Wie das Corona-Virus nach Europa, Deutschland, Bayern kam, sich ausbreitet, bevor Krankheitssymptome auftreten und wie der Ort „Vo Euganeo“ das Virus wieder los wurde

Corona-Fälle pro Million Einwohner Quelle: Raphaël Dunant / CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)

MÜNCHEN / ALTÖTTING (LK)  – Am 11.3. verkündete die WHO eine Pandemie. Am Tag darauf meldeten die Zeitungen, daß Kanzlerin Merkel in einer internen Sitzung die Einschätzung geäußert habe „60 bis 70 Prozent der Bevölkerung könnten infiziert werden“. Nimmt man diese 65% der Bevölkerung und legt die aus Österreich bekannte Zahl der Mortalität bei Corona von 2% zugrunde, so bedeutet dies, daß die Bundeskanzlerin also bei 83.000.000 Einwohnern mit * 65/100 * 2/100 = 1.079.000 Corona-Toten  in Deutschland rechnet.

Während die Bundesregierung noch so lange es möglich war, an der Ideologie der offenen Grenzen festhielt, hoffte Österreich bereits am 12.3.2020 unter der Überschrift „Schnelle Wirkung möglich“ mit rigorosen Beschränkungen z.B. beim Reiseverkehr, durch Schließung aller Schulen etc. und auch mit Grenzschließungen die Infektionsrate zu drücken:

Krause betonte weiters, das die Rate der Patienten, die am Coronavirus versterben, mit einem bis drei Prozent „relativ konstant“ sei…Man kalkuliere mit dem Zehnfachen der offiziellen Zahlen aus dem Epizentrum der Erkrankung, der chinesischen Region Hubei. Entsprechend plane man die Zahl der für Intensivbehandlung erforderlichen Betten und Beatmungsgeräte sowie andere Ressourcen.“ 

„Wenn sich die Kurve biegt und nicht mehr exponentiell ansteigt, dann haben wir die richtigen Maßnahmen ergriffen.“ Dann wäre es möglich, dass Österreich das Virus regional begrenzt zum Verschwinden bringen könnte. Dies habe etwa auch Taiwan geschafft, das mit rigorosen Maßnahmen die Zahl der Fälle auf 90 begrenzt habe, anders als andere Nachbarn Chinas wie Japan oder Südkorea.

Ob dies geschah, weil der Kanzler Österreichs von seinem, in Tirol eine schwarz-grüne Koalition führenden Parteifreund und Landehauptmann Platter über Details informiert wurde, kann nur spekuliert werden.  Fakt ist hingegen, daß sich genau einen Monat nach Rauswurf der Touristen aus Ischgl  4000 Corona-Infizierte zusammengeschlossen haben, von denen die Mehrzahl angibt, in Ischgl infiziert worden zu sein. So sind…

…inzwischen mehr als 4000 Meldungen von Menschen vor, die angeben, sich im März in Tirol mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Mehr als 70 Prozent dieser Meldungen kämen aus Deutschland. Und die Mehrzahl der Menschen gebe an, in Ischgl gewesen zu sein. „Unser Hauptfokus liegt auf den Behörden, die – so unser Verdacht – langsam gehandelt haben. Wir unterstellen, dass das aus kommerziellen Überlegungen so war“

Außen-Staatsminister Michael Roth (SPD) bringt den Kampf der Bundesregierung mit der von ihr vertretenen Ideologie der offenen Grenzen wie folgt auf den Punkt:

Mir blutet das Herz, wenn Grenzen geschlossen, die individuelle Freiheit eingeschränkt und Freizügigkeit teilweise ausgesetzt werden. Aber das muss jetzt vorübergehend wohl so sein. Vielleicht lernen wir wieder unsere Freiheit, die emanzipatorische Kraft Europas lieben. 

Informationen zu Herrn Roth (SPD) finden man z.B. auf den Seiten von Jürgen Fritz.

Bayern wird Österreich daher erst eine Woche später vom 20. auf den 21. folgen und der Bund wird sich diesem Vorbild noch später anschließen.

Damit wurden in kürzester Zeit Fakten geschaffen, die sich vor einem Monat noch niemand vorstellen konnte. Um diese Situation zu verstehen, lohnt ein Blick zurück und eine präzise Beachtung der Details, die sonst gerne „übersehen“ werden.

 

 

Die Warnungen

Die Warnungen und Vorhersagen, daß eine solche Pandemie jederzeit eintreten kann wurden von den zuständigen Stellen dauernd vorgetragen. Ebensooft wurden sie von den zuständigen Stellen ignoriert.

Bezogen auf die Verweigerung der Innenminister aus Bund und Ländern weiß der Vize-Präsident des Weltfeuerwehrverbandes CTIF und bis Ende 2019 Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Ziebs zu berichten:

„Das war alles vorher bekannt. Schon im November 2007 gab es eine große Katastrophenschutzübung des Bundes und einiger Bundesländer zu einer Influenza-Pandemie, eine sogenannte Lükex-Übung. In der Auswertung der Übung wurde klar und deutlich, dass wir einen Mangel an Bevorratung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln haben und dass uns Intensivbetten fehlen. Alles, was uns jetzt auf die Füße gefallen ist, war vorher schon bekannt. Die Politik war darüber informiert. Keiner hörte auf die Warnungen…“ 

Auch das Robert-Koch-Institut wußte um diese Defizite und warnte im Rahmen einer Risikoanalyse, die als Bundesdrucksache veröffentlicht wurde.

„Das Szenario beschreibt ein außergewöhnliches Seuchengeschehen, das auf der Verbreitung eines neuartigen Erregers basiert. Hierfür wurde der zwar hypothetische, jedoch mit realistischen Eigenschaften versehene Erreger „Modi-SARS“ zugrunde gelegt... Bei einem Auftreten einer derartigen Pandemie wäre über einen Zeitraum von drei Jahren mit drei voneinander getrennten Wellen mit immens hohen Opferzahlen und gravierenden Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgutbereiche zu rechnen. Für dieses Szenario wurden anschließend sowohl die für ein solche Seuchengeschehen anzunehmende Eintrittswahrscheinlichkeit als auch das bei seinem Auftreten zu erwartende Schadensausmaß gemäß der Methode der Risikoanalyse für den Bevölkerungsschutz auf Bundesebene bestimmt. Die Ergebnisse der Risikoanalyse (Eintrittswahrscheinlichkeit, Schadensausmaß, Szenario) sind dem Bericht in Anhang 4 beigefügt.“

Im Nachhinein betrachtet könnte man fast zum Schluß kommen, daß die (oftmals CDU/CSU-) Innenminister der Altparteien aus Bund und Ländern bei diesen Warnungen nach dem Motto vorgegangen sind: „Gelesen, Gelacht, Gelocht“.

Wegen des großen Umfangs der Vorhersagen, haben wir diese in einem eigenen Beitrag zusammengefaßt.

 

Die Generierung  des Virus in China

Forscher: Die Tradition in Südchina exotische Säugetiere zu essen, ist eine Zeitbombe

Weil in Asien, insbesondere in China, exotische Wildtiere wie Fledermäuse verzehrt werden, heißt es in einer Studie des Fachblatts „Clincal Microbiology Reviews“ aus dem Jahr 2007, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die an ihnen haftenden Viren den Übersprung zum Menschen vollzögen.

„Das Vorkommen eines großen Reservoirs an Sars-CoV-ähnlichen Viren in Hufeisennasen-Fledermäusen, zusammen mit der Tradition in Südchina exotische Säugetiere zu essen, ist eine Zeitbombe“, steht dort geschrieben.
Die Forscher dieser Studie analysierten die Sars-Pandemie aus den Jahren 2002 und 2003. Wie bei der derzeitigen Corona-Pandemie ging auch damals die Krankheit wohl von einem Markt aus. Der damalige Sars-Erreger ist eng mit dem aktuell  kursierenden Corona-Virus verwandt, das deshalb den Namen Sars-CoV-2 bekam. Bevor das Corona-Virus Menschen infizierte, soll es von Fledermäusen auf ein weiteres Säugetier, das bisher noch nicht bekannt ist, übersprungen sein. So ist zumindest der aktuelle wissenschaftliche Stand. Die Fledermaus spielt bei der Entstehung der Corona-Pandemie eine entscheidende Rolle. Denn sie dient Viren als Rückzugsort. Erreger können sich von da aus immer neu verbreiten. Auch deshalb sorgt die oben genannte Studie aktuell für viel Aufsehen.

Vor dem Auftreten des schweren Coronavirus (SARS-CoV) mit akutem respiratorischem Syndrom (SARS) im Jahr 2003 waren nur 12 andere tierische oder humane Coronaviren bekannt. Der Entdeckung dieses Virus folgte bald die Entdeckung des Zibet- und Fledermaus-SARS-CoV sowie der menschlichen Coronaviren NL63 und HKU1. Die Überwachung von Coronaviren bei vielen Tierarten hat die Zahl auf der Liste der Coronaviren auf mindestens 36 erhöht. Der explosive Charakter der ersten SARS-Epidemie, die hohe Sterblichkeit, ihr vorübergehendes Wiederauftreten ein Jahr später und wirtschaftliche Störungen führten zu einem Forschungsschub der epidemiologischen, klinischen, pathologischen, immunologischen, virologischen und anderen grundlegenden wissenschaftlichen Aspekte des Virus und der Krankheit. Diese Forschung führte zu über 4.000 Veröffentlichungen, von denen nur einige der repräsentativsten Werke in diesem Artikel besprochen werden konnten. Die deutliche Verbesserung des Verständnisses des Virus und der Krankheit in so kurzer Zeit hat die Entwicklung diagnostischer Tests, Tiermodelle, Virostatika, Impfstoffe sowie epidemiologischer Maßnahmen und Maßnahmen zur Infektionskontrolle ermöglicht, die sich in randomisierten Kontrollstudien als nützlich erweisen könnten, wenn SARS  zurückkehren sollte. Die Ergebnisse, dass Hufeisenfledermäuse das natürliche Reservoir für SARS-CoV-ähnliche Viren sind und dass Zibeten der Amplifikationswirt sind, unterstreichen die Bedeutung von Wildtieren und Biosicherheit in landwirtschaftlichen Betrieben und „Sea-food-markts“ , die als Quelle und Verstärkungszentren für neu auftretende Infektionen dienen können.

Vor diesem Hintergrund spricht einiges dafür , von meinem „China-Virus“ zu sprechen, auch wenn das die Funktionäre der KP-Chinas nicht gerne hören:

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Washington Times: Chinesische Forscher haben tödliche Fledermausviren isoliert

Hätte ein anderes Medium diese Nachricht gebracht, hätten wir sie wohl nicht hier eingefügt. Da sie jedoch von der „Washington Times“ stammt, sollte man davon ausgehen, daß stimmt, was diese Zeitung berichtet. Jedenfalls nährt dieser Bericht Spekulationen darüber, daß chinesische Offizielle die Schaffung dieses Virus beeinflußt haben könnten:

„Forscher der chinesischen Regierung isolierten mehr als 2.000 neue Viren, darunter tödliche Fledermaus-Coronaviren, und führten wissenschaftliche Arbeiten an ihnen durch, nur drei Meilen von einem Wildtiermarkt entfernt, der als Epizentrum der COVID-19-Pandemie identifiziert wurde.

Mehrere chinesische staatliche Medien haben in den letzten Monaten die Virusforschung angepriesen und insbesondere einen Schlüsselforscher in Wuhan, Tian Junhua, als führend in der Arbeit mit Fledermausviren ausgezeichnet.

Der Coronavirus-Stamm infiziert jetzt Hunderttausende von Menschen, die weltweit von Fledermäusen mutiert sind, von denen angenommen wird, dass sie Tiere und Menschen auf einem Wildtiermarkt in Wuhan infiziert haben. Die genaue Herkunft des Virus bleibt jedoch ein Rätsel.

Berichte über die umfangreiche chinesische Forschung zu Fledermausviren werden wahrscheinlich dazu führen, dass Peking mehr dazu aufruft, das zu veröffentlichen, was es über solche Arbeiten weiß.

„Dies ist eine der schlimmsten Vertuschungen in der Geschichte der Menschheit, und jetzt ist die Welt mit einer globalen Pandemie konfrontiert“, sagte Rep. Michael T. McCaul, Republikaner aus Texas und ranghöchstes Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Hauses, letzte Woche. McCaul hat gesagt, China sollte für die Pandemie zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein Video, das im Dezember online gestellt und von der chinesischen Regierung finanziert wurde, zeigt Herrn Tian in Höhlen in der Provinz Hubei, wo er Proben von gefangenen Fledermäusen entnimmt und in Fläschchen aufbewahrt.

„Ich bin kein Arzt, aber ich arbeite daran, Menschen zu heilen und zu retten“, sagt Tian im Video. „Ich bin kein Soldat, aber ich arbeite daran, eine unsichtbare nationale Verteidigungslinie zu schützen.“

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Das Auftreten des Virus im Seafood-market in Wuhan

Wissenschaftler versuchen frühere Virusträger zu identifizieren

Im Portal „I fucking love Science“ wird der Farge nachgegangen, wer vor der Patientin 0 denn schon infiziert gewesen sei könnte.  Dies bestätigen auch die Forscher um den Evolutionsbiologen Kristian Andersen, Professor am Scripps Research Institute. Das Team ging in einer in „Nature“ veröffentlichten Studie dem Gerücht nach, ob das Virus künstlich hergestellt worden sein könnte. Hierzu untersuchten sie Genomsequenzen der bekannten Coronavirusstämme, darunter auch den des Sars-CoV-2-Virus. Abgesehen davon, dass sie die Entstehung im Labor für nicht plausibel halten, kamen die Forscher zu dem Ergebnis, daß das Virus bereits mehrere Monate lang unter Menschen „unbemerkt zirkuliert“ haben könnte.

Diese Recherchen der Wissenschaftler decken sich weitgehend mit empirischen Daten:

 

Der namentlich unbekannte angebliche Patient 0

So soll es nach Angaben der chinesischen Offiziellen bereits am 17. November eine erste Infektion eines Menschen gegeben haben. Die Zeitung South China Morning Post aus Hongkong konnte Unterlagen der Regierung einsehen.  Die South China Morning Post ist Hongkongs größte englischsprachige Tageszeitung mit einer stabilen täglichen Auflage von etwa 100.000 Exemplaren. Als Zeitung genießt sie laut einer öffentlichen Meinungsumfrage der Chinesische Universität Hongkong von 2016 zur Glaubwürdigkeit von Lokalmedien das größte Vertrauen in der Bevölkerung mit dem Höchstwert unter den Printmedien von „6,54″. In diesen Unterlagen hat Chinas Staatsführung einen ersten Infizierten am 17.November erwähnt. Patient Null soll demnach ein Mann aus der Provinz Hubei sein, 55 Jahre alt. Epidemiologen gehen davon aus, dass dessen Infizierung dann wohl schon im Oktober geschah:

Nach Angaben der Regierung könnte ein 55-Jähriger aus der Provinz Hubei die erste Person gewesen sein, die am 17. November einen Vertrag mit Covid-19 abgeschlossen hat.

Ab diesem Datum wurden täglich ein bis fünf neue Fälle gemeldet. Bis zum 15. Dezember lag die Gesamtzahl der Infektionen bei 27 – der erste zweistellige tägliche Anstieg wurde am 17. Dezember gemeldet – und bis zum 20. Dezember hatte die Gesamtzahl der bestätigten Fälle 60 erreicht.

Bereits im November werden acht vergleichbare Fälle registriert. Möglicherweise gingen diese Informationen in ein Geheimdienst-Briefing des US-Präsidenten ein:

Der Bericht war das Ergebnis einer Analyse der Kabel- und Computerabschnitte in Verbindung mit Satellitenbildern. Es löste Alarm aus, weil eine außer Kontrolle geratene Krankheit eine ernsthafte Bedrohung für die US-Streitkräfte in Asien darstellen würde – Kräfte, die von der Arbeit des NCMI abhängen. Und es zeichnet ein Bild einer amerikanischen Regierung, die die Bemühungen zur Eindämmung und Eindämmung weit früher hätte verstärken können, um sich auf eine Krise vorzubereiten, die kurz vor der Rückkehr steht. „Analysten kamen zu dem Schluss, dass es sich um ein katastrophales Ereignis handeln könnte“, sagte eine der Quellen im Bericht des NCMI. „Es wurde dann mehrmals an die Defense Intelligence Agency, den gemeinsamen Stab des Pentagon und das Weiße Haus weitergeleitet.“

 

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1. Dezember: Ein späterer Bericht in The Lancet, der von chinesischen Wissenschaftlern veröffentlicht wurde, besagt, dass der erste bekannte COVID-19-Fall an diesem Datum aufgezeichnet wurde. Am 8. Dezember wird ein weiterer Patient mit erkennbaren Symptomen ins Krankenhaus aufgenommen. Ein späteres Dokument der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass der erste Fall von COVID-19 an diesem Datum registriert wurde.

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Die namentlich bekannte Patientin 0?

Wie in der wissenschaftlichen Studie vorhergesagt, wird ein „wet market“ tatsächlich der Ausgang der Covid-19-Epidemie sein. Auf diesem örtlichen „Seafood market“ im chinesischen Wuhan, in der Provinz Hubei, werden neben Meeresfrüchten auch lebende Wildtiere zum Kauf und zur Weiterverarbeitung als Medizin gehandelt. Von Anbeginn an gab es diesen verdacht;

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Erreger von einem Markt in Wuhan aus verbreitete, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden. Zumindest konnte das Virus im Marktbereich mit lebenden Wildtieren nachgewiesen werden. Manchen Wissenschaftlern zufolge waren ursprünglich möglicherweise Fledermäuse der Träger. Später wurde das Virus von einem Zwischenwirt auf den Menschen übertragen. Einige vermuten, dass es Zibetkatzen oder Schlangen gewesen sein könnten.

Andere wiederum sprechen vom Schuppentier als möglichem Zwischenwirt. Die mit Hornschuppen bedeckten Säugetiere werden illegal gehandelt, ihr Fleisch gilt in Asien als Spezialität, und auch ihre Schuppen werden in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hoch geschätzt. TCM, so schreibt „National Geographic“, sei eine der „großen treibenden Faktoren“ hinter dem Handel.

Am 8. Dezember sind späteren Recherchen zufolge bereits mindestens 27 Personen infiziert gewesen.

Ende März 2020 bestätigte sich dieser Verdacht tatsächlich. Das chinesische Newsportal «The Paper». konnte die Meeresfrüchte-Verkäuferin,  genauer gesagt die Shrimps-Verkäuferin Wei Guixian (57), die dort arbeitete ausfindig machen und ein Interview mit ihr führen.

Bereits am 10. Dezember zeigte sie die ersten Symptome. «Ich bekomme jeden Winter die Grippe. Also dachte ich, es sei das», sagt die Frau in dem Interview. Erst viel später erfuhr Wei, daß sie sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert gehabt hatte.

Um etwas gegen diese «Grippe» zu bekommen, ging sie zuerst in ein kleines, lokales Spital. Sie erhielt dort eine Injektion und arbeitete wieder weiter. Ihr Zustand verbesserte sich aber nicht. Sie besuchte deshalb ein anderes Spital, um eine zweite Meinung zu bekommen. «Die Ärzte hatten keine Ahnung, was ich hatte. Sie gaben mir ein paar Pillen, aber sie halfen nicht», sagt Wei. Schließlich beschloss Wei am 16. Dezember, das Wuhan-Union-Spital zu besuchen – eines der grössten der Stadt. «Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich viel schlechter, mir war sehr unwohl. Ich hatte keine Kraft und Energie mehr», sagt sie. Ein Arzt bezeichnete Wei gegenüber die Krankheit als «erbarmungslos».

Mitte Dezember: Laut unveröffentlichten, unbestätigten Dokumenten der chinesischen Regierung, die vom SCMP eingesehen wurden, werden täglich zwischen 1 und 5 neue Fälle registriert. Mitte Dezember mehren sich die Fälle um den Seafood-Market. Nicht alle Infizierten haben direkt Verbindung dorthin. Aber mehrere Verkäufer und Kunden erkranken, ebenso ihre Angehörigen.

Das medizinische Fachjournal „The Lancet“ hatte bereits im Januar Studien verschiedener chinesischer Autoren veröffentlicht, denen zufolge sich 27 von 41 Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden war, zuvor auf dem Markt aufgehalten hatten. Diese haben einen an Alzheimer erkrankten Mann identifiziert, der vier oder fünf Mal hätte umsteigen müssen, wenn er mit dem Bus zum Markt gefahren wäre. „Weil er krank war, ging er im Grunde nicht hinaus“, sagte Wu Wenjuan, ein Mitverfasser der Studie und leitender Arzt im Jinyintan-Krankenhaus in Wuhan dem chinesischen Dienst der BBC. Auf der anderen Seite gilt auch ein Botenfahrer des Markts, der Personen mit Waren belieferte als einer der ganz frühen Infizierten.

Das Personal des Markts wird angesteckt

Bis Wei in Quarantäne kam, vergingen damit mindestens sieben Tage. An wie viele Menschen sie das Virus in der Zwischenzeit unabsichtlich weitergab, ist nicht abschätzbar. Die Meeresfrüchte-Verkäuferin wurde daraufhin unter Quarantäne gestellt und kämpfte um ihr Leben – mit Erfolg. Im Krankenhaus berichtete man ihr dann, daß sich auch andere Personen mit den gleichen Symptomen eingefunden hatten. Alle von ihnen standen mit dem Huanan-Markt in Beziehung.  Anfang Januar ging es  ihr dann besser, sie konnte das Spital verlassen. Nach Angaben der Gesundheitskommission von Wuhan gehört Wei zu den ersten 27 Personen die positiv auf das Coronavirus getestet wurden – 24 davon sollen direkte Beziehungen zum Huanan-Martk gehabt haben.

Unter diesem Personal des Markts war offenbar auch ein 65-Jähriger Lieferbote. Von ihm stammte dann die Probe, aus der heraus das Virus identifiziert wurde:

Um Weihnachten werden immer mehr Menschen mit Lungeninfektionen in Notaufnahmen eingeliefert. Ein Labor in Guangzhou sequenziert bereits aus der Lungenflüssigkeit eines Patienten grosse Teile des Virus, wie das Wirtschaftsmagazin Caixin im Februar berichtet.

Der 65-Jährige arbeitet als Lieferbote am Fischmarkt. Bereits am 18. Dezember wurde er in ein Krankenhaus Wuhans eingeliefert. Am 24.Dezember schicken seine Ärzte die Proben ein. Um Weihnachten senden Mediziner Proben von mindestens neun Patienten in Labore im ganzen Land.

Im Fall des Lieferboten ruft das Labor am 27. Dezember direkt im Krankenhaus an. Es handele sich um ein neues Coronavirus, sind sich die Labormitarbeiter sicher. Drei Tage haben sie das Material untersucht. Die Probe scheint ihnen Angst zu machen.

Die Proben der unbekannten Lungenkrankheit kommen ins Labor

Kritikern zufolge hätten die chinesischen Behörden tausende Todesfälle verhindern können, wenn sie schneller gehandelt hätten.

Details hierüber veröffentlichte die Wissenschaftszeitschrift Caixin und nach deren Zensur die „Hong Kong Free Press“ oder andere unabhängigen Medien außerhalb des Herrschaftsbereichs der kommunistischen Partei Chinas. Dieser Bericht der Wissenschaftszeitschrift Caixin findet sich aufgrund  chinesischer Zensur derzeit nur noch in Internet-Archiven. Caixins Bericht ist enthüllend, da er ausführt, wie Peking 14 Tage lang sehr wichtige Informationen zur öffentlichen Gesundheit, wie z.B. die Genomsequenz des Virus zurückgehalten hat.

Die Genomsequenz ist nicht nur für die Erstellung eines diagnostischen Tests von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Verfolgung des Ursprungs des Virus und die Verhinderung eines zukünftigen Ausbruchs.

Dem Bericht der Wissenschaftszeitschrift Caixin zufolge habe ein regionaler Gesundheitsbeamter in Wuhan, wo die weltweite Pandemie ihren Anfang genommen hatte, die Vernichtung der Laborproben befohlen und das angeblich auf Anweisung von Chinas höchster medizinischer Behörde! Und das, nachdem Wissenschaftler am 1. Januar in den Proben den Ursprung für eine bis dahin mysteriöse Lungenkrankheit gefunden hatten.

 

Der schwierige Weg an die Öffentlichkeit

Um Weihnachten werden immer mehr Menschen mit Lungeninfektionen in Notaufnahmen eingeliefert.

.Am 20. Dezember gibt es demnach 60 bestätigte Fälle . Dies geht aus unveröffentlichten, nicht bestätigten Dokumenten der chinesischen Regierung hervor, die vom SCMP eingesehen wurden.

Die sozialistischen Behörden wollen die „Fake News“ über das Virus im WWW unterdrücken

27. Dezember: Ein Freund des inzwischen berühmten verstorbenen Whistleblowers COVID-19, Dr. Li Wenliang, schreibt später, dass die eigene medizinische Abteilung des Freundes an diesem Tag als erster den neuen Ausbruch dem Wuhan Center for Disease Control gemeldet habe. Ein anderer Arzt, der an diesem Tag an der Diagnose von Virusfällen beteiligt war, sagte später, er sei sich damals sicher gewesen, dass sich die Krankheit von Mensch zu Mensch ausbreiten würde. Unveröffentlichte, unbestätigte Dokumente der chinesischen Regierung, auf die sich der SCMP-Bericht stützt, geben an, dass inzwischen 181 Infektionsfälle registriert wurden.

Am 30. Dezember 2019 informierte der am „Wuhan Central Hospital“ ebenfalls tätige Augenarzt Li Wenlian in einer WeChat-Gruppe seine Arztkollegen über sieben Patienten, die mit Verdacht auf eine Infektion mit dem SARS-Virus im „Wuhan Central Hospital“ behandelt wurden. Der Beitrag zu Li Wenlian in Wikipedia bezieht sich auf den Artikel, den die chinesischen Wissenschaftzeitung Caixin veröffentlicht hat.

Damit erregte er jedoch den Unmut der chinesischen Behörden, die vor allem bestrebt waren, keine Panik in der Bevölkerung aufkommen zu lassen. Die Gesundheitskommission der Stadt Wuhan hatte am Tag von Lis Posting eine Anweisung herausgegeben, wonach Informationen über die neuartige Lungenentzündung nur von autorisierten Personen an die Öffentlichkeit weitergegeben werden dürften.[3]

Er und diese Freunde wurden später von der Polizei untersucht, und Li musste eine Zusage unterzeichnen, keine „störenden Gerüchte“ mehr zu verbreiten. Die medizinischen Behörden verbieten den Mitarbeitern, den Ausbruch zu veröffentlichen, und behindern die Bemühungen, die bestehenden Forschungen zum Virus zum Abschluss zu bringen, indem sie die Genehmigung für die Verbreitung der erforderlichen Daten verzögern. Unveröffentlichte, unbestätigte Dokumente der chinesischen Regierung, aus denen der SCMP hervorgeht, dass die Gesamtzahl der Fälle bei 266 liegt.

Pressemitteilungen aus diesen Tagen berichten davon, daß in sozialen Medien bereits Berichte über das neue Virus kursieren. und daß es sich hierbei um einen neuen SARS-Erreger handeln würde:

Die Nachricht vom Ausbruch in Wuhan wurde bekannt, nachdem am Montagabend eine dringende Mitteilung des Gesundheitsamtes der Stadt, in der die Krankenhäuser aufgefordert wurden, weitere Fälle von „Lungenentzündung unbekannter Herkunft“ zu melden, in den sozialen Medien verbreitet wurde. Die Bekanntmachung erinnerte an den Ausbruch des schweren akuten respiratorischen Syndroms (Sars) in den Jahren 2002 und 2003, bei dem Hunderte von Menschen auf dem chinesischen Festland und in Hongkong ums Leben kamen. Im vergangenen Monat wurden 27 Patienten in Wuhan – die meisten von ihnen Standinhaber auf dem Huanan-Fischmarkt – wegen der mysteriösen Krankheit behandelt.

30. oder 31. Dezember China meldet den Ausbruch der WHO:

Eine von untergeordneter Stelle herausgegebene öffentliche Bekanntmachung der Gesundheitsbehörden von Wuhan beschreibt einen neuen Grippeausbruch mit 27 Fällen, von denen 7 schwerwiegend sind und mit dem Huanan zusammenhängen. es wurde bestätigt, dass es eine Gruppe „unbekannter Lungenentzündungsfälle“ im Zusammenhang mit dem „Huanan Seafood Market“ gab. Der Fischgroßhandelsmarkt steht im Zentrum des Ausbruchs, jedoch  solle es keine eindeutigen Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch geben. Es wird jedoch geraten, Menschen mit anhaltendem Fieber, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Neujahrsrede von Xi Jinping, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, bezieht sich nicht auf den Ausbruch. Xinhua, Chinas offizielle staatliche Nachrichtenagentur, berichtet, dass alle Fälle mit dem Huanan-Markt in Wuhan zusammenhängen und dass es keine Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch (HTH) gibt.

Am 30.1. ruft die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand aus. Dieses Instrument wurde erst 2005 eingeführt und ist neben dem sechsstufigen Influenza-Pandemie-Warnungen das schärfste Schwert der WHO  im Kampf gegen globale Seuchen:

Irritierend häufig betonte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Gesundheitsnotstand sei keineswegs als Misstrauensvotum gegen China zu verstehen. Dahinter dürfte vor allem die Sorge stecken, dass die Regierung in Peking – die diesmal anders als beim Ausbruch von SARS vor 17 Jahren für ihre Verhältnisse relativ transparent kommuniziert – wieder dicht machen könnte, wenn sie sich unter Druck gesetzt fühlt.

Am 31.12. wurde dieses Ereignis in HongKong gemeldet. In dieser Meldung ist bereits von einem SARS-Mutanten vom Typ „Corona“ die Rede:

Festland meldet vermuteten Sars-Ausbruch

Laut Medien auf dem Festland leiden 27 Menschen in Wuhan an einer Lungenentzündung, deren Ursache nicht bekannt ist. Bild: Laut Shutterstock Mainland Media leiden 27 Menschen in Wuhan an einer Lungenentzündung, deren Ursache nicht bekannt ist. Bild: Laut Shutterstock, dem staatlichen Fernsehsender CCTV, ist am Dienstagmorgen eine Gruppe medizinischer Experten in der Stadt Wuhan eingetroffen, um einen mutmaßlichen Ausbruch des schweren akuten respiratorischen Syndroms (Sars) zu untersuchen. 27 Verdachtsfälle wurden gemeldet. Die Wuhan Municipal Health Commission sagte, eine Reihe von Kliniken und Krankenhäusern in der Stadt hätten Patienten mit Lungenentzündung gemeldet und die Ursache sei unbekannt. Die Patienten wurden sofort isoliert, sagte die Kommission. Es wird angenommen, dass alle Infizierten einen Fischmarkt in der Stadt besucht haben. Die Kommission erklärte, sie habe die Situation der Patienten genau überwacht. Einige Medien auf dem Festland haben auch Quellen der Tongji-Universität in Shanghai zitiert, wonach die neuen Fälle von Lungenentzündung und Sars-Virus sehr ähnlich zu sein scheinen, wobei beide zur Kategorie der Coronaviren gehören.

Die Nachrichtenagentur Reuters ergänzt am selben Tag, daß die chinesischen Offiziellen von der online verbreiteten Information, daß es ein SARS-Virus sei ablenken wollen:

„Die Ursache der Krankheit ist nicht klar“, sagte die offizielle Volkszeitung über Weibo unter Berufung auf namenlose Krankenhausbeamte. „Wir können nicht bestätigen, dass es sich um das SARS-Virus handelt, was online verbreitet wird. Andere schwere Lungenentzündungen sind wahrscheinlicher. “ Alle Patienten waren isoliert worden und ihre engen Kontakte stehen unter ärztlicher Beobachtung, sagte die Wuhan Municipal Health Commission. Auf einem Fischmarkt in der Stadt, der vermutlich mit den Fällen in Zusammenhang steht, seien Ermittlungen und Aufräumarbeiten im Gange. Erste Labortests zeigten, dass es sich um virale Lungenentzündung handelte. Es wurde keine offensichtliche Übertragung von Mensch zu Mensch gefunden und kein medizinisches Personal infiziert, teilte die Kommission mit.

 

 

Am 31.12. gab AFP eine Pressemeldung zu diesem Vorgang heraus:

Eine am Montag vom städtischen Gesundheitskomitee in Wuhan herausgegebene Notfallbenachrichtigung besagte, dass Krankenhäuser in der Stadt eine „aufeinanderfolgende Reihe von Patienten mit ungeklärter Lungenentzündung“ behandelt haben, ohne Einzelheiten anzugeben.

Ist SARS zurück? China untersucht den Ausbruch einer Lungenentzündung

PEKING: China untersucht einen Ausbruch einer atypischen Lungenentzündung, die im Verdacht steht, mit SARS in Verbindung zu stehen, dem grippeähnlichen Virus, das vor einem Jahrzehnt Hunderte von Menschen getötet hat, berichteten staatliche Medien am Dienstag. Ein Expertenteam der Nationalen Gesundheitskommission wurde am Dienstag nach Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei entsandt und führt derzeit „relevante Inspektions- und Verifizierungsarbeiten durch“, berichtete der staatliche Sender CCTV. Eine am Montag vom städtischen Gesundheitskomitee in Wuhan herausgegebene Notfallbenachrichtigung besagte, dass Krankenhäuser in der Stadt eine „aufeinanderfolgende Reihe von Patienten mit ungeklärter Lungenentzündung“ behandelt haben, ohne Einzelheiten anzugeben. Chinesische Nachrichtenseite The Paper berichtete im Dezember in Wuhan über 27 Fälle von Viruspneumonie, unter Berufung auf namenlose Gesundheitsbeamte aus der Stadt. „Von den 27 Fällen waren sieben kritisch, der Rest war unter Kontrolle und zwei Patienten werden voraussichtlich in naher Zukunft aus dem Krankenhaus entlassen“, heißt es in dem Papier. Es ist unklar, ob bei all diesen Patienten der Verdacht auf ein schweres akutes respiratorisches Syndrom besteht, eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung. In der Notfallbenachrichtigung wurden die Krankenhäuser aufgefordert, Behandlungen anzubieten und Fälle „rechtzeitig“ zu melden.

Am 1. Januar wurde der „Huanan Seafood Market“ geschlossen und desinfiziert. Die sozialistischen Behörden gaben als Grund „Renovierungsarbeiten“ an.

 

Die KP droht der Öffentlichkeit bei „Fake News“ Strafen an

Die Nachrichtenagentur Xinhua, verbreitete am 1. Januar unter Bezugnahme auf die Sicherheitsbehörden die Meldung:

„Das Wuhan Municipal Public Security Bureau berichtete am 1. Januar, dass im Internet falsche Informationen über „Wuhan Viral Pneumonia“ verbreitet wurden, und die Abteilung für öffentliche Sicherheit untersuchte dies. Derzeit wurden acht Personen aufgrund der Verbreitung falscher Informationen von der Polizei in Übereinstimmung mit dem Gesetz behandelt.

武汉 Laut dem Polizeibericht von Wuhan haben kürzlich einige medizinische Einrichtungen in Wuhan mehrere Fälle von Lungenentzündung gefunden und erhalten. Die Wuhan Municipal Health Commission gab hierzu ein Briefing heraus. Einige Internetnutzer veröffentlichen und leiten jedoch falsche Informationen ohne Überprüfung im Internet weiter, was negative soziale Auswirkungen hat. Nach Ermittlungen und Überprüfungen durch die Organe der öffentlichen Sicherheit wurden acht illegale Mitarbeiter vorgeladen und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen behandelt.

Die Polizei in Wuhan erinnerte daran, dass Gesetze und Vorschriften eingehalten werden sollten, wenn Informationen und Reden online veröffentlicht werden. Die Polizei wird illegale Handlungen der Herstellung, Verbreitung, Verbreitung von Gerüchten und Störung der sozialen Ordnung untersuchen und behandeln und sie nicht tolerieren. Die Polizei forderte die Internetnutzer auf, keine Gerüchte zu kreieren, Gerüchten zu glauben oder Gerüchte zu verbreiten und einen harmonischen und klaren Cyberspace aufzubauen.

通报 Laut dem Bericht der Wuhan Municipal Health Commission vom 31. Dezember 2019 haben einige medizinische Einrichtungen kürzlich mehrere Fälle von Lungenentzündung im Zusammenhang mit dem lokalen südchinesischen Großhandel für Meeresfrüchte entdeckt und erhalten. Die Diagnose einer viralen Lungenentzündung wurde von Experten gestellt. Bis zum 31. wurde in der Untersuchung keine Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt, und es wurde keine Infektion des medizinischen Personals festgestellt.

