Einweihung der St. Oswald Kapelle in Unterbuchbach

ALTÖTTING – Johann Mittermeier, der auch für die AfD im Kreistag von Altötting sitzt, hat den Landkreis um eine weitere Kapelle bereichert.

 

Es ist schon eine Besonderheit, wenn in diesen Zeiten des sich in Mitteleuropa ausbreitenden Islam und Kirchenaustritten in unserem Land eine neue Kapelle geweiht wird. Auf Initiative des (ehemaligen) Landwirts Johann Mittermeier war dies am 5.8.2022 der Fall. Kenner lesen aus dem Datum heraus, daß es sich beim Patronat um das des heiligen Oswald König von Northumbrien, Märtyrer * um 604 in Northumbrien in England † 5. August 642 in Oswestry in England, der am 5.8. seinen Namenstag hat.

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Die Oswald Kapelle in Unterbuchbach

Wie der heilige Oswald, der Bau und die Familie Mittermeier zusammenhängen, darüber klärt folgende Ansprache des Stifters auf:

Mittermeier will mit Hilfe der Kapelle an Oswald Katzhuber erinnern. Oswald Katzhuber wurde auf dem Hof des Johann Mittermeier geboren und wirkte von 1495 bis 1502 als Dekan im Chorherrenstift in Altötting.

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Der heilige Oswald

Festhaltenswert ist, daß es sich bei dem heiligen Oswald um einend er frühen Christen in England handelte. Das Heiligenlexikon weiß über ihn zu berichten:

„Oswald war der Sohn des Königs Æthelfrith von Bernicia und dessen Frau Acha von Deira. Nachdem sein Vater bei einem Aufstand getötet wurde, flüchtete er in das von Kolumban dem Älteren gegründete Kloster auf der Insel Hy / Iona, wo er die Taufe empfing. 634 eroberte er in der Schlacht von Heavenfield bei Hexham mit einem Sieg über den Briten Cadwallon, den König von Gwynedd, die Herrschaft wieder; an dem von Oswald vor dieser Schlacht errichteten Kreuz sollen sich Wunder ereignet haben. Die Briten waren den angelsächsischen Einwanderern nun endgültig unterlegen; Oswald wurde 634 König von Northumbrien und herrschte auch über die Briten, Pikten und Schotten.

Oswald führte nun mit Hilfe von Mönchen – u. a. Aidan von Lindisfarne, den er zu sich berief – das Christentum in Northumbrien ein. Die Legende berichtet von seiner Krönung, dass das Chrisamöl fehlte; ein Rabe brachte das Öl in kostbarem Gefäß mit versiegeltem Brief, Petrus sende es und habe es selbst geweiht; ein anderer Rabe trug einen Ring herzu. Dieser Rabe vermittelte auch Brief- und Ringtausch mit der Königstochter, die Oswald nach schwerem Kampf mit ihrem heidnischen Vater heimführen und heiraten konnte.

Als Missionsmittelpunkt gründete Oswald zusammen mit Bischof Aidan 635 das Kloster Lindisfarne. Die Legenden erwähnen besonders Oswalds Mildtätigkeit: Bei einem Gastmahl wurde ihm berichtet, dass Arme um Gaben bittend vor dem Tor stünden – er ließ alle Speisen hinausreichen und zerstückelte die silberne Platte, auf der sie angerichtet waren, um auch noch diese Stücke verteilen zu können. Oswald starb im Kampf mit dem heidnischen König Penda von Mercien in der Schlacht bei Maserfield im heutigen Oswestry. Dieser ließ den königlichen Leichnam verstümmeln und so zur Schau stellen.

Oswalds Kopf wurde auf dem Friedhof in Lindisfarne beigesetzt. Seine Hände und Arme kamen nach Bamburgh, wo der rechte Arm in einem Silberschrein gemäß einer Prophezeiung von Aidan niemals verweste. Der verstümmelte Leichnam wurde dem Kloster Bardney übergeben, wo ihn die Mönche erst einließen, als eine Lichtsäule auf wunderbare Weise über ihm erschien. Hier ereigneten sich viele Wunder. König Offa von Mercien ließ das Grab schmücken. 909 wurden Oswalds Überreste von Bardney nach Gloucester überführt.

Die nach Zentraleuropa ausgesandten Missionare aus dem Kloster Lindisfarne verbreiteten hier sein Andenken. Willibrord bezeugte Oswalds Ruhm und Wunder in Irland und Friesland. Viele Reliquien werden in Kirchen auf dem Festland aufbewahrt, so in Bergues, wo der Mönch Drogo im 11. Jahrhundert eine Lebensgeschichte verfasste. Verehrung erfuhr Oswald auch in Süddeutschland, wo ihn mittelhochdeutsche Dichtungen priesen. Eine bedeutende Reliquie befindet sich in Hildesheim. In den Alpenländern gilt Oswald als Nothelfer und gehört zu den Wetterherren: je nach Wind an seinem Jahrestag richten sich Ernte und Aussaat.

Eine ausführliche Lebensgeschichte verfasste Beda; er schildert Oswald als mustergültigen König und königlichen Heiligen. Reginald von Durham ergänzte Beda um einige legendarische Einzelheiten, so den Wundern am Todesort Oswestry.

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Bericht des Stifters über seine Absichten

In seiner Rede führte Johann Mittermeier, wie es zu der Kapelle kam:

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Die Weihefeier

Zur Weihe war viel Geistlichkeit anwesend. Die Weihe selbst nahm der Pfarrer von Pleiskirchen, Dr. Martin Fohl, vor, nachdem er aus Passau die Genehmigung dazu erhalten hatte.  Unterstützt wurde er durch zwei Kapuziner-Mönche und durch einen Mesner.

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Die Andacht

Die Zeremonie begann mit einer Andacht, in der der Pfarrer die Umstände des Zustandekommens der Kapelle noch einmal zusammenfasste.  Die Musik mußten wir aus Copyright-Gründen leider herausschneiden.

 

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Der Weiheakt

Sodann wurde die Kapelle geweiht. es ist übrigens ein Gerücht, daß dies mit Bier geschehen sei, auch wenn die Bilder dies nahe legen: