SAN FRANCISCO – Die Verantwortlichen bei TWITTER haben sich nicht nur dafür benutzen lassen, – z.B. vor Wahlen – die Meinungsbildung der Bürger im eigenen Land zu manipulierten (vgl. TWITTER-Files Teil 7) und damit die Demokratie beschädigt, nein, TWITTER ließ sich auch dafür benutzen die Meinungsbildung im Ausland zu manipulieren. Und nicht nur das: TWITTER steigerte diese Meinungsbildung im Ausland – zunächst bereitwillig und später durch Wegschauen – von der Manipulation der Meinungsbildung hin zur Teilnahme an Kampagnen zur Psychologischen Kriegsführung der USA im Ausland.
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Der neue TWITTER-Chef Elon Musk gab in einem Twitter Space bekannt, daß
„die allgemeine Idee der TWITTER-Files darin besteht, alles Schlechte aufzudecken, das Twitter in der Vergangenheit getan hat“.
Im Teil acht geht es um die Verstrickungen von TWITTER als Instrument der Beeinflussung der Meinung im Ausland, bis hin zur Psychologischen Kriegsführung.
TWITTER hatte selbst jahrelang behauptet, gegen Cyber-Propaganda anzukämpfen. Die nun vorliegende achte Ausgabe der TWITTER-Files legt aber offen, daß tatsächlich das genaue Gegenteil davon der Fall war! TWITTER hat sich nämlich zunächst selbst als Plattform für Regierungs-Propaganda zur Verfügung gestellt gehabt, das aber nur für Positionen, die mit der US-Regierung in Einklang standen, statt eben für ausländische Positionen:
Heimlich, still und leise hat das Soziale Netzwerk TWITTER in diesem Zusammenhang mindestens fünf Jahre lang selbst Social-Media-Konten und Online-Identitäten des US-Militärs betrieben und nach außen gegenüber Dritten abgeschirmt. Und TWITTER hat diese Konten auch nach innen abgeschirmt, denn sie und deren Aktivitäten verstießen natürlich gegen die TWITTER-Regeln. Während TWITTER also Personen wegen der Meinung, daß Covid aus dem Labor stammt von der Plattform entfernt wurden, durften Regierungsbehörden, die gegen die selben Regeln verstießen bleiben.
Das US-Militär und die Geheimdienste verfolgen seit langem eine Strategie von fabrizierten Online-Personas und Dritten, um bestimmte Erzählungen in fremden Ländern zu verstärken, mit der Idee, dass ein authentisch aussehendes persischsprachiges Nachrichtenportal oder eine einheimische Afghanin einen größeren organischen Einfluss haben würde als eine offizielle Pressemitteilung des Pentagon.
In diesem Zusammenhang betrieb beispielswiese das US-Verteidigungsministerium mit Hilfe von TWITTER eigene Konten und mit diesen Konten verbundene weitere Konten und von der Regierung erstellte Nachrichtenportale und Memes, um mit deren Hilfe auf die Meinungsbildung der Bevölkerung im Ausland Einfluß zunehmen. All dies geschah auf Anfrage der US-Regierung und TWITTER hat sich der Regierung als williges Instrument zur Verfügung gestellt.
Dies fand der Journalist Lee Fang heraus, der von TWITTER die Gelegenheit bekam, drei Tage lang uneingeschränkte Anfragen an TWITTER zu richten, die dann in dessen Namen von einem Anwalt erfüllt wurden. Twitter bot damit zu diesem Thema auch keinen uneingeschränkten Zugriff auf Unternehmensinformationen, was zur Folge hat, daß die erhaltenen Ergebnisse womöglich nicht vollständig sind.
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Die Janusköpfigkeit zwischen Außendarstellung und tatsächlichem Handeln bei TWITTER
ordnete denn auch Erik Sperling diese Enthüllungen ein. Er ist der Geschäftsführer von Just Foreign Policy, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für diplomatische Lösungen einsetzt zu ausländischen Konflikten.
ergänzte Sperling.
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TWITTER und die eigenen Maßstäbe
Die Problematik mit den (angeblichen) Cyer-Aktivitäten reicht bis in das Jahr 2016 zurück, als ein damals recht unbekannter Donald Trump Präsident der USA wurde. Die linken US-Democrats brachten diesen Wahlgewinn mit Cyber-Aktivitäten der Russen in Verbindung und wurden aktiv.
