Twitter inside; die Twitter-Files Teil 9: Das FBI fungierte gegenüber TWITTER auch als Bote für den gesamten Sicherheitsapparat und sogar für Kreise, die nicht genannt werden wollen

SAN  FRANCISCO – TWITTER wurden nicht nur vom FBI, sondern vom gesamten Staatsapparat zu „moderierende“ Konten auf den Tisch gelegt. Teil 9 der TWITTER-Files lässt erkennen, daß zu diesem Zweck Behörden sogar aufgabenwidrig eingesetzt wurden, wie z.B. der Auslandsgeheimdienst CIA zur Bekämpfung der Meinungsbildung im Inland der USA und daß es nicht unmöglich erscheint, daß die Geheimdienste TWITTER sogar aufgaben, was die Firma zu tun habe.

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Der Substack-Autor, Matt Taibbi, veröffentlichte an Heiligabend die neueste (neunte) Ausgabe der „TWITTER-Files“. Es ist die neunte Ausgabe in dieser Veröffentlichungs-Serie.

Während in den letzten beiden Teilen offengelegt wurde, daß TWITTER – sogar vor Wahlen – ganz gezielt für die US-Democrats und gegen die Republikaner in die Meinungsbildung der eigenen Bürger eingriff (Teil 7) und daß TWITTER  im Ausland für das US-Militär bis hin zur psychologischen Kriegsführung in die Meinungsbildung im Ausland eingriff und in beiden Fällen wissentlich die eigenen TWITTER-Regeln missachtete, wird nun im neunten Teil offengelegt welche Behörden alles Zugang zu der „Moderation“ durch TWITTER erhalten haben und zensieren lassen wollten, oder zensieren ließen. Zugang hatten praktisch alle Behörden, bis hinunter zu Polizeistationen. Hierbei wurde das FBI – insbesondere das „Field Office San Francisco“ mit dem sehr diensteifrigen Abteilungsleiter für Cyber-Aktivitäten, Herrn Elvis Chan oftmals als so eine Art „Postbote“ genutzt.

Laut Taibbi umfasste die Koordination zwischen Twitter und Regierungsbehörden, insbesondere dem FBI, regelmäßige Treffen der behördenübergreifenden Foreign Influence Task Force (FITF), an denen Führungskräfte von Twitter, FBI-Personal und Vertreter „anderer Regierungsbehörden“ (OGAs) teilnahmen. Bei „OFAs“ handelt es sich um andere rätselhafte Behörden, die sich an der Zensur beteiligten, aber selbst nicht genannt werden wollen.

So beschrieb der Autor dieser neunten TWITTER-Files das FBI als einen

„Türsteher zu einem riesigen Programm zur Überwachung und Zensur sozialer Medien …, das Behörden der gesamten Bundesregierung umfasst – vom Außenministerium über das Pentagon bis zur CIA“.

Der Journalist erklärte, dass Twitter so viele Interaktionen mit OGAs (oder „anderen Regierungsbehörden“, wie sie in den Tweets genannt werden) hatte, dass das Unternehmen sie nicht alle klar halten konnte: Er erklärte:

„Twitter hatte so viele Kontakte mit so vielen Behörden dass Führungskräfte den Überblick verloren haben. Ist heute das Verteidigungsministerium und morgen das FBI? Ist es der wöchentliche Anruf oder das monatliche Meeting? Es war schwindelerregend.“

Mit anderen Worten: TWITTER hat in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Regierungsbehörden, darunter dem FBI, dem Außenministerium, dem Pentagon und der CIA, ein erhebliches Maß an Überwachung und Zensur betrieben. Der gesamte Regierungs- und Verwaltungsapparat hat diese sich ihm bietende Möglichkeit Zensur auszuüben, praktisch beliebig genutzt!

