COP 30 in Belem: WEF und Milliardäre wollen unter dem Dach der UNO eine weitweite Klimadaten-Infrastruktur aufbauen und betrieben

BELEM – Nach der Zentralisierung Digitaler Identitäten bei der EU, der Zentralisierung der „Pandemiebekämpfung“ bei der WHO soll nun die Steuerung der globalen Klimapolitik zentralisiert werden.

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Greta Thunberg äußert sich kaum mehr zum Klima und profiliert sich aktuell lieber als Antisemitin, statt im Kampf gegen einen „kochenden Planeten“. Und sogar der umstrittene Bill Gates ist inzwischen aufgefallen, dass , der Klimawandel doch nicht so gefährlich ist, wie er selbst immer verbreitet hat: 

„Er wird nicht zum Ende der Menschheit führen, die Menschen werden in absehbarer Zeit an den meisten Orten der Erde in Wohlstand leben können“,

schrieb er in seinem Blog.

Doch auf der UN-Klimakonferenz in Belem stellt ein Anwalt aus dem Netzwerk des umstrittenen World Economic Forum einen Plan für eine „Globale Digitale Öffentliche Infrastruktur für das Klima“ vor. Laut dem schwedischen Forscher Jacob Nordangård versuchen damit Milliardäre und supranational agierende Kreise eine Art „allsehendes Auge“ zu erschaffen, mit dem sie die Menschheit kontrollieren könnten. Man denkt dabei natürlich wieder einmal ganz groß:

Dies lässt sich flächendeckend nachahmen:
Beispielsweise könnte Estland (bekannt für seine digitale Verwaltung) mit einigen Ländern bei der Entwicklung digitaler IDs für Klimanutznießer zusammenarbeiten. Indien könnte seine Vorgehensweise beim Aufbau seiner digitalen Infrastruktur teilen (ähnlich wie Aadhaar und UPI als Vorbild für klimabezogene Systeme dienen könnten, z. B. KYC für CO₂-Zertifikate, um Doppelregistrierungen zu vermeiden).

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Bill Gates und das World Economic Forum unterstützen in Belem die Einrichtung einer „digitale öffentliche Klimainfrastruktur (DPI)“

Das heißt natürlich nicht, dass Gates sich nicht weiterhin stark in der Klimapolitik engagiert. Immerhin ist die Gates-Stiftung einer der Förderer eines neuen Plans für eine globale

„digitale öffentliche Klimainfrastruktur (DPI)“.

Worum handelt es sich bei diesen DPI? Deren Anhänger verbreiten dazu:

DPI ist ein digitales Netzwerk, das es den Ländern ermöglicht, allen Einwohner*innen sicher und effizient wirtschaftliche Chancen und soziale Dienstleistungen zu bieten. DPI kann mit Straßen verglichen werden, die ein physisches Netz bilden, das Menschen miteinander verbindet und Zugang zu einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen bietet.

DPI ermöglicht es den Menschen, schneller und einfacher Bankkonten zu eröffnen und Löhne zu erhalten. Es ermöglicht den Regierungen, die Bürger*innen schneller und effizienter zu unterstützen, insbesondere in Notfällen. Und sie ermöglichen es Unternehmer*innen, ihre Kund*innen weit und breit zu erreichen.

Diese Idee der DPI wurde nun durch die brasilianische Regierung auf der UN-Klimakonferenz in Belém an der Mündung des Amazonas  vorgestellt.

Angeblich beispiellosen Klimakrise weltweit

Laut dem Bericht, den die Brasilianer auf der Konferenz vorstellten, ist eine solche digitale Klimaplattform („Climate DPI“) dringend erforderlich, um der „beispiellosen Klimakrise weltweit“ zu begegnen. Verfasst wurde der Bericht von dem brasilianischen Anwalt Ronald Lemos, einem „Agenda Contributor“ und ehemaligen Young Global Leader des Weltwirtschaftsforums. Das gibt er sogar selbst öffentlich zu.

Was bezweckt die DPI-Initiative?

Diese digitale Klimaplattform soll alle klimarelevanten Informationen bündeln. Das umfasst also die Bündelung eines breiten Spektrums an Daten, von Wetterdaten und CO₂-Projekten bis hin zu Finanztransaktionen und Konsummustern.