Bei den Mid-Terms im Jahr 2018 kündigte Twitter die Massensperrung von Konten an, die mit Propagandabemühungen der russischen Regierung in Verbindung gebracht wurden.
Zwei Jahre später rühmte sich das Unternehmen damit, fast 1.000 Konten wegen Verbindungen zum thailändischen Militär gesperrt zu haben.
TWITTER wurde also tatsächlich aktiv, um derartige Einflussnahmen von Ausländern in den USA zu beenden.
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Eine verlogene Zusicherung durch TWITTER
In Europa ist es aber weitgehend unbekannt, daß sich Twitter dann im Jahr 2020 in einer Stellungnahme vor dem US-Geheimdienstausschuß dazu verpflichtet hatte, alle von TWITTER bisher staatlich unterstützten Desinformations- und Propagandabemühungen einzustellen, wie man Tweet 2 entnehmen kann.
Dieser offiziellen Stellungnahme von TWITTER vor dem Kongress kann entnommen werden:
erklärte Pickles. An dieser Stellungnahme ist wichtig, daß sie für die USA selbst keine Ausnahme enthielt,
zu unterbinden. Das war also der 2020 aufgestellte Maßstab, an dem sich TWITTER danach auch selbst messen lassen muß. Die von Lee Fang ausgewerteten internen Daten von TWITTER legen nun aber offen, daß diese Stellungnahme vor dem Kongress 2020 recht eigenwillig zu verstehen sein dürfte (vgl. Tweet 3), denn:
TWITTER hatte nämlich Konten, die das US-Militär bei TWITTER eingerichtet hatte, 2017 nicht nur ausdrücklich auf Geheiß des Militärs auf eine „Whitelist“ gesetzt gehabt, damit diese nicht gefiltert werden können, sondern Lee Fang fand auch Belege dafür, daß diese Praxis bei einzelnen Konten bis in das Jahr 2022 fortgeführt wurde und hochrangige Angestellte von TWITTER diese Ausnahme gar nicht gut fanden und als potenziell problematisch bewerteten, was belegt, daß dies Janusköpfigkeit zu diesem Thema auch bei TWITTER intern bekannt war.
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TWITTER verletzt seine eigenen Regeln
Ursprünglich waren diese Konten sogar ganz offen als solche der US-Regierung, oder in Verbindung mit der US-Regierung stehend, wie z.B. CENTCOM, ausgewiesen gewesen. Später jedoch wurde diese Verbindung verschleiert und verwischt.
Schon diese Maßnahme stellt natürlich eine Verletzung der von TWITTER aufgestellten Regeln und Standards dar.
Bei TWITTER wird eine solche Umettiketierung mit dem Begriff „vorsätzliche Plattformmanipulation“ bezeichnet, die Twitter – der Öffentlichkeit gegenüber – jedenfalls als nicht regelkonform ablehnt. Dort ist nämlich geregelt:
All dies hat das US-Militär jedoch getan und das auch noch in Kenntnis des TWITTER-Managements. Solche Konten des Militärs wurden nämlich nicht geschlossen, sondern wurden jahrelang weiter betrieben. Einige bis heute.
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Es begann mit dem Kampf gegen ISIS
So weit zu den Formalitäten und deren Verletzung. Nun zu den Inhalten der Verletzung:
Militärische Online-Propaganda-Bemühungen wurden in den USA weitgehend durch ein Memorandum aus dem Jahr 2006 geregelt. Dieses Memo stellt fest, dass die Internetaktivitäten des Verteidigungsministeriums
sollten, außer in Fällen, in denen ein
„Combatant Commander glaubt, dass dies aufgrund operativer Erwägungen nicht möglich sein wird“.
Diese Methode der Geheimhaltung, heißt es in dem Memo, ist nur für Operationen im
zulässig.
Erklärtes Kriegsziel: Die Manipulation der Meinung des Gegners
Zwei Jahre später, im Jahr 2008 eröffnete das „U.S. Special Operations Command“ eine Anfrage für einen Dienst zur Bereitstellung von
Der dann geschlossene Vertrag bezog sich auf die „Transregionale Web-Initiative„, ein Versuch, Online-Nachrichtenseiten zu schaffen, die darauf abzielen, Herzen und Köpfe im Kampf gegen den russischen Einfluss in Zentralasien und den globalen islamischen Terrorismus zu gewinnen. Der zugehörige Vertrag wurde ursprünglich von General Dynamics Information Technology, einer Tochtergesellschaft des Verteidigungsunternehmens General Dynamics, in Verbindung mit CENTCOM-Kommunikationsbüros im Raum Washington, D.C., und in Tampa, Florida, durchgeführt.
