Ätsch verarscht: Kaum sind in Norwegen die meisten neu zugelassenen KFZ E-Autos, werden deren Vergünstigungen gestrichen und eine „Gewichtssteuer“ eingeführt

Quelle: Autorstwa Adrian Grycuk - Praca własna, CC BY-SA 3.0 pl, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81409384

OSLO – Kaum ist die Mehrheit der zugelassenen KFZ in Norwegen elektrisch streicht die Regierung die Sunventionen und führt darüber hinaus auch noch eine Gewichtssteuer für neu zugelassene KFZ ein, was wegen des Gewichts der Batterien in E-FArzeugen, wie eine E-Fahrzeug-Zusatzsteuer wirkt.

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Anlässlich der heute beginnenden Internationalen Automobilausstellung in München lohnt es sich einmal Gedanken über die Tragfähigkeit der derzeitigen E-Auto-Kampagne zu machen. Tatsache ist: die „Qualitätsmedien“ sind voll von E-Autos und der Verbrenner wird bestenfalls noch in Autozeitschriften behandelt. Diese E-Auto-Kampagne erinnert damit irgendwie an die Maßnahmen-Kampagne der Regierungen in Bund und Ländern gegen das Covid-Virus.

Beide haben gemeinsam, daß mit Hilfe opportunistischer Medien Staatsprodukte gehypt werden sollen. Beide haben am ende gemeinsam, daß die Naiven und die Opportunisten vom staat über den Tisch gezogen wurden. Bei Covid war es die praktisch wirkungslose Impfung, nach der die Menschen sterben, wie selten zuvor und bei den E-Autos ist es eine Gewichts-Steuer für neu zugelassene KFZ, die im aktuellen Haushaltsentwurf der Regierung Norwegens erstmals auftaucht und die E-Auto-Käufer besonders belastet, da die E-Autos eben eine sehr schwere Batterie mit sich herumschleppen.

Durch Lügen und Halbwahrheiten befeuerter E-Auto-Boom

Am 4. September veröffentlichte der weit links stehende österreichische Standard eine als Frage-Antwort-Spiel getarnte E-Auto-Propaganda, mit deren Hilfe bei den Lesern wohl die Hemmschwelle gegen E-Autos gesenkt werden soll. Man dürfte den Beitrag wohl zutreffend wie folgt zusammenfassen können:

Mit Fragen an „Experten“ die Bürger über den Tisch ziehen

Am 4. September veröffentlichte der weit links stehende österreichische Standard eine als Frage-Antwort-Spiel getarnte E-Auto-Propaganda, mit deren Hilfe bei den Lesern wohl die Hemmschwelle gegen E-Autos gesenkt werden soll. Der Standard nutzte hierzu das aus Corona-Zeiten sattsam bekannte Format der „Experten“, wodurch er selbst eine Objektivität vortäuschen kann, die tatsächlich aber offenbar gar nicht besteht.

Man dürfte den Beitrag wohl zutreffend wie folgt zusammenfassen können:

Ein Elektroauto ist für viele noch wie ein englisches oder spanisches Dorf: schwer durchschaubar. Dabei lernt, wer einmal damit gefahren ist, dass es ganz so anders wie mit einem Verbrenner auch nicht ist. Mehr Planung ist notwendig beim Laden.

Natürlich wird der Leser nicht darauf aufmerksam gemacht, daß es seine persönliche Lebenszeit ist, die er mit „mehr Planung“ vergeudet, an dieser Stelle hat der Redakteur geschickt die Schere angesetzt.

Verlogene Reichweitenangaben

Hinweise darauf, wer die geforderte “mehr Planung” durchführt bleibt der Bericht hingegen schuldig. Tatsache ist jedoch, daß Fahrer von Verbrennern verwöhnt sind, was die Reichweite betrifft:

Liegt das Reiseziel über 1.500 Kilometer entfernt, so steht nur ein kleiner Kreis an Modellen zur Auswahl, die diese Distanz theoretisch mit einer Tankfüllung bewältigen können. Mit 1.707 Kilometern steht dabei der VW Passat Bluemotion ganz oben auf der Reichweiten-Hitliste. Hier treffen 70 Liter Diesel im Tank auf einen Normverbrauch von 4,1 Liter. Ebenfalls zu den Reichweiten-Königen mit einem Selbstzünder unter der Haube zählen der Ford Mondeo 1.6 TDCi Econetic sowie die Volvo Drive-Modelle V70, S80 und S60…

