Während Washington und London anderen Ländern Sanktionen gegen Russland aufnötigen, importieren sie Massen dieser sanktionierten Produkte selbst

Quelle: By Radia3746 - https://www.forbesindia.com/article/special/58-indian-companies-in-2017-forbes-global-2000-list/47065/1, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126936119

DEHLI / WASHINGTON / LONDON – Ukrainisches Militär darf mit in der EU hergestellten Treibstoffen aus Russen-Öl fahren, deutsche Autos jedoch nicht!? Mehrere Zeitungen haben eine gigantische Sanktions-Heuchelei aufgedeckt: Während die USA und Großbritannien, die wohl auch an der Sprengung der Nordstream-Leitungen beteiligt gewesen sein dürften, jeden sanktionieren, der Öl oder Rohölprodukte aus Russland bezieht, stellen mindestens diese beiden Länder den Bezug von Produkten aus russischem Öl in das eigene Land nicht unter Strafe und praktizieren derartige Geschäfte sehr umfangreich und füllen damit Putins Kriegskasse!

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Etwa dreißig Jahre nach dem Tod Lenins wurde im das Dictum

„Genossen, sorgt euch nicht um die Kapitalisten. Wir müssen ihnen nur genug Stricke liefern und sie werden sich selber aufhängen“

zugeschrieben. Daraus entwickelte sich dann der bekannte Spruch

„Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufknüpfen“

Sozialisten wollen damit das Phänomen beschreiben, daß einem echten Kapitalisten der persönliche Gewinn wichtiger ist, als jede Moral.

Und, als ob es eine Bestätigung wäre, wurde am 20.1. in der englischen Times erneut bestätigt, daß die Heimatländer des Vulgär-Kapitalismus, also in den USA und Großbritannien, selbst die Produkte aus russischem Rohöl beziehen, deren Bezug durch andere Länder sie mit Sanktionen überzogen haben.

Während also die Länder, die am lautesten nach Sanktionen geschrien  haben und andere Länder genötigt haben diese umzusetzen, bei sich selbst keinerlei Strafen für Importe von russischem Öl, oder von Gütern aus russischem Öl vorgesehen haben, und deswegen derartige Güter in Massen aus z.B. Indien beziehen, halten Länder, wie z.B. Deutschland, die Opfer dieser Verlogenheit sind, noch immer Krampfhaft an diesem Lügengebäude fest.

Welchen wirklichen Zweck sollen die Sanktionen verfolgen?

Diesen Irrsinn kann man eigentlich nur dann verstehen, wenn man unterstellt, daß die Sanktionen nicht in erster Linie das Ziel haben Russland zu schaden, sondern daß diese Sanktionen mindesten für Deutschland ein ganz anderes Ziel verfolgen, wie z.B.  Deutschlands Dekarbonisierung voranzutreiben.

Nach diesem Verständnis wären also die Sanktionen gegen Russland für die rot-grün-gelbe Regierung lediglich ein Mittel zum Zweck, um für Deutschland politisch gewollte grüne Agenda voranzutreiben!

Während auf diesem Weg anderen Konzernen Zusatzgeschäfte zugeschoben werden, werden deutsche Konzernen die Lasten auferlegt. Bei der BASF-Tochter Wintershall sind es ca. 4 Milliarden Euro und der Verlust eines Markts:

Knapp ein Jahr nach Beginn des Kriegs in der Ukraine ist der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea zum Rückzug aus seinem Geschäft in Russland gezwungen. „Eine Fortführung unseres Geschäftes in Russland ist nicht haltbar“, erklärte Vorstandschef Mario Mehren am Dienstagabend. Der Krieg habe die Zusammenarbeit zwischen Europa und Russland, auf die das Unternehmen lange gebaut hatte, zerstört.
„In den vergangenen Monaten hat die russische Regierung die Tätigkeit westlicher Unternehmen im Land eingeschränkt. Zusätzlich haben externe Eingriffe in die Aktivitäten unserer Joint Ventures dazu geführt, dass Wintershall Dea nicht wie bisher in Russland tätig sein kann. Die Joint Ventures wurden de facto wirtschaftlich enteignet“, musste Mehren einräumen.
Das Unternehmen ist an drei Förderprojekten am Erdgasfeld Juschno Russkoje sowie der Achimov-Formation des Urengoi-Felds in Sibirien beteiligt. Der Anteil der russischen Geschäfte an der gesamten Produktion lag zuletzt bei 50 Prozent. Die enge Zusammenarbeit mit Russland, für die Wintershall in der Vergangenheit durchaus Kritik einstecken musste, hatte das Management vor dem Krieg stets verteidigt und unterstrichen, dass es ohne Russland für Europa keine Energiesicherheit gebe.

So verstanden macht es durchaus (einen gewissen, perversen) Sinn, wenn diese, eigentlich nur noch von einigen wenigen Dummen, umgesetzten Sanktionen weiter aufrechterhalten werden, da sie ja gerade die westlichen Volkswirtschaften verwüsten, deren Wohlstand weitgehend auf dem Zugang zu billiger russischer Energie beruhte.

Errichtung des grünen Utopia auf den Trümmern der Industrienationen Mitteleuropas

Auf den Trümmern dieser Länder soll ja dann später das grüne Utopia einer Zero-Emission-Wirtschaft aufgebaut werden, bei dem nicht einmal mehr Kühe pupsen dürfen, weil ja ansonsten angeblich der Planet Erde verbrennt (wer das nicht glaubt, möge sich die von dem WEF-Groupie Jacinda Ardern in Neuseeland eingeführte Kuh-Pups-Steuer genauer betrachten).

So verstanden ist es durchaus nachvollziehbar, daß eine rot-grün dominierte Regierung in Deutschland und die an deren Worten klebenden Vertreter der „Qualitätspresse“ kein Interesse daran haben, daß die in dem folgenden Beitrag zusammengetragenen Tatsachen in deutschen Zeitungen stehen.

Der Ukraine-Krieg als Mittel zum Zweck  der Verfolgung ganz anderer Ziele

Die Eskalation der Ukraine-Krise hat zu einer dramatischen Umgestaltung der europäischen (und sogar globalen) Energiemärkte geführt, wobei der politische Westen seine Absicht erklärt hat, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten zu verringern. Erwartungsgemäß stand z.B. Großbritannien bei diesen Bemühungen an vorderster Front und wurde sogar als

„eines der erfolgreichsten Länder“

gefeiert, nachdem es den Import von russischem Öl und Kohle offiziell eingestellt und gleichzeitig ein völliges Verbot von russischem Erdgas verhängt hatte. Die offizielle Rechnung lautet, daß Londons Importe an russischer Energie bis Oktober 2022 letzten Jahres offiziell auf fast null reduzieren konnte. Offiziell sind lediglich Ölkäufe für etwa 2,5 Millionen Dollar getätigt worden und praktisch keinerlei Käufe an Kohle oder Erdgas aus Russland.

Aktuelle Enthüllungen zeigen jedoch ein ganz anderes Bild und lassen an diesen Zahlen zweifeln, denn London hat sich eine Hintertüre offen gelassen, durch die sie die sanktionierten Produkte aus Russland einfach aus anderen Ländern bezieht und das sogar dann, wenn diese aus russischem Öl produziert wurden, da

eine solche Lieferkette nach britischen Vorschriften eigentlich legal ist

mit anderen Worten: London hat sich bewußt diese Hintertüre offengehalten, während es Anderen genau dies zu verbieten versuchte.

Die indische Hintertüre

London nutzt  diese Hintertüre  auch aktiv mit Hilfe von Drittländern, wie z.B. Indien. Indische Unternehmen waren schon immer darauf ausgerichtet, raffiniertes Öl nach Europa zu exportieren (vgl. die Jamnagar-Raffinerie im Titelbild), aber ihre Lieferungen an den „alten Kontinent“ sind seit dem  „Embargo“  in die Höhe geschossen, da die Nachfrage einfach vorhanden war und irgend jemand die Lücke halt füllen muss.

Vor Moskaus Einmarsch in die Ukraine war Indien nicht besonders dafür bekannt, russische Energie zu importieren, während es noch weniger üblich war, daß seine Ölraffinerien russisches Rohöl verarbeiteten. Das Embargo des Westens hat dies verändert!

Für Energie fällt London Kiew in den Rücken

Inzwischen ignorieren britische Unternehmen diese Sanktionen, da sie eine garantierte Energieversorgung benötigen, sodaß alle mit dieser Regelung zufrieden zu sein scheinen – außer Kiew.

Dies ist für Indien auch ziemlich profitabel, da die Preise in der EU recht hoch sind, während Russland den asiatischen Riesen mit Rekordmengen an vergünstigtem Rohöl beliefert.

Unregulierte Rohstoffmärkte

Abgewickelt wird ein großer Tel dieses Geschäfts über die Schweiz. Dieses ganze System ist ein Paradebeispiel für Transithandel, bei dem nur das Geld durch die Schweiz fließt, die eigentlichen Rohstoffe jedoch in der Regel keinen Schweizer Boden berühren. Somit landen keine Angaben über die Größenordnung der Transaktion auf dem Schreibtisch der Schweizer Zollbehörden, was zu sehr ungenauen Informationen über die Flussmengen von Rohstoffen führt.

„Der gesamte Rohstoffhandel ist unzureichend erfasst und reguliert. Man muss herumgraben, um Daten zu sammeln, und es sind nicht alle Informationen verfügbar“, sagt Elisabeth Bürgi Bonanomi, Dozentin für Recht und Nachhaltigkeit an der Universität Bern, gegenüber der DW.

Offensichtlich ist das Fehlen einer Regulierung für Rohstoffhändler sehr attraktiv – insbesondere für diejenigen, die mit Rohstoffen handeln, die in nichtdemokratischen Ländern wie z.B. der Demokratischen Republik Kongo abgebaut werden.

„Anders als im Finanzmarkt, wo es Regeln zur Bekämpfung von Geldwäsche und illegalen oder illegitimen Finanzströmen und eine Finanzmarktaufsicht gibt, gibt es für den Rohstoffhandel derzeit keine solchen“, sagte Finanz- und Rechtsexperte David Mühlemann von Public Eye Deutscher Sender ARD.

Volksbefragung: 97 Prozent der Ungarn gegen die Sanktionen

Fragt man die Bevölkerung, dann sieht diese die Sanktionen gegen Russland meist kritisch. Besonders kritisch in Ungarn:

 

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Das Energie-Embargo des Westens schadet Russland nicht

In einer als „Fact Sheet“ bezeichneten Mitteilung hat das Weiße Haus in Washington am 8.3.2022 bekannt gegeben, daß die USA den Import russischen Öls verbieten

Heute wird Präsident Biden eine Executive Order (E.O.) unterzeichnen, um den Import von russischem Öl, verflüssigtem Erdgas und Kohle in die Vereinigten Staaten zu verbieten – eine bedeutende Maßnahme mit weit verbreiteter parteiübergreifender Unterstützung, die Präsident Putin weiter der von ihm genutzten wirtschaftlichen Ressourcen berauben wird um seinen unnötigen Wahlkampf fortzusetzen.

Die Vereinigten Staaten haben diese Entscheidung in enger Absprache mit unseren Verbündeten und Partnern auf der ganzen Welt sowie mit Kongressabgeordneten beider Parteien getroffen. Die Vereinigten Staaten sind aufgrund ihrer starken einheimischen Energieinfrastruktur in der Lage, diesen Schritt zu tun, und wir erkennen an, dass derzeit nicht alle unsere Verbündeten und Partner in der Lage sind, sich uns anzuschließen. Aber wir arbeiten gemeinsam mit unseren Verbündeten und Partnern daran, unsere kollektive Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern und den Druck auf Putin weiter zu erhöhen, während wir gleichzeitig aktive Schritte unternehmen, um die Auswirkungen auf die globalen Energiemärkte zu begrenzen und unsere eigenen Volkswirtschaften zu schützen.

