
LOS ANGELES / MÜNCHEN – Elon Musk hat zu erkennen gegeben, daß er sich vorstellen kann, die gesamte Staatsverwaltung durch KI zu ersetzen und hat bereits knappe 300.000 Stellen in der US-Bundesverwaltung abgebaut.
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Auch in den USA äußerten viele ihre Bedenken, als Elon Musk ankündigte, er werde eine große Zahl von Bundesangestellten entlassen.
Ein Grund: Die Ersetzung von Staatsdienern durch KI bedeutet am Ende lediglich, daß keine Menschen mehr Entscheidungen treffen, die unser Leben beeinflussen, sondern die Tech-Giganten mit Hilfe der von ihnen programmierten Algorithmen. Damit gibt der Staat die Verwaltung aus der Hand und legt sie in die Hand der Techkonzerne, denn niemand weiß im Kern, was in Wirklichkeit in den Algorithmen steckt, außer die Techkonzerne. Darüber hinaus erhalten die Techkonzerne Zugang zu den Daten aus der Verwaltung.
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Nur eine Vision? KI statt Menschen soll die Staatsverwaltung erledigen
Musk gab dazu am Sonntag, den 4.5. die Antwort. Diese steht im Einklang mit den Befürchtungen vieler Beobachter und Kritiker, wie z.B. der in den USA bekannte Patrick Wood und Andere, die sich über den Einzug einer Techno-Tyrannei Sorgen machen.
Musk nahm an einem nichtöffentlichen Treffen mit der Finanzelite im Rahmen der Milken Institute Global Conference teil, wo er weitere Einzelheiten zur „Beseitigung staatlicher Ineffizienzen“ und zum Ersatz von Regierungsmitarbeitern durch künstliche Intelligenz bekannt gab.
Musk: KI statt Verwaltungsbeamte / Verwaltungsangestellte
Bei der prestigeträchtigen Milken-Konferenz, die 2025 im noblen Beverly Hilton in Los Angeles stattfand und für die ein Eintrittspreis von 25.000 Dollar anfiel, legte Musk dem Finanzier Michael Milken und Anderen seine technokratische Vision dar, darunter dem US-Finanzminister Scott Bessent, Jensen Huang von Nvidia, Jane Fraser von Citigroup und Ken Griffin von Citadel.
DOGE und die Trump-Administration sind davon überzeugt, dass KI einen beträchtlichen Teil der Regierungsbelegschaft in den Bereichen Verwaltung, Datenverarbeitung und Kundendienst ersetzen kann, wodurch die Lohnkosten des Bundes drastisch gesenkt, Ineffizienzen beseitigt und öffentliche Dienste modernisiert werden können.
Bereits fast 300.000 Stellen in der US-Bundesverwaltung gestrichen
Letzte Woche zeigten die neuesten Daten des globalen Outplacement- und Executive-Coaching-Unternehmens Challenger, Gray & Christmas, dass die Regierung in diesem Jahr in allen Sektoren bei den Stellenstreichungen führend war, wobei 281.452 dieser Kürzungen auf DOGE-bezogene Kostensenkungen zurückzuführen waren.
Technokratie-Experte Patrick Wood und einige andere raten: „Warte, nicht so schnell jubeln.“ Er warnt, DOGE könne ein Szenario begünstigen, in dem die Regierungspolitik und deren Umsetzung an die KI übergeben werden, was letztlich zum Ende der repräsentativen Regierung und unserer Republik führen könnte.
Eine Verwaltung ohne Menschen führt zu einer Verwaltung ohne Verantwortungsträger
Der zentrale Punkt liegt jedoch an einem völlig anderen Ort: Bestehende Ineffizienzen sind das Eine. Verantwortungsübernahme ist das Andere. Letzteres können aber nur Menschen. Software übernimmt keine Verantwortung!
Weil KI keine Verantwortung übernimmt, sollte KI auch niemals Entscheidungen treffen dürfen, die das Leben der Bürger beeinflussen. Das sollte echten Menschen überlassen bleiben, die sich dann auch für ihr Handeln z.B. vor Gericht verantworten können/müssen.
Auch wenn es weit von der Perfektion entfernt ist, haben wir zumindest Verantwortung im System, wenn eine Regierung von Menschen und nicht von Maschinen geführt wird, die mit Algorithmen gefüttert werden.
Eine konstitutionelle Republik ist nicht für künstliche Intelligenz konzipiert, die leicht als Waffe gegen die Bürgerrechte und Freiheiten des Einzelnen eingesetzt werden kann.
Die Kostensenkungsempfehlungen von DOGE sind zwar lobenswert, aber damit sollte seine Rolle auch schon enden.
Der Kommentator Patrick Wood meint dazu:
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Auch die bayerische Staatsregierung will Stellen im Verwaltungsapparat durch KI ersetzen
Vor etwas über einem Jahr verkündete Markus Söder mit Hilfe von KI im Staatsapparat Stellen streichen zu wollen:
Welch ein Potential damit verbunden sein könnte, enthüllt eine Initiative von Elon Musk in den USA.