Erstellung fiktiver Online-Konten
Ein als „WebOps“ bekanntes Programm, das von einem Verteidigungsunternehmen namens Colsa Corp. betrieben wird, wurde dann verwendet, um fiktive Online-Identitäten zu erstellen, die darauf abzielen, Online-Rekrutierungsbemühungen von ISIS und anderen terroristischen Netzwerken entgegenzuwirken. Im Jahr 2019 verabschiedete der US-Gesetzgeber unter Bezug auf eine Bestimmung des National Defense Authorization Act eine als Section 1631 bekannte Maßnahme, die geheime psychologische Operationen des Militärs rechtlich stärkte, um Online-Desinformationskampagnen von Russland, China und anderen ausländischen Gegnern entgegenzuwirken .
Welche Inhalte bearbeitete CENTCOM?
Die Zeitschrift Intercept sprach – unter der Bedingung der Anonymität – mit einem ehemaligen Mitarbeiter eines Auftragnehmers, der in diesem Online-Propaganda-Netzwerken für eine so genannte „Transregionale Web-Initiative“ tätig war. Dieser beschrieb seine Arbeit als einen lockeren Betrieb im Stil einer Nachrichtenredaktion, der zu diesem Zweck ehemalige Journalisten beschäftigte und von einem gewöhnlichen Bürogebäude in einem Vorort aus operierte.
beschrieb der ehemalige Mitarbeiter seine Aufgaben
Diesbezüglich gab er zu, daß die Vorgesetzten bei der Erstellung von Inhalten „helfen“ würden, die über ein Netzwerk von CENTCOM-kontrollierten Websites und Social-Media-Konten dann verbreitet würden.
Als er und die anderen Auftragnehmer dann Inhalte erstellten, um die Narrative des Militärkommandos zu unterstützen, wurden sie angewiesen, jedes Inhaltselement mit einem bestimmten militärischen Ziel zu versehen. Im Allgemeinen, so bestätigte es der Befragte, seien die von ihm erstellten Nachrichten technisch sachlich, aber immer so gestaltet, dass sie die Ziele des Pentagon genau widerspiegelten.
„Wir hatten einen gewissen Druck von CENTCOM, Geschichten zu veröffentlichen“,
fügte er hinzu, während er ergänzte, daß er vor Jahren selbst an diesen Standorten gearbeitet hatte, bevor er zu verdeckteren Operationen überging. Zu der Zeit
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TWITTER schirmt Konten der US-Regierung durch einen Spam-Schutz vor dem TWITTER-eigenen Spam-Erkennungssystem ab
Doch diese Inhalte brachten für TWITTER neue Probleme mit sich: Diese Inhalte verfingen sich gehäuft in den Spam-Filtern von TWITTER selbst.
Twitter hatte zuvor ein erweitertes Missbrauchserkennungssystem aufgebaut, das teilweise darauf abzielte, „böswillige Aktivitäten“ im Zusammenhang mit dem Islamischen Staat und anderen im Nahen Osten operierenden Terrororganisationen zu erkennen und zu melden. Das hatte jedoch nun den Nachteil, daß sich auch vom Militär kontrollierte Konten, die häufig ja auch mit extremistischen Gruppen in Kontakt standen, automatisch ebenfalls als Spam gekennzeichnet wurden und von der Künstlichen Intelligenz aussortiert und damit nicht angezeigt wurden.
Um dem entgegenzuwirken, mußten derartige US-Konten z.B. des US-Militärs, die gegen die TWITTER-Stanards verstießen, auf eine „White-List“ gesetzt werden, um nicht auch aussortiert zu werden.
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Doppelte Standards: TWITTERS Probleme die doppelten Standards intern zu vertreten
Mit dem Einrichten eines solchen Systems schuf sich TWITTER aber ein neues Problem: Es hob für die Regierung die eigenen Prinzipien und Regeln auf, zensierte also bei der Regierung nicht, was TWITTER bei allen Anderen schon zensierte. TWITTER wandelte sich damit vom neutralen Tech-Konzern zu einer Gesinnungs-Prüfanstalt, die das Potential hat, die Demokratie zu unterminieren.
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2017: Die US-Army gibt zu, Social-Media-Konten für Cyber-Propaganda zu nutzen, das „White-List“-System wird praktiziert
Wie ein solches „White-Washing“ bei TWITTER in der Praxis umgesetzt wurde, geht auch aus einer Korrespondenz vom 26. Juli 2017 hervor, in der ein Nathaniel Kahler (vgl. Seite 56) für das US-Militär eine E-Mail an einen Mitarbeiter von Twitter aus dem „Public Policy Team“ schickte. Kahler war damals selbst ein Angestellter des in Florida sitzenden „U.S. Central Command“ – auch als CENTCOM bekannt, das direkt dem Verteidigungsministerium unterstellt ist.
In dieser E-Mail bat Kahler für das US-Militär die Überprüfung eines Kontos zu genehmigen und auf die damals bestehende „Whitelist“ mit damals 52 Konten zu setzen, „die wir verwenden, um bestimmte Botschaften zu verstärken“.
Die durch „White-Lists“ abgeschirmten Konten wurden zur Psychologischen Kriegsführung genutzt
In seiner E-Mail schickte Kahler eine Tabelle mit 52 Konten. Er bat um vorrangigen Service für sechs der Konten, darunter z.B.
- @yemencurrent, ein Konto, das verwendet wird, um Ankündigungen über US-Drohnenangriffe im Jemen zu senden. Etwa zur gleichen Zeit hatte @yemencurrent, das inzwischen gelöscht wurde, betont, dass US-Drohnenangriffe „genau“ seien und Terroristen getötet, keine Zivilisten, und den von den USA und Saudi-Arabien unterstützten Angriff auf Houthi-Rebellen in diesem Land gefördert. Andere Konten auf der Liste konzentrierten sich auf die Förderung von von den USA unterstützten Milizen in Syrien und Anti-Iran-Botschaften im Irak. Ein Konto befasste sich mit rechtlichen Fragen in Kuwait. Obwohl sich viele Accounts weiterhin auf einen Themenbereich konzentrierten, wechselten andere von Thema zu Thema. Beispielsweise wechselte
- @dala2el, eines der CENTCOM-Konten, in diesem Jahr von der Übermittlung von Nachrichten über Drohnenangriffe im Jemen im Jahr 2017 zu einer auf die syrische Regierung ausgerichteten Kommunikation. Einer der Accounts, den Kahler auf die weiße Liste gesetzt haben wollte,
- @mktashif, wurde von den Forschern identifiziert, da er anscheinend ein Deep-Fake-Foto verwendet, um seine wahre Identität zu verschleiern. Ursprünglich gab @mktashif laut Wayback Machine bekannt, dass es sich um ein Konto der US-Regierung handelte, das mit CENTCOM verbunden war, aber irgendwann wurde diese Offenlegung gelöscht und das Foto des Kontos in das von Stanford als Deep Fake identifizierte geändert. Die neue Twitter-Biografie behauptete, dass der Account eine unvoreingenommene Quelle für Meinungen und Informationen sei und, grob aus dem Arabischen übersetzt, „sich dem Dienst an Irakern und Arabern verschrieben“ habe. Bevor das Konto Anfang dieses Jahres gesperrt wurde, twitterte es routinemäßig Nachrichten, in denen der Iran und andere US-Gegner, einschließlich der Houthi-Rebellen im Jemen, angeprangert wurden. Ein anderer CENTCOM-Account,
- @althughur, der Anti-Iran- und Anti-ISIS-Inhalte veröffentlicht, die sich an ein irakisches Publikum richten, änderte seine Twitter-Biografie von einer CENTCOM-Zugehörigkeit in einen arabischen Ausdruck, der einfach „Euphrat-Puls“ lautet.
Das Problem ist jedoch, daß eine derartige Nutzung den TWITTER-Regeln widersprechen!
Der ehemalige Twitter-Mitarbeiter gestand gegenüber The Intercept, dass die Angestellten überrascht waren, von der wechselnden Taktik des Verteidigungsministeriums zu erfahren.
sagten sie. Mit anderen Worten: Diese doppelten Standards sorgten auch bei TWITTER intern für Unruhe und waren dort bekannt.