 

TWITTER als Ausführungsorgan eines die gesamte Gesellschaft durchdringenden Denuntiations- und Zensursystems

Die aktuell veröffentlichten TWITTER-Files zeigen, daß praktisch der gesamte Regierungsapparat und Staatsapparat zumindest theoretisch, oft auch praktisch Zugang zu der Zensur und Meinungsmanipulation hatte, die TWITTER anbot.

4. Die TWITTER-Files zeigen, dass das FBI hierbei als Türsteher zu einem umfangreichen Programm zur Überwachung und Zensur sozialer Medien fungiert, das Behörden in der gesamten US-Bundesregierung umfasst – vom Außenministerium über das Pentagon bis hin zur CIA.

5. Die Reichweite der Zesnur ist damit weitaus größer als die gemeldeten 80 Mitglieder der Foreign Influence Task Force (FITF), die auch Anfragen von einer Vielzahl kleinerer Akteure bearbeiten – von der örtlichen Polizei über die Medien bis hin zu den Regierungen der Bundesstaaten.

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Die Regierung saß mit am Tisch

Matt Taibbi beschrieb das, was er da zu lesen bekam so, daß die US-Regierung über die Teilnahme an Besprechungen mit allen Big-Techs in Kontakt war.

16. Die Regierung stand nicht nur mit Twitter, sondern mit praktisch allen großen Technologieunternehmen in ständigem Kontakt.

17. Dazu gehörten Facebook, Microsoft, Verizon, Reddit, sogar Pinterest und viele andere. Branchenakteure hielten auch regelmäßige Treffen ohne Regierung ab.

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Alle möglichen Geheimdienste waren mitbeteiligt

Tainni beschrieb an einem Beispiel, wie sich ein Teil der Koordination mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA entwickelt hat, insbesondere aus Verbindungen zum FBI:

8. Am 29. Juni 2020 schrieb der FBI-Agent Elvis Chan aus San Francisco an zwei Twitter-Manager und fragte, ob er einen „OGA“ zu einer bevorstehenden Konferenz einladen könnte:

9.OGA oder „Andere Regierungsorganisation“ kann laut mehreren ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern und Auftragnehmern ein Euphemismus für die CIA sein. Einer kichert: „Sie denken, es sei mysteriös, aber es ist einfach auffällig.“

10. „Andere Regierungsbehörde (der Ort, an dem ich 27 Jahre lang gearbeitet habe)“, sagt der pensionierte CIA-Offizier Ray McGovern.

Quelle: TWITTER

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Zahlreiche Mitarbeiter von TWITTER waren zuvor bei US-Geheimdiensten beschäftigt

Bei TWITTER waren eine große Anzahl von ehemaligen(?) Geheimdienstleuten beschäftigt. Darunter auch ehemalige(?) Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdiensts CIA. Dies sollte offenbar nicht publik werden. Man fragt sich: Warum aber eigentlich, wenn es tatsächlich ex-Mitarbeiter sind? Weniger als sechs Wochen vor den Wahlen 2020 kontaktierte FBI-Agent Chan die Twitter-Managerin Stacia Cardille, weil er weitere „Twitter-Handles, die irreführende Informationen zu liefern scheinen“ in diesen identifiziert hatte. Stacia Cardille ist deswegen erwähnenswert, weil sie bei TWITTER als Justiziarin angestellt war und zuvor bei den US-Democrats und dem Team von Barak Obama im Weißen Haus gearbeitet hatte.  Diese Stacia Cardille war dann die Ansprech-Person des FBI-Büros in San-Franzisco, das wiederum als Bote für alle möglichen Regierungsorganisationen wirkte.

11. Es war ein offenes Geheimnis bei Twitter, dass einer seiner Manager Ex-CIA war, weshalb Chan den „ehemaligen Arbeitgeber“ dieses Managers bezeichnete.

12. Der erste Twitter-Manager gab jeden Tarnanschein auf und schickte eine E-Mail, dass der Angestellte „früher für die CIA gearbeitet hat, das ist also Elvis‘ Frage“.

13.Senior Legal Executive Stacia Cardille, deren Wachsamkeit unter den Twitter-Führungskräften auffiel, antwortete: „Ich weiß“ und „Ich dachte, mein Schweigen wurde verstanden.“

Quelle: TWITTER

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Stacia Cardille, die ehemalige Mitarbeiterin von Barak Obama als Spinne im Netz

An einem Beispiel schildert Taibbi dann, wie sich ein Teil der Koordination mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA entwickelt hat. Es war dann die Aufgabe von Stacia Cardille, die bei TWITTER als Ansprechpartner des FBI-Manns Elvis Chan wirkte, an die neu eingestellten (ehemaligen?) Geheimdienst-Leute, die notwendigen Informationen zu verteilen.

14. Cardille gibt dann Konferenzdetails an den kürzlich eingestellten Ex-FBI-Anwalt Jim Baker weiter.

15. „Ich habe das FBI eingeladen, und die CIA wird praktisch auch teilnehmen“, sagt Cardille zu Baker und fügt demonstrativ hinzu: „Sie müssen nicht teilnehmen.“

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Die FITF-Task Force als Plattform der Geheimdienstleute bei TWITTER

Taibbi erwähnte auch, dass es innerhalb von Twitter bekannt sei, dass einer seiner Führungskräfte zuvor für die CIA gearbeitet habe und dass diese Führungskräfte oft eingeladen werde, an diesen Treffen teilzunehmen. Taibbi wies außerdem darauf hin, daß es ein

„offenes Geheimnis bei Twitter sei, dass einer seiner Führungskräfte Ex-CIA war, weshalb Chan sich auf den ‚ehemaligen Arbeitgeber‘ dieser Führungskraft bezog.“

Er fügte hinzu, dass

„eines der häufigsten Foren ein regelmäßiges Treffen von der behördenübergreifenden Foreign Influence Task Force (FITF) war, an der Scharen von Führungskräften, FBI-Mitarbeitern und – fast immer – ein oder zwei Teilnehmern mit der Aufschrift „OGA“ teilnahmen.“

http://18.Eines der häufigsten Foren war ein regelmäßiges Treffen der behördenübergreifenden Foreign Influence Task Force (FITF), an dem Scharen von Führungskräften, FBI-Mitarbeitern und – fast immer – ein oder zwei Teilnehmern mit der Aufschrift „OGA .“

Quelle: TWITTER

19. Die Tagesordnungen der FITF-Meetings enthielten praktisch immer zu Beginn oder kurz vor Beginn ein „OGA-Briefing“, normalerweise über ausländische Angelegenheiten (behalten Sie diesen Gedanken bei).

Quelle: TWITTER

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Gesprächsrunden: „Ausländische Angelegenheiten“ besprechen, „inländische Angelegenheiten“ zensieren

Bei den genannten Treffen ging es offiziell um „auswärtige Angelegenheiten“. Aber es gab auch eine große Anzahl von Anfragen von Landesregierungen und der örtlichen Polizei zur Moderation von inländischen Inhalten auf Twitter.

Im Vorfeld der Wahlen 2020 kontaktierte das FBI TWITTER wegen „Problemkonten“, die irreführende Informationen verbreiteten. Taibbi dazu an, daß die Foreign Influence Task Force und das FBI-Büro in San Francisco offenbar eine große Menge dieser Anfragen bearbeiteten, darunter auch solche zu „ungewöhnlichem Material“, und es war ungewöhnlich, dass sich eine Task Force auf ausländischen Einfluss konzentrierte war an einem so hohen Volumen an inländischen Berichten beteiligt.

Aber Taibbi fügte hinzu:

20. Obwohl ihr offizieller Auftrag „Foreign Influence“ lautete, wurden die FITF und das SF FBI-Büro zu Kanälen für Berge von inländischen Moderationsanfragen von Landesregierungen, sogar von der örtlichen Polizei:

Quelle: TWITTER

21. Viele Anfragen gingen über Teleporter ein, eine Einwegplattform, auf der viele Mitteilungen zeitlich so eingestellt waren, dass sie verschwanden:

Quelle: TWITTER https://twitter.com/mtaibbi/status/1606701441384865793

 

Vor den US-Wahlen 2020 begann eine Flutung von TWITTER mit „Modeationsanfragen“ zu „inländischen Angelegenheiten“

So wie TWITTER so viele Treffen mit Regierungsbehörden hatte, dass es sie nicht auf dem Laufenden halten konnte, wurde das Unternehmen auch mit FBI-Anfragen zu „Problemkonten“ überschwemmt.

22.Besonders als die Wahlen im Jahr 2020 näher rückten, überschwemmte die FITF/FBI Twitter mit Anfragen und schickte Listen mit Hunderten von problematischen Konten:

23. E-Mail um E-Mail kam aus dem Büro in San Francisco auf dem Weg zur Wahl, oft mit einem Excel-Anhang geschmückt:

24. Es gab so viele behördliche Anfragen, dass Twitter-Mitarbeiter ein System zur Priorisierung/Triage improvisieren mussten:

Das FBI war hierbei besonders „fleißig“ und wühlte selbständig nach Verstößen gegen die TWITTER-Regeln. Hier wäre es interessant festzustellen, ob nicht ein Vorgesetzter eine entsprechende Anweisung gegeben hat.

25. Das FBI passte die Suche eindeutig an die Richtlinien von Twitter an. FBI-Beschwerden wurden fast immer irgendwo als „möglicher Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen“ dargestellt, sogar in der Betreffzeile:

26. Führungskräfte von Twitter bemerkten, dass das FBI anscheinend Personal abstellte, um nach Twitter-Verstößen zu suchen.

27. „Sie haben einige Leute in der Außenstelle in Baltimore und im Hauptquartier, die nur Schlüsselwortsuchen nach Verstößen durchführen. Dies ist wahrscheinlich die 10. Anfrage, die ich in den letzten 5 Tagen bearbeitet habe“, bemerkte Cardille.

28. Sogar der ehemalige FBI-Anwalt Jim Baker stimmte zu: „Seltsam, dass sie nach Verstößen gegen unsere Richtlinien suchen.“

29. Das New Yorker FBI-Büro schickte sogar Anfragen nach den „Benutzer-IDs und Handles“ einer langen Liste von Konten, die in einem Daily Beast-Artikel genannt wurden. Führungskräfte geben an, dass sie dies „unterstützend“ und „völlig bequem“ tun.

Taibbi ergänzte hierzu:

30. Es schien niemanden merkwürdig zu erscheinen, dass eine Task Force „Foreign Influence“ zusammen mit dem DHS Tausende von hauptsächlich inländischen Berichten über das fragwürdigste Material weiterleitete:

TWITTER als williges Instrument der Behörden vor Wahlen im Land Zensur zu üben

Das Handlungsmuster war aber eindeutig. Unter der Überschrift der „ausländischen Einmischung“ haben die Geheimdienste TWITTER massenhaft inländische Themen zur Bearbeitung auf den Tisch gelegt. Dadurch wird einmal mehr klar, wer in diesem System Koch (der Staat) und wer hier Kellner (TWITTER) ist.

31. „Ausländische Einmischung“ war die vorgebliche Rechtfertigung für eine erweiterte Moderation, seit Plattformen wie Twitter 2017 vom Senat auf den Hügel gezerrt wurden:

32. Doch hinter den Kulissen kämpften Twitter-Manager gegen Behauptungen der Regierung über ausländische Einmischung, die angeblich auf ihrer Plattform und anderen stattfand:

33. Die #TwitterFiles zeigen Führungskräfte, die ständig unter Druck stehen, Theorien über ausländischen Einfluss zu validieren – und nicht in der Lage sind, Beweise für wichtige Behauptungen zu finden.

34. „Keine Verbindungen zu Russland gefunden“, sagt ein Analyst, schlägt aber vor, dass er „ein Brainstorming“ durchführen könnte, um „eine stärkere Verbindung zu finden“.

Quelle: TWITTER

35. „Äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, verwandt zu sein“, sagt ein anderer.

36. „Keine echten Übereinstimmungen mit den Informationen“, sagt der frühere Leiter von Trust and Safety, Yoel Roth, in einem anderen Fall und stellt fest, dass einige Links „eindeutig russisch“ waren, ein anderer jedoch eine „Hausvermietung in South Carolina“ war.

37. In einem anderen Fall kommt Roth zu dem Schluss, dass eine Reihe von venezolanischen Pro-Maduro-Konten nichts mit der russischen Internet Research Agency zu tun haben, weil sie zu viele sind:

38. Die Venezolaner „waren extrem lautstarke TWITTER-Nutzer … ziemlich untypisch für viele andere Aktivitäten der IRA“, sagt Roth.

Je näher die Wahl rückte, desto mehr Anfragen warfen die Behörden TWITTER auf den Tisch

Taibbi enthüllte eine E-Mail vom 1. Oktober 2020, etwas mehr als einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen, in der ein namentlich nicht genannter Twitter-Manager beschrieb, dass er „auf weitere Beweise wartet“, als es um russische Einflussansprüche des Außenministeriums ging. Diese Person gab zu: „Unser Fenster dazu schließt sich, da Regierungspartner bei der Zuschreibung aggressiver werden.

39. In einer wichtigen E-Mail veranlasste die Nachricht, dass das Außenministerium eine wackelige öffentliche Behauptung des russischen Einflusses aufstellte, einen leitenden Angestellten – derselbe mit der „OGA“-Vergangenheit – zu einem vernichtenden Eingeständnis:

Laut Taibbi gab ein namentlich nicht genannter Twitter-Manager in einer E-Mail zu, dass „Regierungspartner“ in ihren Zuschreibungsbemühungen aggressiver würden und dass dies das „Fenster“ von Twitter zur Unabhängigkeit schließe. Taibbi bemerkte auch, dass die CIA ihre Beziehung zu Technologieunternehmen wie Twitter nicht kommentiert habe und dass die Suchen, die er nach seiner „Twitter Files“-Reihe durchführte, von Dritten durchgeführt wurden, was möglicherweise die Informationen einschränkte, auf die er zugreifen konnte.

40. „Aufgrund eines Mangels an technischen Beweisen auf unserer Seite habe ich es im Allgemeinen gelassen und auf weitere Beweise gewartet“, sagt er. „Unser Fenster dazu schließt sich, da Regierungspartner bei der Zuschreibung aggressiver werden.“

Taibbi bot seine eigene Paraphrase an, was dies bedeuten könnte:

41. Übersetzung: „aggressivere“ „Regierungspartner“ hätten Twitters „Fenster“ der Unabhängigkeit geschlossen.

42. „Andere Regierungsbehörden“ teilten schließlich Informationen über das FBI und FITF nicht nur mit Twitter, sondern auch mit Yahoo!, Twitch, Clouldfare, LinkedIn und sogar Wikimedia:

 

Sogar der Auslands-Geheimdienst CIA wirkte wohl bei der Manipulation der Willensbildung innerhalb der USA mit

Wenn man ehemaligen CIA-Agenten glauben kann, haben die Geheimdienste sogar ihre Kompetenzen überschritten, um ja möglichst viele Bürger innerhalb der USA zu überwachen und zu zensieren, denn wenn das obige Dokument tatsächlich vom der CIA stammt – die Formatierung deutet darauf hin – dann war der Auslands-Geheimdienst der USA zu diesem Zweck im Inland eingesetzt worden. Das aber wäre ein weiteres Beispiel für Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang:

43. Der ehemalige CIA-Agent und Whistleblower John Kiriakou meint, dass er die Formatierung dieser Berichte anerkennt.

44. „Sieht für moich bekannt aus“, sagt Kiriakou und bemerkt, dass „das, was über [der „Tearline“] abgeschnitten wurde, das ursprüngliche CIA-Büro und alle kopierten Büros waren.“

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Erhielt Twitter von den Geheimdiensten auch Moderationsanweisungen?

Eine weitere spannende Frage ist, ob die Geheimdienste TWITTER nicht nur Material auf den Tisch legten, sondern TWITTER auch sagten, was die Firma zu tun habe. Ein Indiz, daß es so gewesen sein könnte ist laut Taibbi, daß sich über diese Themen intensiver ausgetauscht wurde, als bei ausländischen Konten, wo auf Seiten der Geheimdienste und von TWITTER eigentlich Einvernehmen bestand

45. Viele Menschen fragen sich, ob Internetplattformen von Geheimdiensten Anweisungen zur Moderation außenpolitischer Nachrichten erhalten. Es scheint, dass Twitter dies getan hat, in einigen Fällen über die FITF/FBI.

46. Diese Berichte sind sachlich weitaus kontroverser als ihre einheimischen Gegenstücke.

47. Ein Geheimdienstbericht listet Konten auf, die mit der „Ukrainischen ‚Neonazi‘-Propaganda“ in Verbindung stehen. Darin enthalten sind Behauptungen, dass Joe Biden 2014 bei der Orchestrierung eines Staatsstreichs geholfen und „seinen Sohn in den Vorstand von Burisma gebracht“ habe.

48. Ein anderer Bericht behauptet, dass eine Liste von Konten, die die „Biden-Administration“ der „Korruption“ bei der Verteilung von Impfstoffen beschuldigen, Teil einer russischen Einflusskampagne sind:

49. Oft kamen Informationen in Form von kurzen Berichten, gefolgt von langen Listen von Konten, die einfach als pro-Maduro, pro-Kuba, pro-Russland usw. angesehen wurden. Dieser eine Stapel hatte über 1000 Konten, die für die digitale Ausführung markiert waren:

50. In einem Bericht heißt es, dass eine Website, die angebliche Rechtsverletzungen durch Ukrainer dokumentiert, von russischen Agenten geleitet wird:

51. Intel über den zwielichtigen Ursprung dieser Konten könnte wahr sein. Aber zumindest einige der darin enthaltenen Informationen könnten es auch sein – über Neonazis, Rechtsverletzungen im Donbass, sogar über unsere eigene Regierung. Sollten wir solches Material blockieren?

52. Das ist ein schwieriges Kommunikationsdilemma. Sollte es der Regierung erlaubt sein zu versuchen, Amerikaner (und andere) daran zu hindern, pro-Maduro- oder anti-ukrainische Konten zu sehen?

53. Geheimdienstberichte sind oft nur lange Listen von Zeitungen, Tweets oder YouTube-Videos, die sich der „Anti-Ukraine-Erzählungen“ schuldig gemacht haben:

54. Manchmal – nicht immer – blockierten Twitter und YouTube die Konten. Aber jetzt wissen wir sicher, was Roth mit „dem Präsidium (und im weiteren Sinne dem IC)“ gemeint hat.

55. Der Grat zwischen „Fehlinformationen“ und „verzerrender Propaganda“ ist schmal. Fühlen wir uns wohl damit, dass so viele Unternehmen so viele Berichte von einer „aggressiveren“ Regierung erhalten?

Der Journalist schloss die neueste Ausgabe der Twitter-Akten mit der Feststellung:

56. Die CIA muss sich noch zur Art ihrer Beziehung zu Technologieunternehmen wie Twitter äußern. Twitter hatte keinen Einfluss auf alles, was ich tat oder schrieb. Die Durchsuchungen wurden von Dritten durchgeführt, daher konnte das, was ich sah, begrenzt sein.