An solche Werte kommt ein E-Auto nicht einmal ansatzweise heran. Hinzu kommt, daß die Reichweiten von E-Autos in der Regel bei ausgeschalteten Heizungen/Klimaanlagen gemessen werden (müssen). Da kommt im Sommer Freude auf und im Winter auch:

E-Autos fahren heutzutage zwischen 180 Kilometer (kleine Stadtflitzer wie z. B. Fiat 500e oder Renault Twingo) und 600 Kilometer (größere und schwerere Fahrzeuge mit großer Batterie wie BMW i7 oder Mercedes-Benz EQE) weit. Die Herstellerangaben zu den Reichweiten sind nicht immer realistisch. Die tatsächliche Reichweite hängt von Umgebungstemperatur, Heizung beziehungsweise Klimaanlage, Fahrten in der Stadt, Überland oder hauptsächlich Autobahn, Reifendruck, Beladung des Fahrzeugs und Fahrverhalten ab.

Aber die Redakteure haben noch weitere Tricks  auf Lager, mit denen sie dem Leser Sand in die Augen streuen:

Verlogene Rechenspiele

Der Standard-Redakteur Günther Strobl weiß offenbar nicht – oder er weiß es und verschweigt es -, daß E-Motoren mit Gleichstrom laufen, rät aber zu Wechselstrom-“Betankung”, da dies “günstiger” sei:

Bei einem Fahrzeug mit einer Batteriekapazität von 82 kWh bezahlt man für eine Vollladung etwa bei einer ÖAMTC-ePower-Ladestation 56,58 Euro. Die Vollladung desselben Fahrzeugs mit Wechselstrom (AC) kostet an derselben Tankstelle 48,38 Euro. Wird das Fahrzeug zu Hause mit einem günstigen Haushaltsstromtarif von beispielsweise 0,39 Euro / kWh geladen, kommt man mit 31,98 Euro durch.

Hierbei verrät er aber ein kleines Detail. Die Energiedichte von einem Liter Diesel entspricht etwa 10 KwH

Bei Diesel liegt der Heizwert etwa bei 9,8 kWh pro Liter.  

Das bedeutet also, daß eine 82KwH-Barrerie grob einem 8-Liter-Tank für Diesel entspricht. Mit Hilfe der E-Auto-Batterie können also bestenfalls 20% der Energie transportiert werden, die Diesel enthält. Den Schlaubergern, die an dieser Stelle argumentieren

„Ja, das E-Auto fährt halt effizienter“

sei ins Stammbuchgeschrieben, daß der Verlust, der bei der Konvertierung der Energie aus dem Dieselkraftstoff in Geschwindigkeit hinzunehmen ist, beim Verbrenner halt  im Auto geschieht und beim E-Fahrzeug eben im Kraftwerk.

Es ist also völlig absurd zu argumentieren, daß E-Autos effizienter seien.

Was der Redakteur dabei  außerdem verschweigt sind die Wandlungsverluste, die aufgrund der Hauptsätze der Thermodynamik bei der Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom notwendigerweise entstehen.

Verlogene Wohlfühl-Argumente

Und es gibt auch noch ein psychologisches Argument: Wovon niemand spricht ist die Verlogenheit der E-Auto-Fahrer. Viele argumentieren:

“ich fahre ein E-Auto und tue was gegen den Klimawandel”.

Das berücksichtigt jedoch nicht die im wahrsten Sinne unterirdischen und neokolonialen Arbeitsbedingungen in den Kobaltminen im z.B. Kongo. Kobalt ist notwendig, um die Akkus für die Elektromobilität zu produzieren.

Ganz aktuell hat Siddhart Karas hierzu eine Recherche mit dem Titel

Cobalt Red: How the Blood of the Congo Powers Our Lives” (Macmillan, 2023).

veröffentlicht. Der Zusammenfassung kann man bereits entnehmen:

Kobaltrotist die erschütternde, allererste Enthüllung des immensen Schadens, den der Kobaltabbau den Menschen und der Umwelt der Demokratischen Republik Kongo zufügt, basierend auf den Aussagen der kongolesischen Bevölkerung selbst. Der Aktivist und Forscher Siddharth Kara ist tief in das Kobaltgebiet gereist, um die Zeugnisse der Menschen zu dokumentieren, die für Kobalt leben, arbeiten und sterben. Um die Wahrheit über brutale Bergbaupraktiken aufzudecken, untersuchte Kara von Milizen kontrollierte Bergbaugebiete, verfolgte die Lieferkette von von Kindern abgebautem Kobalt von der giftigen Grube bis zu verbraucherorientierten Technologiegiganten und sammelte schockierende Zeugenaussagen von Menschen, die immenses Leid ertragen und sogar im Bergbau sterben Kobalt.

Kobalt ist ein wesentlicher Bestandteil jeder heute hergestellten wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterie, der Batterien, die unsere Smartphones, Tablets, Laptops und Elektrofahrzeuge antreiben. Ungefähr 75 Prozent des weltweiten Kobaltvorkommens werden im Kongo abgebaut, oft von Bauern und Kindern unter unmenschlichen Bedingungen. Milliarden Menschen auf der Welt können ihr tägliches Leben nicht führen, ohne an einer Menschenrechts- und Umweltkatastrophe im Kongo beteiligt zu sein. In diesem klaren und entscheidenden Buch argumentiert Kara, dass wir uns alle darum kümmern müssen, was im Kongo passiert – weil wir alle darin verwickelt sind.

Wer  nicht gerne  liest kann sich diese Bedingungen bequem zuhause auch in einem Film ansehen, während er in seiner Garane sein E-Auto lädt.

2021 fragte der Standard noch:

E-Mobilität in Norwegen: Ohne Moos nix los

Jeder weiß, daß mit den Subventionen für E-Autos dem Staat Geld durch die Lappen geht. Jeder kann sich also ausmalen, was es für den Staatbedeute, wenn er auf Neuwagen keine Mehrwertsteuer einnimmt, oder keine Kraftstoff-Steuer. Klar, dem Staatfehlt Geld und deswegen wird er die E-Auto-Subventionen früher oder später streichen.

Das fällt auch dem Sozialisten und Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre, dem Sozialisten und Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård und dem Sozialisten und Umweltminister Espen Barth Eide auf. Und es kommt wohl, wie es kommen mußte: für die E-Fahrer stehen heftige Steuererhöhungen im Raum.

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Wie geht es weiter, wenn fast alle Neuzulassungen E-Autos sind?

Ein Blick, wie es auch in Deutschland weiter gehen könnte, wenn fast alle Neuzulassungen E-Autos sind, zeigt das Land Norwegen. Immerhin verfügt das Land über massenhaft “nachhaltigen” Strom aus Wasserkraft.

Das Statistischen Zentralbüro Norwegens gab bekannt, daß der Anteil von Elektroautos unter den Neuzulassungen 2022 bereits bei rund 80% lag. Das bedeutet, daß inzwischen insgesamt etwa 30% aller Autos in Norwegen “elektrisch” unterwegs sind.

Ein Grund: Norwegen hat die E-Autos besonders intensiv gefördert. Das bedeutet: Das Geld der Steuerzahler ist also nicht an z.B. Rentner gegangen, sondern an die E-Auto-Industrie, um so auf künstlichem Weg E-Autos etwa gleich teuer in der Anschaffung erscheinen zu lassen, wie mit Verbrennungsmotoren betriebene Fahrzeuge.

Zu solchen Subventionen gehören Vorteile, wie

  • “gratis” Parken im Zentrum
  • stark vergünstige Ladetarife
  • Aussetzung der 25% Mehrwertsteuer auf Neuwägen, etc.

Neues Folterinstrument für Verbrenner: Null-Emissions-Zone

Nun geht die Millionenstadt Oslo unter ihrer sozialistischen Bürgermeisterin Borgen von der Förderung zur Repression über. Norwegens Hauptstadt quengelt darum – wie London –  eine klimaopportunistische Nullemmissionszone werden:

Die Umweltbehörde der Stadt Oslo empfiehlt, das gesamte Gebiet innerhalb des Rings 2 zu einer emissionsfreien Zone für den Straßenverkehr zu machen. Sie glauben, dass dies frühestens ab 2025 geschehen kann.

Das Fahrverbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge in der Region soll zunächst für Transporter und Schwertransporte eingeführt werden, zwei Jahre später dann für Personenkraftwagen…

„Ich freue mich, diese professionelle Grundlage für eine der wichtigsten Klimamaßnahmen Oslos zu erhalten“, sagt Sirin Stav, Stadträtin für Umwelt und Verkehr (MDG), in einer Pressemitteilung.

Voraussetzung für die Einführung ist, dass das Gesetz dahingehend geändert wird, dass Kommunen die Befugnis erhalten, solche Zonen einzuführen. Das müssen die nationalen Behörden übernehmen.

Oslo 2022: für fast 23.000 neue E-KFZ vier neue Ladestationen

Das ist auch deswegen spannend, weil die Stadt Oslo 2022 lediglich vier zusätzliche Ladestationen ans Netz brachte:

Der Gemeinde Oslo ist es im Jahr 2022 gelungen, elf neue Ladestationen für Elektroautos auf Straßenniveau zu errichten.

Gleichzeitig wurden sieben Ladesäulen aus Gründen der Fahrrad- und Barrierefreiheit endgültig entfernt.

Damit liegt die Zahl der neu in Betrieb genommenen kommunalen Ladestationen bei vier. Das Ziel war 200…

Das dürfte für E-Auto-Fahrer eng werden.

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Subventionen enden: Ohne Moos nix los

Wie so oft, hat der Staat auch beim E-Auto die Naiven und die Opportunisten über den Tisch gezogen.  Kaum sind die meisten Autos elektrisch, werden deren Vergünstigungen gestrichen und darüber hinaus auch noch eine E-Auto-Steuer neu erfunden. Natürlich heißt die „E-Auto-Steuer“ nicht „E-Auto-Steuer“, sondern sie versteckt sich in einer neu eingeführten „Gewichtssteuer“, was wegen der schweren Batterien von E-Autos natürlich wirkidentisch mit einer „E-Auto-Steuer“ ist.

Am 4. Sept. 2023 brachte die norwegische Zeitung Bergens Tidende einen längeren Beitrag über diese neuen Ansätze im Haushalt und die damit erfolgende Umstellung von Förderung auf Repression:

Vorbereitung auf einen milliardenschweren Steuerschock für Besitzer von Elektroautos und -Lastkraftwagen

Besitzer von Elektroautos müssen sich darauf einstellen, dass die Nutzung ihres Fahrzeugs 10.000 NOK pro Jahr mehr kosten wird. Lkw-Besitzer werden es noch stärker zu spüren bekommen.

10.000 NOK, das wären derzeit ca. 875 Euro. Und die Bürger fragen sich, warum sie wieder einmal auf die Regierung reingefallen sind:

“Karianne Johnsen hat ein Elektroauto gekauft, weil es billiger war…An der Ladestation am Danmarks Platz in Bergen sieht sie die Berechnungen, die sich wahrscheinlich auf ihren eigenen Geldbeutel auswirken werden: “Typisch”, sagt Johansen…Jetzt haben sie alle dazu gebracht, auf Elektroautos umzusteigen. Dann kommen die Gebühren.”

Eine im Haushalt neu angesetzte „Gewichtssteuer“ belastet E-Auto-Käufer überproportional

In Norwegen sind aber außerdem gerade Haushaltsverhandlungen und in diesen hat die Regierung ein ganz besonderes Geschenk  für E-Auto-Fahrer eingebaut:

Christina Bu, Generalsekretärin der Electric Vehicle Association, erklärt: „Die Einigung über den Staatshaushalt 2023 verteuert alle Elektroautos. Leider wird es dann schwieriger, Skeptiker davon zu überzeugen, das fossile Auto zu ersetzen.“ Auf den Kaufbetrag neuer Elektroautos über 500.000 NOK wird ab 2023 Mehrwertsteuer erhoben. Ein Auto, das beispielsweise 600.000 NOK kostet, muss 25.000 NOK Mehrwertsteuer zahlen. Auf alle neuen Elektroautos wird eine Gewichtssteuer erhoben. Die Steuer beträgt 12,5 NOK pro kg des Fahrzeuggewichts über 500 kg. Im Durchschnitt werden große Elektroautos dadurch etwa 19.000 NOK teurer. Der Umweltrabatt bei der Maut wird abgeschwächt: Elektroautos müssen maximal 70 Prozent des regulären Mautsatzes bezahlen, gegenüber der derzeitigen Höchstgrenze von 50 Prozent.

Eine Gewichtssteuer ist deswegen besonders hinterhältig, weil E-Autos schwerer sind, als Verbrenner! Eine „Gewichtssteuer“ ist damit nichts Anderes, als eine „E-Auto-Steuer“!

Gemäß Herstellerangaben des im o.a. Betrag erwähnten Peugeot 2008 beläuft sich der Gewichtsunterschied auf rund 400kg: die Benzin-Variante wiegt knapp 1.150kg, deren E-Ausführung kommt auf mehr als 1.500kg. Je größer das Auto bzw. je größer dessen Reichweite, desto schwerer die Batterien.

Je schwerer die Autos, desto mehr werden die Straßen in Mitleidenschaft gezogen. Es scheint, dass die Diskussion über das relative Gewicht (sic) von CO2-Emission von Verbrennungsmotoren vs. die mit den höheren Bau-, Instandhaltungs- und Reparaturkosten verbundene steigende E-Mobilität geführt werden muss.

Subvention Streckenmautbefreiung soll wegfallen

Bisher waren E-Autos in Norwegen von der Streckenmaut befreit, die in Norwegen auf viel befahrenen Strecken automatisch eingehoben wird. Anonymität beimReisen istda schwiewrig:

Um was für Summen handelt es sich?

Konkret geht es um 29 øre [knapp mehr als 2 Cent, Anm.].

Das ist der Betrag, der nach Ansicht der Straßen- und Steuerbehörden pro Kilometer für ein Elektroauto anfallen sollte. Bei einer Fahrleistung von 12.000 Kilometern im Jahr sind das 4.350 NOK zzgl. [ca. 380€ plus 25%, Anm.] Mehrwertsteuer.

Darüber hinaus schlagen [die Finanzbehörden] vor, die nationale Obergrenze für die Kosten eines Elektroautos an den Mautstelle aufzuheben. Letztes Jahr lag diese Obergrenze bei 50% der Kosten für Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen. Dies bedeutet eine künftige Mautgebühr von insgesamt 11.200 NOK pro Jahr, wenn man davon ausgeht, dass der Besitzer eines Elektroautos im Jahr 2022 etwas mehr als 5.000 NOK an Mautgebühren bezahlt.

Das hat Karianne Johansen nun davon, daß sie sich von der Politik hat über den Tisch ziehen lassen.

Nutzer von Autos mit Verbrennungsmotoren haben die Kfz-Steuer durch horrende Treibstoffkosten bisher an der Zapfsäule bezahlt, es sind mit die höchsten in Europa, Elektroautofahrer nicht.

Jetzt ist Johansen nicht sicher, ob sie ihren weißen, leisen E-Peugeot 2008 behalten wird: “Ich muss das mal durchrechnen. Wenn das Benzin billiger wird, werde ich vielleicht wieder umsteigen.”

Die Bürger stecken also in der E-Auto-Falle.

Transportkosten für LKW verdoppeln sich

Damit nicht genug, für die LKW drohen noch höhere Preise:

Für Lkw-Besitzer wird die von den Ermittlern empfohlene Lösung die Kosten mehr als verdoppeln. Stadtfahrten dürften extra teuer werden, sagen die Ermittler.

Während Steuern und Mautgebühren einen Lkw-Besitzer in Städten wie Oslo und Bergen derzeit etwa 200.000 NOK kosten, werden die Kosten den Empfehlungen zufolge auf 470.000 NOK steigen.

Transportunternehmer Svein Joar Solberg hat jedoch keinen Zweifel daran, wer diese Kosten letztendlich tragen wird:

Letztlich ist es der Verbraucher, der belastet wird. Je mehr der Staat an Abgaben fordert, desto mehr müssen wir drauflegen. Egal, wie man es dreht und wendet, der Arsch wird immer hinten dran bleiben. Schlimmer geht’s nicht.

Die große Frage ist also, ob andere Steuern für Lastwagen gesenkt werden, um den Schock für die Gütertransporte in den Großstädten zu mildern.

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Vor Wahlen werden noch schnell Beruhigungspillen verteilt

Da in Norwegen gerade Regionalwahlen anstehen, kam dieser Zeitungsbericht der Regierung sehr ungelegen und der Finanzminister wurde nachvorne geschickt, um die Bürger zu beruhigen.

“Solange er Finanzminister ist, wird es keine neue Kfz-Steuer geben”

behauptete er.

“Es kommt überhaupt nicht in Frage, in dieser Legislaturperiode, die wir zu verantworten haben, eine neue Kfz-Steuer für Elektroautos einzuführen. Das kommt nicht in Frage”, sagt Vedum gegenüber VG…

“Es gibt keinen Grund, sich heute Gedanken darüber zu machen, was eine mögliche Regierung im Jahr 2029 tun wird, aber diese Regierung wird keine neue Straßensteuer für Elektroautos einführen”

Wie der Bericht von VG ausführt, ist Norwegen “völlig abhängig vom Auto”. Vedum unterstrich:

“Wir wollen, dass mehr und mehr Neuwagen mit Elektroantrieb verkauft werden. Wir arbeiten an Maßnahmen, um dies zu erreichen”,

behauptete Vedum. Auf eine Perspektive über die nächsten Wahlen hinaus angesprochen, war Vedum schon weniger entschieden:

“Wir werden steuerlichen Maßnahmen, die die Transportkosten in Norwegen erhöhen, sehr skeptisch gegenüberstehen.”

Wers´glaubt?!