Nach Befragung einer Reihe von Ärzten, die für die Behandlung von Patienten zuständig waren, stellte sich jedoch folgendes heraus:

In der Anfangsphase des Ausbruchs erhielten Caixin-Journalisten eine Liste von Labors, die den Krankenhäusern geholfen hatten, eine Analyse des neuen Virus durchzuführen.

So  erhielt beispielsweise das

Shanghai Public Health Clinical Center &   School of Public Health, Fudan University, Shanghai, China das Material am „Submitted (05-JAN-2020)“

Bei diesen Proben fand ein Labor in Guangzhou heraus, dass die Genomsequenz des neuen Virus zu 87 Prozent dem Bat SARS-ähnlichen Coronavirus ähnlich war.

Dabei wurde auch eine große Ähnlichkeit zum SARS-Erreger festgestellt, der in den Jahren 2002/2003 insgesamt 780 Menschen das Leben gekostet hatte.

Am 8. Januar wurde ein neues Coronavirus als Ursache der Lungenentzündung identifiziert. Zu diesem Zeitpunkt wurden durch die  Behörden bereits 59 Personen als an diesem Virus erkrankt angesehen, sieben davon schwer. Das Wall Street Journal berichtet hiervon erstmals.

Die Nationale Gesundheitskommission Chinas hatte jedoch Anfang Januar eine neue Verordnung erlassen, die es allen Labors verbietet, ihre Analyseberichte weiterzugeben und zu veröffentlichen. Einer der Analyseberichte eines der Labore war jedoch bereits online veröffentlicht worden und wurde daraufhin schnell wieder entfernt, aber die Internetnutzer haben diesen Bericht hier archiviert.

Um den 9.1. herum wird über dieses Virus erstmals breiter in der deutschen Presselandschaft berichtet. Eine Reisewarnung gibt es von Seiten der WHO jedoch noch nicht.

Wissenschaftler haben ein neues Virus aus der Gruppe der Coronaviren als Auslöser identifiziert.

Dennoch wachsen die Sorgen vor der bevorstehenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest.

Um den 10. Januar machte Professor Yong-Zhen Zhang von der Fudan University in Shanghai – und wohl entgegen der Vorgabe der  KP – das Virus in einer Open-Access-Datenbank öffentlich. Hierüber gibt es folgende Veröffentlichung:

Das Shanghai Public Health Clinical Center und die School of Public Health in Zusammenarbeit mit dem Zentralkrankenhaus von Wuhan, der Huazhong Universität für Wissenschaft und Technologie, dem Wuhan Center für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten, dem Nationalen Institut für die Kontrolle und Prävention übertragbarer Krankheiten, dem chinesischen Zentrum für Disease Control und die University of Sydney, Sydney, Australien, setzen ein Coronavirus-Genom aus einem Fall einer Atemwegserkrankung aufgrund des Wuhan-Ausbruchs frei. Die Sequenz wurde ebenfalls bei der GenBank hinterlegt (Zugang MN908947 16.9k) und wird so bald wie möglich veröffentlicht.

Update: This genome is now available on GenBank and an updated version has been posted 16.9k.

Disclaimer:
Sie können diese Daten gerne herunterladen, teilen, verwenden und analysieren. Wir bitten Sie, mit uns zu kommunizieren, wenn Sie Ergebnisse, die diese Daten verwenden, in einem Journal veröffentlichen möchten. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte auch direkt an uns.

Professor Yong-Zhen Zhang,
Shanghai Public Health Clinical Center & School of Public Health,
Fudan University,
Shanghai, China.

email: zhangyongzhen@shphc.org.cn

In Folge entwickelte sich eine wissenschaftliche Diskussion unter Wissenschaftlern auf dieser Plattform.

Der potenzielle Ausbruch von Krankheiten erregte bald landesweite Aufmerksamkeit, einschließlich der der Nationalen Gesundheitskommission (NHC) in Peking, die am folgenden Tag Experten nach Wuhan entsandte.

China erlaubte der Weltgesundheitsbehörde (WHO) jedoch erst am 11. Januar, also erst zwei Wochen nachdem sie das Ergebnis erhalten hatten, die Freigabe der Genomsequenz von COVID-19.

Am 11.Januar gaben die Behörden Chinas das neue Virus dann der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt.

Während all dieser Zeit schaute der WHO-Chef weg. Eine Erklärung für dieses Wegschauen liefert die Welt wie folgt:

Tedros wurde 2017 mithilfe Chinas auf den Posten gehoben, der erste an der Spitze, der kein Arzt ist. Er war Mitglied der autokratischen äthiopischen Regierung in einer Zeit, in der China im Rahmen des Seidenstraßenprojekts Milliarden Dollar in sein Land pumpte.

Als er Gesundheitsminister war, wurden mehrere Cholera-Ausbrüche vertuscht. Als er vor der Wahl für den WHO-Posten damit konfrontiert wurde, schoss er – wie auch diese Woche – mit Rassismus-Vorwürfen zurück. Seine Kritiker hätten eine „kolonialistische Denkweise“ und würden ihn als Kandidaten aus einem Entwicklungsland verhindern wollen, zitierte ihn damals die „New York Times“.

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Die Desinformationskampgne der sozialistischen Machthaber in China

Völlig ungeachtet all dieser Aus China selbst stammenden Tatsachen, werden die sozialistischen Machthaber in China am 27.2.2020 eine weltweite Desinformationskampagne starten, um mit deren Hilfe den USA das Virus ans Bein zu binden.

Am 27. Februar erwähnte der chinesische Epidemiologe, Zhong Nanshan auf einer Pressekonferenz ganz beiläufig, daß das Virus, zwar zuerst in China auftauchte, «möglicherweise aber gar nicht aus China stammt».

Als ob dies ein Stichwort gewesen wäre, griffen chinesische Diplomaten, staatlichen Medien und andere Diener des sozialistischen Staats diese Behauptung auf.

All diese bezogen sich auf eine Sendung des japanischen TV-Senders Asahi, der am 14.2.2020 spekulierte:

Außenamtssprecher Lijan Zhao befeuert Desinformation über das Corona VirusQuelle: https://twitter.com/zlj517/status/1238292025817968640

Die Geschichte löste verschiedene Verschwörungstheorien im chinesischen Cyberspace aus.

Die Military World Games fanden im Oktober in Wuhan statt. „Vielleicht haben die US-Delegierten das Coronavirus nach Wuhan gebracht, und es kam zu einer Mutation des Virus, die es tödlicher und ansteckender machte und in diesem Jahr einen weit verbreiteten Ausbruch verursachte“, schrieb ein Benutzer auf Chinas Twitter-ähnlicher Sina Weibo.

Tatsächlich war der Ursprung lange Zeit unbekannt, aber nach chinesischen und japanischen Berichten scheint es jetzt wahrscheinlich, dass das Virus von mehreren Orten aus anderswo entstanden ist, sich aber erst nach seiner Markteinführung weit verbreitet hat.

Genauer gesagt scheint das Virus nicht aus China zu stammen und laut Berichten in Japan und anderen Medien möglicherweise aus den USA zu stammen.

Das von Medien des sozialistischen Landes aufgenommene Kernargument lautet, daß eine fremde Macht das Virus nach China gebracht habe, um China dazu zu bringen, die Wirtschaft Chinas zu schwächen, um China dazu zu zwingen Produkte aus den USA zu kaufen. Der Außenamtssprecher Chinas Lijan Zhao trägt mit Hilfe eines Tweets dazu bei, den Beitrag mit diesen Inhalten zu verbreiten.

Dem setzt die Wissenschaftsgemeinschaft – veröffentlicht im Nature-Medicine Magazin –  folgende Argumente entgegen:

„Dieses Grundgerüst unterscheidet sich deutlich von allen bisher bekannten Coronaviren, die Menschen krank machen können… Das Grundgerüst gleicht viel eher jenem von Viren, wie man sie bei Fledermäusen oder Schuppentieren findet. Die Forscher schreiben in einer Mitteilung, dass ein künstlich erzeugtes Virus dagegen auf der Struktur eines Erregers aufgebaut wäre, dessen krank machende Wirkung bei Menschen bestätigt sei. Auch beim Andockmechanismus der Viren wurden die Forscher fündig… Diese Perfektion ist laut den Forschern ein klarer Beleg für eine natürliche Evolution. Denn Computeranalysen hätten diese Art der Bindung eigentlich nicht als besonders effizient bewertet. Kristian Andersen, Immunologe und Mikrobiologe bei Scripps Research, sagte in einer Mitteilung: «Diese beiden Eigenschaften des Virus, die Mutationen beim Andockmechanismus und sein spezielles Rückgrat, schliessen Manipulationen im Labor als möglichen Ursprung für Sars-CoV-2 aus.». Die Analyse des Erbguts hat zudem Hinweise geliefert, wie das Virus aus der Tierwelt auf den Menschen überspringen konnte. Ein möglichen Szenario ist, dass sich das Virus im Zuge der natürlichen Selektion im Tier zu einem Krankheitserreger für Menschen entwickelte und dann auf den Menschen übersprang. In einem zweiten Szenario könnte ein harmloses Virus vom Tier auf den Menschen übergesprungen sein und sich dann innerhalb der Bevölkerung zu einem Krankmacher gewandelt haben. Momentan ist es unmöglich, zu sagen, welches Szenario das wahrscheinlichere ist.“ 

Damit dürfte klar belegt sein, daß die Andeutung der chinesischen Offiziellen, daß das Virus ein Konstrukt der USA sei,  eine Desinformationskampagne der sozialistischen Machthaber Chinas darstellt.

 

Die WHO „zögert“

Vor diesem Hintergrund spielt die WHO eine merkwürdige Rolle: Wie schon 2003 bei Sars versuchte China auch bei Covid-19 mit allen Mitteln, den Ausbruch zu vertuschen. Viele Wochen gingen verloren, in denen sich die Gesundheitssysteme weltweit auf das Virus hätten vorbereiten können. Der Präsident der WHO spielte hierbei das Verzögerungsspiel Chinas  allzuoffensichtlich mit. Auch jsonst zeigts ich die WHO unterwürfig gegenüber China:

Wer wissen will, wie stark die Weltgesundheitsorganisation WHO sich an China anbiedert, der muss nur das TV-Interview von Bruce Aylward mit dem Sender RTHK aus Hongkong sehen. Der Kanadier leitete im Februar das WHO-Team, das als erstes das neue Coronavirus in Wuhan untersuchte. Ende März interviewte ihn eine Journalistin aus Hongkong dazu und fragte auch, ob die WHO erwäge, Taiwan als Mitgliedsstaat aufzunehmen. Die Insel vor China ist derzeit von der Organisation ausgeschlossen, weil Peking sie als Provinz betrachtet.

 

Hierbei sollte nicht vergessen werden, daß der jetzige WHO-Chef mit Hilfe Chinas auf diesem Posten installiert wurde und daß sein Herkunftsland Äthiopien stark von China abhängig ist.

Der Äthiopier setzte bei seinem Amtsantritt 2017 gleich zwei neue Rekorde: Erstens ist er der erste WHO-Chef aus Afrika und zweitens – viel wichtiger – der erste WHO-Chef, der zuvor kein Mediziner war.

Tedros Adhanom Ghebreyesus machte an der Universität Asmara 1986 seinen Bachelor of Science (BSc) im Fach Biologie. Bis 1992 studierte er an der University of London, wo er seinen Master of Science (MSc) in Immunology of Infectious Diseases (Immunologie von Infektionskrankheiten) ablegte. An der University of Nottingham promovierte er 2000 zum Doctor of Philosophy (Ph.D.) im Fach Community Health.

Im Mai 2017 wurde Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der siebzigsten Weltgesundheitsversammlung für eine Amtszeit von fünf Jahren zum Generaldirektor der WHO gewählt. Er wurde als erster Generaldirektor der WHO von der Weltgesundheitsversammlung aus mehreren Kandidaten gewählt und er ist die erste Person aus Afrika, die als technischer und administrativer Leiter der WHO fungiert.

Vor der Wahl zum WHO-Generaldirektor war Tedros Adhanom Ghebreyesus von 2005 bis 2012 äthiopischer Gesundheitsminister und von 2012 bis 2016 Außenminister.

Als äthiopischer Gesundheitsminister war er für die Bekämpfung von gleich drei Cholera-Epidemien im Land 2006, 2009 und 2011 verantwortlich. Er spielte sie damals als „wässrigen Durchfall“ herunter. WHO-Experten beschwerten sich, äthiopische Beamte würden sie über das Ausmaß der Epidemie belügen. UN-Beamte beklagten, die Vereinten Nationen hätten mehr finanzielle Hilfe geschickt, wären sie über das Ausmaß der Epidemie unterrichtet gewesen.

Während der COVID-19-Pandemie wurde Tedros von der Öffentlichkeit vielfach kritisiert und es wurde angenommen, dass er bei seinen Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie nur langsam gehandelt hatte und eine zu enge Beziehung zur chinesischen Regierung hatte (wo die Pandemie ihren Ursprung hatte). Am 28. Januar 2020 traf Tedros mit chinesischen Führern zusammen, darunter Außenminister Wang Yi und Paramount-Führer Xi Jinping und sprach über COVID-19.  Am 3. Februar erklärte er dan, daß die Welt keine Maßnahmen ergreifen müsse, die „das internationale Reisen und den internationalen Handel unnötig beeinträchtigen„, wie beispielsweise weltweite Reisebeschränkungen.

Tedros und die WHO wurden auch für die Verzögerung bei der Erklärung von COVID zu einem Gesundheitsnotstand von öffentlicher Bedeutung für die öffentliche Gesundheit am 30.1. kritisiert und betreffend der Ausrufung einer Pandemie. Von vielen wurde der Zeitpunkt der Ausrufung als politisch indiziert und nicht als medizinisch motiviert angesehen.

Auch lobte Tedros China für seine Eindämmungsmaßnahmen und beschrieb sie als „neuen Standard für die Kontrolle von Ausbrüchen„. Dies wirkt vor dem Hintergrund der Unterdrückungsmaßnahmen Chinas gegen Ärzte, die die Veröffentlichung des Virus erreichen wollten merkwürdig. Eine Petition auf Change.org, in der der Rücktritt von Tedros wegen seiner vermeintlichen Kapitulation vor chinesischen Behörden gefordert wurde, erhielt etwa eine Million Unterschriften.

Die Unterwürfigkeit der WHO gegenüber China dürfte sich auch in dessen Politik gegenüber Taiwan zeigen. Als der WHO-Vertreter Bruce Aylward in einem Skype-Interview nach Taiwan gefragt wurde, tat dieser einfach so, als hätte dieser die Frage nicht gehört und beendete das Gespräch einfach. Aylward hat im Februar auch die WHO-Mission nach Wuhan geleitet gehabt und danach zur Freude chinesischer Staatsmedien erklärt, dass China „sehr, sehr gut“ mit dem Ausbruch umgehe und meinte doch glatt: „Wenn ich Covid-19 hätte, würde ich in China behandelt werden wollen.“

Auch sonst lieferte er sich gerne Wortgefechte mit Vertretern Taiwans, wobei er deren Argumente gerne als „Rassismus“ bezeichnet. In einem Kommentar in der WELT zu diesem Thema wird es wie folgt auf den Punkt gebracht:

Warum macht sich eine Organisation, deren Mission das bestmögliche Gesundheitsniveau aller Menschen ist, zum Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas? Ein Teil der Antwort liegt sicher im Werdegang des Generaldirektors. Tedros wurde 2017 mithilfe Chinas auf den Posten gehoben, der erste an der Spitze, der kein Arzt ist. Er war Mitglied der autokratischen äthiopischen Regierung in einer Zeit, in der China im Rahmen des Seidenstraßenprojekts Milliarden Dollar in sein Land pumpte.

Als er Gesundheitsminister war, wurden mehrere Cholera-Ausbrüche vertuscht. Als er vor der Wahl für den WHO-Posten damit konfrontiert wurde, schoss er – wie auch diese Woche – mit Rassismus-Vorwürfen zurück. Seine Kritiker hätten eine „kolonialistische Denkweise“ 

Ein anderer Teil liegt darin begründet, daß China sich in den internationalen Gremien der UNO, wie z.B. der WHO massiv etabliert und dort Ansprüche stellt:

China nutze die UN-Organisationen nicht nur, um eigene Positionen umzusetzen, sagte Volker Stanzel WELT im März. Der Ex-Diplomat war von 2004 bis 2007 Botschafter in China und ist heute Forscher an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Peking versuche auch, seine Einflussmöglichkeiten quer durch das ganze UN-System zu verbessern: „So gelingt es ihm häufig, chinesische Begriffe und Wertvorstellungen in wichtigen UN-Dokumenten unterzubringen.“ Aktuell führt China vier von 15 UN-Sonderorganisationen an. Kein anderes Land der Welt – nicht einmal die USA – leitet mehr als eine Sonderorganisation. Der Aufstieg Chinas auf internationaler Bühne hat ganz wesentlich mit dem Ausfall der USA als globaler Gestaltungsmacht zu tun – und mit der Unwilligkeit anderer liberaler Demokratien, Chinas Offensive etwas entgegenzusetzen. „China manövriert sich zu internationaler Führung, während die Vereinigten Staaten ins Wanken geraten“, urteilte vor Kurzem das US-Magazin „Foreign Affairs“.

Die Kritik an der WHO entflammt auch daran, dass die WHO viel zu lange gebraucht habe, um die Coronavirus-Epidemie als Pandemie einzuordnen und internationale Reisebeschränkungen zu empfehlen. Die geschilderten Hintergründe helfen dieses Verhalten zu verstehen.

 

Die Verbreitung des Virus nach außerhalb von China

Seither zirkuliert das Virus von Wuhan aus in andere Orte Chinas und in die Welt.

Etwa in diesem Zeitraum haben sich offenbar auch die Nachrichten verdichtet, daß Wuhan abgeriegelt werden könnte. Wie die Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung berichten wird, dürfte die 11-Millionen-Stadt Wuhan zum Zeitpunkt des Beginns der Quarantäne nur noch die Hälfte ihrer Einwohner gehabt haben.

In der Analyse heißt es, das Worldpop-Team gehe von 59.912 Fluggästen aus, die in den beiden Wochen vor der Abriegelung der Stadt Wuhan verlassen hatten. Von diesen sollen – auf einem Konfidenzniveau von 95 Prozent – 834 mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein. Von den knapp 60.000 Fluggästen seien neben Zielen in Festlandchina auch noch 382 Städte im Ausland angesteuert worden.

Die meisten davon hätten sich in Asien befunden, einzelne Personen, die das zu diesem Zeitpunkt bereits hochgradig vom chinesischen KP-Virus befallene Wuhan verlassen hatten, hätten in weiterer Folge aber auch Ziele in Europa, den USA und Australien angesteuert. Die 834 infizierten Reisenden könnten in weiterer Folge weitere Ansteckungsketten begründet haben, die sich über die Zeit hinweg noch ausbreiten hätten können.

Seit 2012 gibt es vom Shanghai international Airport aus zahlreiche direkte Verbindungen in deutschsprachige Länder: Lufthansa fliegt täglich nach Frankfurt am Main und München, sowie nach Zürich und Wien. Auch China Eastern fliegt täglich nach Frankfurt und Air China nach Frankfurt und München mit einer A350-900.

 

Über die Flughäfen Wuhan oder Shanghai in die Welt

In ihrem Report Nr. 1 erwähnt die WHO, daß das Virus am 12.1.2020 von Wuhan in die Metropole Shanghai gelangt ist. Außerdem belegt die WHO die ersten Fälle von Infektionen außerhalb Chinas. Es waren ein Fall in  Korea und Japan und zwei Fälle in Thailand. Mit Hilfe der fallbezogenen Pressemitteilungen kann nachvollzogen werden, daß es sich bei diesen Erstfällen um Chinesen handelt, die in diese Länder geflogen sind und dort erkrankt sind.

Am 13. Januar 2020 wurde aus Thailand – und damit erstmals außerhalb der Volksrepublik China – die erste laborbestätigte Infektion mit SARS-CoV-2 gemeldet.

Einer japanischen Pressemitteilung vom 16.1.2020 kann man entnehmen, daß ein Fluggast aus Wuhan das Virus am 14. Januar nach Japan brachte;

Am 14. Januar meldete sich eine medizinische Einrichtung in der Präfektur Kanagawa bei einem öffentlichen Gesundheitszentrum mit Lungenentzündung, das in Wuhan, Provinz Hubei, China, geblieben war. Über diese Person, als sie am 6. Januar eine medizinische Einrichtung besuchte, gab es einen Bericht über ihre Aufenthaltsgeschichte in der Stadt Wuhan. Es wurde basierend auf dem Inspektionssystem gemeldet (Ähnlichkeitsüberwachung).
検 体 Als die Probe des Patienten am Nationalen Institut für Infektionskrankheiten (Murayama Government Building) untersucht wurde, wurde gestern (15. Januar) gegen 20:45 Uhr ein neues Coronavirus-positives Ergebnis erzielt. Es ist das erste Mal, dass in Japan ein Fall von Lungenentzündung im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus bestätigt wurde.

CNN ist zu entnehmen daß ein Fluggast aus Wuhan das Virus am 15. Januar in die USA brachte:

Der Patient, dessen Name nicht genannt wird, befindet sich isoliert im Providence Regional Medical Center in Everett, Washington. Er ist Mitte 30 und lebt in Snohomish County, Washington, nördlich von Seattle… Er kam am 15. Januar am internationalen Flughafen Seattle-Tacoma an, bevor an den US-amerikanischen Flughäfen Gesundheitsuntersuchungen auf das Wuhan-Coronavirus begannen. Am 19. Januar suchte er medizinische Hilfe auf. Die CDC und der Staat Washington untersuchen nun die Personen, mit denen er in Kontakt stand, um festzustellen, ob er die Krankheit möglicherweise auf eine andere Person übertragen hat. „Wir glauben, dass das Risiko für die Öffentlichkeit gering ist“, sagte John Wiesman, Gesundheitsminister des Bundesstaates Washington. Der Patient wurde vier Tage nach seiner Ankunft in den USA krank und suchte ärztliche Hilfe auf.

Folgender koreanischen Pressemitteilung vom 20.1.2020 kann man entnehmen daß ein Fluggast aus Wuhan das Virus nach Korea gebracht hatte:

Als bestätigte Patientin hatte eine 35-jährige Frau chinesischer Nationalität (in Wuhan, China) am 18. des Tages vor der Einreise Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen. Es gab keinen Marktbesuch Das koreanische Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (Direktor Eunkyung Kyung) bestätigte am Morgen des 20. Januar die bestätigten Fälle des Zustroms neuer Coronavirus-Infektionen aus dem Ausland in Wuhan, China, und erhöhte dementsprechend die Alarmstufe für Infektionskrankheiten von „interessiert“ auf „Aufmerksamkeit“ und zentralisierte die.Patienten (35-jährige Frauen, chinesische Staatsangehörige) befinden sich in Quarantäne von national ausgewiesenen stationären Behandlungsbetten und untersuchen Kontakte… Flugname: China Southern Airlines CZ6079, 2020.1.19. 12:11

Die offiziellen Informationen aus Thailand sind derzeit nicht verfügbar;

Erst am 20. Januar – nach dem ersten bestätigten Todesfall außerhalb von China – gab Chinas Präsident Xi Jinping seine erste öffentliche Erklärung über den Ausbruch ab. Jetzt erst erfuhr die chinesische Öffentlichkeit offiziell von dem Virus.

Am selben 20.1. greift der Deutschlandfunk dieses Thema das erste mal auf und interviewte den Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité Christian Drosten,

Drosten betonte, man müsse sich als Bürger keine Sorgen um die eigene Gesundheit machen. „Es ist vielmehr so, dass jetzt die Zeit ist, in der Medizinstruktur in ganz Deutschland zu sagen, da könnte was kommen, wir müssen aufmerksam sein und wir müssen uns schon mal zumindest beginnen vorzubereiten“, sagte Christian Drosten…

Bei der Sars-Epedemie lag die Sterblichkeitsrate damals bei zehn Prozent. Diese Mortalitätrate werde man diesmal nicht erreichen. „Im Moment spricht nichts dafür. Das muss ich in aller Vorsicht sagen. Noch werden die Fallzahlen steigen, und es werden noch Fälle gesammelt“, sagte der Professor.

Am 20.1.2020 berichtete CNN von diesem „Sea food market“

In diesem Zeitraum hatte sich ein Teil des medizinischen Personals in Wuhan bereits infiziert gehabt.

Das wäre leicht zu verhindern gewesen: Auch das Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) in Peking wusste nämlich durch die frühen Forschungen Bescheid, wurde aber zum Schweigen verdonnert, so die Zeitung Caixin.

Einige Tage nachdem der bekannte chinesische Lungenarzt Dr. Zhong Nanshan am 20. Januar im chinesischen Zentralfernsehen die Bestätigung der Übertragung des neuartigen Coronavirus von Mensch zu Mensch ausgestrahlt hatte, interviewte die Zeitung Caixin den Hongkonger Mikrobiologen Guan Yi, der seine Einschätzung  zum Potential des COVID-19 wie folgt kund tat: Der Ausbruch könnte zehnmal größer sein als der Ausbruch des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS) im Jahr 2003. Diese Warnung wurde jedoch durch die Behörden vernachlässigt, da die Mehrheit der Medien den Anweisungen der Propagandabehörde folgte, um soziale Panik in China zu vermeiden.

Auf Basis dieser ersten Informationen entstand folgendes Video, welches am 23.1.2020 auf Youtube hochgeladen wurde.

Am Mittwoch, den 22. Januar, so berichtet die China-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, wurde die Quarantäne für die gesamte 11-Millionen-Metropole Wuhan verkündet:

Am Tag hatte die Regierung zuerst gesagt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt die Stadt nicht mehr verlassen dürfen. Am Abend kam dann die komplette Quarantäne für die ganze Stadt und dann haben wir beschlossen, dass ich noch versuche, die Stadt zu verlassen.

In der Nacht vom 22.1. auf den 23.1. legten die Behörden Chinas zuerst den Flughafen von Wuhan still. Es waren damit die Behörden Chinas, die dem Virus den Weg von Wuhan in die Welt versperrten

Doch einige Flüge waren da natürlich noch unterwegs. Etwa einer nach Rom. Der in Wuhan gestartete Dreamliner von China Southern Airlines landete nach rund zehn Stunden Flugzeit um 4:50 Uhr morgens in Rom-Fiumicino. Dort erwartete die 202 Passagiere und Besatzungsmitglieder ein ganz besonderes Prozedere. Die größtenteils Chinesen, wenige Italiener und Australier, die ausstiegen, konnten nicht direkt ins Terminal. Alle Test waren negativ.“ 

Am selben Mittwoch Abend, gelang es der China-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung mit einem der letzten Züge die Metropole zu verlassen.  Doch diese Maßnahme kam zu spät. Die Hälfte der Bevölkerung hatte bis zu diesem Zeitpunkt der Stadt bereits freiwillig den Rücken gekehrt gehabt und dürfte damit wohl das Virus auch im Land verteilt gehabt haben:

Inzwischen gibt auch der Oberbürgermeister der Stadt zu, dass einen Tag, bevor diese Quarantäne verhängt wurde, die Stadt schon fünf Millionen Menschen registriert hatte, die die Stadt dann ohne Kontrolle verlassen haben, und das macht die Lage heute auch so schwer zu kontrollieren. 

Bis zu diesem Zeitpunkt gab es offenbar keinerlei Reisewarnungen deutscher Behörden vor Wuhan:

„In seinen Reisehinweisen für China stellt das Auswärtige Amt klar, dass Quelle und Übertragungswege der Infektionen nicht abschließend geklärt seien. Reisende in China sollten sich demnach von offensichtlich kranken Tieren und Menschen fernhalten. Eine offizielle Warnung gibt es allerdings nicht. In den Reisehinweisen heißt es dazu: „Das Risiko für deutsche Reisende in Wuhan wird als moderat eingeschätzt.“

 

Der Kampf um die Deutungshoheit

Noch in dieser Zeit war die Bundesregierung damit beschäftigt, das Virus kleinzureden und von der Bevölkerung fern zu halten. Über die  Social-Media-Plattformen verbreiteten sich jedoch die Bilder aus China und wurden z.B. auf Youtube in Filmbeiträgen nach dem damaligen Kenntnisstand zusammengefaßt.

Besonders häufig geteilt wurde seinerzeit ein Video von einer Person, die sich als „Odysseus“ bezeichnet und auch einen YouTube-Kanal betreibt – in dem es bisher vorrangig um Verschwörungstheorien zu den Themen 5G und Klimaschutz ging, so die „Qualitätsmedien“. Nun widmet sich Odysseus also dem Coronavirus. Und verbreitet aktiv Falschinformationen zum Thema. es handelte sich um dieses „Verschwörunsgvideo“:

Die  Reaktion der Regierungen in Bund und Ländern ließ´nicht lange auf sich warten.

Statt das Virus zu bekämpfen, bekämpft der Gesundheitsminister die nicht von ihm beeinflußte Berichterstattung darüber:

„Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erreichen die Fake News rund um Corona derartige Ausmaße, dass er nun davor warnt. „Gerade in sozialen Medien sind viele mit ganz eigenen Interessen unterwegs, die Bürgerinnen und Bürger verunsichern wollen“, sagte Spahn den Fernsehsendern RTL und n-tv.“

Nach diesem Startsignal widmeten sich „mimikarma“ und „correktiv“ um das Video und auch die Hofberichterstatter in den Medien durften ihre Auffassung verbreiten wie z.B. im BR (Min. 35).

Im Nachhinein betrachtet kann nun der Leser selbst beurteilen, ob dieses „Verschwörungsvideo“ oder die Kleinrderei des Virus durch den Gesundheitsminister näher an der Realität waren.

Ein „Qualitätsmedium“ faßte die Treffsicherheit des Gesundheitsministers jedenfalls später wie folgt zusammen.

In der Realität der gegenwärtigen Pandemie bestätigen bayerische Gesundheitsbehörden am 28. Januar 2020 den ersten Fall eines Infizierten im Landkreis Landsberg. Minister Spahn sagte aber noch Ende Januar: „Das Einzige, was mich wirklich beunruhigt, sind die Verschwörungstheorien aller Art.“ Er bezog sich auf vermeintliche Falschinformationen zu der Lungenkrankheit, die im Internet kursierten.

Am 30. Januar erklärt die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand. Spahn warnt einen Tag später im ZDF vor Panikmache. Noch am 25. Februar wirft der Virologe Alexander Kekulé dem Gesundheitsminister schließlich vor, dass dieser zu spät reagiere. Einen Tag später teilt Spahn mit, Deutschland stehe vor dem Beginn einer Coronavirus-Epidemie.

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Erste Abriegelung betroffener Städte in China

Am Donnerstag, den 23. Januar, einem Tag vor Beginn der Ferien für das Neujahrsfest, hat China elf Städte abgeriegelt, darunter auch Wuhan.

Ab Donnerstagmorgen sind tatsächlich keine Züge mehr gefahren, keine Flugzeuge mehr geflogen und auch keine Fernbusse mehr. Am Morgen schien es noch so, dass man mit dem Auto die Stadt verlassen konnte, aber dann wurden auch die Mautstationen abgestellt. Das heißt, die Zufahrtsstraßen in und aus der Stadt heraus waren blockiert und man konnte auch kein Auto mehr nehmen, um die Stadt zu verlassen.

In ihrem Report Nr. 3 weist die WHO am 23. Januar 2020 den ersten in den USA identifizierten Infizierten aus. Auch  hier wurde eine Einreise per Flugzeug angenommen.

Folgender koreanischen Pressemitteilung vom 23.1.2020 kann man entnehmen daß ein Fluggast aus Wuhan das Virus nach Singapur brachte;

1. Das Gesundheitsministerium (MOH) hat am 23. Januar 2020 einen importierten Fall einer neuartigen Coronavirus-Infektion in Singapur bestätigt. Der Fall ist ein 66-jähriger männlicher chinesischer Staatsbürger aus Wuhan, der am 20. Januar 2020 mit seiner Familie nach Singapur kam. Derzeit befindet er sich in einem Isolationsraum des Singapore General Hospital (SGH) und sein Zustand ist stabil.

2. MOH wurde auch über einen Verdachtsfall informiert, dessen vorläufiger Test für das neuartige Coronavirus positiv ist. Sie ist eine 53-jährige chinesische Staatsbürgerin aus Wuhan. MOH wurde am 23. Januar über diesen verdächtigen Fall informiert. Das Ergebnis des Bestätigungstests steht noch aus und ihr Zustand ist stabil…

5. Der Patient berichtete, dass er Halsschmerzen hatte, aber während des Fluges nach Singapur am 20. Januar kein Fieber hatte. Anschließend entwickelte er am 21. Januar Fieber und Husten. Er wurde am 22. Januar bei SGH aufgenommen und zur weiteren Beurteilung isoliert, angesichts seiner klinischen Symptome und der jüngsten Reisegeschichte aus Wuhan. Bei dem Patienten wurde bei der Aufnahme eine Lungenentzündung diagnostiziert, und er wurde seit der Aufnahme isoliert … Einer seiner Reisebegleiter wurde ebenfalls als Verdächtiger eingestuft. Er ist ein 37-jähriger männlicher chinesischer Staatsbürger aus Wuhan. Sein Zustand ist stabil.

Am selben 23.1. wird auch aus Hong Kong und Macao vom ersten Fall berichtet, der „von außerhalb“ kam.

Am 23.1. wurde Wuhan mit seinen elf Millionen Einwohnern von der Umwelt abgeriegelt. Also fast einen Monat nach Entdeckung des Virus. Was in China unter „Abriegelung“ verstanden wird, zeigt dieses Video. Auf Smartphones kann jeder sehen,  wo sich ein Infizierter real-time befindet (Min. 12):

Über die Einschränkungen an einem einzigen Tag in Wuhan berichtet dieser Beitrag:

Die Folgen für die 11-Millionen-Einwohner-Metropole sind dramatisch:

Erst am Mittwoch, den 29.1. begannen einige westliche Fluglinien ihre Flüge nach ganz China herunterzufahren oder zu beenden:

„Kurz nach British Airways erklärte auch die indonesische Lion Air gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, man werde ab dem 1. Februar alle Flüge von und nach China einstellen. Betroffen davon sind Routen in 15 chinesische Städte. Air India stellt bis zum 14. Februar ihre Flüge nach Shanghai ein. Die Lufthansa-Gruppe erklärte am Mittwochmorgen, man beobachte die Lage genau, aktuell würden aber alle Flüge von und nach China planmäßig stattfinden. Man verzeichne allerdings eine leichte Zurückhaltung bei den Buchungen. Am Nachmittag folgte dann der Kurswechsel: «Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines werden ihre Flüge von und nach China (Festland) bis 9. Februar aussetzen», schrieb die Gruppe bei Twitter. Schon seit Montag hatten die Lufthansa-Fluglinien ihren Passagieren angeboten, Flüge von oder nach China kostenfrei umzubuchen oder zu stornieren…“ 

Auch der zunehmende Aufwand diese Strecken zu bedienen machte deren Betrieb zunehmend unwirtschaftlich:

„Flug LH780 war am Vorabend in Frankfurt gestartet und landete am Mittwochmorgen (29. Januar) in der ostchinesischen Stadt Nanjing. Mit an Bord des Airbus A340 war auch eine 39-köpfige chinesische Reisegruppe. Und eines der Mitglieder stuften die Gesundheitsbehörden in China als potenzielles Risiko ein. Der Mann war in den letzten zwei Wochen auch nach Wuhan gereist, wo das neue Coronavirus seinen Ursprung hat. Zudem litt der Mann unter Husten, hatte aber kein Fieber. «Wir können bestätigen, dass die chinesischen Behörden eine medizinische Untersuchung einiger Passagiere angeordnet haben, die heute mit Flug LH780 aus Frankfurt kommend in Nanjing gelandet sind», bestätigt ein Lufthansa-Sprecher aeroTELEGRAPH. Alle Passagiere, die drei Reihen vor und hinter dem Passagier mit Symptomen saßen, seien deshalb medizinisch untersucht worden. Doch nicht nur einige Passagiere wurden bei der Ankunft in der chinesischen Stadt von den Behörden aufgehalten. Auch die gesamte Lufthansa-Besatzung konnte nicht einreisen. Da die Gefahr bestand, dass sie am Nanjing Lukou International Airport in Quarantäne gehen muss, beschloss die Fluggesellschaft, sie umgehend zurückzufliegen.“ 

10.2. auch die Lufthansa und die Flughafengesellschaften entscheiden aus rein wirtschaftlichen Gründen in welchem Umfang sie den Betrieb aufrecht erhalten. Dies bestätigte am 10.2. die WELT wie folgt:

Drei Mal die Woche landet auch Hainan Airlines aus China in Berlin Tegel. Die Bundesregierung sieht bisher keinen Anlass dafür, diese Anflüge zu unterbinden. „Die Weltgesundheitsorganisation hat bislang weder Reise- noch Handelsbeschränkungen empfohlen“, teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage von WELT mit. „Laut Mitteilung der Lufthansa Group erfolgte die Entscheidung für ein vorübergehendes Pausieren der Passagierflüge nach China aus unternehmerischen Erwägungen. Die Flüge der Lufthansa Group in die Sonderverwaltungszone Hongkong werden im Übrigen aufrechterhalten.“ 

 

Die Ankunft des Virus

Im Nachhinein wird der oberste Bekämpfer gegen die Corona-Infektionen der Schweiz zugeben, daß die Schweiz und die Welt zu spät gehandelt haben:

Daniel Koch, oberster Corona-Schützer der Schweiz, erstmals Selbstkritik geübt: «Am Anfang der Epidemie wurden keine Reisehinweise bezüglich China gemacht. Ich glaube, dass das ein Fehler war», so Koch.

Die Schweiz steht mit ihrer verzögerten Reaktion laut dem Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) aber nicht alleine da. Man hätte weltweit früher handeln müssen, so Koch.

Ein vergleichbares Eingeständnis von deutschen oder österreichischen Verantwortungsträgern ist noch unbekannt

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Die Ankunft des Virus auf Kreuzfahrtschiffen

Die Blaupause für die Welt auf der „Diamond Princess“

Welches Potential im neu entdeckten Covid-19-Corona-Virus steckt wird auf Kreuzfahrtschiffen deutlich, auf welchen nur ein einziger Patient den Virus einschleppt.  Das war am 20.1. auf der Diamond Princess der Fall. Diese Entwicklung auf Kreuzfahrtschiffen läßt erkennen, was ganzen Staaten bevorstehen kann, sobald das Virus auf ihr Territorium gelangt:

Am 20. Januar 2020 schiffte sich ein 80-jähriger Passagier aus Hongkong, China, in Yokohama ein und am 25. Januar in Hongkong aus. Am 1. Februar, also sechs Tage nach dem Verlassen des Schiffes, besuchte er ein Krankenhaus in Hongkong, wo er positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Das Schiff sollte Yokohama am 4. Februar für seine nächste Kreuzfahrt verlassen, kündigte jedoch eine Verzögerung am selben Tag an, damit die japanischen Behörden noch an Bord befindliche Passagiere und Besatzungsmitglieder überprüfen und testen können. Am 4. Februar kündigten die Behörden positive Testergebnisse für SARS-CoV-2 für zehn Personen an Bord an. Die Kreuzfahrt wurde annulliert und das Schiff mit allen ca. 3700 Passagieren in Quarantäne geschickt.

Insgesamt 3.700 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden vom japanischen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales für einen Zeitraum von voraussichtlich 14 Tagen vor dem Hafen von Yokohama unter Quarantäne gestellt.

Am 7. Februar stieg die Gesamtzahl der an Bord befindlichen Personen mit bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen schon auf 61. Am 8. Februar auf 64. Am 9. Februar wurden 6 weitere Fälle entdeckt, und am 10. Februar weitere 65 Fälle entdeckt wurden, was die Gesamtzahl auf 135 erhöht. So ging es weiter. Am 18. Februar, erhähte sich Gesamtzahl auf 542, was ca. 15% von 3.711 Passagieren entspricht.

Kentaro Iwata, ein Experte für Infektionskrankheiten an der Kobe-Universität, der das Schiff besuchte, kritisierte das Management der Situation in zwei weit verbreiteten YouTube-Videos, die am 18. Februar veröffentlicht wurden, scharf. Er bezeichnete die Diamond Princess als „COVID-19-Mühle“, also als „Virenschleuder“. Er sagte, dass die möglicherweise durch das Virus kontaminierten Bereiche in keiner Weise von virusfreien Bereichen getrennt seien, dass es zahlreiche Fehler bei den Maßnahmen zur Infektionskontrolle gebe und dass kein Fachmann für die Infektionsprävention zuständig sei – die Bürokraten seien für alles verantwortlich.

 

Ausweislich dessen, was kommen wird, hat die Welt die Warnsignale der „Diamond Princess“ offenkundig ignoriert:

 

Die Ankunft des Virus in Deutschland, Italien und Frankreich

Um den Montag, den 20.1.2020, also ca. drei Tage vor der Abriegelung der Corona-Epizentren in China erreichten auch die ersten  Passagiere von Fluglinien die Staaten Europas, bei welchen später das Virus nachgewiesen werden wird.

Darüber, wie das Virus den Weg nach Europa schaffte und sich dort ausbreitete, gibt es zwei Theorien:

  • Erstens die Variante des so genannten „Patienten 0“, von welchem alle weiteren Infektionen ausgehen und
  • zweitens die Variante von Infektionen über vielfache Reisende, die aus China nach Europa zurückkehren, oder die z.B. als Touristen ab Freitag, den 24.1.2020 Europa während der  Ferien zum chinesischen Neujahrsfest besuchen.

Einige US-Wissenschaftler bezeichnen den Kauferinger als „Patient 0“, der dann das Virus ganz alleine in ganz Europa verteilt haben soll:

Dem us-amerikanischen Wissenschaftler Trevor Bedford zufolge kommt der sogenannte „Patient 0“, also die Person, die als erster mit dem Coronavirus infiziert war und die Krankheit an andere Patienten weitergab, aus dem Freistaat. Der Genetiker analysierte das Virus-Erbgut mehrerer Covid-19-Patienten aus Europa und Südamerika. Dabei kommt Bedvord zu dem Ergebnis, dass all diese Erreger denselben Ursprung haben – einen Corona-Patienten aus Bayern. Konkret soll es sich dabei um einen Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto handeln.

Italienische Wissenschaftler  vertreten auf der Basis einer Analyse des Virus ebenfalls die Auffassung, daß dieser zwischen dem 25.1. und 26.1. von München aus in die Lombardei gelangt sein soll:

Der italienische Patient Null wäre demnach zwischen dem 25. und 26. Januar aus Deutschland eingetroffen, und habe dann den italienische Ausbruch von Covid-19 in Codogno verursacht.

Dies legt, wie von Il Fatto Quotidiano ausgeführt, durch die Analyse von fünf genetischen Sequenzen des Coronavirus SarsCoV2 angezeigt, von denen drei am 4. März bezogen werden konnten wurden und mit den in der Lombardei von der Gruppe der Staatlichen Universität Mailand und Ospedale Sacco unter der Leitung von Massimo Galli isolierten Viren verglichen werden konnten. Verglichen wurde es einerseits mit aus dem San Raffaele Institut in Mailand isolierten Viren und anderseits mit dem aus dem Istituto Superiore di Sanità isolierten Viren.

Ausweislich der folgenden Zusammenschau von Veröffentlichungen scheint dem aber nicht so zu sein, denn es gibt wohl mindestens drei „Superüberträger“, die ziemlich gleichzeitig wohl um den 19.1. herum über Shanghai aus China nach Europa kommen sind und um den Montag, den 20. Januar herum unwissentlich begannen weitere Personen anzustecken. Diese drei bisher identifizierten Superüberträger sind:

  1. Eine chinesische Webasto-Angestellte, die in Bayern einen Infektionshed setzen wird
  2. Ein italienischer Unilever-Manager, der in der Lombardei in Norditalien einen Infektionsherd setzen wird
  3. Ein britischer Geschäftsmann, der in einem Skiresort am Mont Blanc einen Infektionsherd setzen wird

Von dem Italiener und dem Briten ist bekannt, daß sie zuvor in Shanghai waren und sich spätestens dort infiziert haben könnten. Die Webasto-Mitarbeiterin stammt aus Shanghai. Überprüfenswert wäre vor diesem Hintergrund auch ob die drei ihre Infektion während ihres Flugs am Sonntag, den 19.1. (Webasto), bzw. am Dienstag, den 21.1. (Unilever) weitergegeben haben könnten.

Untersuchungen des Virus bestätigen Mitte April 2020 diese Zusammenhänge:

„Dabei konnten sie einen früheren Verdacht bestätigen, dass es eine Verbindung zwischen dem ersten Fall in Italien und einem Mitarbeiter des Automobilzulieferanten Webasto gab. Dort traten in Deutschland die ersten Infektionen mit Sars-CoV-2 auf. Ein Mitarbeiter der Firma hatte sich bei einer Kollegin aus Shanghai angesteckt, die kurz zuvor Besuch ihrer Eltern aus Wuhan gehabt hatte. In einer ihrer Grafiken legen die Wissenschaftler außerdem eine Verbindung nach Singapur nahe: Ein Zweig verbindet Italien und Singapur direkt miteinander, diese Verbindung bleibt jedoch im Rest des Papers unkommentiert.

Doch es gibt offenbar auch Scharlatane, die sich wissentlich oder unwissentlich wichtig machen wollen und als „erste Infizierte“ in Szene setzen. Kaum zutreffen können nämlich Berichte, nach welchen sich später in England Erkrankte den Virus in diesem Zeitraum im Kitzloch in Ischgl eingefangen haben könnten.  er behauptet Folgendes:

In genau diesem Zeitraum war ein IT-Berater aus der Region Sussex war vom 15. bis 19. Januar mit seinem multikulturellen Freundeskreis aus Dänemark und den USA in Ischgl zum Skifahren. Er gibt an auch im Kitzloch gewesen zu sein. Nach ihrer Rückkehr erkannten sie an sich klassische Coronavirus-Symptome. Auch Frau und Kinder des 50-jährigen Daren Blend erkrankten. Hiernach soll sich diese Krankheit rasch in dieser Gegend verbreitet haben – zahlreiche Kinder gingen krankheitsbedingt nicht zur Schule. Da das Virus in Ischgl aber erst später als die von 15.1. aus zu zählende 14-Tägige Inkubationszeit auftrat, nämlich im März, dürfte die Infektion des international tätigen IT-Beraters aus einer anderen Quelle stammen.

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Die Ankunft des Virus in Deutschland, der deutsche „Patient 0“ bei Webasto südlich von München

Am 16. Januar erhält eine chinesische Mitarbeiterin der Firma Webasto in Shanghai Besuch von ihren Eltern aus der Region Wuhan. An diesem Tag dürfte sie sich  angesteckt haben und wird dann ca. eine Woche später ihre Kollegen bei Webasto südlich von München mit diesem Virus anstecken.

Spätestens am Sonntag, den 19. Januar reist eine infizierte Chinesin nach Deutschland ein:

Am 20.1. sieht Robert Koch-Institut gemäß Meldung des Deutschlandfunk angesichts des in China entdeckten Coronavirus keinen Grund zur übermäßigen Sorge. Der Vizepräsident des Instituts, Lars Schaade, erwartet keine ähnlich hohe Mortalität wie beim Ausbruch von Sars. Das Robert Koch Institut erachtet die Maßnahmen der Chinesen auch im Hinblick auf die Reisewelle angesichts des chinesischen Neujahrsfest als angemessen,

Vermutlich gebe es Patienten, die infiziert seien, aber als Fall gar nicht auffielen, weil sie so milde erkrankt oder gar nicht erkrankt seien… Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch sei Schaade zufolge in Einzelfällen möglich, aber vermutlich nicht sehr leicht. Aktuell habe man 800 Personen in China beobachtet, die mit Infizierten Kontakt hatten. „Von denen ist bisher niemand krank geworden“, so Lars Schaade. Aus wissenschaftlicher Sicht sei er mit der Informationpolitik der Chinesen ganz zufrieden.“ „Was wir jetzt sehen, ist erst der Anfang. Das ist in gewisser Weise beruhigend, weil es nicht sehr viele Todesfälle gibt, aber das kann sich in beide Richtungen natürlich noch entwickeln“, sagte Schaade. Mit Blick auf die Neujahrsfeierlichkeiten, an denen viele Chinesen quer durchs Land reisten, würden die chinesischen Behörden angemessen auf die Bedrohung reagieren. Wichtig sei, dass die kranken Menschen isoliert würden, so lange bis sie wieder gesund sind. Es gebe Exit-Screenings am Flughafen von Wuhan – eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Weitergehende restriktive Maßnahmen hält Schaade nicht für gerechtfertigt.

.Am Montag, den 20.1. besucht die Chinesin den Hauptsitz von Webasto in Stockdorf und zeigt selbst angeblich keine Krankheitssymptome.

Am Dienstag, den 21. Januar nimmt die infizierte Chinesin gemeinsam mit einem 33-jährigen Webasto-Mitarbeiter aus Kaufering (Kreis Landsberg am Lech) und noch weiteren Webasto-Mitarbeitern an einem Seminar teil. Auch ein weiterer chinesischer Mitarbeiter, bei dem später eine Infektion festgestellt wird, soll bei Meetings dabei gewesen sein.

Am 22.1.2020 läßt die Bundesregierung die Agenturen verbreiten, daß  Das neuartige Corona-Virus ist nach Einschätzung der Bundesregierung kein Grund für „Alarmismus“ sei:

Für die Menschen in Deutschland bedeute die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China vorerst nur ein sehr geringes Gesundheitsrisiko. Das sagte heute ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Das neuartige Virus sei nach derzeitigem Wissensstand weit weniger gefährlich als der Sars-Erreger vor einigen Jahren. In China überstieg die Zahl der bestätigten Infektionen derweil der Marke von 500. Siebzehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus sind offiziell bekannt. Zumeist betrafen sie aber ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Am Nachmittag trat der Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen. Er berät über die Frage, ob der Krankheitsausbruch bereits als internationaler Notfall einzustufen wäre und welche Maßnahmen zur Eindämmung empfohlen werden sollten. Die offizielle Einschätzung der WHO wird in Kürze erwartet.

Pflichtschuldig sekundierte der Deutschlandfunk diese Vorgabe mit einem  Kommentar, in der er subjektiv vor „Hysterie“ warnte und objektiv dazu riet, die Notfallpläne aus den Schubladen zu holen und sich  vorzubereiten. Außerdem vergleicht der Kommentator die Todeszahlen aufgrund des Corona-Virus mit denen des Grippe-Virus, ohne hierbei die Durchseuchungsraten zu berücksichtigen, die diese Todeszahlen verursachen:

Natürlich ist jeder Todesfall tragisch. Aber zur Hysterie besteht kein Anlass – zumal auch das Risiko, sich anzustecken, überschaubar bleibt. Das neue Corona-Virus kann zwar prinzipiell von Mensch zu Mensch übertragen werden, aber offenbar passiert das eher selten. Solange das Virus nicht mutiert und seine Gestalt so verändert, dass es ansteckender oder tödlicher wird, haben wir deshalb nicht viel zu befürchten.

Auf den Ernstfall vorbereiten sollten wir uns dennoch. Das neue Corona-Virus wird sich weiter verbreiten. Und natürlich sind die Verantwortlichen für die öffentliche Gesundheit jetzt überall gefordert: Sie müssen die Notfallpläne aus den Schubladen holen, Hygiene-Maßnahmen zu verschärfen, die Virus-Diagnostik auf den neuesten Stand zu bringen und in den Krankenhäusern Quarantäne-Stationen einrichten.

Am 22.1. verbreitet der Flughafenverband die Nachricht:

„Deutsche Flughafenverband sieht sich gewappnet sieht gegen das neue Corona-Virus aus China… die Entwicklung und Verbreitung der neuen Lungenkrankheit werde mit höchster Aufmerksamkeit beobachtet“.Für den Ernstfälle gebe es detaillierte Notfallpläne“

Ironie des Schicksals: Diese Nachricht wird ziemlich genau in jenen Tagen verbreitet, an welchem die chinesische Superverbreiterin und der britische Superverbreiter und der italienische Superverbreiter durch einen der Flughafen-Gates Europas laufen um zu ihren Zielen in München, der Lombardei oder Haute Savoie zu gelangen.

Am Donnerstag, den 23. fühlt sich die infizierte chinesische Webasto-Mitarbeiterin während ihres Rückflugs krank.

Am Freitag, den 24.1. leidet der inzwischen angesteckte Kauferinger Webasto-Mitarbeiter an Halsschmerzen, Schüttelfrost und Muskelschmerzen. Am Samstag bekommt er 39,1 Grad Fieber und Husten.

Am 24.1.2020 gesteht der an der Erforschung des SARS-Virus beteiligte Virologe Stürmer zu, daß die Fachleute / Virologen mit Ansteckungen durch Reisende und Übertragungen auch in Europa rechnen:

die Befürchtung, die wir intern hatten oder in der Diskussion auch im Kollegenkreis, war ja schon so, dass das, was jetzt passiert ist, zu erwarten war. Wir haben ehrlich gesagt damit gerechnet, dass Einzelfälle auch nach Europa getragen werden, und wie wir im Interview oder in Kommentaren aus Frankreich ja gehört haben, hat es dort sogar auch eine Übertragung von einer Reisenden, von einem Reiserückkehrer auf einen Verwandten gegeben. Das ist ehrlich gesagt nicht überraschend, das haben wir erwartet. Ich glaube, das Entscheidende und Wichtigste, was wir jetzt auch gehört haben, sind die Maßnahmen, wie wir jetzt die Infektion eindämmen können…

Ich bin schon der Meinung, dass wir wirklich Maßnahmen ergreifen müssten und sollten, wie auch schon geschehen, um eben nicht dafür zu sorgen, dass eine Welle von Coronavirus-Infektionen durch Europa über die Welt schwappt…

Ich glaube, dass spätestens nach SARS sehr, sehr viele Maßnahmen auch ergriffen worden sind. Es gibt ja überall Notfallpläne für die Kliniken, für die Ärzte, für die Flughäfen, und dieses Alarmpläne werden relativ häufig überarbeitet, sie werden kommuniziert, es werden Übungen gemacht. 

Am 25.1. steckte mindestens einer der Webasto-Mitarbeiter wohl auch ihre Kollegen an, einem der am 31.1. auf la Gomera als infiziert erkannt werden wird:

Einer der infizierten Männer von Webasto traf sich mit dem Opfer auf La Gomera in Deutschland, kurz vor Abreise (25. Januar). Dabei wurde das Opfer auf La Gomera infiziert, alles unwissentlich des Virus. Erst am 28. Januar reiste die Gruppe nach La Gomera mit Umstieg auf Teneriffa (Süd) in eine Fähre. Am selben Tag alarmierte die Bundesregierung von Deutschland die Behörden in Spanien über einen Verdacht.

Auf diesem Weg wird das Virus dann am 28.1. nach Spanien gelangen und dort als erster Corona-Fall Spaniens in die Geschichte eingehen.

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Die Ankunft des Virus in Italien, der italienische „Patient 0“ von Unilever

Der Corriere de la sera  hat die Suche nach dem italienischen Patienten „0“ jedoch andere Ergebnisse erzielt.

Am 21. Januar besucht ein italienischer Leiter von Fabriken des Unilever-Konzerns in China seine Eltern nahe Lodi in Italien. Der an Covid-19 erkrankte 38-jährige Italiener hatte das Virus von dann an wohl unwissentlich verbreitet. Er wird dann im Februar auf der Intensivstation im Krankenhaus von Codogno in der Provinz Lodi behandelt werden, wo das Virus am 20.2. dann identifiziert werden wird.

Offenbar hat er hierbei nicht kommuniziert, daß er als Werkleiter für Unilever in China arbeitet, denn sie behauptet, daß er angegeben habe, nie in China gewesen zu sein.

„Für ein paar Wochen … hat sich dieser bereits infizierte Chinaheimkehrer innerhalb und außerhalb der Gegend um Lodi frei bewegt. Er hat damals zwischen Arbeit und Sport mehr Menschen getroffen als ich in sechs Monaten. Kein Krankenhaus konnte daher diese Epidemie mehr aufhalten.

Nach allem was bisher bekannt ist, handelt es sich hierbei also um den Patienten Nr. 0 für die Lombardei, insbesondere für die Gegend um Piacenza südöstlich von Mailand. Der Corriere della Sera hat dessen Vater hierüber am 22.2. interviewt, der folgende Aussagen macht (Der Corriere hat den Vornamen in „Donato“ geändert).

Donato arbeitet für die Mae von Fiorenzuola d’Arda (Piacenza), einem Unternehmen, das sich mit Kunststoff und Kohlefasern befasst. Die Stimme seines Vaters, der aus einer kleinen Stadt in der Gegend von Lodi stammt, erklärt: «Im Auftrag von Mae leitet er zwei Werke in Shanghai, wo er seit sieben Jahren dauerhaft lebt. Er besucht uns drei- oder viermal im Jahr in Italien in diesem Haus, in dem er geboren und aufgewachsen ist, und bleibt zehn Tage bei uns. Diesmal konnte er nicht in die Weihnachtsferien kommen und kam später zu uns ». Ein Flug mit Air China am 21. Januar.

Selbst bei dieser Gelegenheit mussten nur noch wenige Tage verbleiben, aber Herr Federico sagt: «Stattdessen konnte er angesichts der Situation in China nicht mehr zurück. In diesem Monat, seit er in Italien angekommen ist, haben wir manchmal die Nachrichten über das Virus kommentiert, aber es ging ihm immer gut, wir haben die Szene neulich sicherlich nicht erwartet. Ich sagte: Was ist los? Wir leben seit einem Monat zusammen und hatten noch nie etwas … ».

… «Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wenn er wie immer nach Italien zurückkehrt, geht er aus. Natürlich verbringt er nicht den ganzen Tag zu Hause. Er sieht seine Freunde, seine Kollegen. Aus China kommend ist das doch normal. Daraufhin wurde er an die Ärzte übergeben, aber fragen Sie doch diese um herauszufinden, wie das gelaufen ist … „.

Was dann geschah berichtet die Medizinerin Annalisa Malara, die ihn in der Notaufnahme des Krankenhauses von Codogno zuerst behandelt hatte:

„Mattia hatte die übliche Grippe seit dem 14. Februar, aber sie ging nicht vorbei. Am 18. kam er in die Notaufnahme in Codogno und die Platten zeigten eine leichte Lungenentzündung. Das Profil erlaubte keinen erzwungenen Krankenhausaufenthalt und er zog es vor, nach Hause zu gehen. ein paar Stunden: In der 19. Nacht kehrte er zurück und diese Lungenentzündung war bereits sehr ernst „

Der Umstand, daß der Patient auf eine normale Grippebehandlung nicht ansprach machte die Medizinerin hellhörig:

„Letztendlich hat sich das Virus zum Vorteil für den Patienten und für unser Team dann durch die Schnelligkeit der Symptomverschlechterung selbst verraten. Aus der Medizinischen Abteilung wurde der Patient dann auf die Intensivabteilung verlegt. Was ich sah, war bei einer Grippe medizinisch unmöglich. Dies ist der Fehltritt, der das Coronavirus verraten hat. Donnerstag, 20., Vormittag, ich dachte, dass zu diesem Zeitpunkt das Unmögliche nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. „

Was hat er getan?
„Ich fragte seine Frau noch einmal, ob Mattia Beziehungen zu China hatte. Ihr fiel dann sein Abendessen mit einem Kollegen ein. Diese Spur stellte sich dann aber als negativ heraus.“

Erst ein genehmigtes Abweichen von den staatlich  durch das Gesundheitsamt verordneten Behandlungsstandards erlaubte dann die Entdeckung des Virus in Italien; wegen der Wichtigkeit dieser Äußerung werden in Folge das italienische Original und die deutsche Übersetzung gegenübergestellt:

Il tampone è stato immediato? „Ho dovuto chiedere l’autorizzazione all’azienda sanitaria. I protocolli italiani non lo giustificavano. Mi è stato detto che se lo ritenevo necessario e me ne assumevo la responsabilità, potevo farlo“.

Wurde bei ihm dann sofort ein Abstrich genommen? „Ich musste zuerst um eine Genehmigung vom Gesundheitsamt einholen. Die für Italien geltenden Vorgaben erlauben kein anderes Vorgehen . Mir wurde von diesen mitgeteilt, dass ich ihn testen dürfte, wenn ich es für notwendig halte und ich auch die Verantwortung dafür übernehme.“

Den Grund für diese Regeln führt die Ärztin in meinem Interview mit der „WELT“ aus:

„Wäre ich dem nationalen Protokoll gefolgt, hätte ich ihn nicht auf eine Corona-Infektion testen dürfen, weil er laut der WHO-Kriterien kein Risikopatient war“, erklärt sie. Aber der Fall des 38-jährigen Mattia sei ihr seltsam vorgekommen: „Er war jung, eigentlich kerngesund und hatte trotzdem diese verheerende beidseitige Lungenentzündung – das passte einfach nicht zusammen.“

Die das Interview führende Zeitung vertieft diesen Punkt:

Vuole dire che il paziente 1 è stato scoperto perché lei ha forzato le regole? „Dico che verso le 12.30 del 20 gennaio i miei colleghi ed io abbiamo scelto di fare qualcosa che la prassi non prevedeva. L’obbedienza alle regole mediche è tra le cause che ha permesso a questo virus di girare indisturbato per settimane“….

Wollen Sie damit sagen, daß Patient 1 (nur) deswegen überhaupt entdeckt werden konnte, weil Sie die vom Gesundheitsamt vorgegebenen Behandlungsregeln übertreten haben ? „Ich sage, dass meine Kollegen und ich am 20. Januar gegen 12.30 Uhr den Beschluß gefaßt haben haben, einen Weg zu gehen, der von der für uns bis dahin geltenden Behandlungspraxis abweicht. Die Einhaltung dieser medizinischen Behandlungsregeln Regeln ist nämlich einer der Gründe, die es diesem Virus ermöglicht haben, sich wochenlang ungestört zu verbreiten.“…

Zutreffend ergänzt sie, daß die Verantwortung hierfür nicht bei den Medizinern, sondern bei den Politiker liegt

„Io sono solo un medico. La responsabilità delle grandi scelte spetta alla politica: che però, in circostanze eccezionali, coincide con l’etica“.

„Ich bin nur ein Arzt. Die Verantwortung für große Entscheidungen liegt in der Politik, die jedoch in Ausnahmefällen mit der Ethik zusammenfällt.“

Neben diesem Patienten in Codogno befanden sich zum selben Zeitpunkt noch zwei weitere infizierte Personen in Italien:

Ein Paar in den Fünfzigern soll am 22. Januar auf einer Reise nach Italien durch Hongkong gereist sein und am 1. Februar über Hongkong nach Taiwan zurückgekehrt sein. Am 26. und 28. Januar bekam es Husten. Es gilt dennoch als Verdachtsfall in Taiwan.

Am Donnerstag, den 23. Januar reiste außerdem ein chinesisches Touristen-Paar über den Flughafen von Mailand nach Italien ein. Sie werden dann acht Tagen durch Italien reisen und werden nach einigen Zwischenstopps in Italien in Rom dann Krankheitssymptome zeigen.

Am 23. März zeigte der in Hongkong operierende Sender Phoenix TV ein Video aus Festlandchina, in dem es hieß, die erste SARS-CoV-2-Patientin in Italien wäre die im April 1954 geborene pensionierte Professorin für Marxistische Philosophie an der Zentralchinesische Pädagogischen Universität in Wuhan gewesen. Sie ist Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas und spezialisiert sich auf die Reproduktion der Ideologie. Nach 49 Behandlungstagen soll sie am 19. März das Spezialkrankenhaus für Infektionskrankheiten in Rom verlassen und ins Allgemeine Krankenhaus verlegt worden sein. Auch ihr Ehemann soll infiziert worden sein.

Diese Informationen sprechen jedoch gegen die von italienischen Wissenschaftlern vertretene These, daß der in der Lombardei sich ausbreitende Virus aus München stamme und zwischen dem 25.1. und 26.1. von München aus in die Lombardei gelangt sei. Denkbar wäre auch, daß die Chinesin, welche am 19.1. nach München flog und der Italiener, der am 21.1. aus China kommend seine Eltern besuchte von der selben Quelle, wie z.B. Flugzeug oder Flugpersonal, oder Flughafen etc. infiziert wurden.

 

Die Ankunft des Virus in Frankreich, der britische „Patient 0“ am Mont Blanc

Vom 20.-22. Januar besuchte der Patient des zweiten spanischen Corona-Falls ein Geschäftstreffen in einem Hotel in der Alpenstadt Contamines-Montjoie. Untersuchungen haben ergeben, dass daran ein britischer Staatsbürger teilnahm, nachdem er sich auf einer Reise nach Singapur mit dem Virus infiziert hatte. Der Brite wird am 6.2. Symptome zeigen und der zweite Corona-Fall  Englands sein. Nach Angaben der französischen Behörden haben 94 Ausländer daran teilgenommen. Personen, die ebenfalls bei diesem Treffen anwesend waren, haben die Krankheit nach Malaysia und Südkorea gebracht.

Er war während dieses Aufenthalts in Frankreich auch die Infektionsquelle für sechs seiner Verwandten gewesen.

 

Die Ankunft des Virus am 23.2. im  Contamines-Montjoie-Resort am Mont Blanc, Frankreich, der britische „Patient 0“  Steve Walsh
Ein einziger reisender Brite hat ohne es zu wissen das Coronavirus aus Singapur nach Europa gebracht und hier elf Menschen in drei verschiedenen Ländern infiziert. Der Brite wird am 6.2. Symptome zeigen und der zweite Corona-Fall  Englands sein. er wird in der englischen Presse als „Steve Walsh“ bezeichnet und als leidenschaftlicher Pfadfinder beschrieben.

Nach diesem Geschäftstreffen reiste er an den Fuß des Mont Blanc.

Am 23. reise der Brite dann nach Frankreich.

Völlig unabhängig hiervon wurden am Tag darauf, am 24. Februar die ersten drei Fälle in Frankreich identifiziert. Es handelt sich um Chinesen, die aus Wuhan, der Heimat des Virus in Zentralchina, gekommen sind. Zwei von ihnen sind in Paris im Krankenhaus, der dritte in Bordeaux. Der Patient aus Bordeaux ist ein 48-jähriger Franzose chinesischer Herkunft, der derzeit im Bordeaux University Hospital Center (CHU) im Krankenhaus liegt. Eine dieser Chinesinnen habe mit fiebersenkenden Mitteln die Kontrollen am Flughafen passiert, um am 20.1. aus Wuhan wegzukommen:

Einige erklärten sogar unverblümt, sie hätten Wuhan am 20.1. mit 39 Grad Fieber verlassen. Eine Frau aus Wuhan schilderte, wie sie es mithilfe fiebersenkender Medikamente durch den Infrarot-Scan der Körpertemperatur auf dem Flughafen schaffte und stellte am Ende ein „Siegerfoto“ aus Frankreich ins Netz. Der chinesische Botschafter in Paris erklärte, er habe Berichte über die Betreffende erhalten und die Botschaft habe sie kontaktiert.

Ab dem selben 24.1. ist der aus Singapur kommende Brite in dem Chalet mit zwei Familien in zwei Wohnungen untergebracht.
Alle waren hiernach infiziert:
Dort hat er auch die andere britische Familie infiziert, von der der Mann dann auf den Balearen als zweiter spanischer Corona-Fall in die Geschichte eingehen wird:
Von Genf aus flog er dann mit Easyjet nach Hause.
Die andere englische Familie wird auf die Balearen fliegen und eines seiner Kinder  wird in Frankreich am nächsten Schultag in die Schule gehen.
Zuhause ging der Brite jedoch zuerst in den „The Grenadier Pub“ und danach auf eine und zu einer Gruppen-Yoga-Sitzung in einer Kirchenhalle .
Insgesamt konnten bis zur Entdeckung seiner Infektion folgende Kontakte nachvollzogen werden:
  • easyjet Flug EZS8481 nach Gatwick von Genf am 28. Januar, der vermutlich der Flug ist, den Herr Walsh zurück nach Großbritannien genommen hat
  • Grenadier Pub in Hangleton, der am 1. Februar von Steve Walsh besucht wurde.
  • Cornerstone Community Center, in dem am 3. Februar ein Yogalehrer mit Steve Walsh in Kontakt kam. Keinem anderen wurde geraten, sich selbst zu isolieren.
  • Bevendean Primary School, in der ein Mitarbeiter in engem Kontakt mit jemandem stand, dem geraten wurde, sich selbst zu isolieren (aber nicht selbst diagnostiziert wird)
  • Der Portslade Academy, die am Freitag den Eltern mitteilte, dass einem ihrer Schüler geraten wurde, sich nach dem Kontakt mit dem Hove-Vater vierzehn Tage lang selbst zu isolieren. Es wird angenommen, dass Schüler anderer Schulen den gleichen Rat erhalten haben.
  • Das Patcham-Pflegeheim, das nach einem Besuch durch einen der Ärzte seine Türen für alle Besucher geschlossen hat, hat nun bestätigt, dass es das Virus hat.
  • Das County Oak Medical Center, in dem Dr. Catriona Greenwood letzte Woche an einem Verwaltungstag gearbeitet hat, und seine Zweigstelle in Deneway.
Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Pub dazu:
Am Tag nach dem Pub-Besuch ging es dem Briten dann doch schlechter:
Die britischen Behörden werden die Öffentlichkeit hierüber erst am 8.2. informieren. Ebenfalls am 8.2. informierten die französischen Behörden die Öffentlichkeit, daß die dort verbliebenen Briten ins Krankenhaus eingeliefert wurden:
Am Tag darauf, dem 9.2. haben die spanischen Behörden den zweiten Corona-Fall Spaniens bestätigt. Es handelte sich um den Mann der zweiten Familie in dem Chalet in Frankreich, der mit seiner Familie in Marratxí auf Mallorca lebt
https://www.youtube.com/watch?v=ZrWl5LiIdtA
Nach der Rückkehr aus dem Skigebiet zeigte der Brite dann auf den Balearen erste leichte Symptome. Am Freitag, den 7.2. fiel der Test dann positiv aus.  Noch an diesem 7.2. wäre das „Alarmsystem“ informiert worden:

Auch am Skiort selbst hat der Brite das Virus weitergegeben.  Von den elf Menschen, die sich damals ein Chalet mit zwei Wohnungen in dieser Stadt geteilt haben, sind einige in Lyon, Grenoble und Saint-Étienne ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am Sonntag wurden in diesem Skigebiet am Fuße des Mont-Blanc dann hundert Tests durchgeführt.

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Die weiteren Verteiler des Virus

Die Übertragbarkeit des Virus von Mensch-zu-Mensch während der Inkubationszeit wird bekannt

Am Freitag den 24. Januar hatte sich die Weltgesundheitsorganisation noch gegen die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands entschieden.

Am selben 24.1.2020 publizierte das Fachmagazin „Lancet“, daß eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus bereits während der Inkubationszeit möglich ist:

„Unsere Ergebnisse sind, daß dieses neuartige Coronavirus in Krankenhäusern und Familien sowie mit den Berichten infizierter Reisender in anderen geografischen Regionen  von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.“

Am 26.1.2020 vermelden die Nachrichtenagenturen der Öffentlichkeit, daß das Virus während seiner Inkubationszeit bereits ansteckend ist:

Forscher haben herausgefunden, dass sich das neue Coronavirus in einem wichtigen Punkt von dem Sars-Erreger aus dem Jahr 2002 unterscheidet: Infizierte Menschen können das Virus weitergeben, bevor die Lungenkrankheit bei ihnen ausgebrochen ist.

Die Inkubationszeit des neuen Coronavirus hinter der sich schnell ausbreitenden Lungenkrankheit in China ist meist etwa zehn Tage. In dieser Zeit könnten infizierte Menschen das Virus bereits weitergeben, warnen Experten.

Am 18.2.2020 werden diese Erkenntnisse, dass das Virus auch während der Inkubationszeit ansteckend ist, durch Wissenschaftskreise bestätigt.

Klassisch gehen zum chinesischen Neujahr um die 600 Millionen Chinesen auf Reisen – und könnten das Coronavirus weiter verbreiten.

Schon Anfang Januar teilte das chinesische Verkehrsministerium mit, es habe 600 Millionen Flug- und Zugtickets verkauft. Bedeutsam ist das Fest vor allem für die rund 300 Millionen Wanderarbeiter. Viele von ihnen sehen ihre Kinder nur ein- oder zweimal im Jahr. 

Am 23.1. war Wuhan bereits abgeriegelt worden. Am 24.1.2020 beginnen die Schulferien für das chinesische Neujahrsfest.