Quelle: Onvista.de

In einem ersten Argumentationsblock führt der US-Präsident an, daß mit Hilfe der Sanktionen die russische Währung, der Rubel geschwächt werden könnte. In der Tat sackte der Rubel zu Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine von 1,5US-ct/Rubel auf 1US-ct/Rubel ab. Nach einigen Wochen und nachdem der Präsident Russlands sein Öl nur noch gegen Rubel verkaufte, verdoppelte sich der Rubel-Kurs von 1US-ct/Rubel auf 2US-ct/Rubel und hat sich seither zwischen 1,6US-ct/Rubel und 1,7US-ct/Rubel – und damit höher, also vor der Invasion – stabilisiert. Damit ist inzwischen belegt: Das, was der US-Präsident im nun folgenden ersten Teil seiner „Executive Oder“ am 8.3. verfügte, hat Russland nicht geschadet. Es war eine Luftnummer:

Diese Ankündigung baut auf beispiellosen wirtschaftlichen Kosten auf, die die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner Russland auferlegt haben. Als Ergebnis unserer historischen, multilateralen Koordination ist Russland zu einem globalen Wirtschafts- und Finanzparia geworden. Über 30 Länder, die weit über die Hälfte der Weltwirtschaft repräsentieren, haben Sanktionen angekündigt, die Russland unmittelbare und schwere wirtschaftliche Kosten auferlegen, den Zugang zu Hightech-Technologie unterbinden, sein Wachstumspotenzial untergraben und sein Militär für die kommenden Jahre schwächen. Der russische Rubel ist jetzt weniger als einen Cent wert und hat ein Allzeittief erreicht, nachdem er fast die Hälfte seines Wertes verloren hat, seit Putin seinen weiteren Einmarsch in die Ukraine angekündigt hat. Indem wir die russische Zentralbank isoliert und die größten russischen Banken vom internationalen Finanzsystem abgeschnitten haben, haben wir seine Kriegskasse an Devisenreserven entwaffnet und es Putin überlassen, den Schlag unserer Sanktionen abzumildern. Die Exportkontrollen der USA und ihrer Verbündeten beeinträchtigen die industrielle Produktion in Russland, die russische kommerzielle Luftfahrt und andere Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft. Die Vereinigten Staaten und Regierungen auf der ganzen Welt gehen Putins Kumpels und ihren Familien nach, indem sie die Vermögenswerte, die sie in unseren jeweiligen Gerichtsbarkeiten besitzen, identifizieren und einfrieren – ihre Yachten, Luxuswohnungen, Geld und andere unrechtmäßig erworbene Gewinne.

In einem zweiten Argumentationsblock führt der US-Präsident an, daß die russischen Exporte von Rohstoffen geschwächt mit Hilfe der Sanktionen werden könnten. Der Markt glaubte diesen Ankündigungen einige Wochen lang und die Rohölpreise stiegen von ca. 85USD zwei mal auf über 120USD. Ein Mal im März und ein Mal im Juni und in der Annahme, daß sich Rohöl auf den Märkten wegen dieser Ankündigung verknappen könnte, denn knappes Gut ist teuer. Gut für Putin, denn für das Öl, das er verkaufen konnte, bekam er einen hohen Preis!

Dann kam jedoch die Ernüchterung auf den Märkten und der Ölpreis sackte auf das Niveau unterhalb des Einmarschs der Russen in die Ukraine ab.

Tatsache ist inzwischen jedoch, daß der Ölpreis geringer ist, als knapp vor dem Einmarsch der Russen, was darauf hindeutet, daß trotz des Embargos der USA mehr Öl auf dem Markt ist, als vor dem Embargo, also als vor dem Einmarsch.

Quelle: https://www.onvista.de/rohstoffe/Oelpreis-WTI-9320696

Die heutigen Verbote der Executive Order:

Die Einfuhr von russischem Rohöl und bestimmten Erdölprodukten, verflüssigtem Erdgas und Kohle in die Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr importierten die USA täglich fast 700.000 Barrel Rohöl und raffinierte Erdölprodukte aus Russland, und dieser Schritt wird Russland jährlich Milliarden von Dollar an Einnahmen von US-Fahrern und Verbrauchern entziehen.

Neue US-Investitionen in den russischen Energiesektor, die sicherstellen werden, dass amerikanische Unternehmen und amerikanische Investoren die Bemühungen von Wladimir Putin, die Energieproduktion in Russland auszuweiten, nicht unterstützen.

Den Amerikanern wird es auch untersagt, ausländische Unternehmen zu finanzieren oder zu befähigen, die Investitionen tätigen, um Energie in Russland zu produzieren.
Putins brutaler Krieg hat zu höheren Energiepreisen geführt und die Kosten für die Amerikaner zu Hause erhöht. Heute hat Präsident Biden deutlich gemacht, dass er weiter daran arbeiten wird, den Schmerz zu lindern, den amerikanische Familien an der Zapfsäule empfinden, und unsere Abhängigkeit von ausländischem Öl und fossilen Brennstoffen zu verringern:

Die Regierung hat sich bereits verpflichtet, in diesem Geschäftsjahr mehr als 90 Millionen Barrel aus der Strategic Petroleum Reserve freizugeben, wobei erst letzte Woche ein Notverkauf von 30 Millionen Barrel angekündigt wurde. Nach intensiver Koordinierung und Beratung rund um die Uhr durch Präsident Biden einigten sich die Mitgliedsländer der Internationalen Energieagentur (IEA) auf eine kollektive Freigabe von zunächst 60 Millionen Barrel Rohöl aus unseren strategischen Erdölreserven, wobei die Vereinigten Staaten die Hälfte davon zugesagt haben das im Notverkauf. Wir sind mit verschiedenen Energieerzeugern und -verbrauchern in Gesprächen über weitere Schritte, die wir unternehmen können, um eine stabile globale Energieversorgung zu gewährleisten.

Die Öl- und Gasförderung in den USA nähert sich Rekordhöhen, während Tausende von Bohrgenehmigungen auf Bundesland ungenutzt bleiben. Die Bundespolitik schränkt die Förderung von Öl und Gas nicht ein. Im Gegenteil, die Biden-Administration hat deutlich gemacht, dass das Angebot kurzfristig mit der Nachfrage Schritt halten muss, zu Hause und auf der ganzen Welt, während wir den Übergang zu einer sicheren Zukunft sauberer Energie vollziehen. Wir sind einer der weltweit größten Produzenten mit einer starken heimischen Öl- und Gasindustrie. Die Erdgasproduktion war noch nie so hoch, und die Rohölproduktion wird voraussichtlich im nächsten Jahr einen neuen Höchststand erreichen. Öl- und Gasunternehmen und die Finanzunternehmen, die sie unterstützen, sollten Putins Krieg nicht als Entschuldigung für übermäßige Preiserhöhungen oder das Auffüllen von Gewinnen benutzen, und wie führende Energieunternehmen selbst sagten, haben sie die Ressourcen und Anreize, die sie brauchen, um weiterzumachen Produktionssteigerung in den USA.

Damit ist es eine belegte Tatsache, daß das am 8.3.2022 erlassene Embargo auf Energie Putin in keiner Weise schadet, sondern nur der eigenen Bevölkerung in den USA, oder in Europa schadet!

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Im Westen nichts Neues: Sanktions-Treiber brechen eigene Sanktionen

Bereits am 26.6.2022 konnten Leser dem britischen Guardian entnehmen, daß Russland sein Öl nach der Verhängung der Sanktionen durch Washington, London und die EU, statt in die EU, nun nach Indien liefert und Indien dieses Öl mit Öl aus anderen Ländern vermischt und vermengt und dann wieder verkauft. Unter anderem in den Westen:

Russland hat im Mai 20 Milliarden Dollar aus Ölexporten eingenommen und ist damit wieder auf das Niveau vor der Invasion zurückgekehrt. Jetzt wachsen die Bedenken, dass Indien angesichts des Anstiegs der Importe als potenzielle Hintertür nach Europa für russische Öllieferungen missbraucht wird… Vor dem Einmarsch in die Ukraine waren Indiens Importe von russischem Öl aufgrund hoher Frachtkosten vernachlässigbar. Aber in letzter Zeit haben die Importe von russischem Öl nach Indien zugenommen… Das Center for Research on Energy and Clean Air sagte, die Jamnagar-Raffinerie von Reliance Industries in Gujarat habe im Mai 27 % ihres Öls aus Russland bezogen, gegenüber 5 % im April. Das Zentrum sagte, dass etwa 20 % der exportierten Ladungen von Jamnagar zum Suezkanal abfuhren, was darauf hinweist, dass sie nach Europa oder in die USA gingen. Lieferungen erfolgten nach Frankreich, Italien und Großbritannien. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass diese Lieferungen russisches Öl enthielten... Großbritannien hat sich verpflichtet, russisches Öl bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Großbritannien importierte vor dem Krieg kein Benzin, aber Diesel machte 18 % der Gesamtnachfrage aus… Der Handel mit russischem Öl bleibt legal.

Nach einem weiteren Bericht der angesehenen Times vom Freitag, den 20.1. hat sich an dieser Praxis seit dem Sommer auch nichts geändert, sondern ganz im Gegenteil. Die, die am lautesten nach Sanktionen geschrien haben sind seither offenbar diejenigen, die die meisten Rohölprodukte aus Indien beziehen, die mit Öl aus Russland hergestellt wurden.

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Wirkungsvoller Sanktionsbrecher für Kapitalisten: ein Preisnachlass auf russisches Erdöl

Es wird hierzu angenommen, daß Russland den Ländern, die russisches Erdöl beziehen, einen Rabatt gewährt.

Eine Quelle geht von etwa 10 US-Dollar an Rabatt aus:

„Wenn Indien einen Rabatt von 10 US-Dollar erhält, könnten die Raffinerien 10 Millionen US-Dollar pro Tanker einsparen.“

Andere Quellen gehen von höheren Rabatten aus, wobei unklar ist, ob diese Rabatte bei einem Ölpreis von 120USD/Barrel, oder bei einem Ölpreis von 120USD/Barrel gewährt wurden:

Im vergangenen Jahr lagen die russischen Ölpreise auf den Weltmärkten wegen der westlichen Sanktionen im Durchschnitt pro Barrel 20-30 Dollar unter den Börsenpreisen.

Andere Quellen geben die Rabatte in Prozenten an:

Laut Bloombergs Ölstratege Julian Lee wurde Russlands Flaggschiff Ural mit einem massiven Abschlag von bis zu 40 % gegenüber dem internationalen Brent-Rohöl gehandelt. Im Gegensatz dazu wurde Ural im Jahr 2021 mit einem viel geringeren Abschlag von 2,85 $ gegenüber Brent gehandelt. Ural ist die wichtigste Mischung, die von Russland exportiert wird.

Damit dürfte sich Putins Erfahrungen aus dem Kommunismus bewahrheitet haben, daß eingefleischten Kapitalisten der Profit wichtiger ist, als die Moral. Dies gilt offenbar in besonderem Maß für die Geburtsländer des Kapitalismus, Großbritannien und die USA!

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Firmen aus Ländern, die Sanktionen gegen Andere fordern, kaufen Produkte aus Russen-Öl in Indien

Aufgrund der Sanktionen hat die EU fast vollständig aufgehört, russisches Rohöl zu kaufen. Nur kleinere Länder, wie Ungarn, Slowakei, Tschechien Serbien Bulgarien und Serbien haben die Option der EU wahrgenommen, und kaufen weiterhin russisches Rohöl.

Außerhalb der EU sieht dies schon wieder ganz anders aus:

Durch die Sanktionen erschließt sich Russland Indien als Markt

Eines der Länder außerhalb Europas, das den Embargo-Unfug der USA außerdem auch nicht mitmacht, ist Indien. Indien ist nach China derzeit der weltweit zweitgrößte Käufer von russischem Öl.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges vor fast einem Jahr hat Indien, während es zum Dialog aufrief, westliche Appelle ignoriert, kein russisches Öl zu kaufen, und erklärt, es benötige russisches Rohöl, um die Energiesicherheit seiner 1,4 Milliarden Einwohner zu gewährleisten.

