Nicole Höchst: Vortragsreise Oberbayern zu den Themen „Gender“ und Familie

eigenes Werk

ROSENHEIM / TRAUNSTEIN (LK) / ALTÖTTING (LK) – Der Gender-Gaga und seine Blüten: Von der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung wird das „Gendern“ abgelehnt, während es auf der anderen Seite von einer kleinen und selbsternannten „Elite“ über die Lehrstühle der Universitäten vorangetrieben wird.

 

Was ist eigentlich „Gender“? Selbst wenn man Vertretern der „Gender-Ideologe“ diese Frage stellt, dann erhält man in der Regel von jedem Befragten eine andere Antwort. All diese Positionen dürfte man jedoch mit der Zusammenfassung

„Mit Hilfe von Rechtschreibfehlern und Fehlern in der Grammatik Ideologie transportieren“

recht passend getroffen haben. So vertreten die Gender-Sprach-Ideologen in der Regel die Auffassung, daß wenn man „der Arzt“ sagt, nicht etwa einen Menschen bezeichnet, der einen Abschluß als Arzt vorweisen kann, sondern diese Personen vertreten die Auffassung, daß man mit Hilfe der Sprache die ärztliche Qualifikation unterzugewichten habe und dafür das Geschlecht dieser Person zu betonen habe, also Arzt/Ärztin.

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Unfug als „Geschlechtergerechtigkeit“ verherrlicht

„Sichtbarmachung“?

Auf die Frage, welchen Unterschied es macht, ob diese Qualifikation durch einen Mann, oder eine Frau ausgeübt wird, wenn sie z.B. ein gebrochenes Bein eingipst, bleiben die Sprach-Ideologen in er Regel eine Antwort schuldig, denn es gibt offenbar keine. Damit ist auch der erste Unfug, der mit Hilfe dieser Gender-Privatsprache zum Ausdruck gebracht wird, bereits beschrieben: Diese Gender-Privatsprache schiebt etwas in den Vordergrund, was dort nichts zu suchen hat, nämlich das Geschlecht des Handelnden. Ganz so als ob es irgend jemanden interessiert, ob das Auto von einem Mechaniker, oder von einer Mechanikerin repariert worden ist, oder ob die Semmel von einem Bäcker, oder einer Bäckerin gebacken worden ist. Personen, die grammatikalisch korrektes Deutsch sprechen bringen mit der Verwendung der Begriffe zum Ausdruck, daß in diesen beiden Fällen die Leistung der Reparatur im Vordergrund steht, oder das Faktum, etwas zu Essen zu haben. Vertreter der Gender-Privatsprache bringen mit Hilfe ihrer Zwangs-Sexualisierungen zum Ausdruck, daß in diesen beiden Fällen nicht etwa die Leistung der Reparatur im Vordergrund steht, oder das Faktum, etwas zu Essen zu haben, sondern der Inhalt der Unterhose der reparierenden, oder der backenden Person.

Doch diese „Sichtbarmachung“ des Geschlechts des Handelnden wird also von der Leistung des handelnden abgelenkt und das Geschlecht des Handelnden auch dann in den Vordergrund gedrängt, wenn es niemand wissen will.

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Verstärkte „Sichtbarmachung“?

Doch nicht wenige sind mit dieser unsinnigen „Sichtbarmachung“ noch immer nicht zufrieden. So ist es vielerorts Mode geworden künstliche Buchtsbenkombinationen zu erfinden, mit deren Hilfe diese „Sichtbarmachung“ noch einmal verstärkt werden soll. Herbei kommen dann künstliche Gebilde, wie Mechaniker_Innen, oder Bäcker_Innen oder Mechaniker*Innen, bzw. Bäcker*Innen, oder ähnliche Gebilde heraus heraus. Andere machen einfach eine Sprechpause, oder treiben anderen Unfug, um die angestrebte „Sichtbarmachung“ noch einmal zu verstärken.

War schon diese „Sichtbarmachung“ ein inhaltlicher Unfug, so ist deren Verstärkung eben nur eine Verstärkung eines Unfugs.

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Wichtigtuerei mit Hilfe grammatischer Fehler?

Wieder Andere, die diesen Unfug, offenbar selbst als „Unfug“ ansehen, versuchen neue Wege zu gehen, um dem selben ideologischen Ziel gerecht zu werden. Hierbei verwenden sie z.B. eine Substantivierung des Prädikats/Partizips. So wird dann aus dem Bäcker ein „Backender“!

Das Partizip Präsens drückt aus, daß eine bestimmte Tätigkeit gleichzeitig zum Prädikat des dazugehörigen Satzes stattfindet, unabhängig vom Tempus, in dem dieses steht.

Die Vertreter dieser „Schule“ sind einen vergleichswiese komplizierten Weg gegangen: Das Prädikat ist der Begriff in einem Satz, der auf die Frage „was passiert“ antwortet, wie z.B. „was passiert in einer Bäckerei?„. Die Antwort lautet: „Backen passiert in einer Bäckerei„. Mit der Verwendung des Partizips des Prädikats „backend“ werden dann also Handlungen ausgedrückt, die zeitgleich zum Backen auch geschehen. Gender-Ideologen „entkleiden“ damit das Partizip von seinem in der Grammatik definierten Zweck der Gleichzeitigkeit und behaupten, daß der „Backende“ an Stelle des Bäckers nun „geschlechtergerecht“ sei.

Bei genauer Betrachtung ist jedoch auch dies grober Unfug, denn das angebliche Problem der Unsichtbarkeit des Weiblichen ist lediglich verlagert worden, nämlich von „dem Bäcker“, der eben backt, zu „dem Backenden“, der angeblich geschlechtsneutral backt. In beiden Fällen bezieht sich der Begriff jedoch auf „den Menschen“, der backt.

Gegen diesen Unfug wendet sich die AfD ganz klar:

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Wenns´ nicht klappt, wird einfach der Maßstab verändert

Quelle: Christian Stecker, Jochen Müller, Andreas Blätte & Christoph Leonhardt 2021: The evolution of gender-inclusive language. Evidence from the German Bundestag, 1949-2021

Da alle diese merkwürdigen Wege, das Geschlecht einer handelnden Person in den Vordergrund zu schieben bizarr anmuten, kamen nun Studenten auf die Idee, einfach das Wertekoordinatensystem auf den Kopf zu stellen.

In einer aktuellen Studie der TU Darmstadt, der HU Berlin und der Universität Duisburg-Essen mit dem Titel

„Evolution geschlechter-inklusiver Sprache im Deutschen Bundestag“

haben diese Studenten analysiert, wie weit der von oben nach unten vorangetriebene Umbau der deutschen Sprache inzwischen vorangekommen ist.

Christian Stecker (TU Darmstadt), Jochen Müller (Humboldt-Universität zu Berlin), Andreas Blätte und Christoph Leonhardt (Universität Duisburg-Essen) haben zu diesem Zweck alle im Bundestag gehaltenen Reden zwischen 1949 und 2021 untersucht. Aus diesen Protokollen sie die 1600 häufigsten Substantive identifiziert, die sich auf Personen beziehen und sie nach Geschlecht und Gruppen oder Individuen sowie sozialen Feldern kategorisiert. Dabei wählten sie diejenigen Substantive aus, für die heute sowohl eine männliche, als auch eine weibliche Form als so bezeichnetes „symmetrisches Paar“ vorliegt.

»Das Deutsche verwendet hier eine einfache wie mächtige Technik: Mit dem Suffix -in im Singular und -innen im Plural wird aus dem Politiker eine Politikerin oder mehrere Politikerinnen«,

erklärt Stecker. Mit anderen Worten: Sie haben die heute üblichen sprachlichen Veränderungen identifiziert und deren Auftraten nach hinten analysiert:

»Die Auswertung macht deutlich, dass Sprachwandel ein politisches Projekt ist«,

hebt Stecker hervor. Der Grafik kann man entnehmen, daß dieser Unfug mit dem Einzug der Grünen in den Bundestag 1987 begann und dann mit dem Einzug der Kommunisten in den Bundestag richtig Fahrt aufnahm und dann ziemlich schnell von den Grünen nachgeäfft wurde. Der Grafik kann man auch entnehmen, daß derzeit die Grünen – Stand heute – die Kommunisten hierin sogar überholt haben und daß die SPD inzwischen zu den Kommunisten aufgeschlossen hat.

Der Grafik ist auch entnehmbar, daß die AfD derzeit im Bundestag als einzige Partei noch ein grammatikalisch korrektes Deutsch spricht.

 

Anträge der AfD im Bundestag

Der Bundestag hat am Donnerstag, 24. Juni 2021, einen AfD-Antrag abgelehnt, in dem sich die Fraktion gegen die Verwendung der „sogenannten gendergerechten Sprache durch die Bundesregierung“ sowie in Drucksachen des Bundestages (19/30964) ausgesprochen hatte. Der Antrag wurde in namentlicher Abstimmung mit 531 Stimmen gegen 74 Stimmen bei drei Enthaltungen zurückgewiesen.

Ein weiterer Antrag mit dem Titel „Bessere Lesbarkeit von Drucksachen durch Verzicht auf Gendersprache“, mit dem die Geschäftsordnung des Bundestages geändert werden soll (19/30965), wurde zur federführenden Beratung an den Geschäftsordnungsausschuss überwiesen.

Erster Antrag der AfD

Die AfD hatte in ihrem abgelehnten Antrag (19/30964) verlangt, zugunsten einer „besseren Lesbarkeit“ auf gendergerechte Sprache zu verzichten. Sie forderte eine Änderung der Geschäftsordnung des Bundestages. Demnach sollte im Rahmen jeglicher Äußerungen – unabhängig von ihrer Form – die sogenannte „gendergerechte Sprache“, insbesondere in Form von Gender-Sternen, Doppelpunkten, Binnen-Is, Schräg- oder Unterstrichen nicht angewendet werden.

Zur Begründung hieß es unter anderem, dass die Verwendung der sogenannten „gendergerechten Sprache“ zu einer unnatürlichen Verunstaltung der deutschen Sprache führe, durch welche ihre Verständlichkeit erheblich eingeschränkt werde.

Zweiter Antrag der AfD

Auch im zweiten Antrag (19/30965) verwies die AfD darauf, dass in den Vorlagen des Deutschen Bundestages das Gendersternchen, Binnen-I und andere Formen der sogenannten gendergerechten Sprache Einzug gehalten habe. Grundsätzlich würden die Vorlagen durch die Fraktionen, also die politische Ebene, erstellt. Beim Umgang mit diesen halte sich die Bundestagsverwaltung an das „Handbuch der Rechtsförmlichkeit“. Allerdings würden Gender-Sterne, Quer- oder Bindestrichen in Texten „bis auf Weiteres“ durch die Mitarbeiter der Verwaltung nicht mehr korrigiert, mit der Begründung, dass die Gesellschaft für deutsche Sprache noch nicht abschließend entschieden habe, wie mit dem Einzug des sogenannten „Gender Mainstreaming“ in die Sprache umzugehen sei.

Der Bundestag soll beschließen, die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages dahingehend zu ändern, dass die Anwendung einer klaren und verständlichen Schreibweise verpflichtend wird und auf jedwede Darstellung des sogenannten „Gender Mainstreamings“ zugunsten der Lesbarkeit verzichtet wird, heißt es in dem Antrag. Nicole Höchst ist:

Die Vorträge von Nicole Höchst:

In folgenden beiden Beiträgen differenziert sie das Thema „Gender“ noch weiter aus: