Robocop wird Realität: Thailand entwickelt sich aktuell binnen kürzester Zeit zu einer technokratischen Dystopie

Quelle: Gant GabboT - Flickr: Robocop 1, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31852954

BANKOK – Thailand wandelt sich blitzschnell in eine Dystopie: Es wurde/n der erste Robocop vorgestellt, biometrische ID in das öffentliche Gesundheitssystem integriert, obligatorische SIM-Registrierung für Ausländer erzwungen, Gesichtserkennungstechnologie eingeführt.

Im Sauseschritt wandelt die Regierung Thailands das Land in einen digitalen Gulag um. Aktuell müssen sich alle Nutzer von Telefonen bioemtrisch registrieren lassen. Ausländische Nummern werden sonst abgeschaltet. Das gesamte öffentliche Gesundheitswesen wird auf biometrische ID umgestellt und im öffentlichen Raum wachen Roboter über die Einhaltung von Recht und Gesetz.
Diese Umwandlung ist bereits so weit vorangeschritten, daß sie nun damit begonnen wird, die Haustiere zu erfassen. Die Stadtverwaltung von Bangkok wird bis zum nächsten Jahr ein neues Gesetz in Kraft setzen, das die Einwohner dazu verpflichtet, ihre Hunde und Katzen zu registrieren und mit einem Mikrochip zu versehen. Das Gesetz wurde am 15. Januar 2025 in der Royal Gazette veröffentlicht und tritt am 10. Januar 2026 in Kraft.

Registrierung: Besitzer müssen ihre Haustiere innerhalb von 120 Tagen nach der Geburt oder 30 Tagen nach der Einfuhr des Tieres nach Bangkok registrieren. Eine kurze Zusammenfassung:

  • Die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung steht unmittelbar bevor.
  • Digitale Geldbörsen als Anreiz für ein universelles Grundeinkommen erprobt.
  • Digitale ID heimlich durch Handyregistrierung.
  • Biometrische Erfassung für die SIM-Kartenregistrierung und das Mobile Banking.
  • Ab dem 1. Mai werden digitale Ankunftskarten mit von der WHO und dem thailändischen Gesundheitsministerium zugelassenen „Impfstoffen“ für die Einreise in das Land vorgeschrieben.
  • Biometrie wird in das öffentliche Gesundheitssystem integriert, um im Falle einer weiteren „Pandemie“ die Nachverfolgung und andere Auswirkungen zu ermöglichen.
  • Eingerichtete Kommandozentrale mit Hunderten zusätzlicher CCTV-Kameras, ausgestattet mit KI-Videoanalyse zur Unterstützung der Gesichtserkennung, Personenverfolgung und Identifizierung von Verdächtigen.

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Thailand schickt den ersten Polizisten-Roboter auf Streife

Ende Dezember 2024 hat China seinen geländegängigen, kugelförmigen Robocop vorgestellt, der mit Hilfe von Netzwerferkanonen Kriminelle jagen, niederschlagen und fangen soll. Der britischen Zeitung The SUN konnte man Ende 2024 entnehmen, daß in China unzerstörbare, kugelförmige Robo-Polizisten vorgestellt wurden, die durch die Städte rollen und bereit sind, Kriminelle zu fangen. Die KI-gesteuerten Bot-Bestien sind nicht nur in der Lage, Verbrechen zu verhindern, sondern auch  sie aufzudecken.

Aktuell kann man der britischen Zeitung The SUN entnehmen, daß Thailand den weltweit ersten echten Robo-Cop vorgestellt hat, der Verbrechen aufdecken und stoppen kann. Der KI-Polizei-Cyborg 1.0 hat 360-Grad-Kameras als Augen und kann so jederzeit verfolgen, was vor sich geht. Der Robocop kann auch Waffen wie Messer und Holzknüppel erkennen.

Einem Bericht der britischen Zeitung „ The Sun“ kann man außerdem entnehmen:

Thailand ist nun das erste Land der Welt, das einen funktionsfähigen „Robocop“ vorgestellt hat. Dieser ist mit fortschrittlicher KI ausgestattet um

  • aktuell sich ereignende Verbrechen erkennen und
  • zukünftig sich anbahnende Verbrechen zu verhindern.

Dort wo beim Menschen die Augen sitzen, sind beim Robocop 360-Grad-Kameras angeordnet. Mit diesen ist eine Echtzeitüberwachung der Menschen um ihn herum möglich. Der Robocop kann auch Waffen wie Messer und Holzknüppel erkennen. Der Robocop hat den putzig wirkenden Namen „Police Colonel Nakhonpathom Plod Phai“, erhalten, was übersetzt so viel heißt wie: „Nakhonpathom ist sicher“. Erstmals eingesetzt wurde er während des Songkran-Festes in der Provinz Nakhon Pathom.

Im benachbarten China unterstützen humanoide Roboter bereits Polizeistreifen.

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Gesichtserkennung, Personenverfolgung und Identifizierung von Verdächtigen

Einem Beitrag der Bankokpost kann man entnehmen: Vor dem thailändischen Neujahrsfest „Songkran“ kündigte die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) die Einrichtung eines Sicherheitszentrums mit Überwachungskameras an, das KI-Videoanalyse und Gesichtserkennung nutzt. Ob dies zu einer dystopischen Smart City beiträgt, in der jeder einen Sozialkredit-Score erhält, wird sich noch zeigen müssen.

In diesem Beitrag der Bangkok Post wurde die zentrale Information in der Mitte des Beitrags versteckt:

Das Verkehrs- und Transportministerium hat sich auf die Verkehrssicherheitskampagne „Zehn gefährliche Tage“ vorbereitet, indem es in Schlüsselbereichen wie der Khao San Road CCTVs installiert hat, die aus 186 Kameras, 16 Kameras entlang der Straße, 11 Frontkameras und vier Kontrollpunkten bestehen.

Silom Road verfügt über 115 Kameras, 28 Kameras entlang der Straße, 13 Frontkameras, zwei Panorama- und PTZ-Kameras, eine PTZ-Kamera und fünf Kontrollpunkte.

Künstliche Intelligenz (KI) wurde implementiert, um bei der Gesichtserkennung, der Verfolgung von Personen und der Identifizierung von Verdächtigen zu helfen.

Telefonnutzer werden gebeten, Registrierungsdaten entsprechend anzupassen

Wer in Bangkok lebt wird bemerkt haben, daß inzwischen der Onlinezugang zu fast allem nur noch mit Hilfe von Einmalpasswörter (OTP) möglich ist. Diese Methode wurde in nahezu allen Bereichen integriert. Beginnend beim Essens- und Wasserlieferdiensten bis hin zu Bankbestätigungen per Debit- oder Kreditkarte für Online-Zahlungen. Es handelt sich um die Weiterentwicklung der bisher üblichen lästigen Captcha-Klickfelder, mit denen angeblich beweisen werden soll, daß man kein Bot ist. OTP-Codes sind sechsstellige Zahlencodes, die per SMS an die Handynummer einer Person gesendet werden. Diese gibt sie dann ein, um eine Online-Zahlung zu bestätigen oder sich bei einer App oder Website anzumelden.

OTP-Codes, die an ein Mobiltelefon gesendet werden, sind im Kern eine versteckte digitale ID, da die Identität einer Person ja mit deren Telefonnummer verknüpft ist. Dies wird zur obligatorischen Registrierungsvoraussetzung nicht nur für Telekommunikationsanbieter, sondern auch für Banking-Apps. Dazu wäre das Schlagwort „Personennachweis“ eigentlich treffender.

DES-Minister Prasert Jantararuangtong sagte, die Mobiltelefonnummern seien seit dem 1. Januar 2022 registriert. Etwa 700.000 auf Ausländer in Thailand registrierte Mobiltelefonnummern sowie etwa 1,8 Millionen auf niemanden registrierte Mobiltelefonnummern würden überprüft, sagte er.

[…]

Die Maßnahme wurde am 1. Februar eingeführt. Nutzer von Mobile-Banking-Diensten mussten sich bis zum 30. April (diesen Mittwoch) an die Regelung halten. Andernfalls würden die Mobile-Banking-Dienste für nicht ordnungsgemäß registrierte Handys im Juni eingestellt.

Das bedeutet: diese Frist ist aktuell gerade abgelaufen! Die Zeiten, in denen man einfach in einen Shop gehen konnte und eine SIM-Karte für 50 Baht gekauft hat und loslegen konnte, sind längst vorbei. Und alle diese Shops haben jetzt Kameras an den Kassen, die das Gesicht des SIM-Kartenkäufers fotografieren und anschließend seinen Ausweis scannen. Nun geht die Regierung in Thailand also auch gegen den Bestand an SIM-Karten vor.

Die Kommentatoren des oben genannten Artikels der Bangkok Post scheinen nicht begeistert zu sein:

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Die Rahmenbedingungen für eine Registrierung wurden verschärft

Für Bürger, die permanent damit beschäftigt sind, Selfies anzufertigen und Insta-Videos aufzunehmen und TikTok-Videos zu produzieren sollte die folgende, weitere Verschärfung ein Kinderspiel darstellen. Das Posieren mit Lebenderkennung sind sie ja gewöhnt.

Der Entwurf verpflichtet alle Mobilfunkbetreiber, die SIM-Kartenregistrierung über eine Technologie zur Erkennung von Lebendigkeit abzuwickeln.

Die Anforderung wird voraussichtlich in 180 Tagen in Kraft treten, da die Mobilfunkbetreiber Zeit benötigen, um ihre Systeme an die Konformität anzupassen.

Die neue Regel soll böswillige Registrierungen verhindern, etwa die Verwendung von Fotos anderer Personen, das Bearbeiten von Fotos anderer Personen aus Clips oder die Verwendung von Fotos aus veralteten Bildern zur Registrierung, sagte die Vorstandsvorsitzende des NBTC, Dr. Sarana Boonbaichaiyapruck.

Natürlich dient auch das „unserer Sicherheit“?! Man kann davon ausgehen, daß diese „Lebenderkennung“ darin besteht, daß jeder seinen Kopf für die Kamera hin und her bewegen muß, während diese dessen Gesichtsmuster erfasst und in einer interoperablen Datenbank abspeichert, die natürlich die super, super sicher ist

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Das öffentliche Gesundheitswesen wird auf biometrisches ID-Management umgestellt

In unserer letzten Geschichte dieser technokratischen Zusammenfassung finden wir einen weiteren Buhmann in Form dieser lästigen Migranten [Sarkasmus]. Im Interesse der öffentlichen Gesundheit … Sie wissen, wie das läuft.

Dieser Schritt wurde kürzlich vom National Communicable Diseases Committee genehmigtberichtet The Nation .

Der Gesundheitsminister des Landes, Somsak Thepsuthin erklärte während der Ausschusssitzung, dass rund 1,2 Millionen der 5,2 Millionen Wanderarbeiter im Land keine Papiere hätten, was es für die Regierung schwierig mache, sie im Auge zu behalten, auch zum Zwecke der Krankheitskontrolle.

Um dieser Herausforderung wirksam zu begegnen, hat das Thailändische Rote Kreuz laut der Regierung in Zusammenarbeit mit der Seuchenbehörde und dem Nationalen Zentrum für Elektronik und Computertechnologie (NECTEC) ein multimodales biometrisches System entwickelt, das künftig zur Identifizierung, Verfolgung und Verwaltung dieser ausländischen Arbeitnehmer eingesetzt werden soll.

Der Gesundheitsminister wird mit den Worten zitiert, das biometrische System werde die Identität dieser undokumentierten Wanderarbeiter für das öffentliche Gesundheitswesen und die humanitäre Hilfe überprüfen. Es werde in das öffentliche Gesundheitswesen des Landes integriert, um sicherzustellen, dass die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt Zugang zu den richtigen medizinischen Leistungen erhalten.

„Persönliche Informationen werden mithilfe biometrischer Technologien, einschließlich Gesichtserkennung und Iris-Scan, erfasst. Dies ermöglicht es den Behörden, genaue Identitätsdaten für öffentliche Gesundheitsdienste, die Krankheitsüberwachung und die Kontrolle von Personen ohne Identifikation zu erstellen“, wird Thepsuthin zitiert.

Im Jahr 2023 testete Thailand ein Iris-Biometriesystem, um eine Datenbank zur Krankheitskontrolle für Menschen ohne Papiere aufzubauen. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen dem Thailändischen Roten Kreuz und dem Nationalen Zentrum für Elektronik und Computertechnologie (NECTEC) und hatte als konkretes Ziel, Menschen ohne Personalausweis den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu humanitären Bedingungen zu erleichtern.

 

Ist natürlich nur zur eigenen Sicherheit. Was kann man an einem „biometrischen Gesichts- und Irissystem zur verschärften Kontrolle von Migranten“ nicht zu mögen? Immerhin ist es „ für die Regierung schwierig, sie im Auge zu behalten, auch zum Zweck der Seuchenbekämpfung.“!?

Ich hoffe wirklich, dass sie die anderen Ausländer nicht außen vor lassen. Vielleicht können die Leute dann Bilder auf ihren Fakebook-Profilen posten, nachdem sie ihre Iris und ihr Gesicht gescannt haben, mit einem süffisanten Lächeln und einem dicken Daumen hoch, zusammen mit der Bildunterschrift:

„Ich wurde geimpft und gescannt.“