Durch die Sanktionen der USA und der EU mit ihren ca. 800 Millionen Einwohnern haben es die USA damit geschafft, daß Russland einen Markt mit knapp 3 Milliarden Menschen in China und Indien besser erschließen kann, als zuvor. Nach Indien wird das Öl mit Hilfe von Schiffssendungen verkauft und China bekommt eine große Menge Öl per Pipeline.

Indien liefert Produkte aus russischem Erdöl in die USA

Nun hat der Telegraph of India herausgefunden, daß ein weiteres Land von dieser Hintertüre profitiert. Es sind die USA! Also ausgerechnet das Land, das der westlichen Welt das Embargo aufgezwungen hat.

Ein Grund: Wie aus dem oben zitierten „Fact Sheet“ des Weißen Hauses entnehmbar ist, hatten die USA zur Dämpfung der Benzinreise, als das Rohöl bei 120USD lag, die auf dem Markt verfügbare Menge dadurch erhöht, indem sie sie größere Mengen der strategischen Erdölreserven freigegeben hatten. Diese müssen wieder aufgefüllt werden und um diese aufzufüllen, nutzen die USA offenbar auch billiges, vom Embargo betroffene und aus Russen-Öl hergestellte Zwischenprodukte!

Der Indian Telegraph berichtet, daß Indien seine Käufe von russischem Rohöl praktisch jeden Monat auf immer neue Rekordniveaus erhöht. Gemäß Telegraph sind

Indiens Käufe von russischem Rohöl sind im Januar auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd) gestiegen, was einen steilen Anstieg von 1,2 Millionen bpd im Dezember 2022 darstellt – was selbst damals ein Rekordkauf war.

Doch es ist nicht etwa so, daß dieses Öl komplett in Indien verbraucht würde:

„Die Leute fragten, wohin all das russische Ural-Rohöl gehen könnte, wenn Europa nicht kaufte. Als Indien im Dezember 1,2 Millionen bpd nahm, sagten sie, Indien könne sicherlich nicht mehr tun. Doch im Januar sind es 1,7 Millionen bpd“,

sagt Viktor Katona, leitender Rohölanalyst bei Kpler, einem Daten- und Analyseunternehmen.

Das Embargo-Lügensystem: Indien reduziert Ölkäufe in Saudi Arabien, dafür können die EU-Staaten dann mehr Öl aus Saudi Arabien kaufen

Nun ist es so, daß man zur Erschließung neuer Erdölfelder Jahre, bis Jahrzehnte benötigt. Der Ölmarkt kann daher auf schnelle Sprünge in der Nachfrage nur recht träge reagieren. So auch beim plötzlichen Embargo der USA gegen russisches Öl.

Deswegen war Deutschland, als es nach dem Embargo weltweit nach neuen Energiequellen suchte, auch überall abgeperlt. Schell können in diesem Markt nur Verschiebungen innerhalb des Markts umgesetzt werden. Und genau das ist, was nach dem Embargo geschah.

EU-Länder kauften kein Russen-Öl mehr, Russland verkauft das überschüssige Öl billiger nach Indien, Indien bezieht dafür weniger Öl aus dem arabischen Raum und die EU kauft die im arabischen Raum frei gewordene Mengen. Das ist, was die EU dann als „Ölembargo gegen Russland“ bezeichnet.

Dieses Karussell-Geschäft beschreibt der Telegraph of Indie wie folgt: Indien hat eine monatliche Gesamtnachfrage nach Rohöl von etwa 5,4 Millionen bpd (barral per day). Daher kommen derzeit etwa 30 Prozent des in Indien verbrauchten Rohöls aus Russland. Weitere 15 bis 20 Prozent stammen aus inländischen Quellen und weitere 50 Prozent aus anderen Quellen.

Die Konzerne Reliance und Nayara sind in Indien derzeit  die beiden größten Käufer von russischem Rohöl, aber auch die großen Giganten des öffentlichen Sektors wie IndianOil Corporation (IOC), Bharat Petroleum (BP) und Hindustan Petroleum (HP) haben sich stark ins Spiel eingemischt.

„Alle kaufen. Es ist ein Nationalsport geworden“,

sagt Katona.

In diesem Monat kauft Reliance etwa 600.000 bpd aus Russland, was fast der Hälfte seiner gesamten Raffineriekapazität entspricht. Die Nayara-Raffinerie verarbeitet derzeit fast ausschließlich russisches Rohöl.

Und der wohl wichtigste Satz lautet:

Wir haben unsere Einkäufe aus Saudi-Arabien zurückgefahren.

Das bedeutet im Umkehrschuss nichts anderes, als daß diese frei gewordenen Mengen nun durch die EU-Länder gekauft werden können.

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Washingtons verlogene Sanktions-Politik: Import von aus russischem Erdöl produzierten Zwischenprodukten

Das angebliche Embargo ist also tatsächlich lediglich ein Karussell-Geschäft.

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Das Lügensystem der USA: Embargos gegen Russen-Öl verhängen, aber selbst in Indien Produkte aus Russen-Öl einkaufen

Doch das Embargo-Lügensystem ist damit noch lange nicht beendet! Es kommt sogar noch dicker, denn ausgerechnet die USA klopfen in Indien an, um dort aus Russen-Öl produzierte Mineralöl-Produkte einzukaufen!

In der Vergangenheit waren die USA immer ein großer Abnehmer eines Raffinerieprodukts namens Virgin Gas Oil (VGO) aus Russland.  Doch was ist „VGO“ überhaupt?

„Wenn Sie über eine ausgeklügelte Raffinerie verfügen, können Sie VGO in komplexere Kohlenwasserstoffe zerlegen. Es ist ein Halbprodukt, das sich ideal zur Herstellung von Kraftstoffen für den Transport eignet. Es ist bemerkenswert gut für Kraftstoffe im Transportwesen, insbesondere für Diesel“,

bemerkt Katona.

„Das kann es auch zu Benzin aufgerüstet werden.“

Bei VGO  handelt es sich also um ein Zwischenprodukt bei der Zerlegung von Erdöl in seine Bestandteile und um ein Ausgangsprodukt für die Herstellung von Treibstoffen, wie z.B. Diesel.

Da die USA VGO nicht mehr direkt in Russland kaufen dürfen, kaufen die US-Firmen das VGO nun einfach von indischen Raffinerien, die z.B. von den indischen Firmen „Reliance Energy“ und „Nayara Energy“ betrieben werden, Das VGO aus diesen Raffinerien wird – man ahnt es – aus russischem Rohöl hergestellt.

Und sie kaufen dabei offenbar erhebliche Mengen, denn die Vereinigten Staaten haben sich gemäß des Telegraph aus Indien als größter Abnehmer für die in Indien raffinierten Produkte herausgestellt und das trotz Washingtons Bitten an den Rest der Welt, gerade keinen russischen Treibstoff zu kaufen.

„Die Charts zeigen, dass die USA im Dezember das Reiseziel oder Produkt Nummer eins für Öltanker waren. Platz 2 sind die VAE und Platz 3 ist Singapur. Die USA exportieren wahnsinnig viel VGO“,

sagt Katona.

ca. 70 Tanker holen derzeit Produkte aus Russen-Öl aus Indien ab

Gemäß Informationen des Telegraph aus Indien haben derzeit wohl 68 Tanker entweder bereits in indischen Häfen angelegt oder sind auf dem Weg dorthin.

Das Ziel der Tanker: Produkte aus russischem Erdöl.

„Das größte Zielland indischer Produkte sind überraschenderweise die Vereinigten Staaten. Und die größten Exporteure in die Vereinigten Staaten sind Reliance und Nayara“,

sagt Katona. Nur die USA alleine

kaufen 200.000 bpd Fertigprodukte, hauptsächlich VGO von Reliance.

Um diese Embargo-Brecher aus den USA zu bedienen stauen sich die Tanker in den Häfen Indiens.

Die Schiffe legen in allen wichtigen Häfen an, darunter Sikka (für Jamnagar), Paradeep für IOC, Kochi für BP. Einige Tanker haben ebenfalls angedockt oder fahren nach Mumbai, Mangalore, Mundra, Chennai und Visakhapatnam.

Trotz aller Sanktionen schnappen sich die USA also raffinierte Erdölprodukte aus Indien, die aus russischem Rohöl hergestellt werden. Doch es sind nicht nur die USA:

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Londons verlogene Sanktions-Politik: Import von aus russischem Erdöl produzierten Zwischenprodukten

Berichten verschiedener Quellen zufolge – darunter auch die Times aus London – importiert das Vereinigte Königreich zwar kein Öl aus Russland direkt, importiert dafür aber russisches Öl indirekt, also in Form von Rohölprodukten und das auch noch über andere Länder, also Drittländer, wozu – ein weiteres mal – insbesondere Indien zählt.

Diese machen es möglich, mindestens Produkte, die aus russischem Öl produziert wurden. oder sogar Öl aus russischen Quellen selbst, nach Großbritannien und in andere Länder, die nach Sanktionen auf Erdöl gerufen haben, oder diese anderen Ländern sogar aufgezwungen haben.

Diese Hintertür, russisches Öl, oder Produkte aus russischem Öl zu importieren, ist für Dritte ziemlich lukrativ.

Ausgerechnet der Kiew-Independent, also ausgerechnet eine Zeitung, die in dem Land herauskommt, das durch das Ölembargo unterstützt werden soll verpetzt in diesem Zusammenhang einen seiner größten Unterstützer: Großbritannien

Allein der britische Hafen Immingham hat seit März russisches Öl im Wert von rund 27 Millionen Dollar gesehen, berichtete die Times. Das Öl wurde als Import aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien registriert.

Russisches Öl im Wert von 155 Millionen Dollar wurde an einen anderen Hafen, Thamesport in London, geliefert.

Seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion sind mindestens vier Tanker mit russischem Öl in Großbritannien eingetroffen. Laut Times nutzten sie angeblich das am weitesten verbreitete Umladesystem auf See, bei dem Tanker oft ihr GPS ausschalten und nicht verfolgt werden können.

Von Großbritannien sanktioniertes Russen-Öl und Produkte daraus, gehen nach ……… Großbritannien

Mit den USA gilt London als der Haupttreiber für Sanktionen gegen Russland. Nicht nur das, diese  beiden Länder haben auch die EU und andere Länder dazu genötigt derartige Sanktionen zu verhängen.

Großbritannien hat sich durch diese Sanktionen gegen Russland aber selbst eine enorme Energieknappheit beschert.

Britische Unternehmen haben daher direkte Importe aus Russland einfach durch Importe von Drittraffinerien ersetzt, die aber selbst russisches Rohöl kaufen. Aus welchen Gründen auch immer hat die Regierung in London außerdem dafür gesorgt, daß

Der Handel mit russischem Öl legal bleibt.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß London enormen Druck auf andere ausübt, den Import russischer Energie einzustellen (Ungarn ist vielleicht das beste Beispiel dafür), während London bei sich insgeheim genau das Gegenteil praktiziert.

Das Ausmaß der damit verbundenen Heuchelei der britischen Regierung war offenbar zweitrangig, so lange man damit andere Länder, die sich an diese Sanktionen halten, schwächen kann, wie z.B. Deutschland!

Eine einfache Überschlagsrechnung läßt bereits erkennen, daß die Behauptungen des Vereinigten Königreichs, kein Russen-Öl mehr zu importieren nur die halbe Wahrheit sind:

Laut Kpler importierte die indische Jamnagar-Raffinerie an der Westküste von Gujarat im Jahr 2022 215 Lieferungen russischen Rohöls, was einer Steigerung von 400 % im Vergleich zu 2021 entspricht. Gleichzeitig haben britische Unternehmen etwa zehn Millionen Barrel Diesel und andere raffinierte Ölprodukte von Jamnagar seit Februar 2022 importiert, was einer Steigerung von mehr als 250 % gegenüber dem entspricht, was sie im Vorjahr von der indischen Raffinerie gekauft haben.

Die Daten zeigen, dass dies nur dadurch erklärt werden kann, dass ein viel größerer Anteil des russischen Öls raffiniert und dann nach Großbritannien und anderswo exportiert wird.

Die Ukraine ist erwartungsgemäß gar nicht glücklich über diese Doppelzüngigkeit. Oleg Ustenko, einer der Berater von Wolodymyr Selenskyj, wirft den britischen Unternehmen daher vor, (angebliche) „Schwächen im Sanktionsregime auszunutzen“.

„Das Vereinigte Königreich muss die Schlupflöcher schließen, die die Unterstützung für die Ukraine untergraben, indem es zulässt, dass verdammte fossile Brennstoffe weiterhin über unsere Grenzen fließen. Etwa jedes fünfte Barrel des Rohöls, das sie verarbeiten, stammt aus Russland. Ein großer Teil des Diesels, den sie jetzt produzieren, wird auf russischem Rohöl basieren“, sagte Ustenko.

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Brüssels verlogene Sanktions-Politik: Import von LNG aus Russland

Aber Großbritannien ist nicht der einzige Sanktions-Heuchler in Europa. Während die Lieferungen durch russisches Pipeline-Gas – nach der Sprengung der Nordstream-Leitungen durch unbekannte Leute, nach denen man nicht forschen darf – auf ein Minimum geschrumpft sind, sind nun außerdem auch noch Berichte aufgetaucht, daß Europa hungrig auf russisches LNG-Gas ist.

Europa hat hart daran gearbeitet, sich von russischen Energierohstoffen zu entwöhnen, seit letztere in die Ukraine einmarschiert sind. Die Europäische Union hat russische Kohle verboten und plant, die meisten russischen Ölimporte bis Ende 2022 zu blockieren, um Moskau eine wichtige Einnahmequelle für seinen Krieg in der Ukraine zu entziehen.

Aber der Verzicht auf russisches Gas erweist sich als belastender, als Europa gehofft hätte, denn das Wall Street Journal schätzt, dass die Importe von russischem verflüssigtem Erdgas durch den Block im Jahresverlauf bis August um 41 % im Jahresvergleich gestiegen sind.

Erdgas aus Russland ist sanktioniert, LNG aus Russland nicht

„Russisches LNG war das dunkle Pferd des Sanktionsregimes“, sagte Maria Shagina, wissenschaftliche Mitarbeiterin am in London ansässigen International Institute for Strategic Studies, gegenüber dem WSJ. Importeure von russischem LNG nach Europa haben argumentiert, dass die Lieferungen nicht unter die derzeitigen EU-Sanktionen fallen und dass der Kauf von LNG von Russland und anderen Lieferanten dazu beigetragen hat, die europäischen Energiepreise unter Kontrolle zu halten.

Obwohl russisches LNG seit Anfang März nur 8 % der Gasimporte der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs ausmacht, läuft der Handel den Bemühungen der EU zuwider, Russland die Einnahmen aus fossilen Brennstoffen vorzuenthalten.

LNG-Importe aus Russland in die EU boomen und bescheren Russland sprudelnde Einnahmen

Das Wall Street Journal hat berichtet, dass die Importe des Blocks von russischem Flüssigerdgas im Jahresverlauf bis August um 41 % im Jahresvergleich gestiegen sind.

„Russisches LNG war das dunkle Pferd des Sanktionsregimes“, sagte Maria Shagina, wissenschaftliche Mitarbeiterin am in London ansässigen International Institute for Strategic Studies, gegenüber dem WSJ. Importeure von russischem LNG nach Europa haben argumentiert, dass die Lieferungen nicht unter die derzeitigen EU-Sanktionen fallen und dass der Kauf von LNG von Russland und anderen Lieferanten dazu beigetragen hat, die europäischen Energiepreise unter Kontrolle zu halten.

Das Wallstreet Journal hat diese Seite inzwischen übrigens vom Netz genommen.

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Brüssels verlogene Sanktions-Politik: Bulgarien verkauft Treibstoffe aus Russen-Öl an Kiew

Völlig unverständlich wird es jedoch dann, wenn sogar Kiew seine Militärfahrzeuge mit Treibstoffen betreibt, die aus russischem Erdöl produziert wurden. So berichtete die WELT am 19.1.2023:

Eingefädelt wurde dieser Deal durch den

„…damals amtierenden Premier Petkow und Finanzminister Assen Wassilew von der Reformpartei „Wir setzen den Wandel fort.“… zwei in Harvard ausgebildete Ökonomen…“,

die ihre Wahl dadurch gewannen, daß sie argumentierten gegen Korruption kämpfen zu wollen.

Gemäß der Quellen aus Bulgarien handelt es sich hierbei um beträchtliche Mengen:

Eine andere Quelle nennt hierzu Zahlen:

Von Januar bis November 2022 exportierte Bulgarien Kraftstoffe im Wert von 700 Millionen Euro in die Ukraine. Hat sich dieser Trend im Dezember fortsetzt, lag der Gesamtwert für das Jahr bei über 825 Millionen Euro. Verglichen mit der Zeit vor dem Krieg ist dies eine Steigerung um das Tausendfache, da die bulgarischen Kraftstoffexporte in die Ukraine im Jahr 2021 nur 750.000 Euro betrugen.Der derzeitige Umfang der bulgarischen Ölexporte in die Ukraine ist so groß, dass er etwa 1 Prozent der Größe der gesamten bulgarischen Wirtschaft entspricht.

Hierbei handelt es sich offenbar hauptsächlich um ein Vorprodukt von Mitteldestillaten wie Dieselkraftstoff und Heizöl, das direkt aus der Erdölfraktionierung stammt:

Wladimirow, einer der führenden bulgarischen Energieexperten, bestätigte auch, dass Kraftstoffe, die von Lukoil oder anderen Importeuren russischer Kraftstoffe wie dem bulgarischen Unternehmen Insta Oil hergestellt werden, in die Ukraine exportiert werden. „Es handelt sich dabei nicht um Importeure von Rohöl, sondern von Fertigprodukten, die dann über Rumänien exportiert werden, und nach meinen Berechnungen erreichen etwa 32.000 Barrel solcher Kraftstoffe pro Tag die Ukraine. Es handelt sich um Gasöl, das für schwere Maschinen und landwirtschaftliche Geräte verwendet wird“, sagte Wladimirow.

Doch das ist offenbar nur ein Ablenkungsmanöver, denn andere Stellen bestätigen, daß auch Treibstoffe geliefert wurden:

Wladimirow, einer der führenden bulgarischen Energieexperten, bestätigte auch, dass Kraftstoffe, die von Lukoil oder anderen Importeuren russischer Kraftstoffe wie dem bulgarischen Unternehmen Insta Oil hergestellt werden, in die Ukraine exportiert werden: „Es handelt sich dabei nicht um Importeure von Rohöl, sondern von Fertigprodukten, die dann über Rumänien exportiert werden, und nach meinen Berechnungen erreichen etwa 32.000 Barrel solcher Kraftstoffe pro Tag die Ukraine. Es handelt sich um Gasöl, das für schwere Maschinen und landwirtschaftliche Geräte verwendet wird“, sagte Wladimirow…

Auch die Benzinlieferungen haben in den letzten sechs Monaten rapide zugenommen, was mit den russischen Angriffen auf kritische ukrainische Infrastrukturen zu erklären ist.

Der Export wurde von der EU genehmigt:

Der Produzent von Gasöl in Bulgarien ist die einzige Raffinerie des Landes in der Hafenstadt Burgas, der dank einer Ausnahmeregelung von den EU-Sanktionen nach wie vor hauptsächlich mit russischem Öl arbeitet, das per Tanker über das Schwarze Meer eingeführt wird. Die Raffinerie befindet sich im Besitz des russischen Ölkonzerns Lukoil…

Am 13. Januar verabschiedete das bulgarische Parlament ein Gesetz, nach dem aus russischem Öl hergestellte Kraftstoffe nur in die Ukraine exportiert werden dürfen. Das Gesetz enthält jedoch ein Schlupfloch, das den Handel mit anderen Ländern außerhalb der EU für die von Lukoil in Bulgarien produzierten Kraftstoffe ermöglicht, für die es in Bulgarien keinen Markt gibt. Dies wirft die Frage nach der möglichen Wiedereinfuhr von Kraftstoffen aus russischem Öl in die EU auf, nachdem sie von Bulgarien an ein Land außerhalb der EU verkauft worden sind. Wenn das Öl aus einem anderen Land, zum Beispiel Kasachstan, stammt, aber auf dem Transitweg Russland passiert hat, kann es nach dem neuen bulgarischen Gesetz nach Bulgarien eingeführt und die Produkte auf dem europäischen Markt verkauft werden.

Auf diesem Weg ermöglicht die EU die Stärkung des Raffinerie-Standorts Bulgarien, während der Standort Deutschland, z.B. Schwedt, geschwächt wird.

Ende letzten Jahres kündigte Lukoil seine Absicht an, Bulgarien zu seinem Hauptstandort in der EU zu machen. Das russische Unternehmen versprach, Hunderte von Millionen Euro an Steuern in Bulgarien zu zahlen, wenn es seine Ölproduktion in das Land exportieren darf. Lukoils Raffinerie in Burgas ist die größte auf dem Balkan.

Im Rahmen des sechsten EU-Sanktionspakets gegen Russland war eine befristete Ausnahmeregelung für die Einfuhr von Rohöl über Pipelines in diejenigen EU-Mitgliedstaaten vorgesehen, die aufgrund ihrer geografischen Lage in besonderer Weise von russischen Lieferungen abhängig sind und über keine praktikablen Alternativen verfügen. Bulgarien hat eine solche Ausnahmeregelung bis Ende 2024.

Und dieses Procedere wird so weitergehen

„Es ist logisch, dass Bulgarien mehr Krafstoffe in die Ukraine exportiert, und das wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen“, sagte Martin Wladimirow, Direktor des Energie- und Klimaprogramms der einflussreichen bulgarischen Denkfabrik Center for the Study of Democracy (CID), gegenüber EURACTV Bulgarien.

Hinzu kommt, daß Bulgarien auch Waffen im wert von einer Milliarde Euro an die Ukraine verkauft hat.

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Berns verlogene Sanktions-Politik

Zentrale Akteure dieser verlogenen Politik sitzen aber in einem Land, das niemand bei diesem Spiel auf dem Radar hat: Die Schweiz! Laut einem Bericht der Schweizer Regierung aus dem Jahr 2018 erreicht das Handelsvolumen für Rohstoffe über die Schweiz fast 1 Billion US-Dollar (903,8 Milliarden US-Dollar).

Laut einem Bericht der Schweizer Botschaft in Moskau werden 80 % der russischen Rohstoffe über die Schweiz gehandelt, berichtet die Deutsche Welle. Etwa ein Drittel davon sind Öl und Gas, zwei Drittel unedle Metalle wie Zink, Kupfer und Aluminium. Mit anderen Worten, an Schweizer Schreibtischen unterzeichnete Abkommen ermöglichen direkt, dass russisches Öl und Gas weiterhin ungehindert fließen können.

80 % der russischen Rohstoffe werden über die mitteleuropäische Nation und ihre fast 1.000 Rohstofffirmen gehandelt. Die Schweiz ist ein wichtiges globales Finanzzentrum mit einem florierenden Rohstoffsektor, obwohl das Land weit entfernt von allen globalen Handelsrouten und ohne Zugang zum Meer liegt; keine ehemaligen Kolonialgebiete und ohne nennenswerte eigene Rohstoffe. Tatsächlich sagt Oliver Classen, Medienverantwortlicher der Schweizer NGO Public Eye, dass „dieser Sektor einen viel größeren Teil des BIP in der Schweiz ausmacht als der Tourismus oder die Maschinenindustrie“. 

Dies ist definitiv eine große Sache, wenn man bedenkt, dass Gas- und Ölexporte die Haupteinnahmequelle für Russland sind und 30 bis 40 % des russischen Haushalts ausmachen. Im Jahr 2021 verdienten russische Staatskonzerne allein mit Ölexporten rund 180 Milliarden Dollar (damals ca. 163 Milliarden Euro).