„Gleichzeitig ist es allerdings auch so, dass durch die Situation durch die Frühlingsfeste, durch die Hunderte von Millionen, die gerade in diesen Tagen reisen, das Risiko natürlich enorm hoch ist, dass die Infektion sich verbreitet. Ich glaube, eine perfekte Lösung gibt es nicht, und Peking steht unter Druck, und ich glaube, genauso handelt es auch gerade.“

Die WHO gibt an diesem 24. Januar Reisehinweise heraus, während die sozialistischen Staatsmedien das Virus praktisch totschweigen:

Schulz: Wie präsent ist das Thema in den Staatsmedien?

Deuber: In den großen Staatsmedien ist es überraschend wenig präsent. 

In ihrem Report Nr. 4 weist die WHO am 24. Januar 2020 darauf hin, daß von den 11 Fällen von Corona, 10 einer Reise nach Wuhan zuzuordnen sind.

Am Samstag, den 25.1.2020 feierte China sein Neujahrsfest. Das chinesische Neujahrsfest, auch bekannt als Frühlingsfest, ist das wichtigste traditionelle Fest und Feiertag in China. Hierzu haben viele Chinesen zu diesem Neujahrsfest vom 24.1. bis zum 30.1. frei. Diese Woche nutzen viele Chinesen in der Regel für ausgiebige Reisen. Sei es, daß Chinesen aus Europa nach China zu ihren Familien reisen, oder daß Chinesen diese Zeit für Reisen z.B. nach Europa nutzen.

In ihrem Report Nr. 5 weist die WHO am 25. Januar 2020 darauf hin, daß von 23 bestätigten Fällen 21 eine Reisegeschichte nach Wuhan City, China hatten; Ein Fall in Australien hatte direkten Kontakt mit einem bestätigten Fall aus Wuhan in China; und ein bestätigter Fall in Vietnam hatte keine Reisegeschichte in irgendeinen Teil Chinas, wie in dem am 24. Januar veröffentlichten Lagebericht erwähnt. Nach vorläufigen Untersuchungen handelt es sich hierbei um eine Übertragung von Mensch zu Mensch und Übertragung innerhalb einer Familie. Hierbei handelt es sich um drei Fälle in Frankreich und zwei Verdachtsfälle in Finnland, die allesamt mit Reisenden aus Wuhan in Verbindung stehen:

Erstmals sind Fälle des Coronavirus aus China auch in Europa bestätigt worden. In Frankreich sind inzwischen drei Infizierte „bestätigt“ worden, wie das Gesundheitsministerium am späten Freitagabend mitteilte. Zuvor hatte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn bei einer Pressekonferenz in Paris von zwei Fällen berichtet. Bei dem dritten Kranken handelt es sich ihrem Hause zufolge um einen nahen Verwandten einer der beiden Personen, bei denen die neue Lungenkrankheit zuvor diagnostiziert worden war. Alle drei Patienten hätten sich zuvor in China aufgehalten und seien in Krankenhäusern isoliert worden. Zurzeit werde geprüft, mit wem sie noch in Kontakt gewesen sein könnten.

Auch in anderen europäischen Ländern gibt es die ersten Verdachtsfälle auf eine Infektion mit dem Coronavirus. Betroffen sind unter anderem laut finnischen Medien zwei chinesische Touristen aus Wuhan.

In deutschen Medien wird ausführlich über die Infektionen und ihren Zusammenhang mit Reisen berichtet.

In ihrem Report Nr. 6 weist die WHO am 26. Januar 2020 darauf hin, daß außerhalb Chinas in zehn Ländern 29 bestätigte Fälle gemeldet wurden (siehe Tabelle 1).

  • Von diesen 29 exportierten Fällen hatten 26 eine Reisegeschichte aus Wuhan City, China.

Unter den drei in Ländern außerhalb Chinas identifizierten Fällen:

  • Ein Fall in Australien hatte direkten Kontakt zu einem bestätigten Fall aus Wuhan in China.
  • Ein heute in Australien gemeldeter Fall; Reisegeschichte ist noch nicht bekannt.
  • Ein Fall in Vietnam hatte keine Reisegeschichte, stand jedoch in Kontakt mit einem bestätigten Fall (seinem Vater mit Reisegeschichte nach Wuhan), resultierend aus der Übertragung von Mensch zu Mensch innerhalb eine Familie.

In ihrem Report Nr. 7 weist die WHO am 27. Januar 2020 darauf hin, daß außerhalb Chinas in zehn Ländern 37 bestätigte Fälle gemeldet wurden. 36 Fälle hatten eine Reisegeschichte nach China, von denen 34 eine Reisegeschichte in der Stadt Wuhan hatten oder hatten einen epidemiologischen Zusammenhang mit einem bestätigten Fall mit einer Reisegeschichte nach Wuhan. Für die beiden verbleibenden laufen Untersuchungen zu ihren Reiseverläufen. Ein weiterer Fall war das Ergebnis der Übertragung von Mensch zu Mensch zwischen engen Familienkontakten in Vietnam.

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Einschleppung des Virus durch Geschäftsreisende nach Stockdorf (D), Lodi (I), Contamines-Montjoie (F)

In genau diesem Zeitraum zeigen die ersten durch den britischen „Superverbreiter“ infizierten Personen aus dem französischen Skigebiet Krankheitssymptome: Der Chef der Epidemiologie im Krankenhaus in Son Espases Jordi Reina hat ausführlich dargelegt, dass die Exposition gegenüber dem Virus zwischen dem 25. und 29. Januar im französischen Skigebiet aufgetreten ist und der Patient zwischen dem 29. Januar und dem 1. Februar einige Symptome wahrgenommen hat, als „er bereits in seinem  Zuhause war“. Elf Menschen, die sich damals ein Chalet mit zwei Wohnungen in dieser Stadt geteilt haben, werden in Lyon, Grenoble und Saint-Étienne ins Krankenhaus eingeliefert.

Am Sonntag, den 26. Januar wird die nach China zurückgekehrte Webasto-Mitarbeiterin positiv auf das Corona-Virus getestet. Der 33-Jährige Kauferinger fühlt sich abends besser.

Am Montag, den 27. Januar Tag geht der infizierte kauferinger Webasto-Mitarbeiter wieder zur Arbeit. Die infizierte  Chinesin informiert Webasto über ihren Befund. Daraufhin unterzieht sich auch der Kauferinger einem Test, der positiv ausfällt. Es ist der erste Coronavirus-Fall in Deutschland.

Am 27.1.2020 meldete das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege den ersten Corona-Fall der Öffentlichkeit:

Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Darauf hat am späten Montagabend ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums in München hingewiesen.

Der Patient befindet sich nach Angaben der „Task Force Infektiologie“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand. Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert. Die engen Kontaktpersonen werden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.

Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der „Task Force Infektiologie“ des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.“

Die Identität des Erkrankten und seinen Ansteckungsweg hat der Spiegel wie folgt recherchiert.

Bei dem Infizierten handelt es sich nach SPIEGEL-Informationen um einen Mitarbeiter eines Cabriodachherstellers aus Stockdorf in Bayern, der mehrere große Niederlassungen in China und ein großes Werk in der Region Wuhan unterhält. Nach ersten Ermittlungen der Behörden hatte sich der Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die vom 19. Januar einige Tage aus China zu Gast in Stockdorf war. Nun muss überprüft werden, ob sich auch noch andere Kollegen angesteckt haben.

In ihrem Report Nr. 8 vom 28. Januar 2020 wird dieser erste Corona-Fall in Deutschland auch im WHO-Bericht ausgewiesen. Die WHO beendet mit diesem Bericht auch ihre Dokumentation über einzelne Zusammenhänge von Erkrankungen außerhalb Chinas mit Reisenden aus Wuhan und gibt nur noch allgemeine Hinweise:

Am 28.1.2020 meldete die Presse diese Ansteckung als  angeblich „erste Mensch-zu-Mensch-Ansteckung“ außerhalb Asiens. Ob des zutrifft, ist ausweislich der WHO-Berichte mehr als fraglich:

Die Mitarbeiterin aus Shanghai sei vergangene Woche in Stockdorf gewesen und sei nach ihrer Rückkehr nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte Webasto mit. Zuvor hatte sie Besuch von ihren Eltern gehabt, die aus der Region Wuhan stammten.“

Weitere Tests an Webasto-Mitarbeitern ergeben, dass sich ein 27-jähriger und ein 40-jähriger Webasto-Mitarbeiter, sowie eine 33-jährige Webasto-Mitarbeiterin ebenfalls infiziert haben. Es sind die die Fälle zwei bis vier in Deutschland. Einer der Angesteckten hatte Kontakt mit der Chinesin, die anderen mit dem 33-jährigen Kauferinger.

Der Patient wurde in das Klinikum München-Schwabing gebracht, wie das Bayerische Gesundheitsministerium meldete. Der Chefarzt Clemens Wendtner verbreitet das Gefühl, daß keinerlei Probleme bestünden:

„Ich habe dem Patienten mit Handschuhen die Hand gegeben. Natürlich haben wir Ärzte Schutzmaßnahmen. Wir sind verkittelt, wir haben einen Mundschutz und ziehen Handschuhe an, haben einen Augenschutz. Damit sind wir sicher. Ich möchte noch einmal betonen: Es besteht keinerlei Gefahr für Mitpatienten. Der Patient ist in einem Isolationszimmer mit einer Schleuse. Sogar zusätzlich in einem Unterdruckzimmer untergebracht. Das wäre eine Maßnahme, die nicht erforderlich wäre. Wir sind in München in einer luxuriösen Situation, dass wir dies vorhalten.“

Auf der anderen Seite besteht bereits am 28.1.2020 ein so großer Mangel an Mundschutz, daß die örtliche Apotheke keinen mehr hat und auch bei der Zulieferung Probleme meldet:

„Wir sind ausverkauft. Wir haben im Moment keinen Mundschutz mehr. Der ist jetzt im Moment schwierig zu bekommen – erst wieder voraussichtlich im Februar. Also es ist jetzt nicht mehr weit hin, aber wir bräuchten ihn jetzt. Wir haben gestern alles versucht, aber alle verkauft – an die 200 Stück.“… Grund zur Panik gebe es derzeit nicht, heißt es auch beim Bayerischen Gesundheitsministerium. Im Regelfall bestehe die Infektionsgefahr nur in Face-To-Face-Gesprächen ab einer Dauer von 15 Minuten. Die Experten raten dazu, sich regelmäßig die Hände zu waschen und zu sichtlich Kranken Abstand zu halten. 

Am 28. Januar kehrte der britische Geschäftsmann aus dem Skigebiet in Haute-Savoie, Frankreich nach Großbritannien zurück und infizierte dort von nun an wohl weitere Personen.

Am selben 29.1.2020 beruhigt der Deutschlandfunk die Bevölkerung mit seinem zweiten Kommentar zu diesem Thema und verwendete hierbei das selbe Schnittmuster,wie beim ersten Kommentar: Alles in Ordnung, die Frontlinie hält, die bisherigen Planungen genügen und im Übrigen ist eine Grippe schlimmer, öfter Händewaschen hilft, wobei erneut übersehen wird, daß die höheren Zahlen an Grippetoten auch durch höhere Durchseuchungsraten bewirkt werden:

Politik und Behörden haben aus den Pandemien der vergangenen Jahre gelernt – aus dem Ausbruch des mit dem aktuellen Virus verwandten SARS-Erregers. Es gibt bessere Notfallpläne für Flughäfen, für Krankenhäuser – mit eingeübten Abläufen und Meldeketten. Auch ist es richtig, dass Gesundheitsminister Spahn per Eilverordnung eine Meldepflicht für Verdachtsfälle einführen will. Am Ende gilt: Wissen schützt!

Am 29.1.2020  veröffentlichte das Landratsamt Freising:

Der Landkreis Freising ist gut vorbereitet, sollte das neuartige Coronavirus auch hier auftreten. Vor dem Hintergrund der Fälle in China hat das Gesundheitsamt Freising bereits am Mittwoch, 22. Januar, die Ärzteschaft des Landkreises Freising über das Informationsangebot des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum neuen Coronavirus informiert. Dabei hat das Gesundheitsamt auch auf das Flussschemazur Erkennung von möglichen Erkrankungsfällen an dem neuartigen Coronavirus hingewiesen, ebenso über Maßnahmen zum Hygienemanagement. Bayern ist durch die Task Force Infektiologie gut vorbereitet: In Alarmplänen sind zum Beispiel der Ablauf der Meldewege im Krankheitsverdachtsfall und die Ermittlung von Kontaktpersonen genau geregelt.“

Am späten Abend des Donnerstag, 30.1. wird bekannt, dass sich ein fünfter Webasto-Mitarbeiter infiziert hat. er wohnt im aus Landkreis Traunstein Siegsdorf. Er zeigte grippeähnliche Symptome, wie auch seine Ehefrau und seine drei Kinder zwischen einem halben Jahr und fünf Jahren. Die Lokalpresse hat hierüber bereits an diesem Abend folgende Hinwiese erhalten gehabt:

Dort holten Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mindestens vier Personen (darunter kleine Kinder) von einem Wohnhaus in Siegsdorf im Landkreis Traunstein ab und brachten sie in das Krankenhaus nach Trostberg.

Vermutlich ging es über einen Hintereingang zur Isolierstation. Die Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge und Schutzmasken. Danach mussten die Fahrzeuge im Innenraum gereinigt werden.

Laut weiteren Informationen von vor Ort besteht womöglich ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz und dem fünften Fall des Coronavirus.

Von der Abholung gibt es folgendes Video:

Am Donnerstag, den 30.1.2020 begaben sich die beiden am 23.1. nach Italien eingereisten chinesischen Touristen in ärztliche Behandlung:

Die beiden Touristen wurden im Grand Hotel Palatino in der Via Cavour in Rom aufgefunden. Sie waren seit dem 23. Januar in Italien. Die Räume, in denen der Ehemann und die Ehefrau wohnten, wurden versiegelt, damit die ASL eine Dekontamination durchführen konnte. Das Paar stammt ursprünglich aus der Provinz Wuhan. Ehemann und Ehefrau, 67 und 66 Jahre alt, kamen nach einer Tour durch andere italienische Städte nach Rom. 

In der Zwischenzeit hat die Conte-Regierung den nationalen Gesundheitsnotstand für sechs Monate ausgerufen und beschlossen, Flugflüge von und nach China auszusetzen.

Die beiden fühlten sich am Donnerstag krank und wurden angesichts der Symptome von Mitarbeitern der 118 übernommen und in Spallanzani ins Krankenhaus eingeliefert. Hier alle Details im Artikel der römischen Redaktion des Corriere.  Italien hat daraufhin die Flüge von und nach China ausgesetzt.

Am 31. Januar 2020 bestätigte Spanien seinen ersten positiven Fall von COVID-19 in La Gomera, Kanarische Inseln. Ein Tourist aus Deutschland wurde positiv getestet und in das Universitätsklinikum Nuestra Señora de Candelaria aufgenommen. Er hatte vor seinem Urlaub in Deutschland Kontakt zu chinesischen Geschäftsleuten. Den Veröffentlichungen zufolge könnte dies ein weiterer Webasto-Mitarbeiter sein:

Der erste war der eines deutschen Touristen auf der Insel La Gomera, der sich an seinem Arbeitsplatz in Bayern (Deutschland) mit dem Virus infiziert hatte, nachdem er in engem Kontakt mit einem Kollegen stand, der seinerseits von einem Mitarbeiter aus Wuhan infiziert worden war. dass sie sich das Virus zugezogen hatte, weil sie mit ihren kranken Eltern zusammen war. Der Patient bleibt isoliert.

Eine andere Quelle präzisiert:

Der Infizierte gehört zu einer Gruppe von fünf Deutschen, die bereits am Mittwoch nach einem Hinweis von deutschen Behörden in Quarantäne genommen wurden. Zwei Personen der Gruppe hatten vor ihrer Abreise in Deutschland Kontakt mit bereits bekannten Coronavirus Patienten in Bayern. Dank der inzwischen schnellen Nachrichtenübermittlung war es der spanischen Gesundheitsbehörde rasch möglich den Aufenthaltsort aufzuspüren. Die beiden Touristen befanden sich in der Gemeinde Hermigua, wo sie sich mit anderen Landsleuten ein Haus teilten. Es wird nun geprüft, mit welchen weiteren Personen sie in Kontakt standen.

 

Am Freitag, den 31.1.2020 schaltete sich die WHO ein:

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat aufgrund der zunehmenden weltweiten Verbreitung des Coronavirus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Damit sind alle Staaten dazu aufgerufen, besondere Maßnahmen zu ergreifen und sich dabei zu koordinieren.“ 

Währenddessen relativiert die Bundesregierung die Corona-Pandemie mit Grippe-Vergleichen weg:

Spahn: Deutschland ist gut vorbereitet: Zur „Einordnung“ betonte Spahn, dass der Krankheitsverlauf beim Coronavirus milder sei als etwa bei einer Grippe. „An einer Grippe, wenn sie schwer verläuft, sterben in Deutschland bis zu 20 000 Menschen im Jahr.“ Auf die Frage, ob in Deutschland wie in China auch die Abschottung ganzer Städte möglich sei, führte Spahn das Beispiel von Masern an, die deutlich ansteckender seien als das Coronavirus. „Und wir bekommen auch einen Masern-Ausbruch in Deutschland mit deutlich milderen Maßnahmen in den Griff, als wir sie derzeit in China sehen… Im Fall der Fälle weiß jeder, wer verantwortlich ist und was er zu tun hat.“

Am selben Tag stellt sich heraus, dass sich der älteste Sohn des  Webasto-Mitarbeiters aus Siegsdorf (TS) angesteckt hat. Er ist damit der sechste identifizierte Corona-Fall in Bayern. die restlichen Familienmitgliedern zeigen Symptome, es können jedoch bei ihnen aber noch keine Viren nachgewiesen werden. dies wird sich jedoch in den nächsten Tagen noch ändern. Am 5.2. werden  die Behörden über diese  Familie mitteilen:

„Alle drei Familienmitglieder, die positiv getestet worden sind, befinden sich nach Ärzte-Angaben derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand“, teilte das Ministerium mit. 

Am Abend des 31.1. wird bekannt, dass sich auch ein 52-jähriger Webasto-Mitarbeiter aus dem Kreis Fürstenfeldbruck infiziert hat. Er dürfte damit der siebte in Bayern sein, bei dem die Infektion erkannt wurde.

Am 1. Februar übersendet die EU zwölf Tonnen Schutzkleidung an China:

Währenddessen liefert die Europäische Union im Kampf gegen das neuartige Coronavirus zwölf Tonnen Schutzkleidung an China. Wie die EU-Kommission am Samstagabend mitteilte, hatte die Volksrepublik um die Hilfsmittel gebeten. Das EU-Notfall-Koordinierungszentrum habe Kontakt mit den EU-Staaten aufgenommen. Diese hätten die zwölf Tonnen Schutzkleidung zusammengetragen, die bereits unterwegs nach China seien. 

Am 2.2. (Wochenende) ist auf La Gomera ein weiterer Fall des Corona-Virus nachgewiesen worden, der offenbar nicht zu der Gruppe Deutscher gehört aus der einer als infiziert erkannt worden war.

Die entsprechende Person wurde ebenfalls im Krankenhaus isoliert. Bei den direkten Kontakten fielen zunächst alle Tests negativ aus. Dennoch müssen diese wegen der Inkubationszeit zunächst einen strengen Hausarrest einhalten.

Damit dürfte der Webasto-Mitarbeiter das Virus auf La Gomera auch auf weitere Personen übertragen haben.

Am 2. Februar 2020 trat auf den Philippinen der erste Todesfall außerhalb Chinas auf. Es handelte sich um einen Chinesen aus Wuhan. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag mitteilte, starb auf den Philippinen ein Chinese aus Wuhan.

„Das ist der erste gemeldete Todesfall außerhalb Chinas“, sagte WHO-Vertreter Rabindra Abeyasinghe in Manila. Er fügte aber hinzu, man müsse berücksichtigen, dass der Mann sich nicht auf den Philippinen angesteckt habe. Bei dem Toten handelt es sich um einen 44-jährigen Mann, der am 25. Januar zunächst mit Fieber, Husten und Halsschmerzen ins Krankenhaus gekommen sei, teilte das philippinische Gesundheitsministerium mit. Später sei der Mann an einer Lungenentzündung erkrankt. Er habe sich aber in stabilem Zustand befunden und Anzeichen einer Genesung gezeigt, hieß es weiter. Überraschend habe sich sein Zustand in den letzten 24 Stunden dann allerdings wieder verschlechtert und er sei in einem Krankenhaus in Manila gestorben.

 

Am 3. Februar wurden 56 in Wuhan lebende italienische Staatsbürger mit einem Sonderflug der italienischen Luftwaffe aus China ausgeflogen und anschließend in die Quarantäne der Militärzitadelle von Cecchignola gebracht.

Noch am 4. Februar riet der WHO-Chef von internationalen Reisebeschränkungen ab und begründete dies mit angeblicher Diskriminierung durch diese Maßnahme. Diese würden nur Angst schüren und chinesische Bürger stigmatisieren. Die USA hatten zu diesem Zeitpunkt schon die Einreise ausländischer Reisender aus China gestoppt, internationale Airlines ihre Flüge nach China gekürzt. Wenige Tage zuvor hatte er sich mit Chinas Staatschef Xi Jinping getroffen und das Land danach für seine „Transparenz“ gelobt und die Regierung dafür, dass sie „neue Maßstäbe bei der Bekämpfung eines Ausbruches“ setze. Dabei war international schon zu dem Zeitpunkt klar, dass China viele Corona-Fälle vertuschte und die Gefahr des Virus herunterspielte.

Am 6. Februar wurde einer der repatriierten und bereits in Quarantäne befindlichen Italiener als infiziert bestätigt. Er gilt als der erste Italiener, von dem bekannt ist, daß er infiziert wurde.

Am 6. Februar wurde in Brighton der dritte bestätigte Fall Englands gemeldet. Es ist der Mann, der zuvor vor einem Besuch eines Skigebiets in Haute-Savoie, Frankreich, nach Singapur gereist war. Er war während dieses Aufenthalts in Frankreich die Infektionsquelle für sechs seiner Verwandten gewesen, bevor er am 28. Januar nach Großbritannien zurückkehrte und dort wohl weitere Personen infizierte. Er dürfte damit einer der Superverbreiter sein, die dieses Virus nach  Europa getragen und dort verteilt haben. Nach Bestätigung seines Ergebnisses erweiterten die britischen CMOs die Anzahl der Länder, in denen eine Vorgeschichte früherer Reisen, die mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und Atembeschwerden verbunden waren, in den letzten 14 Tagen eine Selbstisolierung und den Anruf bei NHS 111 erforderlich machte Zu diesen Ländern gehörten China, Hongkong, Japan, Macau, Malaysia, Republik Korea, Singapur, Taiwan, Thailand.

 

Die weiter bestehende Möglichkeit der Einschleppung des Virus durch den weiter betriebenen Flugverkehr

Trotz der Tatsache, daß die deutschen Gesundheitsbehörden seit Montag, den 20.1. wissen. daß die Chinesin, die mit dem Flugzeug von Shanghai nach Stockdorf und wieder zurück nach Shanghai flog, keine Krankheitssymptome zeigte, hielten insbesondere die deutschern Behörden  an dem Weiterbetrieb der Flugverbindungen fest, läßt das Argument der Gesundheit der Bevölkerung erst gar nicht zu, verweist auf die Bürokraten supranationaler Organisationen und auf die Eigenverantwortung der Fluglinie:

In der Nacht vom 22.1. auf den 23.1. legten die Behörden Chinas zuerst den Flughafen von Wuhan still. Es waren damit die Behörden Chinas, die dem Virus zuerst von Wuhan aus, dann von anderen Flughäfen Chinas aus den Weg in die Welt versperrten “

Doch einige Flüge waren da natürlich noch unterwegs. Etwa einer  nach Rom. Der in Wuhan gestartete Dreamliner von China Southern Airlines landete nach rund zehn Stunden Flugzeit um 4:50 Uhr morgens in Rom-Fiumicino. Dort erwartete die 202 Passagiere und Besatzungsmitglieder ein ganz besonderes Prozedere. Die größtenteils Chinesen, wenige Italiener und Australier, die ausstiegen, konnten nicht direkt ins Terminal. Alle Test waren negativ.

Erst am Mittwoch, den 29.1. begannen einige westliche Fluglinien ihre Flüge nach ganz China herunterzufahren oder zu beenden, nicht aber die Lufthansa:

Kurz nach British Airways erklärte auch die indonesische Lion Air gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, man werde ab dem 1. Februar alle Flüge von und nach China einstellen. Betroffen davon sind Routen in 15 chinesische Städte. Air India stellt bis zum 14. Februar ihre Flüge nach Shanghai ein. Die Lufthansa-Gruppe erklärte am Mittwochmorgen, man beobachte die Lage genau, aktuell würden aber alle Flüge von und nach China planmäßig stattfinden. Man verzeichne allerdings eine leichte Zurückhaltung bei den Buchungen. Am Nachmittag folgte dann der Kurswechsel: «Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines werden ihre Flüge von und nach China (Festland) bis 9. Februar aussetzen», schrieb die Gruppe bei Twitter. Schon seit Montag hatten die Lufthansa-Fluglinien ihren Passagieren angeboten, Flüge von oder nach China kostenfrei umzubuchen oder zu stornieren

Der Grund für die Reduktion der Flüge war bei vielen Fluglinien wohl weniger die Vernunft, sondern die sich reduzierenden Passagierzahlen :

United Airlines hat für die Zeit vom 1. bis 8. Februar 24 Hin- und Rückflüge aus den Vereinigen Staaten nach Peking, Shanghai und Hongkong gestrichen. Die Fluglinie begründete das mit einem «deutlichen Rückgang der Nachfrage». Auch Air Canada teilte mit, man werde ausgewählte Flüge nach China streichen, um die Kapazität anzupassen. Die kanadische Fluglinie bietet normalerweise 33 Flüge pro Woche nach China. Auch die russische Ural Airlines storniert aufgrund des Coronavirus Flüge… Zuvor erklärte sie zudem, auch Flüge nach München, Paris, Rom und ins japanische Sapporo würden ausfallen, da diese beliebt bei chinesischen Touristengruppen seien.“ 

Auch der für die Fluglinien zunehmende Aufwand diese Strecken zu bedienen machte deren Betrieb zunehmend unwirtschaftlich:

Flug LH780 war am Vorabend in Frankfurt gestartet und landete am Mittwochmorgen (29. Januar) in der ostchinesischen Stadt Nanjing. Mit an Bord des Airbus A340 war auch eine 39-köpfige chinesische Reisegruppe. Und eines der Mitglieder stuften die Gesundheitsbehörden in China als potenzielles Risiko ein. Der Mann war in den letzten zwei Wochen auch nach Wuhan gereist, wo das neue Coronavirus seinen Ursprung hat. Zudem litt der Mann unter Husten, hatte aber kein Fieber. «Wir können bestätigen, dass die chinesischen Behörden eine medizinische Untersuchung einiger Passagiere angeordnet haben, die heute mit Flug LH780 aus Frankfurt kommend in Nanjing gelandet sind», bestätigt ein Lufthansa-Sprecher aeroTELEGRAPH. Alle Passagiere, die drei Reihen vor und hinter dem Passagier mit Symptomen saßen, seien deshalb medizinisch untersucht worden. Doch nicht nur einige Passagiere wurden bei der Ankunft in der chinesischen Stadt von den Behörden aufgehalten. Auch die gesamte Lufthansa-Besatzung konnte nicht einreisen. Da die Gefahr bestand, dass sie am Nanjing Lukou International Airport in Quarantäne gehen muss, beschloss die Fluggesellschaft, sie umgehend zurückzufliegen.“   

Auch wenn die Lufthansa diese Trecken nach China nun nicht mehr bediente, blieben deutsche Flughäfen für Passagiermaschinen aus China offen. Dies bestätigte am 10.2. die WELT wie folgt:

Viele Fluggesellschaften wie Lufthansa, British Airways oder auch Air France haben ihre Passagierflüge nach China bereits kurz nach der offiziellen Bestätigung, dass sich die Seuche verbreitet, eingestellt. Nach wie vor landen aber täglich Direktflüge chinesischer Airlines wie Air China oder China Southern auf deutschen oder europäischen Flughäfen. Vor allem nach Frankfurt oder München bringen Non-Stop-Flüge in Großraumjets Hunderte Passagiere aus Metropolen wie Peking oder Shanghai nach Deutschland. Drei Mal die Woche landet auch Hainan Airlines aus China in Berlin Tegel. Die Bundesregierung sieht bisher keinen Anlass dafür, diese Anflüge zu unterbinden. „Die Weltgesundheitsorganisation hat bislang weder Reise- noch Handelsbeschränkungen empfohlen“, teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage von WELT mit. „Laut Mitteilung der Lufthansa Group erfolgte die Entscheidung für ein vorübergehendes Pausieren der Passagierflüge nach China aus unternehmerischen Erwägungen. Die Flüge der Lufthansa Group in die Sonderverwaltungszone Hongkong werden im Übrigen aufrechterhalten.“

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Die Infektionslawine setzt sich in Gang

Wo immer das Virus auf große Menschenmengen trifft, wirken diese Menschenmengen in diesen Tagen als Infektionsbeschleuniger:

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Infektionsbeschleuniger chinesische Kleinbetriebe in Italien

Nach dem Ende des Frühlingsfests in China dürfte mancher in Europa lebender Chinese nach dem 31.1. infiziert zurück in seine chinesische Community gekommen sein, um dort auf engstem Raum unter oft prekären Verhältnissen z.B. Näharbeiten zu verrichten. Die größte Ansammlung von Chinesen in Europa befindet sich im italienischen Prato, nördlich von Florenz. Über die Hintergründe dieser Ansammlung informiert z.B. dieser Beitrag:

Quelle: https://zackzack.at/2020/02/26/corona-und-die-italienische-modeindustrie-wie-die-ausbeutung-chinesischer-arbeiter-zur-ausbreitung-des-virus-beitraegt/

Die österreichische Kronenzeitung ist der Frage nachgegangen,  welchen Einfluß dieses China-town in Prato-Italien auf die Corona-Panedmie gehabt haben könnte und hat hierzu recherchiert, daß in Italien lebende Chinesen zum Neujahrsfest nach China folgen und von dort infiziert zurückkehrten:

Für wie viele der anderen vorsichtig geschätzten 60.000 Chinesen in Prato vergleichbares gilt, ist unbekannt. Fakt ist jedenfalls, daß die Inkubationszeit bis zu 14 Tage betragen kann. Fakt ist, daß das chinesische Neujahrsfest Ende Januar 2020 zu Ende war und in Italien lebende Cinesen um diese Zeit herum dann  nach Italien zurück kehrten.  Es kann angenommen werden, daß sich einige dieser Rückkehrer in China infiziert haben könnten.
Fakt ist auch, daß in vielen chinesischen Kleiderfabriken in Italien italienische Schutzstandards nicht gelten und ganz offensichtlich dort auch schwarz gearbeitet wird, also an den Behörden vorbei. Daß solche Arbeiter nicht Teil des italienischen Gesundheitssytems sind erklärt sich von selbst. Daß sie deswegen nicht als Corona-infiziert erkannt werden und versuchen diese Krankheit zuhause oder nahe des Arbeitsplatzes auszukurieren, ist daher sehr wahrscheinlich. daß sie ihre Infektionen dort oder dann auf der Straße an die Bevölkerung Italiens weitergeben ist auch nachvollziehbar. Die Folgen einer solchen Kette kann man dann an einem Vergleich von Karten ablesen, die die Infektionen und den chinesischen Bevölkerungsanteil Ende Februar 2020 zeigen, auch wenn  in Italien darüber niemand offiziell spricht.

Die Italiener auf der Straße versuchen jedenfalls oft Chinesen aus dem Weg zu gehen. Dies nimmt Anfang Februar in Italien offenbar derartige Ausmaße an, daß sogar der Ministerpräsident gezwungen ist, die eigenen Bürger mit der „Rassismuskeule“ zur Ordnung zu rufen:

„Die Pöbelei ist derart verbreitet, dass sich Italiens Premierminister Giuseppe Conte veranlasst sah, seine Landsleute dazu aufzurufen, Menschen aus China oder Asien nicht zu diskriminieren – und nicht in Panik zu verfallen. Trotz dieses Aufrufs kommt es laut italienischen Zeitungen täglich zu Diskriminierungen gegenüber Chinesen. Es gibt Berichte über Restaurant-Besitzer, die aus China stammende Leute dazu auffordern, ihr Lokal nicht zu betreten oder solche über chinesische Läden und Restaurants, die gähnend leer bleiben. Auch will sich in der Metro offenbar kaum noch jemand neben chinesische Passagiere setzen. Die Behörden halten mit Aufklärung dagegen und betonen, dass das Ansteckungsrisiko zumindest derzeit verschwindend klein sei. Die normale, saisonale Grippe stelle ein viel grösseres Problem dar.“

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Infektionsbeschleuniger Derby Inter-Mailand und AC-Mailand könnte in Italien den zweiten Infektionsherd  im Veneto erzeugt haben

Um den 8.2. könnte sich der am 22.2. versterbende Rentner aus Venetien angesteckt haben. Venetien wird sich als zweites Corona-Cluster innerhalb Italiens entwickeln. Den Virus könnten ggf. mailänder Fußballfans mitgebracht haben, oder ihn könnten dort lebende chinesische Arbeiter verbreitet haben.

Am 9.2.2020 findet das Derby Inter-Mailand und AC-Mailand statt. Die Zustände im Stadion schildern Mitschnitte:

 

Die Zeitung La Republica sieht in diesem Ereignis den für Venezien relevanten Grund für die Entwicklung  zum zweiten Ausbreitunsgherd innerhalb Italiens. Demnach hätten chinesische Textilarbeiter, die in „Vo‘ di Sotto“in Venetien leben bei einem Besuch in Mailand während dieses Derby den Virus mitgebracht. Sie selbst seien von Landsleuten angesteckt worden, die zuvor in China waren:

Am Abend des 9. Februar sind die beiden Bars in der Nähe des Platzes überfüllt. Inter Mailand werden gespielt. „Adriano ist kein Fußballfan, er fährt lieber Rad“, erinnert sich sein Bruder Fiorenzo, der nicht nur das Drama des Verlustes, sondern auch die Sorge um drei viruspositive Familienmitglieder lebt. „Mein Bruder war immer in diesen Bars und er war gesund, er hatte keine früheren Pathologien“, wiederholt er. Es ist wahrscheinlich, dass der Abend des Trevisan-Derbys in der Locanda del Sole stattfindet. Doriana Mingoni ist die Besitzerin. „Adriano kam oft hierher, um mit fünf bis sechs Freunden Briscola zu spielen. Hin und wieder wurden seine Schreie für eine schlechtes Blatt gehört … ja, natürlich wird meine Bar auch von chinesischen Jungen besucht, aber sie schweigen, sie geben kein Vertrauen „Sie kommen meistens, um Spielautomaten zu spielen. Ich sehe oft ein chinesisches Paar, Ehemann und Ehefrau, und ab und zu bleibt er stehen, um einen Blick auf den Fernseher zu werfen.“ Die Gesundheitsbehörden von Venetien, die sich auf das verlassen, was die Administratoren der Gemeinde Vo ‚Euganeo bisher rekonstruiert haben, halten es für plausibel, dass die Infektion während dieses Spiels aufgetreten sein könnte. Es ist eine Vermutung, muss gesagt werden. Aber eine Vermutung, die auch durch ein paar Fakten gestützt wird.

Am 9. Februar geht ein Kontakt des britischen Superverbreiter aus dem französischen Skigebiet als zweiter Fall Spaniens in die Geschichte ein. Bei dem britischen Touristen wurde in Palma de Mallorca, Balearen, bestätigt, die sich mit der Krankheit infizierte, nachdem er mit einer Person in Frankreich in Kontakt gekommen war, die anschließend positiv getestet wurde. Dies ist ein britischer Staatsbürger. Er wurde zusammen mit drei anderen zwei Tage zuvor in das Son Espases-Krankenhaus eingeliefert. Er wurde anscheinend auf einer Reise in die Alpen infiziert, wo er mit einer Gruppe in Kontakt kam, bei der fünf Fälle diagnostiziert wurden, alle britisch. Der Mann lebt mit seiner Familie auf Mallorca und kehrte am 29. Januar von einem Skiausflug aus den französischen Alpen zurück, bei dem er engen Kontakt zu einer Gruppe pflegte, bei der fünf Fälle diagnostiziert wurden, alle Briten.

Am 10. Februar erreichte die Gesamtzahl der Fälle in Großbritannien acht, da vier weitere Fälle bei Personen bestätigt wurden, die mit dem „Superverbreiter“ aus Brighton in Verbindung stehen.

11. Februar: Der neunte Corona-Patient Britanniens bringt das Virus aus China mit

 

Infektionsbeschleuniger Provinzkrankenhaus in Codogno

Am 14.2. hat der aus China kommende und seine seine Eltern besuchende Unilever-Mitarbeiter und italienische Superverbreiter noch keine Krankheitssymptome gezeigt, doch es wird noch einige Tage dauern, bis er ins Krankenhaus geht.

„Die Krankenakte berichtet, dass sich“ Patient Eins „- ein Assistent der Notaufnahme – am Freitag, dem 14. Februar, unwohl fühlte. Von Codogno aus besuchte er Castiglione d’Adda. Sein Arzt Luca Pellegrini, der inzwischen auch positiv getestet wurde und jetzt ebenfalls im Krankenhaus ist, verschrieb ihm Medikamente gegen ein Influenza-Syndrom.

Am 15.2. hat sich der erste identifizierte Corona-Patient der Schweiz in der Nähe von Mailand an einer Versammlung aufgehalten und sich wohl auch dort mit dem Virus angesteckt.

Ab dem 17. Februar habe der Mann Symptome gehabt. Es handelt sich um einen 70-jährigen Mann aus dem Tessin, das hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstagabend bekannt gegeben.

Am 16.2.2020 zeigte der italienische „Patient 0“ Symptome:

Am 16. Februar bekam er Fieber und ging in Codogno ins Krankenhaus. Er gab keine indirekten Verbindungen zu China an. Seine schwangere Frau war asymptomatisch und es ging ihr gut Er war im grünen Code: Wir haben die Therapie aufgefrischt und ihn entlassen.

Er hat Grippe-Symptome, wird entsprechend behandelt und erhält tagsüber viel Besuch: Verwandte und Freunde kommen, dazu schauen regelmäßig Ärzte, Krankenschwestern und weiteres Personal vorbei. Auch mit anderen Patienten ist er in Kontakt. Da es seit dem 27. Februar eine neue Richtlinie des italienischen Gesundheitsministeriums gibt, die besagt, dass nur auf Coronavirus getestet werden soll, wer aus China zurückgekommen ist, unterbleibt eine derartige Untersuchung bei ihm und er wird nach Hause geschickt.

Am Mittwoch, dem 18 kehrte er ins Krankenhaus zurück, denn das Fieber ging nicht zurück und rein vorsichtshalber wurde er zur medizinischen Beobachtung zugelassen. Als am Donnerstag, dem 19., noch Atemprobleme hinzukam gab seine Frau an, daß er ein Treffen mit einem italienischen Freund hatte (später negativ für die Tests, Anmerkung des Herausgebers), der am 21. Januar aus China zurückkehrte.

Daraufhin wurde das Coronavirus-Programm aktiviert und er wurde positiv getestet.

Bis zu diesem 18.2. konnte sich das Virus in Italien ungebremst ausbreiten. Und das ausgerechnet in einem Krankenhaus, wo sich ohnehin schon viele immungeschwächte Menschen aufhalten. Die ganze Gemeinde Codogno musste wie andere neun Kommunen der lombardischen Provinz Lodi unter Quarantäne gestellt werden. Die Zeitung „Corriere della Sera“ hat die Chronik der Fahrlässigkeiten rekonstruiert.

 

Infektionsbeschleuniger Champions League zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia fördert die Ausbreitung des Virus unter den Fans von Bergamo, Valencia

Am 19.2. fand in Mailand das Achtelfinalhinspiel der Champions League zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia mit 45.000 Zuschauern statt. In der Sportpresse Italiens wird dieses Spiel im San Siro Stadion in Mailand als „Partita Zero„, als „Spiel Null“ bezeichnet. Die römische Zeitung „La Repubblica“ schrieb von der „Explosion der Ansteckungen„, der „Corriere della Sera“ aus Mailand von der „biologischen Bombe„.

Die Zustände während dieses Spiels, und was eine einzige infizierte Person in während dieses Spiels hätte auslösen können, geht aus diesem Zusammenschnitt hervor:

Sechs Wochen später, Anfang April wird die Provinz Bergamo 40% aller Corona-Opfer stellen:

„Bergamo gehört zur Region Lombardei, die wiederum 40 Prozent aller Fälle in Italien stellt und mehr als die Hälfte der landesweiten Todesfälle. Bergamo ist innerhalb der Lombardei am schwersten getroffen.“ 

Mittendrin unter den Fans aus Valencia, ein 44-jähriger Mann, ein Sportkorrespondent, der am 19. Februar in das San Siro-Stadion in Mailand gereist war. Danach wird er in Spanien positiv getestet werden und in das Hospital Clinico Universitario de València aufgenommen. Zwei weitere Personen, mit denen er Kontakt hatte, sind ebenfalls positiv und werden in dasselbe Krankenhaus eingeliefert. Zwei weitere Personen, die das gleiche Spiel in Mailand miterlebt hatten, werden am selben Ort ins Krankenhaus eingeliefert.

Seit jenem Match verschärfte sich die Lage, in Bergamo wie in Valencia. Mehrere Spieler des FC Valencia sind positiv getestet. 35 Prozent der Angestellten des Klubs beträfe dies, berichteten spanische Medien. Bislang wurde kein Atalanta-Spieler positiv getestet…

Die Fallzahlen in Bergamo stiegen seit jenem Match im Februar. Am 26. Februar, eine Woche nach dem Spiel, waren es schon 117 Fälle. Zwei Wochen später, mit Ablauf der Inkubationszeit, 826. Die Provinz Bergamo hatte an jenem Tag erstmals die Ansteckungszahlen der Provinz Lodi überholt. Die war zu jener Zeit die „zona rossa„. Lodi allerdings war abgesperrt. Und während dort die Zahlen vergleichsweise moderat wuchsen, von 790 am 4. März auf 1.773 am 21. März, stiegen sie in Bergamo und Umgebung im gleichen Zeitraum wesentlich stärker, von 826 auf 6.215 Infizierte.

Einen Monat später, am 19.3. werden die örtlichen Behörden Bergamos nicht mehr in der Lage sein, die große Anzahl an Toten zu in der Stadt versorgen. Die Stadt versinkt im Tod:

Die der „Ecco di Bergamo“ hat statt einer, nun zehn Seiten mit Todesanzeigen:

 

Das Militär muß helfen die Toten an Leichenhallen mit freien Kapazitäten zu bringen:

 

Am 19.2. steckt sich auch eine Züricherin in Mailand an:

Der Kanton Zürich meldet einen zweiten Corona-Fall… Der 37-jährige Betroffene weilte am 19. Februar für einen kurzen Aufenthalt in Mailand. Vier Tage später bemerkte er erste Beschwerden. Am Freitag wurde er positiv getestet. Zum ersten Zürcher Fall gibt es keinen Zusammenhang. 

Um diesen Zeitraum herum beginnen die deutschen Experten zu erkennen, daß das Virus regional nicht mehr begrenzbar ist:
https://www.youtube.com/watch?v=KPy0gMv58rY
Am 20.2. meldeten die Behörden jedenfalls diese ersten entdeckten Fälle im Norden Italiens der Öffentlichkeit.
Am 21.2. bestätigte Italien 16 neue Corona-Fälle. Österreich unterbricht daraufhin die Zugverbindungen zu Italien.
Am 22.2. bestätigte Italien insgesamt 54 Corona-Fälle.
Ein Fußballfan wird das Virus aus dem Stadion in Italien nach Frankfurt am Main bringen und dann am 2.3. ins Stadion nach Salzburg:

„Infiziert hätte er sich wohl im italienischen Bergamo, wo er eine Woche zuvor zwei Tage verbracht und dabei Kontakt hatte mit einer Person, die bereits am Virus erkrankt war. Diese soll ihn über ihren Zustand informiert haben, weswegen er sich testen ließ. In Salzburg befand er sich eine Nacht im Hotel Meininger und eine im Yoho Hostel. 18 Mitarbeiter der beiden Unterkünfte mussten daher bereits in Quarantäne. Der Eintracht-Fan selbst befindet sich nun in stationärer Quarantäne. Wie das Gesundheitsamt Frankfurt mitteilte, wurden mehrere Bekannte des 30-Jährigen bereits auf das Corona-Virus getestet – und das negativ. Die drei Eintracht-Fans, die mit ihm aus Salzburg zurückgefahren sind, kamen jedoch ebenfalls in stationäre Quarantäne. Das bestätigte ein Sprecher des Landkreises Limburg-Weilburg.“

Er war der 18te in Österreich bekannt gewordene Fall.

Infektionsbeschleuniger Faschingszentren

Diese Faschinsgszentren entwickeln sich in den nächsten Monaten zu Corona-Hochburgen und sind den anderen Gegenden in der Entwicklung um Wochen voraus:

Am 15.2.2020 fand die „Knappensitzung“ in Gangelt statt, von der ausgehend sich das Virus im Landkreis Heinsberg ausbreiten wird. Am 1.3. waren es dann schon 70 Infizierte:

Die allermeisten bis Sonntagnachmittag bekannten Infizierten hatten eine Verbindung zum Karneval in Gangelt im Kreis Heinsberg oder standen in Kontakt mit einem der dortigen Karnevalsbesucher. Ein Teilnehmer einer Kappensitzung am 15. Februar war der 47 Jahre alte Erstinfizierte aus NRW und seine ebenfalls erkrankte Ehefrau (46). Beide standen mit Gruppen auf der Bühne.

 

Im niederländischen Tilburg hatte das Virus am „carnaval“ am 23.2.2020 ebenfalls leichtes Spiel:

Noch bevor Ende Februar die Karnevalsfreude ausbrach, gab es bereits Anzeichen dafür, dass sich das Koronavirus in Brabant niedergelassen hatte. Einige Mitarbeiter von zwei Krankenhäusern in Brabant zeigten Symptome des neuen Virus.

Sieben der 86 Mitarbeiter, die in den Krankenhäusern ETZ in Tilburg und Amphia in Breda getestet wurden, hatten bereits Beschwerden, bevor der erste Corona-Patient in den Niederlanden in das Krankenhaus in Tilburg eingeliefert wurde…

Viele der positiv getesteten Mitarbeiter hatten leichte Beschwerden und einige arbeiteten trotz leichtem Husten oder laufender Nase weiter, ohne zu bemerken, dass sie mit Covid-19 infiziert waren. Die ersten Symptome und Beschwerden scheinen bereits am 19. Februar, wenige Tage vor Beginn des Karnevals am 23. Februar, beobachtet worden zu sein.

 

Von Tirol aus migriert das Virus wohl mit Hilfe von Skitouristen über unkontrollierte Grenzen schnell nach Nordeuropa

Auch in den Skigebieten finden sich in diesen Tagen Menschenansammlungen, in welchen das Virus optimale Bedingungen vorfindet, sich schnell auszubreiten. Das gilt insbesondere für die Apres-Ski-Tempel.

Zufällig war ein Filmteam im Januar dabei eine Reportage über Ischgl zu drehen und wurde von den Ereignissen eingeholt, woraus ein beachtenswertes Dokument über die Zeit der Infektion entstand:

 

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Das Virus erreicht Tirol

In der Woche vom 15.-22.2. verbrachte der erste Corona-Fall Islands mit seiner Familie die Skiferien in Andalo im Trentino, nahe Trient. In dieser Zeit hat er sich dort angesteckt, bevor seine Infektion am Freitag, den 28.2. in Island erkannt wurde. In den Medien Islands liest man:
In diesem Zeitraum dürfte sich auch der erste Corona-Fall Hamburgs angesteckt haben, der nach dessen Rückkehr am 28.2. veröffentlicht wurde. Es ist ein Arzt, der auf Säuglings- und Kleinkind-Station der Uniklinik arbeitet. Auch er war in dieser Woche im Trentino in Urlaub:
Die Morgenpost in Hamburg stellt fest, was von nun an nicht abgestellt werden wird:
Am 22.2. spätestens brachten zwei Italienische Staatsangehörige das Virus nach Innsbruck. Eine der beiden kam aus dem besonders hart getroffenen Bergamo:
Es ist unbekannt, wie viele Personen diese Italienerin angesteckt haben könnte:

Im Zuge der detaillierten Erhebungen und der Erstellung des genauen Bewegungsprofils der beiden am Coronavirus erkrankten 24-jährigen italienischen Staatsbürger hat sich nun ganz aktuell herausgestellt, dass sich die beiden Personen am vergangenen Samstag, 22. Februar, am Nachmittag auf der Seegrube im Restaurant Cloud 9 befunden haben. „Die beiden an Corona erkrankten Personen sind gegen 16:00 Uhr mit der Hungerburgbahn bergwärts gefahren und sind im Anschluss gegen 16:15 Uhr mit der Nordkettenbahn auf die Seegrube und weiter auf das Hafelekar gefahren. Im Anschluss haben sie sich wiederum talwärts zur Seegrube begeben, wo sie von etwa 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr beim Cloud 9 im Freien nahe der dortigen Bühne gefeiert haben“, informiert der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli. „Im Anschluss haben sich die beiden 24-Jährigen mit der letzten Gondel um 19:00 Uhr wiederitalwärts begeben und sind im Anschluss mit der Hungerburg wieder zum Löwenhaus gefahren.“

Am 23.2. wurden die ersten drei Fälle im Trentino selbst identifiziert, wie die italienische Rai in meinem Dreizeiler  berichtet:
Am 24..2. wird die These eines „Patienten 0“, der eine Verbindung zwischen den beiden Ausbruchszentren in Venetien und der Lombardei erklärt hätte, fallen gelassen. Der in Betracht genommene Landwirt kommt hierfür nicht in Frage:
Damit kann davon ausgegangen werden, daß in Italien diese beiden Infektionsherde unabhängig voneinander sind.
Am selben 24.2.2020 wird der erste positiv getestete Corona-Fall in Südtirol bekannt. Das Besondere an diesem Fall ist, daß der Infizierte keine Symptome zeigt und erst beim zweiten Test positiv getestet wurde. Bei dem Mann soll es sich nach Medienberichten erst  um die neunte Person handeln, die  in Südtirol überhaupt getestet wurde.
Mit anderen Worten: Er hat in dieser Zeit, ohne es zu bemerken, eine Woche lang wohl weitere Personen angesteckt.  Wie sehr es gelungen ist, diese zu identifizieren ist fraglich
Damit zirkuliert das Virus vermutlich spätestens seit diesen Tagen in Südtirol unerkannt

Stellt sich die Frage: Wie war es möglich, dass der erste Test negativ war?

Die Virenkonzentration sei sehr niedrig gewesen, hieß es auf der PK.

Positiv kommentierten die Behördenvertreter den Umstand, dass sich der Mann aus Terlan von sich aus in der Landesnotrufzentrale gemeldet hat, nachdem er von der positiven Probe seiner lombardischen Kontaktperson erfahren hatte.

„Das zeigt“, sagte LH Kompatscher, „dass die Präventionsmaßnahmen greifen.“

Nichtsdestotrotz: Für Südtirol stellt dieser erste Coronavirus-Fall ein böses Erwachen dar.

Noch am Nachmittag hatte Landesrat Thomas Widmann gegenüber der TAGESZEITUNG erklärt, Südtirol könne sich glücklich schätzen, weil alle neun Verdachtsfälle negativ getestet worden seien.

Einer dieser neun Verdachtsfälle war der junge Mann aus Terlan, dessen Probe nun positiv ausgefallen ist.

Ob diese Taktik wirklich die richtige ist, kann bezweifelt werden. Fakt ist jedenfalls, daß erst am 6.3. eine zweite Person positiv in Südtirol getestet werden wird. Am 6.3. war das Virus aber schon außer Kontrolle. Fakt ist, in Südtirol sind bis dahin

 – Stand 05. März 17.00 Uhr – erst 20 Personen getestet werden.

Am Dienstag, den 25.2. wird ein Hesse in Italien negativ getestet und dann später in Hessen positiv und ist damit der erste Infizierte Hessens:

Ein hr-Reporter konnte in Hüttenberg mit der Frau des Geschäftsführers des Betriebes sprechen, in dem der infizierte Mann arbeitet. Sie sagte, der Mann sei auf dem Flughafen in Italien negativ auf das Coronavirus getestet worden. Weil der sich krank fühlte, habe er trotzdem am Dienstag das Gespräch mit seinem Chef gesucht. Der habe ihm empfohlen, noch einmal einen Abstrich machen zu lassen. Daraufhin habe der Mann ab Dienstag versucht, sich testen zu lassen, sei aber an mehreren Stellen abgewiesen worden.

Am 25. Februar wurden zwei neue Infektionen gemeldet, ein Franzose, der aus der Lombardei zurückgekehrt war, und eine junge Chinesin, die Anfang Februar aus China zurückgekehrt war.

Am 25. Februar werden in Spanien vier neue Fälle im Zusammenhang mit dem italienischen Ausbruch bestätigt:

  • Auf den Kanarischen Inseln ist die Frau des lombardischen Arztes im Urlaub in der Lombardei positiv.
  • In Katalonien testet eine 36-jährige Italienerin mit Wohnsitz in Spanien, die vom 12. bis 22. Februar Bergamo und Mailand besuchte, in Barcelona positiv.
  • Ein 24-jähriger Mann aus Madrid, der kürzlich aus Norditalien zurückgekehrt ist, testet positiv und wird in das Carlos III-Krankenhaus eingeliefert.
  • In der valencianischen Gemeinschaft wird ein Mann aus Villlareal, der kürzlich von Mailand aus gereist war, positiv getestet und wird in das Allgemeine Krankenhaus von Castellón eingeliefert.

Am 25. Februar 2020 wurden die zwei Krankheitsfälle aus Innsbruck offiziell gemeldet. Es handelte sich um zwei 24-jährigen Italiener, Frau und Mann, beide aus der Lombardei stammend, die am Samstag, den 22.2. eingereist sind. Die Frau arbeitete in einem Hotel in Innsbruck.

Der Landeshauptmann Tirols liest diese Vorkommnisse als ein „Funktionieren“ Europas und der „Euregio“-Strategie der EU:

 

Am 26. Februar werden aus Spanien weitere Infektionen mit Bezug nach Italien, aber auch die erste lokale Infektion gemeldet:

  • Andalusien berichtet über seinen ersten Fall in der Provinz Sevilla. Letzterer wurde zur ersten lokalen Infektion.
  • Auf den Kanarischen Inseln werden auch zwei italienische Touristen im Hotel Adeje, die mit dem italienischen Arzt und seiner Frau im Urlaub waren, positiv getestet.
  • In Barcelona ist auch ein 22-jähriger Mann, der einige Tage zuvor Italien besucht hat, positiv.
  • Ein weiteres positives Ergebnis wird im Krankenhaus Nuestra Señora de Guadalupe in San Sebastián de La Gomera bestätigt, der seinen Ursprung auch in Italien hat
  • Der Gesundheitsminister Enrique Ruiz Escudero hatte bereits an diesem Mittwoch angekündigt, dass es in der Gemeinschaft von Madrid einen zweiten Fall einer Coronavirus-Infektion gegeben habe, einen Mann, der ebenfalls nach Norditalien gereist sei und ein „importierter Fall“ sei.

Am 26. Februar 2020 wurde der erste Fall in Norwegen gemeldet. Es handelte sich dabei um eine Frau aus Tromsø, die kurz zuvor einen Aufenthalt im stark betroffenen China hatte. Die Frau begab sich zu Hause in Quarantäne und zeigte keine Symptome. Zudem wurde bekannt, dass ein in Florenz wohnender Norweger erkrankt ist und milde Symptome zeigte. Am darauffolgenden Tag wurden von der norwegischen Gesundheitsbehörde Folkehelseinstituttet (FHI) drei neue Infektionen gemeldet. Sie wurden nun in Südnorwegen, nämlich in den Städten Oslo und Bærum verortet. Die zwei Infektionen in Oslo konnten auf die Epidemie in Italien zurückgeführt werden, die weitere auf den Ausbruch im Iran.

Am 27.2. werden auch Neuinfektionen in  Bayern gemeldet:

Der am Donnerstag gemeldete Corona-Infizierte in Bayern hat sich bei einer Unternehmensveranstaltung in München angesteckt. An dem dreitägigen Meeting der nicht genannten Firma mit etwa zehn Teilnehmern habe ein Italiener teilgenommen, der schon während des Treffens Fieber bekommen, aber deswegen nicht zuhause geblieben sei, erklärt das Landesgesundheitsamt. Aus dem Kreis der Teilnehmer stammten neben dem Infizierten aus Erlangen auch zwei Corona-Kranke aus Baden-Württemberg sowie ein Schwede. Eine Kontaktperson aus Frankreich zeige Fiebersymptome.

Am 27.2. wurden,  nachdem die erste Infektion am 25.2. gemeldet wurde, sieben weitere Fälle in den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Genf, Graubünden, Tessin, Waadt und Zürich gemeldet.  Alle Patienten waren kurz zuvor in Italien  gewesen.

Von einer hohen Dunkelziffer gehen die Schweizer Behörden nicht aus.

Am 27. Februar meldete auch Spanien neue Fälle mit Italienbezug:

  • In Katalonien wird eine 22-jährige Frau aus Teneriffa, die vom 19. bis 25. Februar nach Italien gereist war, in das Krankenhaus Clínic eingeliefert.
  • In Castilla y León wird ein italienischer Erasmus-Student an der IE-Universität in Segovia, der kürzlich aus Miilán zurückgekehrt ist, in das Allgemeine Krankenhaus von Segovia eingeliefert, und ein iranischer Ingenieur, ein Arbeiter aus Valladolid.
  • In der valencianischen Gemeinschaft war ein 44-jähriger Mann aus Valencia, ein Sportkorrespondent, der am 19. Februar in das San Siro-Stadion in Mailand gereist war, um das Spiel zwischen Atalanta B.C. und Valencia CF, positiv getestet und in das Hospital Clinico Universitario de València aufgenommen. Zwei weitere Personen, mit denen er Kontakt hatte, sind ebenfalls positiv und werden in dasselbe Krankenhaus eingeliefert. Zwei weitere Personen, die das gleiche Spiel in Mailand miterlebt hatten, werden am selben Ort ins Krankenhaus eingeliefert.
  • Eine Frau, die Mailand besucht hatte, wird im Hospital de Sagunto in Valencia ins Krankenhaus eingeliefert.
  • Ein in Valencia studierender italienischer Student, der Norditalien besucht hatte, wird in das Universitätsklinikum Doctor Peset aufgenommen.

Am 27. Februar wurde die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in Großbritannien mit 16 gemeldet, einschließlich des ersten Falls in Nordirland – einer Frau, die aus dem Ausbruchgebiet in Norditalien nach Dublin geflogen war und von dort aus mit öffentlichen  Verkehrsmitteln weiterreiste.

Am 27.2. meldeten die Niederlande die ersten beiden Infektionen. Sie kamen aus Italien:

  • Die erste Infektion mit dem Virus wurde am 27. Februar 2020 in den Niederlanden gemeldet. Es handelte sich um einen Mann aus Loon op Zand, der kürzlich in die norditalienische Region der Lombardei gereist war. Der Mann war einen Tag zuvor in das Elisabeth-TweeSteden-Krankenhaus in Tilburg eingeliefert worden.

Der Mann meldete sich im Krankenhaus, nachdem er die Region um Mailand, Norditalien, Lombardei besucht hatte. Laut RIVM erkannte das Krankenhaus schnell, dass möglicherweise eine Infektion mit dem Coronavirus aufgetreten ist. Die GGD untersucht, wo der Niederländer in den letzten Tagen war und mit wem er Kontakt hatte. Mehrere Quellen berichten Omroep Brabant, dass der Mann in den letzten Tagen in Tilburg und Loon op Zand Karneval gefeiert hat. In WhatsApp-Gruppen von Menschen aus Loon op Zand kursierten Fotos, die den Mann zeigten.

  • In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar meldete sich eine Amsterdamerin mit Beschwerden, wonach das Virus diagnostiziert wurde. Auch sie war kürzlich in der Lombardei gewesen. Sie musste in ihrem Haus in Diemen isoliert sein. In beiden Fällen wurden Kontaktuntersuchungen vom städtischen Gesundheitsdienst (GGD) durchgeführt.

Laut RIVM ist es eine Frau aus Diemen. Sie ist zu Hause isoliert und wurde wahrscheinlich letzte Woche in der Lombardei, Italien, infiziert. Quellen zufolge war sie dort mit ihrer Familie im Skiurlaub. RIVM möchte diese Informationen nicht kommentieren, sagt jedoch, dass sie am 23. Februar aus Italien zurückgekehrt sind. Der Patient arbeitet im Amsterdamer Krankenhaus UMC, Standort AMC, jedoch nicht mit Patienten.

Auch Dänemark meldete am 27.2. den ersten Fall, nachdem eine kurz zuvor aus der Lombardei zurückgekehrte Person im Krankenhaus Roskilde positiv auf das Coronavirus getestet wurde.  Es handelte sich bei dem Infizierten um Jakob Tage Ramlyng ist der Mann, der Redakteur bei TV 2 News ist. Er wurde  mit dem Virus infiziert, als er letzte Woche in einem Skiurlaub in Norditalien war.

Er verbrachte seinen Urlaub im Skiort  Chiesa in Valmalenco in der Provinz Sondrio in der Lombardei,

Am 27.2. meldete auch Litauen seinen ersten Corona-Fall:

Während einer Live-Pressekonferenz in der Regierung um 3 Uhr nachts wurde berichtet, dass eine 39-jährige Frau, die aus Verona kommend in Kaunas angekommen war, mit dem Coronavirus infiziert war…  Das Gesundheitsministerium (SAM) berichtete, dass die Infektion bei einem Patienten gefunden wurde, der am 24. Februar aus Verona in Norditalien zurückgekehrt war. Die Symptome sind mild .. Die Frau wurde seit ihrer Rückkehr nach Litauen sowie andere Reisende, die aus den betroffenen Gebieten zurückkehren, überwacht “, sagte die Regierung in einer am Freitagabend veröffentlichten Erklärung. … Sie war einige Tage zuvor zu Hause gewesen.

Am 27ten kehrt auch eine Gruppe von 15 Amerikanern in die USA zurück, die sich in Cortina d´Ampezzo angesteckt hatte und das Virus in den USA verteilen werden

Das Gesundheitsamt des Landkreises Los Angeles hat sieben Fälle von Coronavirus bei einer Gruppe von Reisenden bestätigt, die kürzlich aus Norditalien zurückgekehrt sind. Quellen berichten DailyMail.com, dass die anderen Mitglieder der Gruppe, die anderswo wohnen, seit ihrer Rückkehr ebenfalls krank geworden sind… In den USA sind 15 Menschen gestorben und mehr als 200 wurden positiv getestet…  Der Rest der Männer, die auf der Reise waren und „zuvor gesunde Männer in den Vierzigern und Fünfzigern“ waren, sind seitdem alle krank geworden, und einer hustet laut Quellen Blut. Sie leben in Staaten in den USA, einschließlich Arizona, wo zwei Fälle gemeldet wurden.

Ein Kinderarzt prognostiziert, was sich zum Ferienende schon jetzt abzeichnet:

Philipp Schoof: Ich mache mir eher Sorgen um das Verhalten der Bevölkerung. Wenn die Ferien in Bayern zu Ende gehen, könnte eine aus Südtirol importierte Coronavirus-Welle drohen. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass aufgeregte Eltern unkontrolliert mit ihren hustenden Kindern in die Praxen und Kinderklinikambulanzen strömen. Das wäre ein Brandbeschleuniger. Ich hatte am Montag Patienten, die am Wochenende mit einem Virusinfekt im Notdienst waren und am nächsten Tag wieder in die Praxis kamen. Dieser Reflex – mein Kind hat Husten und Fieber, ich muss sofort zum Arzt – wäre fatal beim Coronavirus. Dann würde genau das passieren, was man vermeiden will.

Am 28.2. verwies auch der Sprecher  des Klinikums in Freising darauf, was auf die Landkreise allzuoffensichtlich zukommt. Er traut der gegenwärtig noch herrschenden Ruhe nicht und er verweist auch darauf, daß bekannt ist, daß SARS-Mutanten sich unerkannt ausbreiten:

Doch das kann sich schnell ändern. Schon angesichts der Nähe Freisings zum Flughafen und der in diesen Tagen zu erwarteten Rückkehrer aus dem Italienurlaub sei der erste Corona-Fall nur eine Frage der Zeit. Passagiere, die krank aus dem Ausland zurückkehrten, landeten oft in der Flughafen-Klinik, aber auch am Klinikum Freising. Und sicher hätten auch Landkreisbürger ihren Skiurlaub in Südtirol verbracht. „Das Problem ist, dass man gar nicht richtig mitbekommt, wer infiziert ist“, sagt Alexander. Zum einen zeigten einige Infizierte gar keine Symptome, zum anderen sei die lange Inkubationszeit von bis zu vier Wochen zu bedenken. Experten seien sich daher einig, dass das Coronavirus schon hier angekommen ist. Ist das Klinikum dann für einen Massenanfall an Patienten gerüstet?

Am 28.2. meldete Italien bereits 1000 Infizierte und lag damit nach Südkorea auf Platz 2 außerhalb Chinas.

Am 28. Februar meldete Spanien weitere Fälle mit Italienbezug:

  • In Andalusien testet ein 28-jähriger Mann, der in Mailand lebt, in Almería positiv und wird in das Krankenhaus Mediterráneo eingeliefert.
  • Weitere Patienten testen positiv, zwei Männer im Alter von 42 und 53 Jahren und eine 81-jährige Frau in Marbella, eine Krankenschwester aus 25 Jahre alt aus Arjonilla, der im Krankenhaus Torrejón de Ardoz einen Coronavirus-positiven Patienten behandelt hatte, einen 58-jährigen Arzt aus Sevilla und eine 55-jährige Frau in Fuengirola.
  • Die Gemeinschaft von Madrid bestätigt ihren fünften positiven Fall von Coronavirus im Universitätsklinikum Infanta Sofía in der Stadt San Sebastián de los Reyes, einem 66-jährigen Mann.

Am 28. Februar wurde der erste Fall in Wales bei einer Person bestätigt, die aus Norditalien zurückgekehrt  und anschließend in ein spezialisiertes NHS-Infektionszentrum am Royal Free Hospital in London gebracht worden war. Am selben Tag wurden zwei weitere Fälle in England bestätigt, von denen einer ein Mann war, der zu Guy und St. Thomas gebracht wurde und der der 20. Fall von COVID-19 in Großbritannien und der erste Fall war, der sich nicht mit der Krankheit infizierte vom Ausland.

Am 28. Februar 2020 wurde ein Fall eines Angestellten der Augenabteilung im Ullevål-Universitätsklinikum in Oslo bekannt, der sich auf einer Reise in Norditalien angesteckt hatte. Da die Person zwei Tage zur Arbeit erschienen war, bevor die Infizierung festgestellt wurde, musste nun erstmals eine große Zahl an möglichen Kontaktpersonen ausfindig gemacht werden. An diesem Tag wurde zudem eine sechste infizierte Person aus Bergen bekannt gegeben, die ebenfalls zuvor in Norditalien war.

Am 28.2. hat man in Hessen den dritten und vierten Coronainfizierten identifiziert .

23.50 Uhr: In Hessen ist eine dritte Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handle sich um eine 1996 geborene Frau aus dem Landkreis Gießen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Der Fall stehe im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Fall in Heinsberg NRW, wo inzwischen 35 Menschen erkrankt sind.

Am 28.2. stellt die WHO fest:

„Seit gestern haben wir die ersten Ansteckungsfälle in Dänemark, Estland, Litauen, den Niederlanden und Nigeria registriert. Alle diese Fälle haben Verbindungen zu Italien“

Der Präsident der Mongolei ist isoliert: Er war aus China zurückgekehrt. Die Schweiz verbietet Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern: Stopps auch auf dem Genfer Autosalon und im Fußball. Im Iran wurde das Parlament geschlossen: Laut BBC versteckt die Behörde die tatsächlichen Zahlen der Infektion

 

Der italienische Ort Vo identifiziert durch Massentests 1,7% unentdeckt infizierte Bürger

Am selben 28. Februar verkündete der venezianische Gouverneur Luca Zaia, dass er nach angeordnet habe, alle 3.300 Einwohner von Vò zu testen. Von 6.800 Proben wurden 1,7% als positiv bestätigt. Diese epidemiologische Studie würde von der Universität Padua für Ausbruchsuntersuchungen verwendet:

Der die Untersuchung begleitende Professor Andrea Crisanti der Universität Padua ergänzt hierzu im März:

In der ersten Testrunde wurden 89 Personen positiv getestet. In der zweiten Runde war die Zahl auf sechs gesunken, die isoliert blieben. Auf diese Weise gelang es uns, das Coronavirus aus Vò auszurotten und eine Wiederherstellungsrate von 100% für die zuvor Infizierten zu erreichen, ohne dass weitere Übertragungsfälle aufgezeichnet wurden.

Wir haben einen interessanten Befund gemacht: Zum Zeitpunkt der Diagnose des ersten symptomatischen Falls war bereits ein erheblicher Teil der Bevölkerung, etwa 3%, infiziert – die meisten von ihnen waren jedoch völlig asymptomatisch. Unsere Studie hat ein wertvolles Prinzip aufgestellt: Die Prüfung aller Bürger, ob sie Symptome haben oder nicht, bietet eine Möglichkeit, diese Pandemie zu kontrollieren… Trotzdem machen asymptomatische oder quasi-symptomatische Probanden gut 70% aller virusinfizierten Menschen aus, und noch schlimmer, ein unbekannter, aber nicht zu ignorierender Teil von ihnen kann das Virus auf andere übertragen.

Der flächendeckende Test in Vò Euganeo fand damit heraus, daß 50 bis 75 Prozent der positiv Getesteten keinerlei Symptome der Krankheit zeigen. Diese Personen ohne Symptome sollen damit für rund die Hälfte aller Neuansteckungen verantwortlich sein.

„Testen, testen, testen“, empfahl WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auch anderen Staaten kürzlich, mit Hinweis auf Korea und Taiwan, die die Infektionen so in den Griff bekommen konnten.

.Am 29.2. wurde ein Schweizer aus dem Wallis als infiziert identifiziert, der sich wohl im Tessin bei einem Arbeitskollegen aus Italien angesteckt haben könnte

Am 29. Februar wurde unter auch ein Fall aus dem Kanton Bern bestätigt. Die 21-jährige Frau aus Biel war eine Woche zuvor aus Mailand zurückgekehrt. Eine erste Infektion aus Waadt kam wohl ohne Bezug ins Ausland zustande. Am 29. Februar zählte man mindestens 21 nachgewiesene Infektionen in der Schweiz. 

Am 29. Februar wurden drei weitere Fälle des Virus bestätigt, wodurch sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 23 erhöhte, nachdem 10.483 Personen getestet worden waren. Die drei Fälle stammen aus Gloucestershire, Hertfordshire und Berkshire. Zwei der drei Betroffenen waren kürzlich aus Italien zurückgekehrt, während der dritte aus Asien zurückgekehrt war.

 

Verstärkung der Ausbreitung des Virus beim Karneval in den Niederlanden

Am 1. März 2020 gab es in den Niederlanden zehn bestätigte Infektionen, darunter einige mit Karnevalsbezug.

  • Das Beatrix-Krankenhaus in Gorinchem ist vorsichtshalber wegen des Koronavirus geschlossen. Eine schwerkranke Frau, die seit einer Woche dort war, hatte das Virus unter den Mitgliedern, ohne dass das Krankenhaus es wusste.
  • Die Lingepolikliniek in Leerdam, Teil des Beatrix-Krankenhauses, ist wegen eines hohen Kontaminationsrisikos ebenfalls geschlossen. Es ist unklar, wie lange die Maßnahme dauern wird.
  • Die Frau, die in Gorinchem war, ist 49 Jahre alt und stammt aus Nieuwendijk in Brabant. Sie meldete sich am Freitagabend, dem 21. Februar, mit Atemwegserkrankungen in der Notaufnahme und war dann eine Woche lang im IC. Erst nach ihrer Verlegung nach Rotterdam wurde klar, dass sie das Coronavirus hat und jetzt isoliert behandelt wird.
  • Ein weiterer Patient lebt im Drenthe-Dorf Dalen in der Gemeinde Coevorden. Es ist ein Mann mittleren Alters. Er feierte drei Karnevalstage in Tilburg und meldete sich nach Beschwerden bei seinem Arzt.
  • Die neue Patientin aus Tilburg, eine Frau, feierte ebenfalls Karneval. Sie muss auch feststellen, ob sie sich in Tilburg oder anderswo mit der Infektion infiziert hat.

In der Woche 10 vom 2. bis 8. März stieg die Anzahl der Infizierten in den Niederlanden signifikant an. Unter den Infizierten waren viele aus dem medizinischen Bereich.

Am 2..3. bestätigen belgische Medien, daß von den ersten acht Corona-Fällen Belgiens viele ihre Infektionen aus den Skiferien aus Norditalien mitgebracht haben.

Am 3.3. bestätigen belgische Medien von den nun insgesamt 13 Fällen in Belgien, einen ersten und zweiten weiteren Fall, der seine Ansteckung beim Skifahren in Norditalien gehabt haben muß.

 

Das Virus erreicht die Skigebiete in (Süd)Tirol

Einschleppung des Virus von Skifahrern vom Faschingsurlaub aus Südtirol nach Baden-Württemberg

Vom Samstag, den 22.2. bis Sonntag, den 1.3. hatten die Schulen in Ulm Faschingsferien. Diese Zeit wird traditionell dazu genutzt nach Südtirol in die Skiferien zu fahren. Einige werden sich dort anstecken.  Stuttgarts Oberbürgermeister Kuhn dazu:

„Der schlimmste Fehler bislang war, dass Südtirol vom Robert-Koch-Institut zu spät zum Risikogebiet erklärt wurde.“

Die meisten derer, die sich in den Skiferien in Südtirol und insbesondere in Wolkenstein angesteckt hatten, wurden in der Woche nach ihrer Rückkehr, also zwischen den 2.3. und 7.3. getestet und erhielten ihre Testergebnisse und erfuhren dadurch, daß sie infiziert waren.  Damit war dem Gesundheitsministerium Baden-Württembergs am  Ende dieser Woche die Kenntnis   zuzurechnen, daß es in Südtirol und insbesondere im Grödnertal ein Virusproblem gab, das sich auf Wolkenstein konzentrierte. Spätestens am 13.3. war in einigen Landratsämtern Baden-Württembergs klar, was es bedeutet, wenn Skifahrer aus einem Gebiet mit Infizierten zurückkehren.

Am Sonntag, den 23.2. erlässt der Landeshauptmann Südtirols eine Notverordnung und fährt den Bildungsbetrieb herunter, mit dem Ziel dem Virus, Ausbreitungsmöglichkeiten zu nehmen.  So bleiben bis 1. März alle Kleinkindbetreuungseinrichtungen, die Universität, die Claudiana und das Konservatorium geschlossen.

Am Montag, den 24.2. bewertete nach den jüngsten Fällen von Corona-Infektionen in den Regionen Lombardei und Venetien auch die Arbeitsgruppe „Coronavirus“ des Südtiroler Sanitätsbetriebes die aktuelle Situation auf der Grundlage der geltenden Leitlinien der WHO und des Gesundheitsministeriums die Situation in Südtirol und gab folgende Hinweise:

„Wir überwachen die Situation ständig und kontinuierlich und halten uns strikt an die Leitlinien und Rundschreiben des Gesundheitsministeriums“, betont Pierpaolo Bertoli, geschäftsführender Sanitätsdirektor. „Sollten neue Maßnahmen beschlossen werden, werden diese unverzüglich auch in Südtirol umgesetzt.“ Für Montag ist ein Treffen mit dem Zivilschutz und den Ordnungskräften im Regierungskommissariat angesetzt, um Infos auszutauschen und sich präventiv abzustimmen…

Ab dem Montag, 24.2. führte einer Schlagzeile in der Bildzeitung zu ersten Stornierungen in Südtirol:

Grund dafür sei, dass die „Bild“-Zeitung mit der Schlagzeile „Italien riegelt ganze Städte ab“ die deutschen Urlauber verunsichere. „Alle sind nervös“ , sagt Schuler. HGV-Präsident Manfred Pinzger weiß von Buchungs-Stornierungen im Raum Bruneck, Gröden und Hochabtei…. „Es ist verständlich, dass unsere Gäste nach den Corona-Fällen, die in Venetien und in der Lombardei aufgetreten sind, verunsichert sind.“ Nach wir vor hoffe man aber das Beste. Die Stornierungen würden sich derzeit „noch in einem bestimmten Rahmen“ bewegen, meint Pinzger. Von Katastrophenstimmung könne noch keine Rede sein. Die Vorsitzende der Südtiroler Ärzte- und Zahnärztekammer, Dr. Monica Oberrauch, hatte laut einem Bericht der Sonntagszeitung „Zett“ die Gefahr als „sehr hoch“ eingeschätzt, dass das Virus auch in Südtirol auftreten werde. „Ich rufe zur Besonnenheit auf“, betont Pinzger. Natürlich seien Venetien und die Lombardei nicht weit entfernt von Südtirol. „Man sollte jetzt aber nicht völlig negativ loslegen. Wir haben noch eine ruhige Situation in Südtirol. Verdachtsfälle haben sich nicht bestätigt. Wir sollten nicht die Bevölkerung nervös machen.“ In den Tourismusbetrieben gebe es bereits Diskussionen darüber, wie sich die Mitarbeiter verhalten sollen beim Bedienen von asiatischen Gästen. „Es gibt da Unklarheiten und Zweifel“, berichtet Pinzger. Das Personal sei besorgt wegen einer etwaigen Ansteckungsgefahr.

Auch die Zeitung „Die ZEIT“ wies auf die Lage in den „Skiegebieten Südtirols“ hin.

Am Abend des 24.2. wurde in einer Pressekonferenz der erste wahrscheinliche Fall einer Coronavirus-Infektion in Südtirol bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um einen 31-jährigen Südtiroler, der sich in den letzten zwei Wochen in Castiglione d’Adda aufgehalten hat. Der junge Mann zeigt jedoch keine Symptome der Viruserkrankung.

Der Fall wurde von den Behördenvertretern als spezifisch eingestuft, da sich der 31-Jährige in einer der nun unter Quarantäne gestellten Risikozonen aufgehalten hat. Der Mann hatte sich in den vergangenen Tagen von sich aus an die Einheitliche Notrufnummer 112 gewandt, zumal der Mann in Castiglione d’Adda zu einer Person Kontakt hatte, welche später positiv getestet worden ist. Der Mann wurde anschließend von den Hygienediensten des Gebietes kontaktiert. Der erste Screening-Test fiel negativ aus, der zweite hingegen positiv… Elisabetta Pagani vom Laboratorium für Mikrobiologie und Virologie fügte hinzu, dass „dies zeigt, dass die Viruslast niedrig ist. Auch das ist ein gutes Vorzeichen, auch wenn die nächsten Tage und Stunden entscheidend sein werden“… Für die Südtiroler Behörden sei es nun wichtig weitere Informationen einzuholen und mit all jenen Personen zu sprechen, mit denen der Südtiroler Erstinfizierte beruflich und privat in Kontakt war. Außerdem wurde auf der Pressekonferenz mitgeteilt, dass das Ergebnis des dritten Tests am Dienstag, spätestens in 48 Stunden vorliegen soll.

Am 26.2. veröffentlichte die Gemeinde Gröden u.a. folgende Hinweise online:

Weiters wird in Erinnerung gerufen, dass Menschen mit grippeähnlichen Symptomen mit dem Hausarzt telefonischen Kontakt aufnehmen sollten, anstatt direkt ins Ambulatorium oder in die Notaufnahme zu gehen. Auch die allgemeinen folgenden Hygienehinweise sollten strengstens befolgt werden:..  file:///C:/Users/user5/Downloads/236DB088-FF5D-45DA-8E66-89B5CB1859F2.pdf 

Eine südtiroler Zeitung berichtet von einer Absage eines bayerischen Hotels  auf eine Buchungsanfrage aus Gröden in Südtitrol. Umgekehrt gebe es jedoch bisher wenige Stornierungen:

Die Begründung, mit der das Fünfsterne-Hotel soll die Buchung nicht akzeptiert hat, lautet: Das Paar kommt aus einer infizierten Zone. Costa hat das E-Mail selbst gesehen, da es ihm von den Betroffenen weiter geleitet worden war. „Die Leute sind völlig verrückt. Das ist jenseits aller Vernunft“, erklärt Costa.

Im Gadertal und auch in Gröden, wo der Tourismus eine wichtige Rolle spielt, ist die Situation derzeit überschaubar. Die Stornierungen lassen sich an einer Hand abzählen… Vor allem nach der Nachricht einer Ansteckung in Südtirol hat die Angst bei Touristen in den ladinischen Tälern zugenommen, obwohl immer noch der Hausverstand zu überwiegen scheint. .. Die Gäste informieren sich, abgesagt hat aber noch niemand“, erklärt Andy Pertot, Inhaber eine kleinen Hotels in St. Kassian im Gadertal. Auch in Gröden gibt es bislang nur wenige Stornierungen.

In diesem Zeitraum könnte sich auch ein Tourist aus Bochum in Wolkenstein angesteckt haben, der am Freitag den 28.2. bereits Krankheitssymptome zeigen wird:

„Wir waren Ende Februar in Südtirol im Skiurlaub, in Wolkenstein. Auch der Bruder meines Mannes, seine Frau und deren Kinder waren dabei. Zum Urlaubsende bekam mein Schwager starken Husten, fühlte sich krank. Den letzten Skitag lag er im Bett. Mein Mann ist da noch mit seinem Neffen Ski gefahren. Elke Döring: „Ein paar Tage später bekam auch mein Mann Schüttelfrost. Zurück in Bochum hatte er dann auch leichtes Fieber und fühlte sich schlapp… Wir haben sofort unsere Hausärztin angerufen. Südtirol war zu diesem Zeitpunkt noch kein Risikogebiet. Unsere Ärztin hat dennoch das Gesundheitsamt informiert. Später meldete sich dann ein Mitarbeiter des Amtes bei uns. Obwohl er wusste, dass Südtirol kein Risikogebiet ist, ließ er vorsichtshalber einen Test von meinem Mann nehmen. Zwei Tage später hatten wir die Gewissheit: Mein Mann hatte das Coronavirus… wir hatten uns vorsichtshalber eigenständig in Quarantäne begeben. Ich selbst war nur kurz raus zum Einkaufen. Meine Eltern, beide 88 Jahre alt, habe ich nur noch per Telefon kontaktiert. Zum Glück: Denn auch mein Test auf das Coronavirus fiel positiv aus – obwohl ich fast keine Symptome hatte. Das Komische war, dass mein Schwager, obwohl er die stärksten Symptome hatte, negativ auf das Coronavirus getestet wurde. Seine Frau und die zwei Kinder dagegen haben sich infiziert.“

Ebenfalls in diesem Zeitraum könnte sich ein Tourist aus Brühl (BW) in Wolkenstein angesteckt haben.  Er kehrte bereits am Mittwoch 26.2. nach Hause zurück, worüber die Südtiroler Zeitungen am 28.2. bereits berichten werden:

„Beim … Fall handelt es sich um einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der sich am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Ski-Urlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in der Notfallambulanz der Heidelberger Universitätsklinik vorgestellt hat. Der Test fiel am späten Donnerstagabend positiv aus. Der Mann befand sich in einer entsprechenden hierfür eingerichteten Quarantäne-Station in der Uniklinik Heidelberg…. Die Behörden in Südtirol überprüfen jetzt, in welchem Hotel bzw. in welcher Struktur sich der Mann aufgehalten hat, welche sozialen Kontakte er gepflegt und welche öffentlichen Lokale er frequentiert hat.

Weise vorausschauend  handelte am 26.2. bereits der „erste Landesbeamte“ (ELB) des Alb-Donau-Kreises Markus Möller, der zugleich der ständige allgemeine Stellvertreter des Landrats ist:

Dennoch versetzte Möller den Stab am 26. Februar in Bereitschaft und setzte schließlich Anfang März eine erste Sitzung an – auch wenn es ohne Katastrophenfall rein rechtlich nicht zu einer formalen Einberufung des Gremiums kommen kann. Neben Mitarbeitern des Fachdiensts Gesundheit sind unter anderem auch Vertreter der Fachdienste Umweltschutz und Veterinärangelegenheiten dabei – denn insbesondere letztere sind mit dem Umgang mit Seuchen vertraut und können laut Möller entsprechend wertvolle Ideen einbringen… „Als uns klar wurde, dass viele Hausärzte nicht über die notwendige Schutzausrüstung verfügen, mussten wir reagieren“, sagt Möller. Gemeinsam habe der Stab das Mobil „blitzschnell“ auf den Weg gebracht – und damit potentiell erkrankten Menschen den Weg zum Hausarzt oder einer anderen Stelle erspart, der mit einem weiteren Ansteckungsrisiko für Dritte verbunden gewesen wäre. „Damit ist uns aus meiner Sicht ein guter Beitrag gelungen, um schnell an den betroffenen Personen dran zu sein“, sagt er. Auch die Idee für die Info-Hotline des Landratsamts zum Coronavirus, die die Leitstelle entlasten soll, sei im Krisenstab entstanden. Sie werde vor allem unter der Woche nach wie vor stark genutzt. Um den Ansturm der Anrufer bewältigen zu können, habe der Landkreis zwischenzeitlich ein Team von 70 bis 80 entsprechend geschulter Mitarbeiter.

Damit konnten in diesem Landkreis eine Vielzahl kreativer Ansätze früh verwirklicht werden.

Dr. Karlin Stark von der CDU-Fraktion ist Direktorin des Landesgesundheitsamts… Doch bei 70 Prozent der Fälle gebe es eine Reiseanamnese, und es gebe hier noch keinen Hinweis, dass die Infektion ungeordnet aus der Bevölkerung komme. „Südtirol war unser Problemgebiet“, machte Stark deutlich, die Hälfte der Infizierten seien Rückkehrer von dort… Die Gesundheitsämter seien derzeit nicht mehr in der Lage, die Reisen der Betroffenen zurück zu verfolgen, erklärte Stark. Das resultiere auch aus Stellenkürzungen bei den Ämtern, dazu komme die für Ärzte wenig attraktive Position in einer Behörde.

Am 28.2. wurde gemeldet, daß sich auch ein Tourist in Wolkenstein, der nach der Rückkehr in den Rhein-Neckar-Kreis positiv  positiv getestet wurde 

Wie jetzt bekannt wird, kommt der mit Coronavirus infizierte Mann aus dem Bereich Schwetzingen/Oftersheim. Er hat sich im Skiurlaub in Südtirol, genauer gesagt in der Ortschaft Wolkenstein, mit dem Virus angesteckt. Der Urlaubsort, den er mit einer Reisegruppe aus Brühl aufgesucht hat, liegt eine Autostunde vom italienischen Terlan entfernt. Dort wurde vor einigen Tagen der erste bestätigte Coronavirus-Fall in Südtirol bekannt. 

Die Südtiroler Behörden deuten wiederum an, daß dieser Heidelberger zu kurz in Wolkenstein gewesen sein soll, und deuten damit an, daß der Heidelberger es mitgebracht haben könnte:

Metzingens OB Fiedler kommt am 28.2. infiziert aus dem Skiurlaub in Südtirol zurück:

Während der Faschingsferien sei er gemeinsam mit seiner Familie im Skiurlaub in Südtirol gewesen, wie Irina Storz, Pressesprecherin der Stadt, auf Anfrage der Südwest Presse bestätigt. Fiedler sei am 28. Februar aus dem Urlaub zurückgekommen.

Vom 22.2.-28.2. befand sich auch eine Touristin in Wolkenstein, die nach der Rückkehr in den Main-Tauber-Kreis positiv  positiv getestet wurde 

Am 1. März hatte der Ostalbkreis in Baden-Württemberg die Empfehlungen des Kultusministeriums BW auf Südtirol Rückkehrer ausgeweitet, dann aber in Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt und den verantwortlichen Ministerien wieder revidiert. Ein großer Fehler wie sich nun herausstellte.

Bei Personen, die nicht in einem Risikogebiet waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten, sind keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen nötig. Diese Personen können daher uneingeschränkt am Schul- bzw. Kita-Betrieb teilnehmen. (Quelle: Kultusministeriums BW)

Diese Rücknahme dürfte auf politischen Druck von oben erfolgt sein, denn der Landeshauptmann Südtirols gibt selbst an, diese über den Ministerpräsidenten Italiens veranlaßt zu haben:

„Die Lage in Südtirol ist stabil, es gibt derzeit keine medizinische Indikation, die eine Öffnung der Schulen in Südtirol am Montag (2. März) in Frage stellen würde“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Am Samstag Mittag hat er die Situation in einer Videokonferenz mit Ministerpräsident Giuseppe Conte und den Präsidenten aller Regionen Italiens in der Agentur für Bevölkerungsschutz besprochen. So wie in Südtirol beschlossen, wird auch in den anderen Regionen der Schulbetrieb wieder aufgenommen – ausgenommen in den drei sogenannten Roten Zonen.

„Auf meine Aufforderung hin“, sagt Kompatscher, „hat Ministerpräsident Conte zugesichert, bei allen europäischen Regierungen zu intervenieren, damit allgemeine Warnungen vor Reisen nach Italien zurückgenommen oder aber differenziert werden“. 

Am Montag, den 2.3. saßen dann einige Schüler schniefend in ihren Klassen:

Bereits Anfang März häuften sich die Zahlen der am Coronavirus Infizierten in Südtirol. Obwohl zahlreiche Familien die Faschingsferien dort verbracht hatten, saßen im Anschluss viele schniefende und hustende Schüler in den süddeutschen Klassenzimmern. 

Wohl um den Dienstag, den 3.3. wurde ein Pfarrer aus dem Zollern-Alb-Kreis, der mit seiner Skigruppe die Jahre zuvor regelmäßig auf den Kronplatz in Südtirol fuhr, positiv getestet

Christof Seisser, 61, evangelischer Pfarrer in Heselwangen, galt Anfang März als erster Corona-Patient im Zollernalbkreis. Als Mitglied einer 41 Personen umfassenden Gruppe war er aus einer Skifreizeit in Südtirol zurückgekehrt… Ich fühlte mich am Tag nach der Rückreise ziemlich müde und hatte beim Husten immer Kopfschmerzen. Als ich dann in einem Artikel von einem Patienten aus dem Klinikum in Heidelberg gelesen habe, dass dieser sich in Wolkenstein angesteckt hat und wir auch zweimal dort gewesen sind, bin ich daraufhin zu meinem Hausarzt gegangen. Am Montag, 2. März, ging ich morgens zu meinem Hausarzt, um 17.30 Uhr hatte ich das Testergebnis… Wir haben in Südtirol natürlich auch oft darüber geredet und unsere Scherze gemacht… Wir hatten einige ältere Skifahrer in unserer Gruppe, da habe ich schon öfters angerufen. Einer war mehrere Tage im Krankenhaus, aber man musste sich keine wirklichen Sorgen machen.

Am Dienstag den 3.3. wird einem Reisegruppe in Ulm positiv getestet, die gemeinsam während der Faschingsferien in Südtirol in Skiurlaub war.  Alle Fälle, die jene Woche in Ulm getestet wurde, hatte eine Reise-Anamnese, das heißt: Alle Infizierten waren zuvor in Südtirol im Urlaub.

Die ersten bestätigten Coronavirus-Fälle in Ulm wurden am Dienstag bekannt. Die Patientin ist eine 45 Jahre alte Frau aus Ulm. Sie war in den Faschingsferien mit einer 20-köpfigen Gruppe im Skiurlaub in Südtirol. Die 20 Kontaktpersonen wurden bereits ermittelt.

Das Gesundheitsamt hat dann Nachts noch die Kontaktpersonen abtelefoniert:

 Der 50-jährige Ulmer ging zur Arbeit, seine Frau ebenso und sein 12-jähriger Sohn ging zur Schule. Hinter ihnen lag eine schöne Woche in Südtirol beim Skifahren, zusammen mit rund 17 Freunden. „Gegen 22 Uhr Montagnacht hat dann das Telefon geklingelt“, erzählt er. Am anderen Ende der Leitung: ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Ulm/Alb-Donau. Was er sagte, war ein Schock: Eine Frau aus ihrer Reisegruppe sei am Montag positiv auf den Corona-Virus getestet worden. „Deshalb müssten wir jetzt alle 14 Tage in Quarantäne leben“, zitiert der 50-Jährige den Mitarbeiter.

Aus dieser Gruppe sind noch zwei Personen positiv getestet worden:

Außerdem erkrankt sind zwei Männer in Ulm und zwei Männer in Langenau. Alle Betroffenen waren in Südtirol im Urlaub. Alle Teilnehmer der Reisegruppe befinden sich in häuslicher Isolation.

Daraufhin wurden auch Fußballspiele freiwillig abgesagt:

Auf der Kippe standen zudem die Spiele der Weikersheimer und Markelsheimer, von denen ein paar Kicker mit dem Bus bei einer Skiausfahrt in Südtirol waren und deshalb vorsorglich in häuslicher Quarantäne sind.

Am 3.3.  hat der Landeshauptmann  in Südtirol in drei Gemeinden die Schule beendet:

„In Südtirol haben wir nur einen einzigen Covid-19-Fall, der eine in Südtirol ansässige Person betrifft. Allerdings wurde bei vier Feriengästen aus Deutschland das neuartige Coronavirus nachgewiesen. Zudem gibt es neun Meldungen über mögliche Verdachtsfälle“, informiert Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Um der Eventualität einer Ausbreitung bestmöglich vorzubeugen sind für sechs Gemeinden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen verfügt worden. Wir bauen dabei auf das Verständnis und die Solidarität der Bevölkerung“, betont der Landeshauptmann. 

In den Pustertaler Gemeinden Welsberg, Toblach und Prettau sowie in den ladinischen Gemeinden St. Christina, Wolkenstein und Abtei wird bis zum 8. März der Unterricht an allen Schulen ausgesetzt. Auch die Kindergärten sowie die Kleinkindbetreuungsdienste bleiben in diesen Gemeinden vorübergehend geschlossen. Auch öffentliche kulturelle, religiöse und sportliche Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen finden nicht statt. Dies gilt auch für Kinos, und Diskotheken. Ausgenommen sind Sportveranstaltungen, die in geschlossenen Anlagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Diese Maßnahmen beinhaltet die heute Nachmittag von Landeshauptmann Arno Kompatscher unterzeichnete zusätzliche Verordnung. 

Am 4.3. die ersten positiven Testergebnisse in Filerstadt und Esslingen

Drei davon sind nach Ende der Faschingsferien aus dem Skiurlaub in Wolkenstein im Grödnertal zurückgekehrt. Sie sind seitdem in häuslicher Quarantäne. Mediziner gehen inzwischen davon aus, dass sich neben den bisher bekannten Gebieten in Norditalien auch Südtirol zur Risikozone entwickelt hat. 

Am selben Tag wird er erste Fall in Sigmaringen bekannt:

Auch im Nachbarlandkreis Sigmaringen ist am Mittwochnachmittag der erste Fall von Coronavirus bestätigt worden. Ein 40-jähriger Mann befinde sich in häuslicher Isolation. Auch er hatte sich zuvor in Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien) aufgehalten.

Das RKI hatte Südtirol zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Schirm:

„Zu Südtirol kann ich noch nichts sagen“, erklärt die RKI-Pressesprecherin Susanne Glasmacher auf Anfrage unserer Zeitung. Das RKI wertet Städte oder Regionen dann als Risikogebiete, wenn dort eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. „Um dies festzulegen, verwendet das RKI verschiedene Indikatoren, etwa Erkrankungshäufigkeit, Dynamik der Fallzahlen“, so Glasmacher weiter.

Einer der am 4.3.positiv getesteten war zuvor in Obereggen in Südtirol

Bei den nun bestätigten Fällen aus dem Raum Freiburg handelt es sich nach Angaben des Sozialministeriums unter anderem um einen Mann (Jahrgang 1966), der sich zuvor in Obereggen in Südtirol aufgehalten hatte sowie um einen weiteren Südtirol-Rückkehrer: Der Mann (Jahrgang 1957), der in Wolkenstein weilte, zeigt milde Symptome. 

Auch in Göppingen kamen alle Infizierten aus Südtirol

„In der zentralen Untersuchungsstelle für Corona-Abstriche der Kreisärzteschaft Göppingen wurden am Montag 50 Abstriche durchgeführt. Von diesen wurden acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Alle sind Reiserückkehrer aus Südtirol.

Ein weiterer Urlauber

Der 65-jährige IT-Techniker war im Februar nach Feldthurns bei Brixen in Urlaub (Südtirol) gefahren. Am 3. März traten bei ihm dort erste Krankheitssymptome auf: starke Gliederschmerzen, Lungenschmerzen, Kopfweh und Fieber. Nach seiner Rückkehr nach Ulm am 5. März meldete er sich unverzüglich beim  Gesundheitsamt, er wurde unter Quarantäne gestellt 

Ein Lehrer unterrichtete nach seiner Infektion jedoch eine Woche lang seine Schüler:

Ein Lehrer habe sich vermutlich in den Faschingsferien beim Skiurlaub in Südtirol mit dem Coronavirus infiziert, weshalb am Mittwoch, 11. März, das Rechberg-Gymnasium in Donzdorf bis auf Weiteres komplett geschlossen werde. 

Am 4.3. Wurde bei einem Rückkehrer aus Wolkenstein nach Freiburg das Virus positiv getestet

Am 5.3. erkannte die Stuttgarter Zeitung bereits, daß in Wolkenstein im Grödner-Tal gehäuft Ansteckungen zu vermelden sind:

Von den neuen Corona-Fällen betroffen sind die Landkreise Esslingen (8 Fälle), Karlsruhe (1 Fall) und Ravensburg (1 Fall), der Bodenseekreis (2 Fälle), der Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall), der Zollernalbkreis (1 Fall) sowie Stuttgart (1 Fall). Nach Angaben des Sozialministeriums stehen sechs der gemeldeten Fälle aus dem Kreis Esslingen im Zusammenhang mit einem ersten Fall aus dem Kreis: Ein Paar und ein 18-Jähriger, der mit seiner Familie im Urlaub war, sind infiziert, alle drei kamen aus Wolkenstein im Grödnertal zurück. Die fünf nun betroffenen Frauen und ein Mann waren ebenfalls Mitglieder einer Reisegruppe, die in Wolkenstein unterwegs war. Sie befinden sich in häuslicher Isolation. Unabhängig von dieser Reisegruppe erkrankte außerdem eine Frau, die sich in Wolkenstein aufgehalten hatte. Das höchstgelegene Dorf Grödens scheint somit ein Corona-Hotspot zu sein.

An diesem 5.3. wurde auch der zweite Infizierte in Südtirol entdeckt. seit der Entdeckung des ersten Infizierten wurden in Südtirol in diesen zwei Wochen erst 20 Tests durchgeführt:

Der zweite Coronvirus-Infizierte ist ein Mann aus Rimini, der in Brixen lebt. Wie TAGESZEITUNG Online erfahren hat, ist der Mann über 50 Jahre alt. Er hat sich am Mittwoch an die Erste Hilfe des Brixner Spitals gewandt. Dort wurde eine Lungenentzündung diagnostiziert.

Die Meldung dieses zweiten Infizierten ist auch nur eine Randnotiz in meiner einzigen Zeitung Südtirols. Italienischsprachige Zeitungen konnten mit Hilfe der entsprechenden Suchbegriffe in „google“ keine entdeckt werden, die dies vermeldet hätten.

Die Häufung der Infektionen in Südtirol führte zu einem Artikel  in der Stuttgarter-Zeitung und im Südkurier, die beide wohl am 4.3. verfaßt wurden und am 5.3. erschienen. Zu diesem Zweck kontaktierte der Südkurier wohl  am 4.3. das RKI und fragte nach, aus welchen Gründen es für Wolkenstein keine Reisewarnung gebe:

Mindestens 39 der Corona-Patienten in Baden-Württemberg haben sich in Südtirol angesteckt, also mehr als ein Drittel der landesweit bekannten 89 Fälle. Auch die neuesten Fälle im Bodenseekreis und im Kreis Ravensburg sind auf Südtirol-Reisen zurückzuführen. Zudem wurden in den Niederlanden ein Fall bekannt,  bei dem sich eine vierköpfige Familie in Südtirol infizierte. Trotzdem gilt die Regeln bislang nicht als Rsikogebiet… Auf Anfrage reagierte das RKI zunächst abwehrend. Man könne nicht darüber spekulieren, ob einzelne Regionen zu Risikogebieten erklärt würden. Die Institutssprecherin Susanne Glasmaher deutet an, daß solche Diskussionen die ohnehin bestehende Hysterie bei vielen Menschen noch unnötig schüren könnte… demnach bewertete das Institut die Situation anhand verschiedener Kriterien. Dazu gehören die Erkrankugshäufigkeit, die Dynamik der täglich gemeldeten Fallzahlen, sowie vor Ort getroffene Maßnahmen, wie die Quarantäne ganzer Städte oder Gebiete, aber auch „exponierte Fälle in andere Länder oder Regionen“ gehörten dazu, erläuterte die Sprecherin weiter.

Am Freitag, den 6.3. kam noch eine Infektion aus Seis dazu:

In Heilbronn handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1970) aus Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien). Auch ein neuer mit dem Coronavirus infizierter männlicher Patient (Jahrgang 1963) aus dem Rems-Murr-Kreis hatte sich zuvor in Südtirol (Seis, Italien) aufgehalten. Aus dem Ortenaukreis werden zwei Infektionen gemeldet. Es handelt sich dabei um zwei weibliche Personen (Jahrgang 1966 und 2003) einer Familie, die sich zuvor in Südtirol aufgehalten hatten. Ein 29-Jähriger Infizierter aus dem Landkreis Calw hatte sich zuvor in Sirmione (Lombardei, Italien) aufgehalten.

Die genauen Zahlen lauten:

Demnach wurden die meisten Personen im Grödental positiv getestet. In den Gemeinden Wolkenstein, St. Ulrich und St. Christina waren es bislang 30.

In Wolkenstein wurden 15 Personen positiv auf das Coronavirus getestet, 77 Personen sind in Isolation.

In St. Christina sind acht Personen infiziert, 24 in Quarantäne. In St. Ulrich sind sieben Personen positiv getestet worden, 27 in Quarantäne.

 

Am 23. wird diese Zahl weiter gewachsen sein

Das berichtet heute das Tagblatt Dolomiten. Die Gemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein zählen zusammen 85 Infizierte. 377 Menschen sind in häuslicher Quarantäne.

 

Ankunft des Virus in Ischgl (Paznauntal)

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Gier frisst Hirn in den Apres-Ski-Event-Tempeln Tirols?

In den offiziellen Veröffentlichungen Tirols tauchen wurden im April die Verläufe der Infiziertenzahlen veröffentlicht. Bis incl. 5.3. habe es demnach zwei positiv getestete Personen in Tirol gegeben, wohl die beiden aus Innsbruck. Am 6.3. seien dann drei weitere hinzugekommen. Um die Plausibilität dieser offiziellen Zahlen abschätzen zu können, werden wir sie in den folgenden Text nochmal einfügen:

Am 4.3. waren in Belgien insgesamt 23 Menschen mit dem Virus infiziert. Von den zehn neuen Fällen kamen neun ais Norditalien vom Skiurlaub, aus Norditalien daß von den ersten acht Corona-Fällen Belgiens viele ihre Infektionen aus den Skiferien aus Norditalien mitgebracht haben.

Am 4.3. wird in Deutschland der Nationalen Pandemieplan – COVID-19 – neuartige Coronaviruserkrankung, Stand 4.3.2020 wie folgt ergänzt:

Die Ergänzung zum Nationalen Pandemieplan – COVID-19 – neuartige Coronaviruserkrankung soll deshalb auch die Öffentlichkeit über die potenziellen Gefahren einer Pandemie informieren, die Planungen transparent machen, die erforderlichen Maßnahmen aufzeigen und für weitere Planungen in medizinischen Einrichtungen, Unternehmen usw. eine Grundlage bilden. Jenseits aller staatlichen und administrativen Anstrengungen bedarf es aber vor allem des gemeinsamen bürgerschaftlichen Engagements, um eine globale Epidemie überstehen zu können. „Ziel dieser Strategie ist es, Zeit zu gewinnen um sich bestmöglich vorzubereiten und mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten….Um den Anteil schwerer Krankheitsverläufe zu reduzieren, müssen vulnerable Personengruppen besonders geschützt werden. Das bedeutet, dass im Gesundheitswesen eine möglichst getrennte Versorgung von SARS-CoV-2 Infizierten und anderen Patienten etabliert werden muss. Je nach Ausbreitung von COVID-19 sollten die Maßnahmen zur getrennten Patientenversorgung in Art und Umfang angepasst werden (Konzept zur getrennten Patientenversorgung – derzeit in Erarbeitung).“ 

Aussagen von Mitarbeitern aus einem Gastronomiebetrieb Ischgls lassen erkennen, daß zu diesem Thema vor Ort eine Kultur des Verschweigens, des Verdrängens und Ignorierens herrschte.

Ob ein solcher Bezug auch tatsächlich besteht und ob es eine Verbindung zwischen der nach Hause gesandten Mitarbeiterin eines unbekannten Gastronomiebetriebs und dem DJ aus dem Trofana gibt, wird die Staatsanwaltschaft auf Basis der Recherchen des ZDF überprüfen. Erst am 7. März wurde ein positiv getesteter Fall offiziell und am 9. März schlossen schließlich die Apres-Ski-Bars.

Wie am 4.3. in Ischgl, z.B. im „Trofana“ Party gefeiert wurde, zeigt ein Video des ZDF.

Am Tag danach, dem 5.3.  erklärt Island als erstes Land den Ort Ischgl zur Risikozone, denn mehrere isländische Touristen hatten sich dort offenbar infiziert.

Die Isländer schreiben auf ihrer Webseite:

„After additional cases were traced to Ischgl in Austria, the Health Directorate defined Ischgl as a high-risk area“,

ist zu den neuen Fällen bereits auf der Wikipedia-Seite zum Thema „2020 coronavirus outbreak in Iceland“ zu lesen: Dort wird die Gesundheitsbehörde zitiert, dass neun Isländer, die am 1. März aus Österreich zurückgekehrt sind, bei ihrer Ankunft an dem Virus erkrankt wären. Die Spur der Infektion führe in den Nobelskiort, für die isländischen Behörden ist Ischgl jetzt eine „High-Risk-Area“ . . .

Aufgrund der Infektionsketten nimmt das ZDF das „Trofana“ als zentralen Infektionsherd innerhalb Ischgls ins Visier:

Etwa in diesem Zeitraum dürften auch die Interventionen der Seilbahnwirtschaft stattgefunden haben, von welchen der Landeshauptmann Tirols sprach:

Natürlich hatten wir deshalb riesigen Krach mit den Seilbahnunternehmen. Viele Betroffene haben die Maßnahmen für völlig überzogen gehalten, dennoch haben wir gehandelt.

Ein lokaler Bericht erklärt die Verflechtung der Interessen zwischen den Seilbahnen Ischgls und Mitgliedern im Gemeinderat Ischgls wie folgt:

Der frühere Bürgermeister Erwin Cimarolli wollte einen Teil dieser Gewinne für die Gemeindekasse verwenden. Dagegen formierte sich Widerstand. Daher kam es zu vorzeitigen Neuwahlen. Werner Kurz, der ein Gegner dieser Gewinnausschüttung war, siegte bei den Wahlen damals überraschend deutlich. Der Großteil der Ischgler sah offenbar keinen Grund, Geld aus der Seilbahngesellschaft abzuziehen. Denn seit jeher finanziere die Seilbahn auch wichtige Infrastrukturvorhaben im Ort Ischgl, hieß es. Kein Wunder. Denn die Verantwortlichen der Gemeinde und des Gemeindeverbands sind zugleich Aktionäre beziehungsweise Aufsichtsratsmitglieder der Seilbahngesellschaft. So sitzen vier Gemeinderäte im Aufsichtsrat der AG, ebenso der Bürgermeister und weitere Personen aus den Aktionärsgruppen. Der Umsatz der Silvrettabahnen betrug übrigens 2017 80 Millionen Euro bei einem Gewinn von 18,7 Millionen.

Am 5.3.2020 wurden in den Tagen zuvor nach Island zurückgekehrte Skiurlauber positiv auf Corona getestet. Isländische Behörden stuften bereits an diesem 5. März Ischgl als Risikozone ein. Der Grund waren die erkrankten Rückkehrer. Die örtlichen Behörden Tirols reagierten jedoch nicht und der Skibetrieb ging bis zum 10. März ungehindert weiter.

Auch nach Dänemark und Norwegen zurückgekehrte Urlauber wurden zuhause positiv auf Corona getestet. In Dänemark sollen es weit über 100 gewesen sein.

„Der norwegische Student hatte über Fieber und Halsschmerzen geklagt und wurde aufgrund der Tatsache, dass er sich die Tage zuvor in einem norditalienischen Risikogebiet aufgehalten hat, von einem mobilen Screening-Team auf eine Coronavirus-Erkrankung getestet. Seit Mittag liegt das Ergebnis vor und ist positiv“, informiert Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.

Der selbe Student könnte auch die Infektionen am Arlberg ausgelöst haben:

Ein anderer Gast faßt zusammen:

Diese „Flugzeug-Theorie“ wird in diesen TAgen bis in die Ministerien Österreichs gespielt:
Außer beim Gesundheitsministerium in Wien, dieses taucht in dieser Frage ab:
Der Wirt des Kitzloch weist wiederum darauf hin, daß das Virus ja eine oder mehrere Personen nach Ischgl gebracht haben muß und daß diese(r) bisher unbekannt ist / sind:

Die Erklärung dürfte eher Wunschdenken sein, denn die Symptome bei den betroffenen Isländern traten zu rasch nach ihrer Ankunft in Island auf, als dass sie sich erst im Flieger angesteckt haben konnten. Inzwischen wurde aber ohnehin die entsprechende Meldung von der Homepage der Tiroler Landesregierung entfernt. Die Verantwortlichen dürften für dieses entfernen einen Grund haben.

Diese Erklärung der Offiziellen Tirols bringt wiederum eine Niederländerin in Rage, die gemäß einem dem österreichischen Rechercheblog „semiosis.at“ mit dem Tiroler Tourismusbüro in Ischgl Kontakt aufnahm. Darin lieferte die besorgte Touristin bereits am 6. März Hinweise, dass sich Reisende aus Island in Ischgl mit Covid-19 infiziert hatten. „Ich bin schockiert“, schrieb die Niederländerin an das Tourismusbüro. Keine der Webseiten in Tirol oder Ischgl erwähne diese zehn bestätigten Corona-Fälle der Island-Urlauber.

Die Frau stornierte den Skiurlaub ihrer Reisegruppe wegen der erkrankten Isländer. Sie wies am 6. März den Verband darauf hin, exakt zu informieren und sich bei den isländischen Behörden zu erkundigen. Diese seien sich nämlich sicher, dass die Infektion ihrer Landsleute in Ischgl begonnen habe.

Spätestens ab dem 6.3. ist das Wissen über Infizierte von Ischgl den dortigen Offiziellen zuzurechnen, doch von diesen gab es keine erkennbaren Reaktionen:

Am 6.3. fuhr eine 17-Jährige Hamburgerin mit ihrem Vater, der sich in Ischgl einen Beinbruch zugezogen hatte im Krankenwagen zurück nach Hamburg. Erst zwei Tage später wird sich herausstellen, daß sie infiziert war und seither das Virus unter ihren Kontakten in Hamburg verbreitete.

Als die junge Frau am 8. März schließlich die ersten Symptome ihrer Corona-Infektion bemerkte, zählte der Hamburger Senat in seiner täglichen „Information zum aktuellen Stand Covid-19“ genau 17 Infizierte in der Hansestadt. Die Lage habe sich in den letzten Tagen nicht verändert. Alle bekannten Fälle seien „derzeit gut abgrenz- und nachverfolgbar“, hieß es.

Es vergingen acht weitere Tage, bis auch Philippa als Covid-19-Patientin erfasst wurde. Acht Tage, an denen sie, ihre Freundinnen und Eltern andere anstecken konnten. Acht Tage, in denen deutlich wurde, dass das Mantra des Senats, die Fälle seien „abgrenz- und nachverfolgbar“, nicht mehr war als ein frommer Wunsch.

Um den 6.3. herum wurden die Mitarbeiter des „Kitzloch“ dann untersucht:

„Dieser erste Patient ist zu uns gekommen mit einem schweren grippalen Infekt“, erinnert sich Dorfarzt Walser. Er habe den Test „aufgrund der Symptomatik und der Anamnese vorgenommen“. Später habe der Mann angegeben, „dass es Rückmeldungen über nach Hause gereiste Gäste gibt, die zu Hause positiv auf Covid-19 getestet wurden“. Vor dem 7. März, erklärt Walser im medizinischen Fachjargon, habe es keinen einzigen mit dieser dem Virus typischen Lungenbeteiligung gegeben. „Weder bei uns, noch im Krankenhaus, noch in der Klinik Innsbruck“, sagt er der Deutschen Presse-Agentur.

Eine andere Quelle ergänzt:

„Die Mitarbeiter wurden gefragt, ob sie Symptome verspürten. Unser Barmann hat dann am 7. März die Nachricht bekommen, dass er infiziert ist. Das hat uns alle schockiert. Daraufhin haben wir Besuch von der Polizei bekommen. Alle Personen im „Kitzloch“ wurden hinsichtlich möglicher Symptome befragt. Das gesamte Team wurde unter Quarantäne gestellt. Unsere Mitarbeiter in der Küche waren gar nicht betroffen, das Serviceteam aber beinahe vollständig. Wir durften dann den Betrieb mit einem Ersatzteam in Absprache mit Behörden und Landessanitätsärzten zunächst weiterführen, mussten aber sicherstellen, dass alles gründlich desinfiziert wurde.“

Mangels Gefahrenhinweise fuhren einige Touristen auch jetzt erst los:

Wir sind am 7. März los, einem Samstag. Ich startete morgens um sieben, war gegen 16 Uhr da. Meine Freundin und ich hatten zusammen ein Zimmer gebucht. In den Medien stand schon viel über Corona, deshalb haben wir uns natürlich auch erkundigt, ob man noch fahren sollte. Aber es gab ja überhaupt keinen Hinweis, dass Ischgl gefährlich wäre, auch in Ischgl selbst nicht.

Am 7.3.2020 wurde der Skiort Ischgl als Zentrum der Verbreitung des Virus identifiziert:

Am 7.3.2020 waren auch  Busfahrten von Deutschland nach Ischgl betroffen und brachten bei der Rückfahrt Infizierte mit nach Hause. Die Presse wird hierüber jedoch erst am 16.3.2020 erstmals berichten:
Am 7.3. führten Norwegen nach der Erkenntnis, dass aus Ischgl in zunehmendem Maße infizierte Personen zurückkehren Massenscreenings bei einer Gruppe Zurückkehrender durch:

Eine Mittzwanzigerin aus Tübingen hielt sich an jenem Abend mit drei Bekannten in der „Trofana Alm“ auf. Gemeinsam mit einer Stuttgarter Gruppe wurde dort gefeiert. Im „Kitzloch“ sei man jedoch nicht gewesen.

„Man weiß ja, wie es beim Aprés-Ski zugeht“, sagt sie am Mittwoch dem TAGBLATT. Die „Trofana Alm“ sei „genagelt voll“ gewesen, die Menschen tanzten dicht an dicht. Und mittendrin: das Coronavirus. „Mir wurde das erst klar, als ich die vielen Berichte hinterher gelesen habe“, erzählt die Tübingerin. „Vor Ort haben wir nichts mitbekommen“ – keine Hinweise, keine Warnungen. Weil noch nichts über die konkrete Ischgl-Gefahr bekannt war, habe man die Reise auch nicht abgesagt.

Für das Gesundheitsamt aus Tübingen sind Ischgl und speziell das „Trofana“ ein wesentlicher Infektionsherd:

Beim Gesundheitsamt hatte sich die Tübingerin vor einer Woche gemeldet, nachdem andere Feiernde von jenem Abend aus der „Trofana Alm“ positiv getestet worden waren. Wie Amtssprecherin Martina Guizetti bestätigt, gibt es inzwischen mehrere infizierte Ischgl-Rückkehrer im Kreis. Ohnehin seien „viele Skifahrer“ unter den hiesigen Corona-Fällen.

Ein Koch aus einem Gastronomiebetrieb Ischgls (in welchem das Trofana nicht erwähnt wurde) berichtet später, daß alle seine Kollegen Corona-Positiv getestet seien:

Ich hab also am Freitag meine Sachen gepackt. Soweit ich das verstanden habe, hätten wir eigentlich gar nicht abreisen dürfen – laut Quarantäne-Vorschrift für Mitarbeiter. So bin ich ungetestet nach Hause gefahren und habe mir jetzt notdürftig eine 1-Zimmer Wohnung von einem Kumpel organisieren können, damit ich nicht zuhause andere Leute anstecke. Alle Kolleginnen und Kollegen sind zuhause, wurden zum Teil auch schon getestet und sind positiv. Danke dafür! Die wollten uns nur los werden, dass sie sich nicht um die Quarantäne und um weitere Unterkunft kümmern müssen!

An diesem Samstag den 7.3. erwischte es im Wallis dann auch den Schweizer Nobel-Ballermann-Skiort Verbier. Der Bergort hat sich zu einem Brennpunkt der Corona-Epidemie in der Schweiz entwickelt.

Diese trugen sie unbemerkt durch die Westschweiz, während die Tourismusbehörden von Verbier noch am 9. März beruhigten, alle sei «ruhig» und es gebe keinen einzigen bestätigten Fall.

Am 8.3 meldet die Presse in Baden-Württemberg, daß 40% der 170 Infizierten im Land diese Infektion aus Südtirol mitgebracht haben. Die Rückkehrer sollen sich jedoch auf freiwilliger Basis in Quarantäne begeben und dürfen in die Schule gehen.
“ Nach Angaben des Ministeriums für Soziales und Integration kommen rund 40 Prozent der Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg aus Südtirol. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Urlauber, die sich in der Region angesteckt haben. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) habe sich deswegen vehement bei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür eingesetzt, dass die Region als offizielles Risikogebiet ausgewiesen wird, sagte ein Sprecher von Lucha am Freitag unserer Redaktion… In einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums an alle Schulen und Kindertagesstätten im Südwesten heißt es, dass ab sofort alle Personen an Schulen und Kindergärten, die in den vergangenen 14 Tagen aus einem Risikogebiet – also auch aus Südtirol – zurückgekehrt sind, unnötige Kontakte vermeiden sollten und vorsorglich 14 Tage zu Hause bleiben sollen. Das gelte unabhängig von Symptomen. Menschen, die Kontakt mit einer Person gehabt haben, die aus Südtirol zurückgekehrt ist, können nach Angaben des Ministeriums aber weiterhin am Schul- und Kitabetrieb teilnehmen. “ 
An diesem Tag dürfte der Betreiber des Kitzloch sein infiziertes Personal ausgetauscht haben um dann wieder zu eröffnen:
Am 8.3.2020 beschwichtigte die Tiroler Landesregierung noch und schickt nur die, die sich krank fühlen zur Untersuchung und nicht alle Gäste der Bar:

Gestern Abend wurde bekannt, dass ein Norweger im Bezirk Landeck positiv auf eine Coronavirus-Erkrankung getestet wurde. Die gesundheitsbehördlichen Erhebungen dazu sind derzeit weiter im Gange. Fest steht, dass der 36-Jährige als Barkeeper im Kitzloch in Ischgl gearbeitet hat.

„Eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich“, informiert Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion Tirol. „Im Sinne einer maximalen Transparenz und Aufklärung gibt es für alle BarbesucherInnen, die vom 15.2. bis 7.3. in dieser Bar waren und aktuell grippeähnliche Symptome aufweisen, die Möglichkeit, sich an die telefonische Gesundheitsberatung 1450 zu wenden und ihren Gesundheitszustand abzuklären“, so Luckner-Hornischer, die betont:

„Für alle BesucherInnen, die im besagten Zeitraum in der Bar waren und keine Symptome aufweisen, ist keine weitere medizinische Abklärung nötig. BarbesucherInnen, die aktuell grippeähnliche Symptome haben, sollen die Gesundheitshotline 1450 wählen und werden in der Folge ärztlich abgeklärt. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.“

Die gesundheitsbehördlichen Erhebungen haben zudem ergeben, dass aktuell 22 Personen zu den engen Kontaktpersonen des Norwegers zählen. Diese wurden mittlerweile isoliert und für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Weitere Kontaktpersonen, die nicht zum engen Kreis zählen, werden über einzuhaltende Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen informiert und sind angehalten, wie auch enge Kontaktpersonen ihren Gesundheitszustand für die kommenden zwei Wochen zu beobachten.

Von außen betrachtet war es jedenfalls für Personen, die dies Lokal erlebten, nicht erkennbar, daß es diese „Erhebungen“ gegeben haben könnte:

Auf einem Infoblatt, das am Sonntag, 8. März, als Medieninformation verteilt worden ist, berichtet das Land Tirol über „Erhebungen“ zum Ischgler „Patienten 0“. Unternommen wurde nichts. Die Corona-Partys gingen in dem Lokal, in dem der Barkeeper gearbeitet hatte, ungestört weiter. Die Landessanitätsdirektion hatte offenbar grünes Licht gegeben mit der Begründung, dass das Virus bei Partys nicht übertragen werde. Das Infoblatt beweist, dass die Behörden Bescheid wussten und dass sie nichts unternommen haben, um diese Feiern zu unterbinden.

Die am 7.3. angekommene Frau macht mit ihren Freundinnen am 8.3. die selbe Tour, wie am Abend zuvor:

Am 8.3. meldete Italien 5000 Infizierte uns lag damit nach Südkorea auf Platz 1 außerhalb Chinas.

 

Ankunft des Virus in St. Christoph (Arlberg)

Am 8. März, einen Tag nach dem Start des Sportärztekongresses in St. Christoph am Arlberg, gab es in Tirol offiziell vier bestätigte Coronavirus-Fälle. Als die Bundesregierung am Dienstag, 10. März, die Beendigung von Indoor-Veranstaltungen über 100 Personen ankündigte, zog auch der Veranstalter des Kongresses, Peter Schober, Konsequenzen und brach die Fortbildung in St. Christoph ab:

Am 8. März, einen Tag nach dem Start des Sportärztekongresses in St. Christoph, gab es in Tirol offiziell vier bestätigte Coronavirus-Fälle. Als die Bundesregierung am Dienstag, 10. März, die Beendigung von Indoor-Veranstaltungen über 100 Personen ankündigte, zog auch der Veranstalter des Kongresses, Peter Schober, Konsequenzen und brach die Fortbildung in St. Christoph ab…Ein Großteil der an dem Sportärztekongress teilnehmenden insgesamt 130 Medizinerinnen und Mediziner blieb nach der Absage auf dem Arlberg und ging weiter Ski fahren.. Schober beklagte: „Auch bis heute habe ich keine offiziellen Informationen von den Behörden, wie viele Kollegen und Kolleginnen erkrankt sind.“ Er wisse von neun…. Am Donnerstagabend, 12. März, habe er St. Christoph dann aus beruflichen Gründen verlassen. Spätestens am Samstag und Sonntag seien alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Skiakademie abgereist. Ein von ORF.at interviewter Skilehrer sagte dazu: „Ich habe mich gefühlt wie auf der ‚Costa Concordia‘. Der Erste, der das Boot verlässt, ist der Chef.“ Unter Quarantäne wurde St. Christoph erst am Dienstag, 17. März, gestellt, obwohl die direkt angrenzende Gemeinde St. Anton schon am Freitag, 13. März, davor abgeriegelt wurde. St. Christoph gehört zur Gemeinde St. Anton… Viele der Skilehrer hätten bereits mit Coronavirus-Symptomen wie Fieber und Husten zu kämpfen. Tests, hieß es von zwei Skilehrern, seien jedoch nicht durchgeführt worden. „In den ganzen Quarantänegebieten wird trotz Symptomen keiner mehr getestet, weil keine Kapazitäten da sind und die Tests für medizinisches Personal benötigt werden“, sagte ein Skilehrer. „Du hast erzählen können (bei der Hotline 1450, Anm.), dass du Symptome hast und direkten Kontakt mit infizierten Sportärzten gehabt hast, es wurde kein Test mehr durchgeführt.“ Schließlich seien junge, gesunde Leute keine Risikogruppe.

 

Ankunft des Virus im Zillertal (Tirol)

Obwohl das Virus wohl bereits am 3.3. im Zillertal ankam (s.o.) suchen die Behörden Tirols nur nach Kontaktpersonen ab dem 8.3. Das jedenfalls kann man aus einem öffentlichen Aufruf des Landes Tirol ableiten. diesem Aufruf zufolge sind in dieser Woche 32 gastronomienahe Personen Corona-positiv gewesen und dürften im Rahmen ihrer Arbeit vielen Gästen das Virus weitergegeben haben.

Das Land Tirol ruft alle Personen, die sich in der Woche vom 8. bis 15. März in Bars und Après-Ski-Lokalen im Zillertal aufgehalten haben, dazu auf, besonders auf den Gesundheitszustand zu achten und bei Symptomen die Gesundheitsberatung 1450 zu kontaktieren. Der Grund: Im Zillertal sind 32 positive Coronavirus-Tests bekannt und eine Nachverfolgung von Kontaktpersonen nicht immer möglich.

Viele der Corona-Fälle würden einen Zusammenhang mit Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben aufweisen, 

Auch in den Gemeinden Mayrhofen und Gerlos haben sich Mitarbeiter von drei Beherbergungsbetrieben mit dem Coronavirus angesteckt, teilte das Land Tirol weiter mit. Fälle sind demnach im Hotel „Mannlicher“ (Mayrhofen), im Hotel „Gaspingerhof“ (Gerlos) sowie der Pension „Milchbar“ (Gerlos) aufgetreten.

Ende März wird das Land Tirol dann alle Personen auf, die sich in der Woche vom 8. bis 15. März Bars und Après-Ski-Lokalen im Zillertal aufgehalten haben, dazu auf besonders auf ihren Gesundheitszustand zu achten oder sich bei ihrer heimischen Gesundheitsbehörde zu melden.

Der Zeitraum wurde, wie das Land Tirol mitteilt, auf Basis der medizinischen Einschätzung der Gesundheitsbehörden gewählt, „da exakt in diesem Zeitraum eine Ansteckung mit dem Coronavirus nicht ausgeschlossen werden kann.“

Die Gesundheitsbehörden hat eine Liste für Bars und Betriebe herausgegeben:

Mayrhofen:

  • „Brück’n Stadl“
  • „Scotland Yard Pub“
  • Hotel Strass – „Arena Club“
  • Restaurant „Steakhouse“
  • Cafe/Bar „Happy End“

Gerlos:

  • Après-Ski „Skihütte“
  • „Seppi’s Gerlos“

Zell am Ziller:

  • „Zellerstuben“ – „Hili Bar“

Aschau-Kaltenbach:

  • Bergrestaurant „Marendalm“

Am 8.3. wurde Südtirol als Corona-Risikogebiet eingestuft

Am 8. März kam die italienische Urlaubsregion auf die Liste der Risikogebiete.

In Italien steigerte sich die Zahl der Erkrankten am Sonntag Abend auf  über 7000 gemeldete Fälle:

Italien zählte bis zum Sonntagabend 7375 Corona-Infizierte, von denen 366 gestorben sind. Das entspricht einer Sterblichkeit von 4,96 Prozent. Deutschland kam dagegen bis Montagmittag auf 1139 Fälle – bei nur zwei Toten. Das ergibt eine Letalität von knapp 0,17 Prozent… Eine Analyse der ersten 104 Todesfälle hat ergeben, dass mehr als zwei Drittel der untersuchten Verstorbenen an mindestens zwei mehr oder weniger lebensbedrohlichen Vorerkrankungen gelitten haben. Etliche von ihnen hätten auch ohne Infektion durch das Virus nicht mehr lange gelebt – oder sie hätten die Virus-Infektion vermutlich überlebt, wenn sie nicht schon schwer erkrankt und ihr Immunsystem geschwächt gewesen wäre. Auch diese Todesfälle werden in der italienischen Fallstatistik mitgezählt. In anderen Ländern wären sie schon gar nicht auf das Coronavirus getestet worden.“

Am 8. März gab das norwegische FHI an, dass sich von den 169 bestätigten Fällen 109 in Verbindung mit einer Reise nach Italien oder Österreich angesteckt hätten. Am 10. März wurden von bis dahin etwa 3000 untersuchten Menschen 192 Personen positiv auf das Virus getestet.[

Am Montag, den 9. März 2020 wurden in den Niederlanden 56 Neuinfektionen gemeldet, was einer Gesamtzahl von 321 Infektionen entspricht. Die meisten Patienten kommen aus Brabant: 134. Nach Brabant leben die meisten Patienten in Utrecht: 52. Es ist bekannt, dass 150 Personen COVID-19 im Ausland bekommen haben. Die meisten Patienten waren in Italien. Darüber hinaus gab es Patienten in Deutschland, Frankreich, Iran, Österreich, Kap Verde, Großbritannien und Hongkong. Bei 90 Patienten wurde noch nach der möglichen Quelle gesucht.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler richtete auf dieser Basis erst am 10.3. folgenden eindringlichen Appell an die Bevölkerung des Landes:

Es ist eine ernste Situation, ich fordere alle Bürgermeister und Landräte auf, ihre Krisenpläne zu aktivieren, ich fordere alle Ärzte, Krankenhäuser und Hospitäler auf, ihre Krisenpläne zu aktivieren“, die Krankenhäuser müssten sich darauf vorbereiten, ihre Strukturen anzupassen. „Wir stehen am Anfang dieser Epidemie“, sagte Wieler. „Wir werden sie nur bewältigen, wenn alle Verantwortungsträger mit dieser bevorstehenden Krise entsprechend umgehen.“ 

Situation am 21.4. im Landkreis Wunsiedel Quelle RKI,

Am 10.3. hatte der Kirchenchor in Hohenberg an der Eger eine verhängnisvollen Chorprobe. Eines der Mitglieder war infiziert und steckte den Chor an, der wiederum viele im Ort ansteckte:

Es war ein Dienstag, der Chor probte im weiß gestrichenen Gemeindehaus für die Osterkonzerte in der Kirche nebenan, 17 Frauen und ein Mann. Der Tenor Hubert Dorschner, 63 Jahre alt, Industriekaufmann, singt seit dem Kindesalter… Vier Tage nach der Probe wurde bei Dorschner Covid-19 diagnostiziert. Er war der erste Erkrankte der Stadt. Weitere Chormitglieder wurden positiv getestet. Es wird vermutet, dass diese Chorprobe, bei der alle aus vollstem Herzen sangen, dazu beitrug, das Virus zu verbreiten. Neun Tage nach der Probe, am 19. März, verhängte die Stadt eine Ausgangssperre, als zweiter Ort in Deutschland… Am Tag darauf, Mittwoch, fuhr er ins benachbarte Marktredwitz und besuchte einen ehemaligen Stammtischkollegen, der kürzlich einen Schlaganfall erlitten hatte. Am Donnerstag holte er Unterlagen aus Pechbrunn, die er für seine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Tafel benötigte. Am Freitag saß Dorschner mit rund 30 weiteren Menschen im Hohenberger Fußballvereinsheim „Haidhölzl“, dessen Bau er als 1. Vorsitzender im Jahre 1976 initiiert hatte. 

Die am 10.3. in Hessen neu identifizierten Infizierten haben sich zuvor im Zillertal, Bergamo,Südtirol angesteckt. damit steigt die Anzahl der Infizierten in Hessen auf 34 Personen:

„Ein Mensch aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg hat sich beim Urlaub im Zillertal angesteckt und befindet sich nun mit milden Symptomen in häuslicher Isolation.“

Über die Vorkommnisse bis zur Schließung des Skigebiets in Ischgl weiß derweil ein Betroffener zu berichten:

In einem Interview im Spiegel schildert ein Gast aus Ischgl die Situation der Durchsage des Schließens der Apres-Ski-Lokale wie folgt:

Über seine Ansteckung in Ischgl bis spätestens 10.3. berichtet ein Betroffener:

Den Verdacht kann ich ergänzen. Ich war selbst vom 06.-11. März in Ischgl, bin seit gestern positiv auf Covid-19 getestet und kenne in einem umfassenden Netzwerk niemanden, der aus Ischgl nachweislich ohne Infekt in der vergangenen Woche rausgekommen ist. Der Ort selbst hat knapp 11 Tsd. Betten, dazu kommen die Party-suchenden aus den Nachbarorten, überwiegend Deutsche, dazu viele Niederländer und Schweizer.
Am 12. März, in der Warteschlange zum Test an der Kölner Uniklinik, fragte ich meinen Nachbarn neugierig, woher er glaubt, den Infekt zu haben. Antwort: „ich bin am 22. Februar aus Ischgl zurückgekommen mit dem Glauben an eine Erkältung im Gepäck, mein Freund hatte gestern ein positives Testergebnis. Ich möchte gar nicht wissen, wen ich in der Zwischenzeit alles angesteckt habe“
Wissen um die Situation wird den Verantwortlichen schwer nachzuweisen sein, totale Fehleinschätzung ist aber offensichtlich. Hier allein wurden unnötig mehr als 10.000 Menschen vor Ort infiziert, die Zahl der sekundär-Anstevkungen ist sicher nicht mehr auszumachen.
Viel besser ist das Verhalten der deutschen Behörden auch nicht, in München wehrt man sich heute noch vehement, Tests vorzunehmen, auch wenn Symptome vorliegen und Betroffene gerade aus Ischgl zurückkehren.

Ein anderer Skigast berichtet:

ich würde ebenfalls behördliches Versagen attestieren. Es ist unbegreiflich in meinen Augen, dass das Kitzloch noch am 08.03.20 geöffnet hatte und an diesem Tag kein generelles Apres-Ski Verbot ausgesprochen wurde. Anfangs machten meine Reisebegleitung und ich uns noch darüber lustig. Aber von Tag zu Tag wurde es immer ernster. Als am 09.03.20 bekannt wurde, dass die einschlägigen Apres-Ski Lokale geschlossen werden, war nichts davon zu sehen. Schatzi, Thaya, Stadl, Nevada – alle waren zumindest bis zu unserer Abreise am 11.03.2020 für Kundschaft geöffnet. Webcam Aufrufe am 12.03.20 zeigten zudem, dass auch auf der Thaya noch gespeist wurde. Ein positiver Test bei meiner Reisebegleitung am 13.03.20 hinterlässt dann doch schon einen faden Beigeschmack und zeigt, wie fahrlässig die ganze Situation behördlich runtergespielt wurde. Das zögerliche Verhalten der Behörden wird ebenfalls klar, wenn man die Ischgl-Homepage im Verlauf dieser Woche betrachtete und wie oft und zurückhaltend hier geupdatet wurde. Man versuchte illusorisch, sich an den letzten Strohhalm für ein geplantes Closing im Mai zu klammern; mehrere Infizierte internationalen Publikums billigend in Kauf nehmend.

Der Blogger Markus Wilhelm hat auf seiner Plattform dietiwag.org  folgende zwei SMS vom VP-Nationalratsabgeordenten, Tiroler Wirtschaftsbundobmann und Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Franz Hörl veröffentlicht. Darin schrieb Franz Hörl an den Wirt des „Kitzloch“ (Zitat der SMS):

„Ruf mich bitte zurück Oder sperr Dein Kitz Bar  zu – oder willst DU schuld am Ende der Saison in ischgl u eventuell Tirol sein. Franz Hörl Wirt Obmann WB Tirol.“

In einer weiteren SMS appelliert Hörl an den Betreiber:

„Das ganze Land schaut auf euer Lokal – wenn eine Kamera den betrieb sieht stehen wir Tiroler da wie ein Hottentotten Staat und stehen ganz schnell auf der Deutschen Liste !! Der Image Schaden für Tirol und Ischgl ist unermesslich !! … Bitte nimm Vernunft  – nach einer Woche 10 Tage ist viell Grad (sic!) über die Sache gewachsen und dann kannst eh weiter entscheiden.“

Angeblich sollen die SMS vom 9. März stammen. Die Ischgler Bar ‚Kitzloch‘ wird nach mehreren bestätigten Coronavirus-Erkrankungen im Einvernehmen mit dem Betreiber noch an diesem Abend behördlich gesperrt. werden.

Am 9.3. sind dem Land Tirol angeblich 24 Fälle bekannt, 

Am  10.3.2020 erklärte die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen Ischgl namentlich zum No-Go-Gebiet:

Die roten Gebiete sind große Teile Norditaliens, das Skigebiet um Ischgl in Österreich, die Provinz Hubei in China, der Iran und die Stadt Daegu sowie die Provinz Gyeongbuk in Südkorea.

Die Webseite des Verkehrsministeriums ermutigt Dänen in roten Bereichen, zu versuchen, nach Hause zu kommen… Darüber hinaus gibt es im Laufe des Tages neue Regeln für die Einreise aus roten Gebieten.

„Personen, die aus roten Bereichen nach Dänemark einreisen, können den Flughafenbereich nicht mehr betreten und dürfen anschließend keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen“, so die Staatsministerin.

Am 10.3. sind dem Land Tirol angeblich 30 Fälle bekannt;

Am Dienstag, den 10. März, verkündet die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen einen Stopp des Flugverkehrs aus „roten Gebieten“. Von den 156 Dänen, die zu diesem Zeitpunkt infiziert waren, kamen 60 aus Ischgl zurück. Als solche Gebiete zählte die dänische Regierungschefin auf:

  • Die Provinz Hubei in China,
  • Iran,
  • die Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea

Erwähnt wurden ausdrücklich die Gebiete

Skisportsområdet Ischgl i delstaten Tyrol i Østrig.

Am 10.3. treten bei der Freundin der am 7.3. Angekommenen Frau erste Symptome auf:

Am Dienstag bekam meine Freundin die ersten Symptome. Müdigkeit. Kopfschmerzen. Das Wetter war ohnehin schlecht, Regen, Schneefall, wir sind schon um drei Uhr wieder unten gewesen. Am frühen Abend saßen wir beim Italiener, La Nona, wir vier, und aßen was, ich Nudeln, die anderen Pizza. Da erreichte uns um 18.19 Uhr auf dem Handy die Nachricht, dass der Landeshauptmann angekündigt habe, dass die Après-Ski-Lokale in Ischgl geschlossen werden. Die Meldung war da schon gut eine Stunde alt. Wir hatten schon vorher gesehen, dass das Kitzloch geschlossen hatte. Im Kitzloch waren wir aber nicht gewesen, und wir dachten noch: Gott sei Dank. Da hatten wir uns aber zu früh gefreut.

In einem Interview im Spiegel schildert ein Gast aus Ischgl die Situation der Durchsage des Schließens der Apres-Ski-Lokale am Dienstag Abend wie folgt:

Am 11. sind dem Land Tirol angeblich 60 Fälle bekannt,

Am 11.3. geben Hamburg und Schleswig-Holstein bekannt, daß bei allen 19 neu gemeldeten Fällen ein Zusammenhang mit Reisen aus einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) definierten Risikogebiet bzw. einem benachbarten Skigebiet in Ischgl in Österreich besteht, das noch nicht als Risikogebiet eingestuft ist, oder um Personen die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten.

Dennis Krämer, Sprecher der Gesundheitsbehörde: „Das Österreich Cluster ist noch relativ klein, dabei handelt es sich momentan um zwei Reisegruppen aus Ischgl.“… Die Kinderärztin war am Wochenende aus dem Skiurlaub in Österreich zurückgekehrt. Montag und Dienstag ging sie zur Arbeit. Dies sei aber kein Risikogebiet gewesen, sagte Scholz… Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurde ein Schüler des Berufsbildungszentrums (BBZ) in der Rendsburger Herrenstraße positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Infiziert hat sich der Schüler höchstwahrscheinlich bei einer Klassenfahrt ins Zillertal (Tirol, Österreich). Nach der Rückkehr zeigte er erste Erkältungssymptome. Der positive Test kam allerdings erst nach über zehn Tagen. Seit 13 Tagen ist der Schüler nicht mehr in der Schule.

Auch aus den Niederlanden melden sich Skifahrer, die sich in Österreich infiziert haben:

11.3.2020: Der Niederländer Robin (27) erzählt in einem Interview bei „rtl nieuws“ – das am 17.3.2020 publiziert wird -, dass er um den 11.3. seinen Skiurlaub in Mayrhofen verbracht hat. Mit Fieber und Husten kontaktierte er einen Arzt. „Dieser sagte, ich sei jung und fit und hätte eine Grippe, aber nicht Corona“, schildert Robin. Er reiste ab, zu Hause wurde er positiv getestet.

Am 12.3. erklärt die WHO den Covid-19-Ausbruch  zur Pandemie . Die Erklärung von Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa

Immer mehr Länder berichten inzwischen von Fallhäufungen und von Übertragung im persönlichen Umfeld. Wir erwarten, dass in den kommenden Tagen und Wochen die Zahl der Fälle und der Todesfälle weiter rapide ansteigen wird, und wir müssen unsere Reaktion so intensivieren, dass wir Präventivmaßnahmen ergreifen, wo immer dies möglich ist. Solche Maßnahmen können dazu beitragen, die Pandemie zu verlangsamen und den Gesundheitssystemen Zeit zur Vorbereitung und zur Bewältigung der Folgen zu geben.

Wie wir bereits oft in letzter Zeit festgestellt haben, gibt es unabhängig von der Entwicklung der Krankheit in den einzelnen Ländern eine Reihe von Maßnahmen, die durchgeführt werden können und müssen. Es gibt keinen allgemein gültigen Ansatz für die gesamte Europäische Region. Die Beschreibung der Situation als eine Pandemie macht es erforderlich, dass die Länder ihre Anstrengungen forcieren und ein geeignetes Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Gesundheit, der Verhinderung eines ökonomischen und sozialen Bruchs und der Achtung der Menschenrechte herstellen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass deshalb staatliche Behörden oft vor schwierigen Entscheidungen stehen.

Obwohl jedes Land für die Art und zeitliche Staffelung seiner Maßnahmen zur Prävention oder Verlangsamung der Übertragung des Virus selbst verantwortlich ist, ist das Regionalbüro der Ansicht, dass soziale Distanzierung und Quarantänemaßnahmen rechtzeitig und gründlich erfolgen müssen. Zu den Maßnahmen, die die Länder in Erwägung ziehen können, zählen die Schließung von Schulen und Universitäten, die Umstellung auf Heimarbeit, ein weitgehender Verzicht auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu Stoßzeiten und die Verschiebung nicht unbedingt notwendiger Reisen.

COVID-19 trifft ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen am schwersten. Aus Gründen der Solidarität müssen wir alle bereit sein, unseren Beitrag zum Schutz dieser am stärksten gefährdeten Gruppen zu leisten. Für Einzelpersonen ist es weiterhin sehr wichtig, auf strenge Hygiene zu achten und soziale Distanzierung zu praktizieren, insbesondere durch Vermeidung überfüllter Orte.

Wer sich nicht wohl fühlt, sollte zuhause bleiben und sich an seinen Arzt wenden. Solidarität bedeutet, dass wir uns streng an die Vorschriften und Verfahren halten müssen, die von den Gesundheitsbehörden in unseren Ländern festgelegt werden.

Das WHO-Regionalbüro für Europa wird die Länder und unsere Partnerorganisationen in der Europäischen Region weiterhin aktiv dabei unterstützen, die Folgen von COVID-19 für unsere Bürger zu verhindern oder abzumildern. Wir sind vor Ort in Italien präsent und sind dabei, Missionen in zwölf Länder vorzubereiten. Insgesamt sind seit Februar 2020 46 derartige Missionen durchgeführt worden.

Wir müssen uns eingestehen, dass der COVID-19-Ausbruch eine enorme Dynamik entwickelt hat. Bei unseren Entscheidungen haben wir nicht immer die beste Evidenz zur Verfügung, aber wir können es uns nicht leisten, auf bessere Evidenz zu warten. Deshalb appelliere ich an alle Länder, einen transparenten und zeitnahen Erfahrungs- und Praxisaustausch durchzuführen. Von Erkenntnissen über nachweislich wirksame Maßnahmen können wir alle profitieren.

Die Informationen, die wir aus anderen Regionen erhalten, sind ermutigend. Die rechtzeitige Durchführung geeigneter Maßnahmen kann den Verlauf der Pandemie beeinflussen. Angesichts einer so besorgniserregenden Situation, die unsere Gesundheitssysteme und gefährdete Personen so sehr belastet, kann kein Zweifel daran bestehen, dass sich unser Handeln an dem lange bewährten Vorsorgeprinzip orientieren muss. Wenn wir alle an einem Strang ziehen und erkennen, dass es jetzt an der Zeit ist, der Gesundheit gegenüber allen anderen Belangen Vorrang einzuräumen, können wir diese schwierige Herausforderung bewältigen.

All den mutigen und selbstlosen Angehörigen der Gesundheitsberufe, die an vorderster Linie im Einsatz sind und sich darum bemühen, die Auswirkungen dieser Pandemie zu verhindern, einzudämmen und abzumildern und die schwer Erkrankten zu versorgen, sage ich an dieser Stelle: Danke für Ihren großartigen Beitrag.

Das WHO-Regionalbüro für Europa steht bereit, die Länder auch weiterhin zu unterstützen und zusammen mit seinen Partnerorganisationen die Vorsorge- und Gegenmaßnahmen aufrechtzuerhalten.“

Empfehlungen für die Europäische Region

Die Einstufung des COVID-19-Ausbruchs als Pandemie ändert nichts an der Risikoabschätzung und den Empfehlungen der WHO, nach denen die Länder eine Mischung aus verschiedenen Interventionen auf der Grundlage einer Analyse der örtlichen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen durchführen sollen, bei denen Eindämmung eine zentrale Rolle spielt.

Das WHO-Regionalbüro für Europa empfiehlt in Übereinstimmung mit den global geltenden Empfehlungen allen Ländern, ihre Bereitschaftsplanung zu intensivieren und ihre Warn- und Reaktionssysteme im Hinblick auf die Ermittlung, Bewältigung und Versorgung neuer Fälle von COVID-19 sowie eine entsprechende Risikokommunikation zu stärken.

Die Länder sollten sich auf verschiedene gesundheitliche Szenarien vorbereiten und sich darüber im Klaren sein, dass es keinen allgemeingültigen Ansatz für die Handhabung von COVID-19-Fällen und -Ausbrüchen gibt. Jedes Land sollte seine Gefährdung, die vorhandenen Maßnahmen und deren gesellschaftliche Akzeptanz bewerten und dann zügig die notwendigen Maßnahmen in angemessenem Umfang einleiten, um die Übertragung von COVID-19 zu unterbinden oder zu verlangsamen und gleichzeitig die ökonomischen, öffentlichen und sozialen  Auswirkungen zu minimieren.

Für alle Länder lautet das letztendliche Ziel, die Übertragung des Virus zu beenden und seine weitere Ausbreitung zu verhindern, um Menschenleben zu retten.

Empfehlungen an die Bevölkerung

Das WHO-Regionalbüro für Europa fordert jeden Einzelnen dazu auf, durch folgende Maßnahmen Verantwortung für die eigene Gesundheit und den Schutz anderer zu übernehmen:

Am 12.3. gehen die am 7.3. Angekommenen nochmal Skifahren:

Am nächsten Tag, also am Mittwoch, bin ich mit meiner Freundin noch mal auf die Piste. Ihr ging es an dem Morgen wieder besser. An der Seilbahn ließen sie nicht mehr so viele Leute in eine Kabine, das ist mir aufgefallen. Vielleicht noch 13, 14, halb so viel wie sonst. Aber gefahren sind die Seilbahnen schon noch… Mittwochabend ging es meiner Freundin zu Hause dann richtig schlecht. Sie hatte 39 Grad Fieber, ziemlichen Husten. Sie hat dann direkt in Stuttgart den Test bekommen, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag: positiv, das Ergebnis kam am Freitag bei ihr an. Übrigens ist auch eine der beiden anderen Freundinnen positiv getestet word 

Über einen Skiurlaub vom 12.3. bis 13.3. wird Anfang April 2020 der Focus folgendes Interview führen, das belegt, daß es den Verantwortlichen noch am 12.3. darum ging möglichst viele Gäste anzulocken:

Tom Tenkor reiste als deutscher Tourist Mitte März (12.03 – 13.03) mit zwei Bekannten nach Galtür (Nachbarort von Ischgl), wo sich alle nachweislich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten. Im Interview mit FOCUS Online skizziert der 54-Jährige seinen Skiurlaub, kritisiert die Tiroler Behörden – macht sich aber auch selbst Vorwürfe.

FOCUS Online: Sie fuhren Mitte März nach Österreich zum Skifahren. Hatten Sie keine Bedenken? Immerhin gab es vor Ihrer Abreise bereits einen Toten in Deutschland.

Tenkor: Doch, natürlich! Sogar meine Frau hat mir davon abgerraten. Aber ich habe vor der Abreise im Skigebiet angerufen und mir wurde bestätigt, dass der Skibetrieb auf jeden Fall bis Sonntag (15. März, Anmerkung der Red.) aufrechterhalten würde. Insofern dachte ich mir, dass es nicht all zu schlimm sein könne.

FOCUS Online: Wie waren Ihre Eindrücke dort? Hat man Angst unter den Touristen verspürt?

Tenkor: Nein, gar nicht. Die Aprés-Ski-Bars waren zwar schon geschlossen, aber nach wie vor tummelten sich alle in den Restaurants, Bars, Cafés – und natürlich auf der Piste und an den Liften herum…. Desinfektionssprays – die hingen hie und da in der Gegend rum. Aber ansonsten eher nein. Das Virus konnte sich optimal verbreiten. Wie gesagt, die Lokalitäten waren gut besucht, die Besucher an den Liften dicht gedrängt. Erst am Freitag (13.3, Anmerkung der Red.) bekam ich auf der Piste einen Anruf meines Hotels, dass ich doch bitte aus Sicherheitsgründen abreisen solle.

FOCUS Online: Machen Sie den Behörden Vorwürfe?

Tenkor: Ja. Sie haben versagt und tragen eine Mitschuld. Restaurants hätte man ebenfalls früher schließen können, der Skibetrieb hätte früher eingestellt und Reisen eher storniert werden können. Anstatt mir zu sagen ‚Der Skibetrieb geht auf jeden Fall bis Sonntag‘ hätte man mir auch dringlichst empfehlen können, zu Hause zu bleiben.“

Interessant im Aufruf ist auch diese Passage: „Zudem waren in Gerlos Mitarbeiter von der ,Milchbar’ und dem Hotel ,Gaspingerhof’ betroffen.“ Letztgenanntes gehört dem Nationalratsabgeordneten Franz Hörl (ÖVP).

Am selben 12..3. meldeten die Zeitungen, daß Angela Merkel in einer internen Sitzung gesagt habe „60 bis 70 Prozent der Bevölkerung könnten infiziert werden“. Nimmt man 65% der Bevölkerung und legt die aus Österreich am 12.3. bekannte Zahl einer Mortalität von 2% zugrunde, so rechnet die Bundeskanzlerin derzeit mit 83.000.000 Einwohnern * 65/100 * 2/100 = 1.079.000 Corona-Toten.

Am selben 12.3. erkannte das Gesundheitsamt im schwäbischen Ostalbkreis, daß heimische Bustouristen, die vermutlich am Wochenende zuvor, den 7. und 8.3. mit  Reisebusunternehmen nach Ischgl und zurück fuhren in großem Umfang Corona-Positiv getestet wurden;

Es war der Donnerstag, 12. März, abends um 21 Uhr, als das Landesgesundheitsamt positiv Getestete im Ostalbkreis meldete. Bei der Suche nach Infektionsketten und Kontakten stellte das Landratsamt in Aalen bald fest: Betroffene waren am Wochenende zuvor in Ischgl beim Skifahren. Unabhängig voneinander, mit verschiedenen Reiseunternehmen. „Noch am Donnerstagabend um halb elf haben wir übers Internet alle, die auf den Skiausfahrten waren, dazu aufgerufen, sich beim Gesundheitsamt zu melden“, sagt Susanne Dietterle, Sprecherin des Ostalb-Landratsamtes. Listen der Reisefirmen halfen beim Ermitteln der Teilnehmer. Skiurlauber, vor allem mit Symptomen, sollten sich testen lassen, mit ihren Angehörigen zu Hause bleiben und unnötige Kontakte vermeiden.

Massenhaft Mails verunsicherter Urlauber gingen im Landratsamt ein, massenhaft Anrufe bei der Hotline. Zwei Drive-in-Testzentren wurden eingerichtet. Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle im Ostalbkreis verdoppelte sich allein von Montag auf Dienstag fast von 52 auf 96. Hunderte sind in behördlich verfügter Isolation. Ärzte und Beschäftigte des Gesundheitsamts müssen Kontaktpersonen der Infizierten ermitteln, häusliche Isolation veranlassen, Telefonkontakt zu Erkrankten halten. Das binde massiv Kapazitäten.

Im Gegensatz zu Deutschland, das die Grenzen offen halten möchte, erkennt Österreich offenbar den Ernst der Lage und beginnt mit rigorosen Beschränkungen z.B. beim Reiseverkehr, durch Schließung aller Schulen etc. den Versuch die Infektionsrate zu drücken:

Krause betonte weiters, das die Rate der Patienten, die am Coronavirus versterben, mit einem bis drei Prozent „relativ konstant“ sei…Man kalkuliere mit dem Zehnfachen der offiziellen Zahlen aus dem Epizentrum der Erkrankung, der chinesischen Region Hubei. Entsprechend plane man die Zahl der für Intensivbehandlung erforderlichen Betten und Beatmungsgeräte sowie andere Ressourcen.

 

Abriegelung Tirols, Rauswurf auch der infizierten Gäste und Angestellten

Dr. Florian Jehle aus der Ordination Kappl erinnert sch in einem Schreiben vom 16. März an die Vorgänge der letzten Tage und wie die Offiziellen ihn hängen ließen:

Die Allgemeinärzte würden an vorderster Front stehen und alles dazu beitragen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Sie seien aber nicht informiert worden, bis dato habe weder die Landessanitätsdirektion noch eine andere Behörde bei ihm nachgefragt und wissen wollen, ob alles funktioniere und wie die weitere Vorgangsweise sei. Mittlerweile habe sich die Ärztekammer zwar gemeldet, aber seiner Meinung nach viel zu spät, sagte Jehle.

In einem eigenen Beitrag beschreibt er die Situation die Tage vor und nach dem 13.3.:

Kappl, 16.03.2020 Die letzten Tage waren sehr ereignisreich und die Situation für uns alle ungewohnt und neu. Wie sich der Virus nun mittlerweile fast auf der ganzen Welt ausgebreitet hat und welche Folgen das verursacht, damit haben wohl nur ganz wenige gerechnet. Wir haben in den letzten Tagen gesehen wie schnell sich unser gewohnter Tagesablauf verändert hat und ansonsten ganz normale Dinge nun plötzlich nicht mehr möglich sind. Für einen Arzt der die Grundversorgung aufrechtzuerhalten versucht, war diese Zeit durchaus fordernd. Durch die Medien und sozialen Netzwerke wird man mit Meldungen überhäuft. Die Situation ändert sich ständig. Niemand kann genau sagen was als nächstes kommt. Von der Standesvertretung und den Krankenkassen kontaktiert mich niemand. Es kommen unzählige Emails. Wie es nun weiterhin funktionieren soll, woher man benötigtes Verbrauchs- und Schutzmaterial bekommt, alles noch offene Fragen. Vorerst noch ein nahezu normaler Praxisbetrieb, durch die gesetzten Maßnahmen wird der Ordinationsablauf nun doch massiv eingeschränkt. Von Außen kaum bis wenige Rückmeldungen, man spricht mit Kollegen, jeder versucht weiter zu machen. Man versucht die Patienten zu beruhigen, organisiert, telefoniert, fährt Visiten, Sitzungen und Besprechungen. Letztendlich muss ja alles irgendwie weitergehen. Am Freitag bei den dringenden Visiten 8 km Stau, ein Durchkommen ist nur als Einsatzfahrzeug möglich, alle Abreisenden stehen Stunden im Stau. An den nächsten Tagen eine ganz andere Situation, ich fahre hinter der Rettung, die Straße leer, ein ganz anderes ungewohntes Gefühl. Es wird nun etwas ruhiger, die Leute verstehen die Situation, die Gemeinschaft im Tal funktioniert gut. Ich muss jetzt vieles telefonisch erledigen, die Patienten sollen ja wenn möglich zu Hause bleiben. Wir versuchen in der Ordination den Ablauf zu strukturieren, die Leute dürfen nur mehr einzeln eintreten, holen die Medikamente, wenn notwendig werden sie untersucht. Wie auch viele Andere sind wir für die Gesellschaft da. Die Pandemie hat bei uns zugeschlagen. Trotzdem haben wir alles was wir zum Leben brauchen. Wir leben in einem wunderbaren und reichen Land. Es wird einem wieder einmal bewusst, wie gut es uns geht. Nun hat uns etwas erreicht, das man nicht mit Geld aufhalten kann. Jetzt ist die Vernunft und das Verständnis jedes Einzelnen gefragt. Bestmöglich sollen die Hygiene- und Quarantänemaßnahmen eingehalten werden. Und so können wir das Ansteckungsrisiko vermindern und dadurch auch die Gesundheit von uns Allen, und ganz besonders von Alten und Vorerkrankten Menschen schützen. Natürlich wäre es schöner eine tolle Saison zu Ende zu bringen, unsere Natur auf Skiern zu genießen und die Gastlokale zu besuchen. Doch unsere Gesundheit ist das Wichtigste, und sollte es uns wert sein, diese strengen Verordnungen einzuhalten. Und wenn wir diese belastende Zeit überstanden haben, dann können wir gestärkt und mit neuer Kraft hoffnungsvoll in die Zukunft einer der weltbesten Wintersportregionen blicken. Ich wünsche Euch ganz viel Gesundheit, Mut und Kraft für die nächsten Tage, Dr. Jehle Florian, Sprengelarzt Kappl

Am 13.3.2020 hat die Regierung in Wien angekündigt, Österreich ab Montag, den 16.3. das öffentliche Leben auf das notwendige Minimum herunterzufahren und Restaurants, Bars, Cafes bis 15Uhr maximal zu öffnen, die meisten anderen Geschäfte zu schließen. Einige Grenzen werden geschlossen. Das Paznauntal und St. Anton werden ab sofort unter Quarantäne gestellt, wobei die Gemeinden Ischgl, See, Kappl, Galtür, St. Anton wörtlich erwähnt werden.

Das Problem: Währedn man in Ischgl offenbar vorher informiert  war, traf diese Maßnahme andere Orte aus dem Nichts, mit allen damit zusammenhängenden Folgen:

Weil man im Vorfeld nichts davon gewusst hatte, musste man „wahnsinnig improvisieren“. Die Nachricht von der Isolation sei „wie eine Bombe losgegangen“. Plötzlich stand die Polizei auf der Straße und alles wurde abgeriegelt… Weil nach St. Anton viele Gäste mit dem Zug anreisen, sei es am Bahnhof ebenso „chaotisch“ gewesen. Transferbusse transportierten die Gäste am Freitag und auch noch am Samstag zum Flughafen.

Am 13.3. erklärte das RKI ganz Tirol als Risikogebiet. das sind acht Tage nach Island und sechs Tage Norwegen und drei Tage nach Dänemark.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die Entscheidung Teile der Skigebiete in Tirol unter Quarantäne zu setzen damit begründet,

dass es Gebiete mit einer besonders schnellen Ausbreitung des Coronavirus gibt, und dabei in der Pressekonferenz der Bundesregierung sofort die Situation in Tirol angesprochen. Die Sperre für die betroffenen Gemeinden gilt ab sofort.

Auch Tirol selbst handelte:

Ausländische Gäste wurden aufgefordert, in ihre Heimat zurückzukehren und ohne Zwischenstopp aus Österreich auszureisen. Im Ausland sollten sie sich bei den entsprechenden Behörden melden und sich in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben, hieß es in einer Aussendung des Landes Tirol. Außerdem führt Österreich Grenzkontrollen zur Schweiz ein, ähnlich denen an der österreichisch-italienischen Grenze.

Am 13.3.2020 warfen viele Hoteleigentümer aus Ischgl ihr Personal auf die Straße

Während in Ischgl die Gerüchteküche vor der Quarantäne schon brodelte,  ahnte man am Arlberg noch nichts von dieser Maßnahme:

In St. Anton fühlte man sich von der Entscheidung überrumpelt. Eine geordnete Abreise der Gäste sei am Freitag nicht möglich gewesen, berichtete Arthur Moessmer, Hotelier in St. Anton, im Telefongespräch mit dem ORF. Ein Großteil der Gäste sei mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist, mit diesen sei aber keine Abreise möglich, so Moessmer. Es sei zu chaotischen Zuständen und Streitereien um Taxis gekommen.

Bizarr wirkt auch die Meldung aus St. Christoph am Arlberg vom 13. März. Dort wurden die Angestellten der Sportakademie, die den Sportärztekongress betreute ohne Tests einfach nach Hause gesandt.

Laut zwei Skilehrern habe man am Freitag, 13. März, seitens der Leitung der Akademie zu den Mitarbeitern der Skischule gesagt, sie sollten „abhauen“, da es keine Versorgungsmöglichkeiten gebe. „Wir haben wegfahren müssen, und jetzt sind alle in ganz Österreich verteilt.“ Das sei aber noch nicht alles gewesen, fuhr er fort: „Nicht nur über ganz Österreich. Wir haben Küchenpersonal, das aus Kroatien kommt, aus der Slowakei, aus Bosnien-Herzegowina. Die sind alle nach Hause und die Skilehrer auch. Sofort am Freitag.“ Insgesamt handle es sich um rund 45 bis 50 Personen.

Eine am 8.3. als infiziert Gemeldete muß auf die Intensivstation:

Am gleichen Tag erhielt der Kappler Sprengelarzt Florian Jehle einen Anruf: Er sollte eine 44-jährige Patientin aufsuchen, die vor fünf Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden war und über heftige Schmerzen klagte. Sie bräuchte aber nur ein paar Medikamente, hieß es. Wenige Stunden später befand sich die Frau auf Anraten Jehles auf der Intensivstation des Krankenhauses. Für ihn begann gerade erst die „Ausnahmesituation“, wie er die vergangenen Wochen nüchtern beschreibt.

Das lokale medizinische Personal verweigerte sich Tests an Personen durchzuführen, die angaben mit Infizierten Kontakt gehabt zu haben.

Ich blieb noch eine Nacht in meinem Zimmer. Dann kam die Meldung, dass Ischgl Quarantäne-Gebiet ist. Daraufhin wurden wir alle, die noch da waren, aus unseren Zimmern gejagt. „Schaut, dasss ihr bis 14 Uhr hier raus seid, ansonsten kommt ihr nicht mehr raus!“, hieß es. Ich hab das Nötigste gepackt und den Rest einfach zurück gelassen. [Die Pressekonferenz von Bundeskanzler Kurz fand an diesem Tag um 14 Uhr statt. Der Hotelchef wusste offenbar bereits vorher, was der Kanzler dort verkünden würde.]

Nun noch das Beste: Wir wollten Gewissheit haben, ob wir gesund sind bzw. positiv und baten unseren Chef, einen Arzt ins Hotel kommen zu lassen, wie es auch in einigen anderen Hotels gemacht wurde. Dies wies er ausdrücklich ab. Daraufhin bin ich am selben Tag noch zum Hausarzt in Ischgl und wollte mich testen lassen. Dies wurde wiederum nicht gemacht, da ich keine Symptome aufwies. Aber ich hatte Kontakt mit mindestens einer positiv getesteten Person. Also sind  – sicher Hunderte Mitarbeiter – unregistriert noch ausgereist, von denen mit Sicherheit eine Vielzahl positiv ist.

Dieser Vorwurf hat es sogar in den Nationalrat geschafft:
Gäste, die mit den Öffentlichen angereist sind, waren in der Falle, denn es hielten keine Züge mehr in den betroffenen Gebieten:
In ihrer Not nahmen Gäste sogar ein Taxi von Ischgl nach Friedrichshafen:
Quelle: Umlaut
Nach den Recherchen des ZDF suchten bis zu 400 Gäste aus Ischgl anscheinend ungetestet und ungebremst am Abend des 13.3. noch einen Zwischenstopp in Innsbruck, um von dort aus oder von München aus dann am Samstag wie geplant in die Heimat zurückzufliegen. Dort übernachteten dann einige in Hotels.
Wohin sich die Gäste aus Ischgl in den letzten Tagen nach zuhause bewegten, kann von einer Karte der Firma „Umlaut“ abgelesen werden. Diese analysiert Daten von Apps auf Mobilfunkgeräten und konnte ausgehend von Ischgl folgende von Ischgl-Urlaubern zwischen 1.1 und 14.3. genutztem Strecken und Zielgebiete ermitteln:
Quelle: Umlaut

In Deutschland fuhren die Skigäste aus Ischgl hauptsächlich nach Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München.

Britische Skifahrer reisten wiederum oft nach London, Birmingham und Manchester.

Eine sehr hohe Reisetätigkeit läßt sich innerhalb in Österreichs und von Österreich in die Schweiz erkennen, der Schweiz, sowie ins Elsaß, nach München und Stuttgart.

In Ischgl selbst wurde diese Infektionswelle eher fatalistisch aufgenommen:

Ich glaube, ganz Ischgl wusste es schon, was los war, und den ganzen Einheimischen war klar, sie sind auch infiziert und müssen in den Pensionen und Hotels bleiben. Eine Freundin, die bis Samstag da war, weil sie mit dem Zug fuhr, hatte mit ihrer Pensionswirtin gesprochen. Die sagte: Sie selbst haben das auch alle. Na ja, wenn man weiß, was da jeden Tag umgesetzt wird, ahnt man schon: Jeder Tag zählt Bares. Die haben bestimmt gedacht: ‚Das nehmen wir noch mit, scheiß auf die Leute.‘

Durch die Quarantäne wird jedoch auch der Durchseuchungsgrad der Einwohner Ischgls quasi konserviert, da diese ihre Zuhause nicht verlassen dürfen.

Die Landessanitätsdirektion wird in diesem konservierten Zustand dann durch Tests versuchen herauszubekommen, wie groß der tatsächliche Infektionsgrad in den unter Quarantäne stehenden Gemeinden ist:

„Bis zu 19 Prozent der Tests waren positiv, was doch einigermaßen betroffen macht und man in diesem Ausmaß nicht erwartet hat“,

sagte Günther Weiss, Direktor der Inneren Medizin der Uni-Klinik Innsbruck. In einem ziemlich gleichzeitig veröffentlichten Interview wies der Bürgermeister Ischgls Zahlen, wie, daß

„laut Gesundheitsagentur AGES 57 Prozent aller bisher ausgewerteten österreichischen Coronafälle direkt oder indirekt auf Ischgl zurückgehen“

in das Reich der „Fake-News“:

„Er glaube zwar der AGES, aber diese habe schließlich schon einmal eine „Fake-Meldung“ produziert“

es mag sich nun jeder Leser selbst überlegen, seit wann diese Resistenz gegen Fakten bestehen könnte.

Im Tagesbericht des norwegischen FHI am 14. März 2020 gab das Institut an, dass 646 Infizierte sich im Ausland angesteckt hätten und weitere 223 in Norwegen. Den größten Anteil machten mit 459 Angesteckten die Personen aus, die sich in Österreich infizierten. Des Weiteren hatten sich 138 Norweger in Italien infiziert. Im Bericht wurde angegeben, dass das Durchschnittsalter der bestätigten Fälle 46 Jahre beträgt und 35,2 % davon Frauen seien.

Am 15.3. zeigt sich auch für das Gesundheitssystem Österreichs, wie gefährlich der Infektionsherd Ischgl auch für den Rest des Landes ist: Ein Anästhesist des salzburger Klinikums hatte sich in Ischgl mit dem Coronavirus infiziert und seither mindestens eine weitere Person angesteckt. Da er nach seinen Ferien beruflich mit einer großen Zahl an Personen in Kontakt kam, mussten 33 Ärzte, 53 Pflegepersonen, 18 Patienten, drei Flugsanitäter und ein Pilot in Quarantäne geschickt werden:

Freitagabend sei klar gewesen, dass der Anästhesist nach einem Ischgl-Urlaub mit dem Coronavirus erkrankt war, sagte Greil. Er war am vergangenen Wochenende vom Skifahren aus Ischgl zurückgekehrt. Der Arzt sei in der Zwischenzeit normal im Dienst gewesen und sei sowohl bei Dienstbesprechungen mit 60 bis 80 Medizinern als auch bei Operationen dabeigewesen. Betroffen sind die Anästhesie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, HNO-Abteilung, Intensivstation der Chirurgie West und ein Team der Flugrettung.

Am 15.3. beschreibt eine Person vom Arlberg das Vorgehen dort:

Parallel zum Rauswurf der Ausländer holte Österreich seine eigenen Landsleute ins Land zurück und diese erlebten, daß die Maßnahmen in Österreich in diesem Zeitraum viel strenger sind, als z.B. in Deutschland:

Im Tagesbericht des norwegischen FHI am 17. März war die Zahl auf 423 in Norwegen und 757 im Ausland infizierte Personen angewachsen. In 128 Fällen war der Ort unbekannt. Österreich war mit 513 Ansteckungen weiterhin der Spitzenreiter. Der Frauenanteil stieg auf 39,8 %. Hauptquelle der Infektionen aus Österreich ist der Ferienort Ischgl in Tirol.

Im Tagesbericht des norwegischen FHI vom 18. März 2020 stand Norwegen mit nun 549 von 1423 Infektionen erstmals an Platz eins der Ansteckungsorte.

Covid19 pro 100000 Einwohner nach Bundesländern gemäß RKI am 25.3.

Am 18.3. hat sich Hamburg zu einem Epizentrum der Corona-Pandemie in Deutschland entwickelt. Das RKI stellt fest, daß sich Hamburg gemessen an den Infektionszahlen an die Spitze der Bundesländer gesetzt hat:

  • Hamburg mit 19,4 Erkrankten pro 100.000 Einwohner
  • Baden Württemberg (14,5)
  • NordrheinWestfalen (13,2).
Quelle RKI

Diese „Spitzenposition“ wird Hamburg bis mindestens 25.3. auch behalten (vgl. Karte). Die Einschätzung der hamburger Gesundheitsbehörden vom 11.3.

„Trotz steigender Infektionszahlen gilt daher nach wie vor, dass die Fälle gut abgrenz- und grundsätzlich nachverfolgbar sind.“

hat sich spätestens eine Woche später als grundlegende Fehleinschätzung entpuppt.

Vergleichbares geschah auch an anderen Orten in Deutschland. Danach wird Hamburg von den Bundesländern überholt werden, die eine Nähe zu den Skigebieten Österreichs haben.  Ab Mittwoch des 18.3. beginnt die Kurve der in Bayern und Baden-Württemberg bestätigten Infektionen steil anzusteigen (vgl. Bild).

Ab Mittwoch, den 18.3. stellte sich Tirol ab Mitternacht selbst unter Quarantäne:

 

Die Ankunft und erste Ausbreitung des Virus im Landkreis Altötting

Am 12.3.2020 gab es den ersten Corona-Verdachtsfall im Landkreis Altötting. Dieser hatte offenbar keinen kurzfristigen Zugang zu einem Corona-Test:

Beim SV Erlbach gibt es den ersten Coronavirus-Verdachtsfall bei einem Spieler aus der ersten Mannschaft. Deshalb musste das Spiel in der Landesliga Südost am Freitagabend gegen die SE Freising abgesagt werden. „Unser Spieler wartet derzeit auf seinen Test“, sagt Rudi Meier auf Nachfrage von Beinschuss.de. Einen Termin dafür hat der Erlbacher erst am Freitagvormittag. „Wir haben den Betrieb komplett eingestellt und die Mannschaft freigestellt. … Die Arbeitgeber der Spieler wurde allesamt informiert und nun wird auf das Testergebnis gewartet. 

… „Wir haben Kontakt mit den Gesundheitsämtern aufgenommen, aber die sind derzeit alle überlastet.“ …

Am 13.3. stieg die Zahl der Infizierten in Italien auf über 20.000. Die Entwicklung dieser Zahlen kann auf einer Animation auf Welt.de nachvollzogen werden.

Am 13.3. erklärt die österreichische Bundesregierung Ischgl und das Paznauntal zum Risikogebiet und verhängt eine Quarantäne. Deutschland erklärt ganz Tirol zum Risikogebiet. Ausländische Urlauber sollen diese Gegend verlassen. Die Behörden weisen sie an, ohne Unterbrechung nach Hause zu fahren. dort sollen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.  Hierfür müssen diese ein Formular unterzeichnen, was jedoch niemand kontrolliert.

Hierdurch wurden die unerkannt infizierten Personen, die am Samstag erst ihren Heimflug hatten, auf ganz Tirol verteilt:

Einheimische und dort urlaubende Österreicher dürfen das Gebiet seither nicht mehr verlassen, ausländische Gäste wurden aufgefordert, abzureisen und Österreich ohne weiteren Zwischenstopp zu verlassen.

Doch genau das ist nicht passiert. Schon am Wochenende berichteten Tiroler Medien, dass Urlauber aus Ischgl in Innsbrucker Hotels wechselten. Wie STANDARD-Rechecheren zeigen, waren das keine Einzelfälle. Offenbar verteilten sich die aus dem Quarantänegebiet abgereisten Gäste über ganz Tirol.

Am Freitagabend checkte eine Gruppe von 159 Urlaubern aus St. Anton in einem Hotel im Tiroler Oberland ein. Sie blieben eine Nacht, um am Samstag ihren Rückflug in Innsbruck anzutreten. Dem Hotel sollen dafür pauschal 3.000 Euro bezahlt worden sein.

Am 14.3. wird das Ausmaß der Infektionen aus Ischgl und dem Arlberg offenbar: In Dänemark haben sich 265 der 785 am Coronavirus Erkrankten in Österreich angesteckt. Norwegen meldet hingegen 459 (von 907 insgesamt) infizierte Österreich-Urlauber. Dies berichtet der ORF am Samstag, 14. März. Die Erkrankungen in Nordeuropa sind eindeutig auf den österreichischen Wintersportort zurückzuführen.

Am selben Freitag, den 13.3.2020 ließ sich ein Mitarbeiter der OMV in meiner Hausarztpraxis in Burghausen testen, wobei jedoch nach diesem Informationsstand weder die Praxis das Gesundheitsamt unmittelbar informiert haben soll, noch eine Person aus Merseburg in Sachsen-Anhalt, die in der OMV auf Montage tätig war, sich in Isolation begab und seither dadurch weitere Personen angesteckt haben könnte:

Die andere Person sei ein älterer Mann um die 50 Jahre, der beruflich bei der OMV in Burghausen tätig war und am Freitag einen Abstrich in einer Hausarztpraxis in Burghausen gemacht habe. Das Gesundheitsamt wurde darüber erst am Montag informiert. Der Mann wurde dabei nicht unmittelbar abgesondert. Inzwischen befinde sich der Mann in Sachsen-Anhalt.

Am 16.3. erkennt die Bundesregierung, daß durch die Rückkehrer aus dem Skiurlaub sich in Deutschland eine Vielzahl an Personen angesteckt haben.:

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt in München, dass die steigenden Fallzahlen in Deutschland „viel zu tun mit den Rückkehrern aus dem Skiurlaub“ hätten.

Hierunter war auch ein Arzt aus dem Kreisklinikum Burghausen, der am Montag, den 16.3. aus dem Skiurlaub kam und seine Arbeit wieder aufnahm:

Ordnungsgemäß informierte er die Klinik darüber, dass er aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist. Völlig symptomfrei versah er seinen Dienst mit der Maßgabe des kontinuierlichen Tragens einer Schutzmaske. Bei Arbeitsantritt wurde bei ihm ein Corona-Abstrich durchgeführt.

In der Nacht von Montag auf Dienstag bekam der Arzt Kopfschmerzen und meldete sich krank. Er blieb, wie in diesem Fall vorgesehen, in häuslicher Quarantäne. Am frühen Dienstagnachmittag wurde die Klinikleitung darüber informiert, dass sein Test positiv verlaufen war. Es wurden daraufhin sofort alle Patienten- und Mitarbeiterkontakte nachvollzogen.

Am Dienstag, den 17.3.2020 benannte der Gesundheitsminister Skigebiete als Infektionsquellen und rief zur Selbstisolation auf:

„Das Ausbruchsgeschehen, das wir im Moment haben, hat viel zu tun mit den Rückkehrern aus dem Skiurlaub“

verkündete der Minister am Dienstag in München und verwies auf Südtirol, Österreich und die Schweiz. Heimkehrer aus Skigebieten ruft Spahn deswegen dazu auf, möglichst zwei Wochen zu Hause zu bleiben.

Am 17.3.2020 vermeldet die Presse, daß sich der Verdachstfall in Erlbach (AÖ) bestätigt hat und deutet an, daß es sich hierbei um so etwas wie den „Patienten 0“ für den Landkreis Altötting handeln könnte:

„Bei dem Patienten handelt es sich um einen knapp 30-jährigen Mann mit Zweitwohnsitz in Unterneukirchen“, sagte Dr. Franz Schuhbeck, Leiter Gesundheitsamt Altötting, auf der Pressekonferenz. „Nun werden im Bekannten-und Freundeskreis die Kontaktpersonen ermittelt.“ Er rechne mit einer hohen Personenanzahl, da der Spieler beim SV Erlbach sehr aktiv war.

Am selben 17.3.2020 nutzen die Kreiskliniken Altötting-Mühldorf die Corona-Krise, um auch auf einer Pressekonferenz Fusionspropaganda zu betreiben:

„Trotz der großen Herausforderungen ist der Umgang mit dem Coronavirus bereits vor der offiziellen Fusion zum 1. April ein Beispiel für die erfolgreiche standortübergreifende Zusammenarbeit innerhalb des künftigen InnKlinikum Altötting und Mühldorf. Erst die Fusion hat es ermöglicht, Krisen nicht getrennt voneinander sondern gemeinsam zu meistern.“

Am 18.3. trafen sich der Leiter des Gesundheitsamts Altötting auf Initiative des Vertreters der Hausärzte mit weiteren Ärzten zum „kollegialen Informationsaustausch

Am selben 18.3. vermeldete das Landratsamt Altötting auf Nachfrage drei zusätzliche Corona-Fälle:

Die Patienten stammen aus Feichten, Erlbach und Altötting. Bei zweien von ihnen handelt es sich um Arzthelferinnen in einer Praxis in Neuötting. 

Am 19.3.2020 meldet die WELT, daß selbst bei bestehender Ausgangssperre nur 60 Prozent  der Betroffenen sich daran halten:

In Italien zeigt sich derweil, dass selbst drastischere Maßnahmen an ihre Grenzen kommen, wenn die Menschen nicht kooperieren. So berichtet die Mailänder Zeitung „Corriere della sera“, dass sich in der Lombardei nur rund 60 Prozent der Bürger an das Ausgangsverbot halten würden. Das habe die Auswertung von Bewegungsströmen auf Basis von Handydaten ergeben.

Erst am 21.3. betteln die Verantwortlichen im stark betroffenen Bergamo die Zentrale in Rom an, eine Ausgangssperre zu verhängen, da alle anderen Maßnahmen nichts gebracht hätten. Offenbar seien sie auch nur mangelhaft und undiszipliniert umgesetzt worden:

243 Bürgermeister von Gemeinden haben in einem Appell an Premier Giuseppe Conte nun dringend eine komplette Ausgangssperre in der Region Lombardei gefordert: „Jetzt ist die Zeit zum kompletten Stopp gekommen.. „Jetzt ist die Zeit zum kompletten Stopp gekommen“, hieß es im Appell, das auch vom Bürgermeister der Stadt Bergamo, Giorgio Gori, unterzeichnet wurde. „Die Ergreifung neuer mutiger, restriktiver Maßnahmen ist der einzige Weg, um eine Tragödie zu stoppen, die angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionsfällen kein Ende zu nehmen scheint.“ … Die Provinz Bergamo erlebe das Drama einer ganzen Generation von Männern und Frauen, die sterben, ohne, dass man sie auf würdevolle Weise bestatten könne. Die Bürgermeister forderten von Premier Conte und deml ombardischen Präsidenten Attilio Fontana „zwingende Maßnahmen“, um die Bevölkerung zur Einhaltung der Quarantäne zu bewegen. Zu viele Ausgangsmöglichkeiten seien noch erlaubt.

Am 29.3. meldet die WHO, daß sich das Virus auch in der Luft übertragen kann:

„Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwägt «Vorsichtsmassnahmen in der Luft» für medizinisches Personal, nachdem eine neue Studie gezeigt hat, dass das Coronavirus unter bewissen Bedingungen in der Luft überleben kann. Demnach kann sich der Erreger in der Luft verbreiten und in der Luft schweben bleiben, was von Faktoren wie Hitze und Feuchtigkeit abhängt, berichtet «CNBC» unter Berufung auf WHO-Beamte.“

Am 30.3. brechen zurückkehrende Touristen aus dem Flughafen Kiev aus, um nicht in Quarantäne gehen zu müssen. Wenn mindestens einer der Urlauber das Virus mitgebracht haben sollte, wird er es nun im Land verteilen. Genau so, wie es in Wuhan der Fall war, kurz vor der Quarantäne und wie es in Mailand war, kurz bevor die Quarantäne kam und wie es in Österreich der Fall war, als Österreich die Skifahrer aus den Skigebieten schmiss, ohne sie zu testen.

Am 31.3. Ministerpräsident Söder verkündet den Bayern, daß sie beim Einkaufen den Mundschutz noch nicht tragen brauchen, der noch gar nicht verfügbar ist.

Am 14.4. haben österreichische Verbraucherschützer über 4000 Klagewillige zusammen, die meist angeben, sich in Ischgl infiziert zu haben: