Der politische Selbstmord des CSU-Generalsekretärs Stephan Mayer (MdB)

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MÜNCHEN / ALTÖTTING – Ausraster nach Reporteranfrage: Nach einem Tipp aus der CSU über die Familienverhältnisse von Stephan Mayer (MdB) gibt Journalist an,  mit den Worten „Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200 000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.“ durch Stephan Mayer bedroht worden zu sein.

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Die zu lange Liste der Skandale des aus dem Landkreis Altötting stammenden Personals der CSU ist um eine zweifelhafte Attraktion reicher. Der Landkreis stellte mit Stephan Mayer den am kürzesten amtierende Generalsekretär in der Geschichte der CSU.

Alleine in diese Legislatur fielen bisher die bizarren Vorkommnisse um Tobias Zech (ex MdB) und der Tochter des CSU-Urgesteins Gerold Tandler, Andrea Tandler. Nun macht Stefan Mayer mit erneuten Ausfällen auf sich aufmerksam, die ein betroffener Journalist wie folgt bewertet:

Man kann nicht glaubwürdig sein, wenn man den Kontakt zu seinem Sohn verweigert und sich auch noch als kinderlos darstellt. Das war die moralische Fallhöhe… Es geht hier um Doppelmoral eines Politikers.

Diese Ausfälle auf eine moralische Doppelmoral zu verengen dürfte dem bisher erkennbaren Umfang jedoch kaum gerecht werden. Aus welchen Gründen auch immer spielen nämlich in zu vielen dieser Skandale der Landkreis-CSU offenbar auch charakterliche Eigenheiten und die Maximierung von Geld eine nicht unerhebliche Rolle.

In der öffentlichen Darstellung aber finden bisher nur die gefallenen Begriffe, sowie der Versuch diese kleinzurelativieren eine Rolle. Gewisse charakterliche Eigenheiten Stephan Mayers, wie z.B.:

„Stephan Mayer neigt dazu, persönliche Privilegien für sich in Anspruch zu nehmen“

finden nur bei einem einzigen Reporter Erwähnung und das viel zu oft auch auftretende Phänomen, Ausgaben zu minimieren und Geldeinnahmen zu maximieren, bleiben bisher vollkommen unerwähnt.

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Das Skandalpersonal der CSU im Landkreis Altötting

Von 2013 bis 2017 und von 2020 bis 2021 war Tobias Zech Mitglied des Deutschen Bundestages gewesen, legte jedoch sein Bundestagsmandat und seine Parteiämter nach Vorwürfen wegen der Beratung eines mazedonischen Politikers durch seine Firma am 19. März 2021 nieder. Nach einer Nachfrage der AfD im Kreistag zu Altötting, ob die Gründe, die ihn zu der Niederlegung seines Bundestagsmandats veranlaßten, denn nicht auf auf Kreisebene Geltung finden, wurde dies zwar abgestritten, auf der anderen Seite ward er im Kreistag seither zumindest von den AfD-Vertretern dort auch nicht mehr gesehen worden.

Auch die Aktivitäten der Tochter des CSU-Urgesteins Gerold Tandler, Andrea Tandler sind mit Prominenten aus dem Landkreis verstrickt:

Der Untersuchungsausschuss untersucht vor allem Maskengeschäfte, die über CSU-Kontakte zustande kamen. Darunter fallen Deals mit der Schweizer Firma Emix Trading oder der Firma Lomotex, die den Vermittlern Millionenprovisionen zahlten. Davon profitierten unter anderem CSU-Größen wie Alfred Sauter, Georg Nüßlein und die Tochter des früheren CSU-Ministers und Generalsekretärs Gerold Tandler, Andrea Tandler.

Doch damit nicht genug: gemäß Recherchen der SZ hatte sich die durch Maskendeals zur Millionärin gewordene Frau Tandler noch als frisch gebackene Millionärin eine Corona-Überbrückungshilfe des Staats  von 9000€ auszahlen lassen:

Just in der Woche vor der 9000-Euro-Überweisung war Andrea Tandler aber zur Millionärin geworden: Von Februar 2020 an hatte sie für das Schweizer Handelsunternehmen Emix Geschäfte mit den Gesundheitsministerien in Bayern und in Nordrhein-Westfalen sowie mit dem Bundesgesundheitsministerium vermittelt.. Die erste Ratenzahlung über 14 Millionen Euro erfolgte laut Behördenunterlagen in der ersten Maiwoche 2020. In einem Chat mit Geschäftspartnern jubelte die Tandler-Tochter damals über ihren neuen Status als Millionärin.

Auf die Idee, den zuvor bei der Stadt München eingereichten Antrag auf Corona-Hilfsmittel sofort zurückzuziehen, kam die PR-Unternehmerin damals aber offenbar nicht. 

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Stephan Mayer (MdB), der CSU-Mann nahe am Kontrollverlust

Visitenkarte statt Faust: Stephan Mayer nutzt seinen Status als MdB um sich Vorteile zu verschaffen

Aus dem dem letzten September-Samstag des Jahres 2010 ist der wohl früheste Ausraster des damaligen Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer dokumentiert. Der Grund: das Geschehen ereignete sich direkt neben Simone Herzner, einer  Reporterin von der tz. Der Anlaß: Stephan Mayer wollte unbedingt „mit dem Kopf durch die Wand“, die dort – wegen Überfüllung – eben eine Wand aus Gästen war, die ihm den Weg versperrte. Eine Szenerie, die offenbar durchaus auch symbolisch zu verstehen ist.

Ganz hinten an der Sektbar ist kaum ein Durchkommen. Der Rechtsanwalt und Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer möchte aber unbedingt durch. Seinen Weg versperren die Österreicher Dieter S. und Stefan S. sowie ein hüfthohes Geländer, vor dem die beiden stehen. Einbahnstraße. Zum Ausgang geht’s außenrum. Das sagen die Österreicher … „Hier geht’s nicht weiter.“ … Auf die schroffe Ansage folgt Mayers hitzige Antwort: „Ich geh’ da sicher durch, von einem Österreicher lass’ ich mir nichts sagen!“

Festhaltenswert ist an dieser Szenerie jedoch: Mayer versucht sich mit Hilfe seines Status Vorteile zu verschaffen!

Ein Wort gibt das andere. Alle drei werden schnell aggressiv, plustern sich auf, gehen mit geschwollener Brust fast aufeinander los. „Wisst ihr, wer ich bin?“, ruft Stephan Mayer und wedelt mit seiner Visitenkarte. Aha, Mitglied des Bundestages, Sprecher für Innen, Recht, Kommunalpolitik, Kultur und Medien, Sport und Ehrenamt der CSU-Landesgruppe… Die Visitenkarte geben die Österreicher später der tz-Reporterin

Ein Muster, das man aus aus weiteren Verhaltensweisen des CSU-Manns erneut herauslesen wird.
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Missachtung der Redezeitbegrenzung: Stephan Mayer versucht sich im Sportausschuß Vorteile zu verschaffen

Etwa im selben Zeitraum, „vor mehr als zehn Jahren.“, soll Stephan Mayer gemäß Aussagen des „Spiegel“ bei einer Sitzung des Sportausschusses ausfallend geworden sein und seine Aggressionen nicht im Griff gehabt haben. Nach Angaben des Spiegels sei Mayer von der Ausschussvorsitzenden von der SPD sogar mehrfach darauf hingewiesen worden, dass er seine Redezeit bereits überschritten habe. Um Mayers Versuch sich durch Missachtung der Regeln einen Vorteil zu verschaffen, und  seinen nicht enden wollenden Redefluss dennoch  zu beenden, sah sich die Vorsitzende sogar gezwungen, ihre Glocke zu nutzen und zu läuten. Daraufhin sei Mayer gemäß Spiegel „ausgerastet“.

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Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung: Stephan Mayer versucht sich durch Bedrohung einer Zeitungsredaktion Vorteile zu verschaffen

Nach dem Starkbierfest 2013 in Burghausen raste Stephan Mayer mit 170 km/h in das Auto eines 20-Jährigen. Dumm nur: es waren nur 80 Km/h erlaubt. Beide wurden dabei leicht verletzt. Schlecht für Mayer: Videoaufnahmen belegten, daß Mayer damals, viel zu schnell unterwegs war, wie das “ Wochenblatt “ berichtete. Über den Alkoholpegel von Stephan Mayer bei diesem Unfall gibt es bis  heute die wildesten Gerüchte im Landkreis.

Der mit dem Kommentar des Wochenblatts korrespondierende Artikel wurde vom „Wochenblatt“ bereits aus dem Netz genommen.

Während Geschwindigkeitsüberschreitungen die eine Sache sind, ist der Umgang damit eine andere Sache: Stephan Mayer rastete – wieder einmal – aus.

Völlig indiskutabel und eines Bundestagsabgeordneten absolut unwürdig, war das Verhalten von Stephan Mayer. Vor dem Wochenblatt-Artikel versuchte er die Temposünde totzuschweigen und kündigte stattdessen an, die Kamerabeweise anzufechten.

Über den Umgang mit diesem Regelverstoß 120 km/h statt 80 km/h schreibt das Lokalblatt:

Einsicht oder Schuldbewusstsein zeigte Mayer nicht.

Die Folge: Mayer versucht sich durch Bedrohung der Redaktion Vorteile zu verschaffen

Nach der Enthüllung im Wochenblatt bedrohte er unsere Redaktion, ebenso wie Kollegen einer anderen Zeitung, auf wirre und völlig inakzeptable Weise, um danach wochenlang einfach unterzutauchen.

Der Anstand gebietet uns, den genauen Sachverhalt nicht zu veröffentlichen. Ein Anstand, den der feine Herr Bundestagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der CSU leider zuweilen vermissen lässt.

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An zwei Orten gleichzeitig? Rätsel über Stephan Mayers Reisemanagement

Der Webseite des bayerischen Kultusministeriums kann man über den 27.4.2018 entnehmen:

Der Gedenkort wird symbolisch eröffnet: (v.li.) Kultusminister Bernd Sibler, Andor Stern, Überlebender des KZ-Außenlagers, Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Hans-Jochen Vogel, früherer Oberbürgermeister von München, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär

Fotos zufolge war Mayer bereits um 9h13  vor Ort anwesend. Dumm ist nur:

Wie der Spiegel berichtet, soll Stephan Mayer (CSU) schriftlich angegeben haben, am 27. April im Bundestag gewesen zu sein.

Dazu muss man wissen, daß die Anwesenheit bei Sitzungen im Bundestag geldwerte Vorteile haben kann, denn in der Regel ist es so, daß ein Fehlen mit Geldstrafen belegt ist.

Mayer erklärte dem Spiegel gegenüber, er habe sich am Morgen des 27. Aprils „sehr wohl“ in den Liegenschaften des Bundestags aufgehalten und sei erst danach in den Wahlkreis gereist. 

Wie man sich „am Morgen des 27.4.2022“ in den „Liegenschaften des Bundestags“ aufhält und um ca. 9h15 in Waldkraiburg ist, ist bis heute jedoch noch ein Rätsel, zu dessen Aufklärung sich Herr Mayer – gemessen an den Pressebeiträgen –  nicht erkennbar beigetragen hat.

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Recherche zu seiner Bewerbung für den Deutschen Olympischen Sportbund: Stephan Mayer versucht sich durch Bedrohung einer Spiegel-Redakteurin Vorteile zu verschaffen

Es wäre nach der Drohung gegenüber dem Redakteur, der sich mit Stephan Mayers Raser-Fahrt beschäftigte die zweite bekannt gewordene Bedrohung eines Journalisten:

Bereits 2018 versuchte Stephan Mayer Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes werden. Vor diesem Hintergrund hatte eine „Spiegel“-Journalistin bei ihm eine Recherche angefragt gehabt. Doch diese Anfrage lief offenbar aus dem Ruder. Tatsache ist:  Mayer saß auch im Sportausschuss des Bundestags, was einen Interessenskonflikt nahe legt?

Gemäß Spiegel sei Mayer am Telefon dann ausgerastet und habe dem „Spiegel“ vorgeworfen, einen „Vernichtungsfeldzug“ gegen ihn zu führen. Diesem Ausraster folgte dann noch eine Mail mit dem Inhalt:

„Ich werde Sie mit allen legalen Mitteln verfolgen. Sie sind eine der schlechtesten Journalisten, die ich je kennenlernen musste.“

Den Posten bekam Mayer – vielleicht wegen seines Ausrasters – damals noch nicht, sondern erst zwei Jahre später. Dies kann man durchaus dahingehend verstehen, daß die Verantwortlichen Mayer erst einmal ins Abklingbecken steckten, bevor sie ihm auf diesen Posten ermöglichten. Daß diese Bedrohung einer Journalistin kein Einzelfall bleiben wird, wird sich wenige Jahre später zeigen:

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Mehr Psychogramm als Ausrutscher? Die jüngsten Ausfälle von Stephan Mayer (MdB)

Stephan Mayer scheint in der CSU nicht nur Freunde zu haben! Wie anders läßt es sich sonst erklären, daß sich ausgerechnet aus den eigenen CSU-Kreisen jemand an das Klatsch-Magazin Bunte wendet und den Hinweis gibt, daß man doch einmal  Mayers Familienverhältnisse recherchieren könnte!

Tatsache ist jedenfalls, daß sich Mayer der Wahl zum Bundestag 2013 in einer Broschüre aus dem Jahr 2014 als „ledig“ darstellen läßt und zu Kindern keine Angaben macht.

Dabei müßte es in genau jene Zeit fallen, in der er – angeblich – Vater geworden sein soll.  Das aber scheint weniger ein Skandal zu sein, als der zusätzliche Hinweis, daß er sein Kind verleugnen würde. So schreibt der recherchierende Redakteur:

Vor zwei bis drei Wochen bekamen wir einen Tipp aus CSU-Kreisen, dass da etwas mit den Familienverhältnissen von Stephan Mayer komisch sei. Er habe ein uneheliches Kind, zu dem er nicht stehe.

Bei der Recherche stellte sich dann heraus, daß diese Vater-Kind Beziehung nicht nur eine moralische, sondern auch eine finanzielle Seite hat:

Diese Personen haben zum einen bestätigt, dass es diesen achtjährigen Sohn gibt, um den er sich überhaupt nicht kümmert und bei dem es Alimenteprobleme gibt.

Und noch eine weitere, beriets aus seinem früheren Verhalten ableitbaren Ausraster ablesbare Eigenschaft wiederholt sich ein weiteres Mal. Er versucht abzutauchen:

Auf Gesprächsangebote ging er aber nicht ein. Ich habe ihm dann Fragen geschickt. Darauf bekamen wir dann ein Brief eines Medienanwaltes, in dem aber keine meiner Fragen beantwortet wurden. Mayer hat sich verhalten wie ein Vogel Strauß. Kopf in den Sand. 

Bizarrer Umgang mit Geld, Weglaufen, Drohen, bekannte Verhaltensweise wiederholen sich offenbar.

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Mittwoch 27.5.2022: Stephan Mayer begeht  politischen Selbstmord

2022 erfolgte dann ein noch weiterer An/us/fall nach dem selben Muster: Was hierbei geschah, schildert der recherchierende Redakteur wie folgt;

Am vergangenen Mittwochvormittag saß ich im Auto und fuhr zu einem Termin. Neben mir saß eine Kollegin vom Münchner Presseclub. Sie hat alles miterlebt. Mayer sprang mir quasi mit seinem Hintern verbal ins Gesicht. Es waren sieben Minuten Pöbelei und Geschrei.

Diese Kreisch-Attacke des Stephan Mayer, von der es gemäß Aussage des Redakteurs der Bunten auch noch eine Zeugin gibt,  gipfelte dann gemäß Aussage dieses Redakteurs in den Sätzen:

„Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200 000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.“

Glaubt man der Süddeutschen, so ist Mayer, nachdem er die Sprengkraft seiner Ausfälle erkannt hat, in erster Linie um sich selbst besorgt und jammert, nachdem er damit drohte, das Leben eines Anderen zu zerstören:

„Sie haben mein Leben zerstört“

Dies wäre nach bereits zwei erfolgten Drohungen gegenüber Pressevertretern nun die dritte bekannt gewordene Bedrohung eines Journalisten. Und auch das noch: Die Diktion bleibt ziemlich ähnlich! Vor diesem Hintergrund bleibt festzuhalten: Austeilen kann Mayer offenbar besser als Einstecken!

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Eine, für einen Anwalt wirr wirkende Verteidigungsstrategie

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=xzyVX7T4XLI

Einerseits gibt es gemäß dem Bunte-Redakteur ja eine Zeugin für mindestens das Gespräche, in dem der studierte Rechtswissenschaftler Stephan Mayer den zitierten Satz gesagt hatte. Hinzu kommt die Aussage:

Mayer gesteht „sehr emotionales Streitgespräch“ mit Journalisten

Ein aus Mayers Heimatlandkreis stammender, anderer Reporter hält fest:

„Es gibt keine Zweifel, dass diese Aussagen gegenüber dem Journalisten wirklich gefallen sind“, sagt WELT-Redakteur Thomas Vitzthum“

Nach einem Gespräch Mayers mit Ministerpräsident Söder spricht Letzterer von den

„dabei wohl gefallenen Worten“

und bestätigt damit die Vorwürfe noch einmal indirekt. Aus den Worten des Ministerpräsidenten ist entnehmbar, daß Mayer ein weiteres Mal erst einmal versucht sich wegzuducken.

„er könne sich nicht daran erinnern, wenn das so sei, dann…“  

Da stellt sich einem dann doch die Frage: welche Verteidigungsstrategie wählt Mayer denn nun? Angriff??? Abstreiten??? Nichtwissen???

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Stephan Mayer ein verbaler Wiederholungstäter?

Nimmt man die Ausfälle von Stefan Mayer gegenüber der Redakteurin des Spiegel aus 2018 als Maßstab, dürfte es sich also 2022 nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt haben, sondern um eine Wiederholungstat.  Hinzu kommt noch der Ausfall gegenüber dem Wochenblatt, das über Mayers Raser-Fahrt berichtet hatte. Ausfälle, die offenbar wenig situativ sind, sondern die einem Muster folgen und sich wiederholen und die Stefan Mayer offenbar nicht unter Kontrolle hat:

Um 18.15 Uhr am selben Abend hat er wieder angerufen und das gleiche gesagt. Ich kam mir vor wie in einem Mafia-Film. Daran sieht man, wie dieser Mann tickt.

Und eine weitere Komponente zieht sich durch diese Verhaltensweisen: Das Geld! 200.000Eur „Schmerzensgeld“ verlangt Mayer! Wir fragen uns: Wofür eigentlich? Wie anders soll man dies verstehen, als daß die Maximierung von Geld bei Stefan Mayer eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen könnte.

Ich habe ihm auch gesagt, es sei doch verrückt, 200.000 Euro zu fordern, die auch noch am selben Tag bezahlt werden sollen. Daraufhin hat er mir dann vorgeworfen, dass ich ihn beleidigt habe.

Daß man sich nach einem solchen Kopfschuß nicht wohl fühlt, ist nachvollziehbar. Stephan Mayer wählte hiernach als Mittfünfziger  den Abgang eines Kommunistnapparatschik: Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen! die Ursache seines Unwohlseins verrät Meyer – aus welchen Gründen auch immer – jedoch nicht.

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Franz Bergmüller zum Mayer-Skandal

Hierzu stellt der Abgeordnete Franz Bergmüller fest:

Wieder zwei Skandale in der korrupten Staatspartei CSU. Nach der Maskenaffäre, wo zuletzt auch die Firma der Frau des Ministerpräsidenten zusammen mit ihrem Bruder medial in den Fokus gerückt war, sind heute die Ermittlungen gegen Ex-Verkehrsminister Scheuer und vor allem der Rücktritt von Generalsekretär Mayer die Fortsetzung persönlicher Verfehlungen in der CSU. Die Fehlentscheidung, Mayer als Generalsekretär zu berufen, obliegt dabei dem Parteivorsitzenden Söder persönlich, waren doch einige Verfehlungen Mayers von früher schon bekannt. Aber die Bedrohung eines Journalisten schlägt natürlich dem Fass den Boden aus. Dies am Tag der Pressefreiheit ist nicht frei von Ironie! Der BR berichtete heute von Namen wie Tanja Schorer, Florian Hahn und als Geheimfavoritin die Södervertraute und Landwirtschaftsministerin Kaniber, der eine besondere Beziehung zu Söder nachgesagt wird. Aber unter der Hand könnte es eine ganz andere Person sein. Aus Insiderkreisen fiel auch der Name des aktuellen Hauptgeschäftsführers des Dehoga Bayern, der vorher auch im Wohnungsbauverband als Hauptgeschäftsführer tätig war. Sein Vater war Bürgermeister und er ist im Moment in der Mittelstandsunion bis auf Landesebene tätig. Vor kurzem wurde auch über seine Landtagskandidatur im Stimmkreis Rosenheim-West spekuliert. Er hatte schon immer gesagt, dass er hauptberuflich in die Politik wechseln will. Schauen wir mal, ob dessen Ehrgeiz belohnt wird! Wer zukünftig konservativ wählen will, sollte lieber AfD wählen!