Der Autor sagt dazu frank und frei:

Brasiliens Klima-Initiative DPI verfolgt das Ziel, ähnlich wie Straßen und Stromnetze im 20. Jahrhundert eine gemeinsame Infrastruktur zu schaffen: Echtzeitüberwachung, offene Daten, intelligente Verträge und Inklusion.

Dem Bericht kann man dazu außerdem entnehmen:

Eine digitale Klima-Plattform würde Funktionen wie die zuverlässige Überprüfung von Identitäten und Vermögenswerten bieten (z. B. die Identifizierung von Projektentwicklern, die Überprüfung von Landbesitz oder -nutzung für naturbasierte Projekte). Es ermöglicht sichere und effiziente Transaktionen (z. B. Zahlungen von Klimafonds, Handel mit CO2-Zertifikaten, Auszahlung von Versicherungsleistungen oder grünen Subventionen) und den Austausch von Daten und Wissen in Echtzeit (von Frühwarnungen bis hin zu Best-Practice-Vorlagen für Klimapolitiken). Diese grundlegenden Dienste sind vergleichbar mit den Kernkomponenten vieler digitaler Infrastrukturen (DPIs) heutzutage, die oft als digitale Identität, Zahlungen und Datenaustausch zusammengefasst werden, jedoch im Kontext der Klimabedürfnisse angewendet werden. Wichtig ist, dass Climate DPI keine einzelne Anwendung oder Datenbank ist. Es ist ein Rahmenwerk, das die Vernetzung aller wichtigen digitalen Werkzeuge für den Klimaschutz gewährleistet. Es legt gemeinsame Protokolle, Standards und Governance-Regeln fest, sodass verschiedene digitale Klimagüter (Satellitendatenportale, CO2-Registerplattformen usw.) als integriertes System funktionieren können.

Auf Basis dieser Informationen können dann Maßnahmen ergriffen werden. der Zusammenfassung kann man dazu entnehmen:

Im Kern stellt Climate DPI einen Paradigmenwechsel im Umgang der Welt mit dem Klimawandel dar – weg von fragmentierten Bemühungen hin zu einem einheitlichen, informationsreichen und kollaborativen Ansatz. So wie physische Infrastruktur (Straßen, Stromnetze) die wirtschaftliche Entwicklung im 20. Jahrhundert ermöglichte, wird digitale öffentliche Infrastruktur im 21. Jahrhundert klimaresiliente Entwicklung und tiefgreifende Dekarbonisierung ermöglichen.

Die Plattform sollte außerdem ein Beobachtungssystem zur Kartierung von Klimarisiken weltweit sowie ein Frühwarnsystem zur Warnung vor Klimakatastrophen und extremen Wetterereignissen beinhalten.

Die  Herrscher über diese Daten werden damit in die  Situation versetzt, diese exklusiv interpretieren zu können. Auf diese Weise wissen diese Leute dann wohl zuerst wann und wo  welche Klima-Maßnahmen einzuleiten wären.

Auf supranationaler Ebene soll das Rätesystem weiter ausgebaut werden

Fest steht bisher nur, dass diese Plattform von den Vereinten Nationen verwaltet werden soll, die sie – dem bewährten Ansatz des Weltwirtschaftsforums folgend – in Zusammenarbeit mit privaten Partnern (einer globalen Technologieallianz) betreiben werden soll.

Es soll also auf demokratisch nicht legitimierter Ebene eine Kooperation mit Milliardären und deren Stiftungen und anderen demokratisch nicht legitimierter Kreise, wie z.B. dem WEF, stattfinden.

Lemos schlägt dazu – man ahnt es schon – die Einrichtung eines weiteren (sozialistischen) „Rats“ vor. Dieser Klima-Rats soll auf UN-Ebene verortet werden.

Auf diese Weise soll  also oberhalb der Ebene der demokratisch legitimierten Parlamente ein Rätesystem weiter auf- und ausgebaut, das sich jeglicher demokratischer Kontrolle entzieht.

Eine Verknüpfung der Klima-Plattform mit Digitalen Identitäten

Die globale digitale Klimaplattform soll laut Lemos‘ Bericht mit nationalen digitalen Identitätssystemen verknüpft werden. Die Umsetzung, wie also genau dies funktionieren soll, ist aber noch unklar.

Auf diese Weise wären dann supranational festgestellte „Klimamanotstände“ mit Hilfe der Verknüpfung zu Individuen in den nationalen digitalen Identitätssystemen in Richtung von Individuen durchsetzbar.

Von einer Dachorganisation ausgehend wäre dann mit Hilfe der digitalen Plattform weltweit Klimapolitik durchsetzbar. Im Text heißt es dazu:

Ein System zur eindeutigen Identifizierung von Akteuren im Klimaschutz kann Personen (z. B. Kleinbauern, die Zahlungen für klimaschonende Landwirtschaft erhalten), Organisationen (Projektentwickler, NGOs) oder Vermögenswerte (Grundstücke, Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien) umfassen. Durch die Nutzung nationaler digitaler ID-Systeme (sofern verfügbar) oder alternativer Community-IDs stellt diese Ebene sicher, dass jeder Akteur digital erkannt und authentifiziert werden kann. Beispielsweise könnte ein Klimaflüchtling eine digitale ID nutzen, um seine Anspruchsberechtigung auf Hilfeleistungen über Ländergrenzen hinweg nachzuweisen. Auf Kohlenstoffmärkten würden Projekt-IDs und -Zertifikate mit eindeutigen digitalen Kennzeichnungen versehen, um ihre Herkunft nachzuverfolgen. Der Schlüssel liegt in der Interoperabilität: Eine in einem Land ausgestellte digitale ID sollte (vorbehaltlich entsprechender Vereinbarungen) von Systemen in einem anderen Land verifiziert werden können, ähnlich wie Pässe international funktionieren. Dies bildet das Vertrauensfundament für Climate DPI-Transaktionen.

Gibt es Verbindungen zum Global Government Technology Center in Deutschland?

Jacob Nordangård ist einer der langjährigen Beobachter der COP-Szenerie. Er erforscht seit Jahren die Hintergründe der Klimapolitik und insbesondere die Rolle die Milliardäre dabei spielen. 

In seinem Beitrag

COP30-Vorschlag: „Globale öffentliche digitale Infrastruktur für das Klima“ unter der Leitung eines UN-Klimarats

versteht er dieses auf der COP vorgestellte Konstrukt und die „Climate DPI“ als Grundlage für ein weltweites Überwachungssystem, das eine Art „allsehendes Auge“ bildet.

Er vermutet, dass die Plattform vom Global Government Technology Center, einer vom Weltwirtschaftsforum in Berlin gegründeten Organisation, verwaltet wird.

Nordangård zufolge soll dieses Technologiezentrum als Basis für eine zukünftige technokratische Weltregierung dienen. 

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Die offizielle Stellungnahme dazu

Auf den Seiten der COP30 findet sich dazu folgende offizielle Stellungnahme:

Auf Anfrage des COP30-Präsidenten, Botschafter André Corrêa do Lago, haben das Institut für Technologie und Gesellschaft von Rio de Janeiro (ITS Rio) und der Forscher Ronaldo Lemos einen wegweisenden Vorschlag für eine globale öffentliche digitale Infrastruktur für den Klimaschutz (Climate DPI) vorgelegt. Das Dokument, das im Rahmen des hochrangigen Technologiebeirats der COP30-Präsidentschaft unter dem Vorsitz von Lemos entwickelt wurde, skizziert einen neuen Ansatz, um der Fragmentierung und dem langsamen Tempo weltweiter Klimainitiativen entgegenzuwirken.

Der Vorschlag basiert auf der Diagnose, dass der globalen grünen Transformation eine gemeinsame digitale Grundlage fehlt. Climate DPI ist als „Betriebssystem für Klimaschutzmaßnahmen“ konzipiert, das Daten, Finanzen und digitale Intelligenz global vernetzen soll. Ziel ist die Schaffung einer offenen Suite digitaler Werkzeuge, die von Regierungen, Organisationen und Gemeinschaften genutzt werden können und die Echtzeit-Überwachung, -Finanzierung und -Koordinierung von Klimapolitiken ermöglichen.

Lesen Sie das vollständige Dokument

So wie Autobahnen und Stromnetze im 20. Jahrhundert unverzichtbare Infrastrukturen für die Entwicklung waren, gilt die öffentliche digitale Infrastruktur im 21. Jahrhundert als Rückgrat der grünen Transformation.

Digitale Architektur für das Klima

Der Bericht skizziert eine modulare Architektur namens ClimateStack, die den Vorschlag in miteinander verbundene Schichten gliedert.

Die erste Ebene befasst sich mit der digitalen Identifizierung und erstellt eindeutige Datensätze für Personen, Organisationen und Anlagen, die mit klimabezogenen Projekten verknüpft sind. Dieses grundlegende System ermöglicht die Nachverfolgung des gesamten Lebenszyklus einer Maßnahme – von der Investition bis zur Emissionsreduktion. 

Die zweite Ebene umfasst Zahlungen und Transaktionen und nutzt interoperable Systeme und Smart Contracts, um Ressourcentransfers, Entschädigungen und die Ausstellung von CO2-Zertifikaten zu ermöglichen.

Anschließend werden auf der Ebene offener Daten Informationen von Satelliten, Umweltsensoren und lokalen Beobachtungen in große Klimadatenspeicher (Data Lakes) integriert, die durch offene Standards und ethische Aufsicht geregelt werden.

Eine Anwendungsschicht würde die Entwicklung digitaler öffentlicher Dienste ermöglichen, wie etwa Katastrophenwarnungen, Waldüberwachung, Kohlenstoffmärkte und Klimarisikoprognosesysteme.

Schließlich stellt die universelle Zugangsschicht sicher, dass diese Tools alle Bevölkerungsgruppen erreichen – einschließlich der am stärksten gefährdeten – und zwar über verschiedene Schnittstellen wie Webplattformen, SMS, Bürgerradio und lokale Sprachen.

Technologien und erwartete Auswirkungen

Climate DPI basiert auf einer Reihe von Schlüsseltechnologien, die bereits in verschiedenen Regionen der Welt entwickelt werden, derzeit aber isoliert voneinander funktionieren. Dazu gehören Erdbeobachtungssysteme wie GEOSS, Copernicus und INPE/PRODES, die eine präzise Überwachung von Wäldern, Emissionen und Umweltveränderungen ermöglichen.

Das Dokument hebt außerdem Frühwarn- und Schnellreaktionssysteme hervor, die Sensoren, künstliche Intelligenz und Bürgerwissenschaft kombinieren, um Naturkatastrophen vorzubeugen. Darüber hinaus bildet die digitale Klimafinanzierung – unter Nutzung von Blockchain und Smart Contracts – eine weitere Säule des Vorschlags, die darauf abzielt, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der für Klimaschutzmaßnahmen bereitgestellten Mittel zu verbessern.

Der Bericht untersucht darüber hinaus die Rolle der künstlichen Intelligenz bei der Unterstützung von Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen – wie Präzisionslandwirtschaft und intelligentes Netzmanagement – ​​und plädiert für die Entwicklung einer grünen KI-Infrastruktur, einschließlich nachhaltiger Rechenzentren, effizienter Software und 100% erneuerbarer Energie.

Durch diese Integration will Climate DPI konkrete Ergebnisse erzielen: Echtzeitüberwachung von Emissionen und Entwaldung, erhöhte Transparenz auf den Kohlenstoffmärkten, bis zu 40%ige Reduzierung der Reaktionszeit bei Katastrophen und weltweite Abdeckung von Klimawarnungen bis 2035.

Digitales Erbe der COP30

Der Bericht schlägt vor, dass die COP30 Climate DPI offiziell als Brasiliens Vorzeigeprojekt ins Leben ruft und damit den Grundstein für eine globale öffentliche digitale Infrastruktur legt, die sich dem Klimaschutz widmet.

Die Initiative soll als technologisches Rückgrat des Pariser Abkommens dienen und es ermöglichen, die von den Ländern eingegangenen Verpflichtungen zu verfolgen und in messbare Ergebnisse umzusetzen.