Interne Aufzeichnungen bei TWITTER zeigen, daß die Konten, die von Kahlers ursprünglicher Liste übrig geblieben waren auch später noch auf der „White List“ stehen werden.
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Mai 2020: Neue verdächtige CENTCOM-Konten, die gegen TWITTER-Regeln verstoßen
Was bei auch geheimen Treffen zu diesen eigentlich verbotenen Konten besprochen wurde, war nicht in den Twitter-E-Mails enthalten, die The Intercept zur Verfügung gestellt wurden. Tatsache ist aber: viele der gefälschten CENTCOM-Konten blieben noch mindestens ein weiteres Jahr aktiv. Einige der Konten auf der CENTCOM-Liste bleiben sogar bis in die Gegenwart aktiv – wie dasjenige, das eine Zugehörigkeit zu CENTCOM beinhaltet, und ein anderes, das dies nicht tut – während Andere am 16. Mai in einer Massensuspendierung von der Plattform entfernt wurden.
In einer separaten E-Mail, die im Mai 2020 verschickt wurde, schickte Lisa Roman, damals Vizepräsidentin des Unternehmens, die für globale öffentliche Ordnung zuständig war, William S. Castle, einem Anwalt des Pentagon, zusammen mit Roth eine E-Mail mit einer zusätzlichen Liste von Twitter-Konten des Verteidigungsministeriums.
schrieb Roman. Aus dieser einzelnen E-Mail geht nicht hervor, was Roman verlangt – sie verweist auf einen Telefonanruf vor der E-Mail –, aber sie stellt fest, dass die zweite Registerkarte mit Konten – diejenigen, die Twitter nicht explizit vom Pentagon zur Verfügung gestellt wurden –
Der Anhang enthielt eine Reihe von Konten, die auf Russisch und Arabisch über Menschenrechtsverletzungen durch ISIS twitterten. Viele Konten in beiden Registerkarten wurden nicht offen als mit der US-Regierung verbunden identifiziert.
Nach der Massensperrung vieler Konten im Mai arbeitete das Team von TWITTER daran, Rückschläge durch sein Einschwenken auf die Öffentlichen Meinung zu begrenzen.
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Juni 2020: Die doppelten Standards ziehen intern immer größere Kreise
Im Sommer 2020 identifizierten Mitarbeiter von Facebook Berichten zufolge gefälschte Konten, die der Einflussoperation von CENTCOM auf seiner Plattform zugeschrieben werden, und warnten das Pentagon, dass, wenn das Silicon Valley diese Konten leicht als unecht entlarven könnte, ausländische Gegner dies könnten, so ein September-Bericht in Washington Post.
Twitter-E-Mails zeigen, dass während dieser Zeit im Jahr 2020 Führungskräfte von Facebook und Twitter von den Top-Anwälten des Pentagon eingeladen wurden, an geheimen Briefings in einer sensiblen Informationseinrichtung teilzunehmen, die auch als SCIF bekannt ist und für hochsensible Meetings genutzt wird.
schrieb Yoel Roth, damals Leiter für Vertrauen und Sicherheit bei Twitter. „Pro FB“, fuhr Roth fort,
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August 2020: TWITTER identifiziert Konten des US-Militärs, die gegen die TWITTER-Regeln verstoßen
Ein denkbarer Grund, warum das US-DOD (Department of Cefence, also US-Militär) solche Gespräche lieber vermied könnte gewesen sein, daß sie bei TWITTER selbst Konten betrieben, die nicht mit den TWITTER-Regeln in Einklang stehen:
Stacia Cardille, damals Anwältin bei Twitter, bemerkte in einer E-Mail an ihre Kollegen, dass das Pentagon seine Social-Media-Aktivitäten möglicherweise rückwirkend klassifizieren möchte,
Jim Baker, der damalige stellvertretende General Counsel von Twitter, schrieb im selben Thread, dass das Pentagon bei der Einrichtung verschiedener Twitter-Konten anscheinend „schlechte Handwerkskunst“ angewandt habe, versucht habe, möglicherweise seine Spuren zu verwischen, und wahrscheinlich nach einer Strategie zur Vermeidung suche öffentlich bekannt, dass die Konten „miteinander oder mit DoD oder der USG verknüpft sind“. Baker spekulierte, dass „das DoD uns bei dem Treffen vielleicht einen Zeitplan für eine längere Abschaltung geben möchte, der den laufenden Betrieb nicht beeinträchtigt oder ihre Verbindungen zum DoD offenlegt“.
9. Zum Beispiel sinnierte der Twitter-Anwalt Jim Baker in einer E-Mail vom Juli 2020 über ein bevorstehendes DoD-Treffen, dass das Pentagon beim Aufbau seines Netzwerks „schlechte Handwerkskunst“ angewandt habe und nach Strategien suche, um die Konten, untereinander, oder an DoD oder die USG. „verknüpft“ sei, nicht offenzulegen“
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September 2020 die doppelten Standards gelangen an die Öffentlichkeit
Am 19. September hat die Washington Post die Agitation der US-Regierung mit Hilfe von Social-Media-Konten dann offengelegt gehabt.
Kurz vor der Veröffentlichung der Geschichte der Washington Post im September schrieb Katie Rosborough, damals Kommunikationsspezialistin bei Twitter
um Twitter-Anwälte und -Lobbyisten auf den bevorstehenden Artikel aufmerksam zu machen (Mudge bezieht sich auf Peiter Zatko, einen Twitter-Whistleblower, der im Juli eine Beschwerde bei den Bundesbehörden einreichte, in der er laxe Sicherheitsmaßnahmen und das Eindringen ausländischer Agenten in das Unternehmen vorwarf.)
Innerhalb der Medienszene hat man großzügig weggeschaut
Nachdem die Geschichte der Washington Post veröffentlicht wurde, gratulierte sich das Twitter-Team einander, weil die Washington Post die Geschichte die Rolle von Twitter in der PsyOp-Kampagne von CENTCOM herunterspielte. Stattdessen drehte sich die Geschichte hauptsächlich um die Entscheidung des Pentagon, eine Überprüfung seiner geheimen psychologischen Operationen in den sozialen Medien zu beginnen.
„Danke, dass Sie alles getan haben, um dieses Problem zu bewältigen“,
schrieb Rebecca Hahn, eine weitere ehemalige Twitter-Kommunikationsbeauftragte.
„Es schien nicht allzu viel Anklang zu finden, als die Werbung für Rand-, CNN- und Wapo-Redakteure.“
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Weitere illegitime Militär-Konten werden 2022 öffentlich, TWITTER deckt das US-Militär
Dennoch wurde es für TWITTER dann zwei Jahre später im Sommer 2022 peinlich. Im Juli und August 2022 entfernten Twitter und Facebook zwei sich überschneidende Gruppen von Konten wegen Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen ihrer Plattformen.
Twitter verbreitete dazu sibyllinisch, die Konten würden gegen deren Richtlinien zu „Plattformmanipulation und Spam“ verstoßen. Facebook hingegen wurde etwas präziser und verbreitete, daß diese Aktivitäten auf seinen Plattformen an „koordiniertem, unauthentischem Verhalten“ beteiligt gewesen seien.
Dann stellten beide Plattformen Teile daraus, bestehend aus 299.566 Tweets von 146 Konten, der Firma „Graphika“ und dem Stanford Internet Observatory (SIO) für eine erweiterte Analyse zur Verfügung.
Deren gemeinsame Untersuchung ergab dann
Besonders peinlich war die Feststellung, daß die Sozialen Medien den Urheber dieser Aktivitäten, also das US-Militär, abschirmten, obwohl dieses die Nutzungsbedingungen von TWITTER und Facebook missachtet hatten:
Doppelte Standards sind nun öffentlich
Damit war (halbwegs) offengelegt, daß sich TWITTER und Facebook und damit auch die US-Regierung wenig um die Einhaltung der Richtlinien dieser beiden IT-Giganten kümmerten, so lange es um ihre eigenen Inhalte ging, aber mit Argusaugen darüber wachten, wenn es darum ging, daß Andere die Richtlinien einhalten.
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Die Lügen der IT-Konzerne
Täter werden als Opfer dargestellt und Opfer als Täter
Tatsächlich hat TWITTER beim US-Militär weggeschaut, als es um die Durchsetzung der TWITTER-Regeln geht und diese z.B. bei Covid-Maßnahmen-Gegnern exzessiv angewandt gehabt: