ) darstellen würde.“

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Anwohnerbedenken interessieren nicht

Das 2002 an der Universität Oxford gegründete Unternehmen mit Sitz in Großbritannien hat zur Durchsetzung seiner Pläne die Behörden auf seiner Seite, was bei einem Projekt, das seinen  Grundgedanken aus dem US-Militär bezieht wenig verwundert. Die Mückenbekämpfungsbehörde der Florida Keys besteht jedenfalls auf der Notwendigkeit, ihre Bekämpfungsmethoden zu verbessern.

Ein Argument ist, daß sich sonst bei krankheitsübertragenden Insekten Pestizidresistenzen entwickeln könnten. Das Oxitec-Projekt könne hingegen neue Werkzeuge bereitstellen, die angeblich „sicher, umweltfreundlich und zielgerichtet“ seien.

„Wir sind vielleicht keine Wissenschaftler, aber wir lesen. Und was Oxitec sagt und was wir aus anderen Quellen lesen, sind zwei völlig unterschiedliche Dinge“, 

argumentierte der Bewohner, Meagan Hull, auf einer Stadtratssitzung und fügte hinzu:

„Ich bitte Sie, ich flehe Sie an, sofort Maßnahmen zu ergreifen [und ] Erwägen Sie eine Lösung gegen diese Technologie.“

Ich finde es kriminell, dass wir zu diesem Experiment gezwungen werden – kriminell, dass wir von unserem eigenen Florida Keys Mosquito Control Board diesem Terrorismus ausgesetzt werden.

Eine andere Anwohnerin sagte ebenfalls, sie sei „unglaublich besorgt“ , dass der Plan voranschreite, und wies darauf hin, dass die Gefahr bestehe, dass in der Gemeinde beißende, genetisch gehackte Mücken auftauchen würden.

„Alle sagen, dass das nicht passieren wird, aber ich vertraue dem nicht“, 

sagte sie und deutete damit auch einen

„Mangel an Transparenz“ 

seitens Oxitec und der beteiligten Regierungsbehörden an. Sogar einige gewählte Beamte äußerten ihre Besorgnis, so nannte Stadtrat Mark Gregg die GVO-Mücken

„Frankenstein-Käfer“.

„Ich höre andere Leute sagen, wir würden zu Versuchskaninchen gemacht. Vielleicht sind wir … Ich weiß nur noch nicht, ob es für die Hauptsendezeit bereit ist“, 

argumentierte er.

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Bisherige Versuche sind gescheitert

Die Firma Oxitec hat beriets Erfahrungen mit Projekten zu gentechnisch veränderten Blutsauger.

So hat sie z.B. bereits in Südamerika und in der Karibik mehr als eine Milliarde genmanipulierter Insekten freigesetzt:

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Der Versuch Insekten in Brasilien zu reduzieren ist wohl gescheitert

In Brasilien hat Oxitec im Rahmen eines 27-monatigen Experiments 2013 versucht wurde die dortige Mückenpopulation um 90 % zu reduzieren. Eine Studie kam danach zu dem Ergebnis, daß dieses Ziel nicht erreicht wurde.

Ein Team von Wissenschaftlern der Yale University und mehreren wissenschaftlichen Instituten in Brasilien überwachte den Fortschritt des Experiments.

Sie fanden heraus, dass sich die Mückenpopulation nach einer anfänglichen Phase, in der die Zielmückenpopulation deutlich zurückging, nach etwa 18 Monaten wieder auf das Niveau vor der Freisetzung erholte.

Statt sich nicht mehr zu vermehren wurde aber festgestellt, daß bis zu 60 % der analysierten Mücken Spuren von veränderten Genen enthielten, deren  Auswirkungen völlig unbekannt sind:

„Die Behauptung war, dass Gene aus dem Freisetzungsstamm nicht in die Allgemeinbevölkerung gelangen würden, weil die Nachkommen sterben würden“, 

sagte der Ökologe und Evolutionsbiologe Jeffrey Powell, einer der Autoren der Studie über die Wirksamkeit und den Erfolg des Versuchs mit gentechnisch veränderten Mücken.

„Das war offensichtlich nicht das, was passiert ist.“

Doch nicht nur das! In dem Papier von Powell hielten die Forscher fest, daß einige der Mücken wahrscheinlich eine „hybride Vitalität“ haben, bei der ein Hybrid aus natürlichen und gentechnisch veränderten Mücken

„eine robustere Population als die Population vor der Freisetzung“

schuf, die kurz gesagt möglicherweise resistenter gegen Insektizide ist , resistente „Supermücken“.

Eine weitere wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass die „unfruchtbaren“ Insekten sogar wieder fruchtbar werden, was dann dazu führte, daß resistente GVO-Populationen in der Umwelt bestehen bleiben. Die von Wissenschaftlern in China, Deutschland und dem USDA in den USA veröffentlichte Studie belegt, daß es bei Laborfliegen zu spontanen Mutationen kommen kann, die zu einer genetischen Resistenz gegen das beabsichtigte Merkmal führen können. 

Laut Powells Studie entschieden sich die weiblichen Mücken außerdem sowieso dafür, sich nicht mit den schwächeren, genetisch veränderten männlichen Mücken zu paaren. Hierbei handelt es sich um ein Phänomen, das als „Paarungsdiskriminierung“ bekannt ist. 

Kurz gesagt, die genetischen Mutationen waren unvorhersehbar. 

Oxitec war nicht begeistert über diese Studie und argumentiert, daß bei der Freilassung von fast einer Milliarde Männchen weltweit „niemals eine selektive Paarung beobachtet“ wurde .

Darüber hinaus holte der Oxitec-Sprecher zum Rundumschlag aus und behauptete, die Forschung enthalte

„zahlreiche falsche, spekulative und unbegründete Behauptungen und Aussagen“

über seine Mückentechnologie und argumentiert stattdessen in einem dreiseitigen Dokument, daß diese Studie das Papier keine

„negativen, schädlichen oder unerwarteten Auswirkungen auf Menschen oder Menschen für die Umwelt durch die Freisetzung von OX513A-Mücken festgestellt habe .“

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Der Versuch Insekten auf den Cayman-Inseln zu reduzieren wurde eingestellt

Ein ähnliches Projekt auf den Cayman-Inseln wurde 2018 eingestellt , nachdem örtliche Beamte zu dem Schluss kamen, dass es gescheitert war. Gesundheitsminister Dwayne Seymour sagte, der Plan habe

„nicht die Ergebnisse erzielt, die wir erwartet hatten“.

Und wieder steckte Bill Gates dahinter:

Monate bevor der Vertrag mit den Cayman-Inseln scheiterte, kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Bill and Melinda Gates Foundation an, um ähnliche „freundliche“ und „selbstlimitierende“ Mücken zu produzieren, diesmal für die Anopheles-Art, die Malaria verbreitet.

Seitdem hat Oxitec den Finanzunterlagen der Stiftung zufolge knapp 8,5 Millionen US-Dollar von Gates anngenommen und allein im Jahr 2021 bisher mehr als 1,2 Millionen US-Dollar erhalten.

Es ist unklar, ob diese Mittel ggf. auch für den Florida Keys-Plan verwendet wurden.

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Der Versuch in Florida wird gegen alle Widerstände durchgesetzt

Unter der Federführung des Florida Keys Mosquito Control District (FKMCD) und Oxitec, einem britischen Biotech-Unternehmen, das von der Bill and Melinda Gates Foundation unterstützt wird, zielt dieses Projekt darauf ab, im Frühjahr 2021 die ersten Schwärme gentechnisch veränderter Insekten auf den Florida Keys loszulassen , gaben die beiden Gremien in einer gemeinsamen Erklärung bekannt .

Erster Anlauf

Als erstes sollten an sechs Standorten Mückenkästen aufgestellt werden, die innerhalb von 12 Wochen rund 144.000 Aedes Aegypti-Mücken freisetzen sollen.

Das Projekt wurde im Mai 2021 von der Environmental Protection Agency im Rahmen einer experimentellen Nutzungsgenehmigung genehmigt und zielt außerdem darauf ab, den Einsatz chemischer Pestizide zu reduzieren, die für die lokale Tierwelt schädlich sein können. 

Doch was hat es gebracht?

Diese Frage ist bisher unbeantwortet, denn obwohl Oxitec dies als einen großen Vorteil beim Anbieten des Plans an lokale Führungskräfte ansah, hat die Mückenbekämpfungsbehörde danach keine Hinweise auf Pläne zur Reduzierung des Pestizideinsatzes mehr veröffentlicht.

Zweiter Anlauf, vor der Auswertung des ersten Anlaufs

Ein Jahr später, im März 2022 gewährte dann die zuständige US-Behörde der Firma Oxitec eine zweijährige Verlängerung der Genehmigung zur Freisetzung weiterer gentechnisch veränderter Mücken.

Diese Verlängerung ebnet den Weg für die Freisetzung von insgesamt bis zu 2,45 Milliarden von diesen gentechnisch veränderten Frankenstein-Mücken.

 

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