Victoria Nuland, die visibelste Kriegstreiberin des Westens, fordert Angriffe in das Hinterland Russlands

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Under_Secretary_Victoria_Nuland_visited_Kyiv,_Jan_31,_2024_-_53523593239.jpg

WASHINGTON – Victoria Nuland, von Anbeginn an die Architektin des Konflikts mit der Ukraine, spricht  sich dafür aus, mit weitreichenden Waffen in das russische Hinterland hineinzuwirken.

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Wahrscheinlich weitsichtig sagte Elon Musk im Februar:

„Niemand hat den Krieg mehr vorangetrieben als Victoria Nuland.“

Sie wurde auch als Schöpferin der mittlerweile weit verbreiteten Argumentation, dass angeblich die USA mit dem Krieg in der Ukraine nichts zu  tun hätten und Russland dafür alleine die Verantwortung tragen wßürde und den Krieg jederzeit sofort beenden könne.

Der Westen eskaliert weiterhin seinen Diskurs gegen Russland. Am 20.5. erklärte die ehemalige stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland, Kiew solle russisches Territorium mit NATO-Waffen bombardieren. Ihrer Ansicht nach sollte Washington Kiew erlauben, solche Angriffe mit amerikanischen Waffen durchzuführen, was belegt, wie weit das Netzwerk, das die Regierung in Kirew trägt, zu gehen bereit ist.

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Victoria Nuland die Kriegstreiberin

Mitte Juli 2023 veröffentlichte Seymour Hersh seine Befürchtung, daß die Vizeaußenministerin Wendy Sherman Ende Juli 2023 das Amt verlassen wird.

Victoria Nuland, solle dieses Amt übernehmen. Diese Nachricht habe wegen der Personalie Nuland im Außenministerium Panik ausgelöst:

Nuland als Architektin des Ukraine-Konflikts von Anbeginn an

Nuland war zuvor Staatssekretärin für politische Angelegenheiten. Unter Biden als Vizepräsident war sie von 2013 bis 2017 Assistant Secretary of State im US-Außenministerium und damit auch für die Ukraine zuständig. Das bedeutet, daß sie es war, die für den amerikanischen Kurs gegenüber

  • der Maidan-Bewegung,
  • der Regierung nach dem Sturz von Janukowitsch
  • dem Vorgehen gegen die Proteste in der Ostukraine

verantwortlich war.

Bereits 2014 machte sich Nuland dadurch bekannt, daß sie der Maidan-Bewegung der Ukraine ihren Stempel aufdrückte. Ein Mitschnitt eines Telefongesprächs mit dem amerikanischen Botschafter Geoffrey Pyatt in Kiew am 4. Februar 2014 hat erkennen lassen, daß sie die Stimmung zu den bis  heute nicht ganz aufgeklärten Schießereien den Umgang mit den Protestanten der Ostukraine beeinflusste.

Nuland machte in dem Gespräch klar, dass Washington Jazenuk als Regierungschef durchsetzen möchte, was dann auch gelang. Hinzu kommt, daß die USA die Entscheidungen für die Ukraine fällen sollen und nicht die EU. Ihr vulgärer Kommentar

„Fuck the EU“,

wurde berühmt aber von den US-Vasallen in Europa akzeptiert. Washington hat sich weder unter Obama/Biden, noch unter Trump und auch nicht unter Biden für eine praktische Umsetzung der Minsker Abkommen eingesetzt. Offenbar war von Anbeginn an der Konflikt mit Russland gesucht worden.

Die Eskalation

Frau Sherman hat jedenfalls dazu beigetragen, Putin auflaufen zu lassen, wodurch Putin in der Falle saß.  Sherman sagte denn auch, natürlich die Schuld allein auf Russland schiebend:

„Wir wussten, dass es losgehen würde.“

Hersh meint, Nulands Angriffslust auf Russland und ihre Antipathie gegenüber Putin passe perfekt zu den Ansichten von Präsident Biden. Nuland … wurde von einer Person, die mit der Situation direkt vertraut ist, als

‚Amokläuferin‘ in den verschiedenen Büros des Außenministeriums bezeichnet, während Außenminister Antony Blinken unterwegs ist. Wenn Sherman eine Meinung über ihren potentiellen Nachfolger hat, und das muss sie, wird sie diese wahrscheinlich niemals mitteilen.“

Victoria Nuland als  Vizeaußenministerin

Im Juli 2023 gab das Außenministerium bekannt, daß – mindestens übergangsweise – Nuland Wendy Sherman als Vizeaußenministerin nachfolgt, Außenminister Blinken betonte, daß auf einen Wunsch von Präsident Biden zurückzuführen sei:

„Wir können uns glücklich schätzen, dass jemand mit ihrer Erfahrung, ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement für die Abteilung diese zusätzliche Verantwortung übernehmen wird.“

Mit dieser Personalie war klar, daß Biden und Blinken mit Hilfe von Nuland einen noch schärferen antirussischen Kurs fahren wird. Natürlich war dies auch mit Blick auf die Präsidentenwahlen 2024 zu lesen. Kaum etwas wäre schädlicher, als noch einmal ein Debakel wie in Afghanistan zu erleben. Und sie machte klar, dass die USA bei einem Atomwaffeneinsatz die Ukraine nicht alleinlassen würden:

„Ich denke, dass es unter diesen Bedingungen besser ist, auf Einzelheiten zu verzichten. Ich kann Ihnen nur versichern: … in diesem Fall wird der Preis für Putins Handeln einfach astronomisch sein.“

In einem Interview mit Christiane Amanpour von CNN im Februar 2024 plädierte Nuland für die Zustimmung des Kongresses zu einem Hilfspaket in Höhe von 95,34 Milliarden US-Dollar, das auch für die Ukraine bestimmt ist, indem sie folgende Bemerkungen machte:

„Wir müssen bedenken, dass der Großteil dieses Geldes direkt in die USA zurückfließt, um diese Waffen herzustellen.“

Sie hatte gehofft, endgültig Nachfolge von Wendy Sherman als stellvertretende Außenministerin antreten zu können, doch Präsident Biden schickte sie am 5. März 2024 noch in diesem Monat in den Ruhestand. Stattdessen wurde  Kurt M. Campbell für diese Position nominiert, der bisher wenig mit der Ukraine zu tun hatte.

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Die Rentnerin Nuland fordert die Bombardierung des russischen Hinterlands

Doch selbst im Ruhestand hört Nuland nicht auf sich für eine Eskalation einzusetzen.

Das Weiße Haus hat vielfach darauf bestanden, daß keine amerikanischen Truppen in die Ukraine entsendet werde. Selbst Nuland vertrat die Auffassung, daß

„es immer noch am sinnvollsten sei, den Großteil der Ausbildung außerhalb der Ukraine durchzuführen, aber in der Ukraine Ratschläge zu erteilen.“

Seither bildet der von den USA angeführte Militärblock ukrainische Soldaten auf dem Territorium von Mitgliedsstaaten wie Großbritannien, Deutschland und Polen aus und bringt ihnen dort den Umgang mit westlichen Waffen bei.

Als Rentnerin muß Nuland keine Rücksicht mehr nehmen und kann nun ihr wahres Gesicht zeigen:

NULAND: Ich denke, wenn die Angriffe direkt von jenseits der russischen Grenze kommen, sollten diese Stützpunkte Freiwild sein, unabhängig davon, ob von dort aus Raketen abgefeuert werden oder von wo aus Truppen versorgt werden.

Ich denke, es ist an der Zeit dafür, denn Russland hat diesen Krieg offensichtlich eskaliert, einschließlich, wie Sie sagten, zu Beginn, indem es die zweitgrößte Stadt Russlands, Charkiw, angegriffen hat, die nicht an der Front liegt, und versucht hat, sie zu dezimieren, ohne jemals einen Angriff durchführen zu müssen Stiefel auf den Boden. Deshalb denke ich, dass es an der Zeit ist, den Ukrainern mehr Hilfe beim Angriff auf diese Stützpunkte in Russland zu geben.

RADDATZ: Einer der Gründe, warum die Regierung gezögert hat, liegt darin, dass sie glaubt, dass sie die Dinge mit Russland noch weiter eskalieren und die USA noch weiter hineinziehen wird. Warum nicht – warum – also warum halten Sie das für eine gute Idee?

NULAND: Weil es Russland ist, das diesen Krieg eskaliert hat. Russland hat gelernt, seine Streitkräfte aus der Reichweite zurückzuziehen, in der wir der Ukraine erlaubt haben, unsere Waffen einzusetzen und unsere Unterstützung zu erhalten. Durch unser Zögern verschaffen sie sich in diesem Krieg also einen direkten Vorteil, und sie sind massiv eskaliert. Wie Sie wissen, haben sie ein Drittel von Charkiw dem Erdboden gleichgemacht, ohne jemals dort vor Ort sein zu müssen. Es ist also an der Zeit, dem ein Ende zu setzen und der Ukraine dabei zu helfen, sie zurückzudrängen.

RADDATZ: Sie haben über mehrere Regierungen hinweg mit Wladimir Putin zu tun gehabt. Wenn Sie sich ansehen, was hier passiert ist und was er tut, sagen Sie uns einfach, was er Ihrer Meinung nach vorhat, abgesehen vom Offensichtlichen, und welche Fehler wir mit Wladimir Putin gemacht haben.

NULAND: Nun, an diesem Punkt seines Lebens hat Wladimir Putin eindeutig entschieden, dass sein Vermächtnis darin besteht, zumindest die Sowjetunion wiederherzustellen, wenn nicht sogar ein größeres Imperium für Russland. Er definiert die Größe Russlands eher in territorialer Hinsicht als in einer wirtschaftlichen oder politischen Macht. Und er ist bereit, für diesen verrückten imperialen Ehrgeiz die Zukunft nicht nur der Ukraine und seiner Beziehungen zum Rest der Welt, sondern auch des russischen Volkes zu opfern.

Wissen Sie, ich denke, die Covid-Zeit, als er isoliert war, hat ihn immer paranoider gemacht und so weiter. Wenn ich mir einen Fehler anschaue, den wir gemacht haben, denke ich, dass wir unterschätzt haben, was er zu tun bereit war, um an den Ort zu gelangen, den er für Russland erreichen wollte, der territorial und nicht politisch oder wirtschaftlich ist.

RADDATZ: Die Reise von Minister Blinken in die Ukraine hat sicherlich signalisiert, dass die USA ihn unterstützen. Aber was würden Sie den Republikanern sagen, die immer noch besorgt sind, dass die Hilfe dorthin geht, oder den Amerikanern, die sagen: „Sehen Sie, wir haben – wir haben Probleme zu Hause, warum brauchen wir diese Hilfe?“

NULAND: Nun, natürlich haben wir zu Hause Probleme und wir müssen unsere nationale und internationale Front unterstützen. Aber hier geht es um mehr als nur um die Ukraine. Und hier geht es um mehr als nur Wladimir Putin. Erstens: Wenn die Ukraine nicht überleben und gedeihen kann, wird Putin dabei nicht aufhören. Er wird sich auf die NATO zubewegen, und wir werden einen viel größeren Krieg führen, weil er wissen wird, dass er es kann. Und wir werden uns direkt engagieren.

Aber wenn man Putin hier nicht aufhält, einen Kerl, der ein Stück eines kleineren Landes abgebissen hat, das nichts getan hat, um ihm zu schaden, dann sendet das eine Botschaft an Autokraten überall, dass es ein freies Spiel ist, in den eigenen Nachbarn einzudringen. und so weiter. Und das wird eine Botschaft in Asien senden, es wird eine Botschaft an den Iran und in die ganze Welt senden.

Wenn die Vereinigten Staaten also in dieser Welt führend sein wollen, wenn wir die freie und offene demokratische Ordnung, die uns so gute Dienste geleistet hat, aufrechterhalten wollen, müssen wir sie im Ausland schützen, damit wir zu Hause in Sicherheit bleiben können. Und um daran zu erinnern, dass die überwiegende Mehrheit dieser Hilfe für die Ukraine direkt an die US-Verteidigungsindustrie zurückfließt, um diese Waffen für uns zu bauen, um diejenigen zu ersetzen, die wir in die Ukraine schicken, und sie sorgt für gute Arbeitsplätze in mehr als 30 Staaten der USA Vereinigte Staaten.

RADDATZ: Und die NATO erwägt jetzt, Trainer in die Ukraine zu schicken, aber die USA haben Nein dazu gesagt. Ist das der richtige Schritt?

NULAND: Wissen Sie, wir führen eine große Menge an Schulungen für Ukrainer auf NATO-Territorium, in Polen und Deutschland und anderen Teilen des Bündnisses durch. Für die Ukrainer ist es schwer, herauszukommen und von vorne zu trainieren. Aber ich mache mir Sorgen, dass NATO-Trainingsstützpunkte in der Ukraine zum Ziel von Wladimir Putin werden. Und es wirkt sich direkt auf die NATO vor Ort aus, was, wie Sie bereits befürchtet haben, den Krieg in eine andere Richtung eskalieren lassen und Putin zu der Annahme veranlassen könnte, dass NATO-Territorium ein faires Spiel für ihn sein könnte.

Deshalb denke ich, dass es immer noch am sinnvollsten ist, den Großteil der Ausbildung außerhalb der Ukraine zu absolvieren, aber Ratschläge innerhalb der Ukraine zu erteilen, wenn die Ukrainer danach fragen und sie brauchen.

RADDATZ: OK. Vielen Dank, dass Sie heute Morgen dabei waren. Schön, Sie zu sehen, Herr Minister.

Demnächst befasst sich die hochkarätige Diskussionsrunde mit dem Trump-Prozess und dem jüngsten Rennen im Jahr 2024.