DEUTSCHLAND – Staatlich verordneten Umsatzausfall, bei weiter laufenden Kosten. Das ist eine der Maßnahmen, die die Bundesregierung dem Land verordnet hat, um die Infektionsraten betreffend des Corona-Virus zu reduzieren. Es sind Maßnahmen, die früher oder später jeden Händler zwangsläufig in den Ruin treiben müssen.
Die Kanzlerin ließ also die Maßnahmen beschließen, bindet aber gleichzeitig die Folgen ihres Beschlusses der Bevölkerung ans Bein, nach dem Motto „Pleite, weil nicht gehorsam“. Am härtesten trifft es wohl die kleinen Unternehmen und die Familienunternehmen, die zu klein sind, um es in die Schlagzeilen der Medienhäuser zu schaffen.
Als Zwischenlösung verabschiedet die Bundesregierung am 26. März 2020 einfach ein Gesetz, das durch Corona bedingte Pleiten unter definierten Bedingungen aus der Pflicht Insolvenzanträge zu stellen ausnimmt. Hierin sind folgende Maßnahmen enthalten:
- Aussetzung der Insolvenzantragspflicht: Die Pflicht zur Stellung eines Eigeninsolvenzantrages (§ 15a InsO bzw. § 42 Abs. 2 BGB) wird bis zum 30. September 2020 ausgesetzt. Diese Aussetzung greift allerdings nicht, wenn die Insolvenzreife nicht auf den Auswirkungen der Pandemie beruht oder wenn keine Aussichten bestehen, eine etwaige Zahlungsunfähigkeit zu beseitigen. Wenn der Schuldner am 31. Dezember 2019 nicht zahlungsunfähig war, wird vermutet, dass die Insolvenzreife auf den Auswirkungen der Pandemie beruht und Aussichten bestehen, eine etwaige Zahlungsunfähigkeit zu beseitigen.
- Einschränkungen für Gläubigeranträge: Für drei Monate soll für Insolvenzanträge von Gläubigern vorausgesetzt werden, dass der Eröffnungsgrund bereits vor dem 01. März 2020 vorlag.
- Verlängerungsmöglichkeit: Durch Verordnung des Bundesjustizministeriums können die Maßnahmen bis zum 31. März 2021 verlängert werden.
im folgenden Beitrag listen wir einige der Insolvenzen auf, die es während der Corona-Pandemie in die Zeitungen geschafft haben:
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2020_04_07 DIHK: Jedes fünfte Unternehmen steht vor der Pleite
Volker Treier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK, erklärt, welche Auswirkungen die Krise auch langfristig haben kann
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2020_04_07 Mode-Filialist AppelrathCüpper ist insolvent
KÖLN – Es ist ein kölner Traditionsunternehmne, der 1882 gegründete Modefilialist AppelrathCüpper
„Wir waren auf einem guten Weg. Super Januar, super Februar, Plan übertroffen, Vorjahr bei weitem übertroffen. Dann hat uns der März mit Corona und den Häuserschließungen kalt erwischt”… Das 1882 gegründete Traditionshaus AppelrathCüpper befand sich vor dem Ausbruch des Coronavirus bereits in der Restrukturierung und hofft nun durch die weitere Sanierung das Insolvenzverfahren bis Ende des Jahres abzuschließen. „
Es hat einen weiteren Textilunternehmer getroffen getroffen, die Sandwich-Gruppe aus den Niederlanden, die auch in Deutschland Geschäfte betreibt.
2020_04_07 Sandwich-Moden ist insolvent
Es hat einen weiteren Textilunternehmer getroffen getroffen, die Sandwich-Gruppe aus den Niederlanden, die auch in Deutschland Geschäfte betreibt.
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2020_04_05 Startup Geschenke.de ist insolvent
HAMBURG – eigentlich sollte das Onlinegeschäft derzeit eher geringe Probleme haben. Bei der Plattform Geschenke.de ist das wohl nicht der Fall:
2020_04_04 Caterer Roth ist insolvent
ISENBÜTTEL – Nun erwischt es wieder einen Betrieb aus dem Gatronomiebereich:
2020_04_04 Logistiksparte des Weltbild-Konzerns ist insolvent
DÜSSELDORF – vor einem Jahr wurde er von so genannten „Investoren“ übernommen: Der Weltbild-Konzern. Dessen Logistikbereich mußte nun Insolvenz anmelden
2020_04_04 Bayerwald-Fenster ist insolvent
PASSAU – Eigentlich läuft es am Bau auch während der Corona-Krise gut. Dennoch hat einer der großen Arbeitgeber im Raum Passau, die im Fensterbau tätige Bayerewald Insolvenz angemeldet. Über die Gründe der Insolvenz wird nichts mitgeteilt:
2020_04_03 Das 1898 eröffnete Hotel Stranslust in Bremen insolvent
BREMEN – Maritim und elegant – so präsentiert sich das Hotel Strandlust seinen Gästen. Nun ist es insolvent.
„Die Folgen der Corona-Pandemie haben uns das Genick gebrochen“, sagte Thiekötter. Bereits Anfang März seien die ersten Stornierungen eingegangen, massiv verschärft habe sich die Situation mit der Anordnung des Kontaktverbots. Die Einschränkungen infolge des Coronavirus bedeuteten für Hotel und Restaurant einen jähen Geschäftseinbruch und damit einhergehende Liquiditätsschwierigkeiten. Mitte März hat Thiekötter für seine Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Die Strandlust GmbH & Co. KG beschäftigt aktuell 45 Voll- und Teilzeitkräfte sowie drei Azubis.
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2020_04_03 Kindermodespezialist Kanz ist insolvent
TÜBINGEN – Erneut hat es einen Teilnehmer im Texitilmarkt getroffen. Der Kindermode-Spezialist Kanz Financial Holding GmbH (KFH) hat sein Angebot unter dem Motto „Alles rund ums Kind“ produziert und vertreiben. Im Programm waren Bekleidung, Accessoires und Spielzeug für Babys, Kinder und Teens. auch das Stuttgarter Traditionsgeschäft Spielwaren Kurtz war ein Teil der KFH.
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2020_04_03 Stadthalle Bad Godesberg ist insolvent
BONN- Auch an städtischen Unternehmen gehen Insolvenzen nicht vorbei. Auch dann nicht, wenn die Buchungen für das Jahr 2020 vielversprechend waren:
2020_04_03 Walter Moser GmbH ist insolvent
SEEWALCHEN – Und wieder hat es ein Modeunternehmen erwischt. Das Unternehmen, das mit der Marke „Airfiled“ im Markt ist, ist insolvent:
2020_04_03 Knapp der Hälfte der Bundesligavereine droht Insolvenz
FRANKFURT AM MAIN – Offenbar sind auch zahlreiche Vereine der Bundesliga von Insolvenz bedrpht
Diese Zahlen seien auf der Mitgliederkonferenz der DFL am vergangenen Dienstag verkündet worden.
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2020_04_02 Thomas-Cook-Aviation ist insolvent
OBERHAUSEN – Der Textil-Filialist Colloseum mußte beim Amtsgericht Duisburg Antrag auf Insolvenzeröffnung stellen. Colloseum verkaufte mit 1600 Mitarbeiters in 200 Filialen und online Textilien.
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2020_04_02 Thomas-Cook-Aviation ist insolvent
OBERURSEL – In der Corona-Krise verlor die Thomas-Cook-Aviation, die ihre Maschinen in der Condor-Lackierung flog, ihren einzigen Kunden: die Condor.
2020_04_01 Karstadt-Kaufhof beantragt Schutzschirm-Insolvenzverfahren
ESSEN – Galeria Karstadt Kaufhof mit Sitz in Essen ist seit 2019 der größte Warenhaus-Konzern in Europa mit europaweit 243 Standorten und rund 32.000 Mitarbeitern. Alleiniger Eigentümer ist die österreichische Signa Holding, die im Juni 2019 der kanadischen Hudson’s Bay Company für rund 1 Mrd Euro deren verbliebene Anteile abkaufte.
Seit dem 25. März 2019 treten in Deutschland Karstadt und Kaufhof unter dem gemeinsamen Namen Galeria Karstadt Kaufhof auf. Unter dem Dach der neuen Holding sind seit Juni 2019 nicht nur die deutschen Kaufhof- und Karstadt-Filialen vereint, sondern auch die Karstadt-Sporthäuser, die europäischen Filialen der Outlet-Kette Saks Off 5th, die Galeria Inno-Kaufhäuser in Belgien, die erst kürzlich gegründeten Hudson’s-Bay-Warenhäuser in den Niederlanden sowie eine Reihe von Internet-Anbietern. Im November 2019 übernahm Galeria Karstadt Kaufhof 106 von insgesamt 125 Filial-Reisebüros sowie die E-Commerce Plattform „Golden Gate“ von der insolventen Thomas Cook Touristik GmbH. Die Filial-Reisebüros firmieren unter der Marke Galeria Reisen.
Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachverwalter die Aufsicht über die Rettungsmission, während die Unternehmensführung weiterhin die Kontrolle behält, aber von einem externen Sanierungsexperten beraten wird… Der Konzern musste wegen der Corona-Pandemie bundesweit die Filialen schließen. Nun schließt sich Galeria Karstadt Kaufhof der Praxis von Adidas und Co. an. In den vergangenen Tagen hatte sich der Konzern um staatliche Hilfsgelder bemüht. Doch erwies sich eine Einigung mit den Banken bislang als schwieriger als erhofft.
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2020_03_30 Moll Batterien ist zahlungsunfähig
BAD STAFFELSTEIN – Seit 1945 produziert Moll qualitativ hochwertige Batterien ausschließlich in Bayern. Die Produkte von Moll sind regelmäßig Testsieger in Vergleichstests. sogar Porsche liefert man zu. Jüngst hat Moll in die Zukunft investiert, um für batteriebetriebene Mobilität gerüstet zu sein. Das Unternehmen hatte in den letzten sechs Jahren mehr als 15 Millionen Euro in Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investiert und nahezu 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Scheinbar haben die wegbrechenden Umsätze dazu geführt, daß diese Traditionsfirma dennoch in Schieflage geraten ist.
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2020_03_30 Modekonzern ESPRIT meldet für einige seiner Töchter ein Schutzschirmverfahren an
RATINGEN -Der Modekonzern Esprit hat für mehrere unter der Corona-Krise leidende deutsche Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich vor Forderungen der Gläubiger zu schützen.
2020_03_24 Steakhauskette Maredo ist zahlungsunfähig
DÜSSELDORF – Das erste Maredo-Restaurant wurde im gleichen Jahr auf dem Kurfürstendamm in Berlin eröffnet. 1989 eröffnete Maredo sein 20. Steakhaus in Deutschland. Das erste Maredo-Steakhaus Österreichs eröffnete 1989 in Wien. Der Name setzt sich zusammen aus je zwei Buchstaben der drei Gründer Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote.
Beliebt waren die Maredo-Restaurants wegen seiner Mittagsangebote und seiner reichhaltigen Salatbar.
Maredo war nach Zahl der betriebenen Restaurants die zweitgrößte Kette im Steakhaus-Segment in Deutschland. Insgesamt hatte das Unternehmen 35 Standorte in Deutschland und zwei in Österreich (Wien und Salzburg). Das Unternehmen wurde 2005 in einem Management-Buy-out durch die Geschäftsführung und den Private Equity-Fonds GEP übernommen, zuvor gehörte es dem britischen Whitbread-Konzern. Seit 2017 ist der Münchener Finanzinvestor Perusa Eigentümer der Restaurantkette.
Es war jedoch nicht erkennbar, daß diese Investoren Maredo und seine Häuser auch vorangebracht haben:
2020_03_20 Restaurantkette Vapiano ist zahlungsunfähig
ESSEN – Vapiano ist das erste größere Unternehmen, dem die ausbleibenden Kunden das Genick gebrochen haben.
2002 eröffnete Mark Korzilius in der Hamburger Neustadt das erste „Vapiano“-Restaurant. Ende 2003 gab der Gründer Korzilius seine Position als Vorstand des Unternehmens auf, außerdem wurde es in Vapiano AG umfirmiert. Das Unternehmen eröffnete nach dem Vorbild des Hamburger Stammhauses weitere Restaurants, zum Beispiel 2004 in Düsseldorf sowie 2005 in Frankfurt am Main, Nürnberg und München. Auch in Hamburg entstanden neue Restaurants.
Das Unternehmen überschritt 2005 erstmals die Marke von zehn Millionen Euro Umsatz. Ab 2006 expandierte das Unternehmen verstärkt ins Ausland, unter anderem nach Belgien, Österreich und in die Türkei. Gleichzeitig begann Vapiano, in Europa verstärkt mit Franchise-Partnern zu kooperieren. Nach einem kontinuierlichen Wachstum in den Jahren 2006 und 2007 lag die Zahl der Restaurants Ende 2009 bei 60. Im Jahr 2017 eröffnete das 200 Restaurant.
2011 erwarb die Vermögensverwaltung Mayfair 40 Prozent der Vapiano-Aktien von Gregor Gerlach. Mit der Beteiligung von Mayfair sollte vor allem das internationale Wachstum gestützt werden. Auch die Familie Sander, Erben des Unternehmens Wella, hatte zwischenzeitlich Vapiano-Aktien erworben.
Im Jahr 2014 änderte Vapiano seine Strategie und baute in kleineren Städten neue Restaurants, die nicht als Franchise betrieben werden. Das Wachstum des Unternehmens verlangsamte sich und der Gewinn brach ein; außerdem kam im Jahr 2015 grundsätzliche Kritik am Expansionskurs des Unternehmens auf. Seit 2016 schreibt der Konzern operativ rote Zahlen. Im Februar 2019 wurde in den Medien berichtet, dass das Unternehmen in einer Krise sei. Die Umsatzziele seien verfehlt worden, der Aktienkurs sei eingebrochen, zudem habe man zu schnell expandiert. Als Folge sollen die Expansion gedrosselt, mehr Filialen von Franchisenehmern betrieben und unprofitable Filialen geschlossen werden.
2018 wies das Unternehmen bei einem Umsatz von 372 Mio. Euro einen Verlust von 101 Mio. Euro aus. Die wirtschaftliche Lage spitzte sich im Laufe des Jahres 2019 weiter zu: