Staatsergierung radikalisiert sich weiter: Söder ruft wegen eines erweiterten Schnupfens den Katastrophenfall aus und sichert sich damit noch weitergehende Eingriffe in die Grundrechte der Bürger

Quelle: www.Statista.de

MÜNCHEN – Die Staatsregierung ruft wegen eines Virus, der sich für 80% der Bevölkerung entweder gar nicht, oder als bestenfalls schwerer Schnupfen bemerkbar macht, den Katastrophenfall aus.

 

Die von Ministerpräsident Söder geführte Landesregierung Bayerns schaltet offenbar in den Amok-Modus und ruft  ab  dem morgigen Mittwoch den „Katastrophenfall“ aus, um die  Grundrechte der Bürger noch weiter einschränken zu können. Doch ein Blick auf die reinen Fakten läßt erkennen, daß diese die Maßnahmen Söders rein sachlich betrachtet gar nicht hergeben.

Quelle RKI

Tatsache ist vielmehr. daß keine der bisherigen Maßnahmen, die Markus Söder auf die  bundesweit geltenden Maßnahmen obendrauf gesetzt hatte, etwas gebracht haben. Bayern hat trotz des Streber-Verhaltens von Markus Söder betreffend Corona die schlechtesten Werte in ganz Deutschland. So hat offenkundig auch der von Söder eingeführte Maskenzwang keinerlei  erkennbare Wirkungen, was schon aus Frankreich ablesbar gewesen wäre, wo der Maskenzwang bereits Anfang August eingeführt wurde und Frankreich dessen ungeachtet  dann im Herbst als erstes mit den Zahlen nach oben schnellte.

Am 3.12. lag Deutschland gemäß statistischem Bundesamt mit einer Inzidenz von 148 auf Platz 49 von 61 Ländern in Europa und damit weit hinter seinen Nachbarländern Luxemburg (591); Österreich (325); Schweiz (304); Tschechien (240); Polen (232); Niederlande (193); Bayern (176); Oberbayern (167); Dänemark (160); Belgien (151) und noch vor Frankreich mit aktuell 111.

So kann einer Übersichtskarte (re) die Tatsache entnommen werden, daß in Deutschland die Landkreise besonders betroffen sind, die an der Grenze zu Tschechien und Österreich und der Schweiz liegen, und zusätzlich noch einen hochfrequentierten Grenzübergang haben, wie z.B. die A 7 aus Innsbruck, die A9 aus Salzburg, die A3 von Linz, die A96 / Lindau von Bregenz kommend, oder die A5 bei Basel. Gegenden ohne Grenzverkehr, wie am Bodensee oder durch die Abschirmung des Alpenhauptkamms zwischen Oberstdorf und Miesbach sind weniger betroffen. Noch klarer erkennt man diesen Effekt an den Küstenstreifen der Nord- und Ostsee.

Wie das Covid-19-Virus über die ideologisch motiviert offenen Grenzen aus den Ländern mit hoher Belastung in die Länder mit niedrigerer Belastung migrieren dürfte, macht eine Inaugenscheinnahme an der Grenze zwischen Ungarn (Inzidenz von 404) und Österreich (Inzidenz von 325) deutlich:

„Die Haare sind schon lang, die Fußpflege und Massage steht an oder beim Zahnarzt ist ein Termin vereinbart: Weil hierzulande (noch) fast alles geschlossen hat, sind manche während des Lockdowns nach Ungarn ausgewichen. Obwohl die Kontrollen dies- und jenseits der Grenze aufrecht sind, stellt die Ein- oder Ausreise in den meisten Fällen kein größeres Problem dar. Beim Grenzübergang Klingenbach etwa herrscht bei einem Lokalaugenschein durchaus reger Verkehr. Aber auch in anderen Landesteilen wird die Grenznähe gern genutzt.“

Doch die Grenzen müssen unkontrolliert bleiben, auch wenn dadurch – aus Sicht der Bundesregierung/Staatsregierung – todbringende Viren eingeschleppt werden.

Tatsache ist jedenfalls, daß ca. 40% der Personen, die einen positiven PCR-Test erhalten, gar nichts davon bemerken, daß sie angeblich Corona-positiv sein sollen. Offenbar ist es dem Covid-19-Virus nicht gelungen die natürliche Immunabwehr dieser Personen zu überwinden.  Tatsache ist, außerdem, daß ca. weitere 50% der Personen, die einen positiven PCR-Test erhalten, Symptome haben, die denen einer – je nach Person – leichten bis schweren Grippe ähnlich sein können. Offenbar ist es dem Covid-19-Virus in diesen Fällen gelungen die natürliche Immunabwehr dieser Personen zu überwinden.

Doch was sagen die aktuellen Zahlen zu Krankenhausaufenthalten?

Quelle RKI; Civid-19-Sterbefälle nach Alter sortiert, Stand 3.12.

Grob um die 10% benötigen einen  Klinikaufenthalt, was am 6.12. für 4.108 Patienten bundesweit galt. Von diesen 4.108 Patienten werden am 6.12. 2.457 künstlich beatmet, was einer Quote von 60% der Intensivpatienten betrifft.

Insgesamt stehen aktiv knappe 20.000 Intensivbetten zur Verfügung plus ca, 11.000 als Notfallreserve. Von den 11.000 Betten in Reserve spricht offenbar niemand, wenn die täglichen Horrormeldungen über angeblich knapp werdenden Intensivbetten über die Ticker hinausgeschickt werden.

Auch niemand spricht davon, daß auch in Luxemburg, Österreich oder der Schweiz die Intensivbetten knapp würden, obwohl dort die Inzidenzzahlen mindestens doppelt so hoch sind, wie in Deutschland.

Es spricht auch niemand von den höheren Zahlen in Tschechien oder Polen, von wo  die deutschen Kliniken gerne Ärzte und Pfleger  abwerben und wo der Personalmangel schon deswegen noch um ein vieles höher sein muß, als in Deutschland.

Noch pointierter: Kanzler Kurz hat am 7.12. bei einer 7-Tages-Inzidenz von noch stolzen 251 den Lockdown für das gesamte Land ziemlich genau an dem Tag aufgehoben, als Ministerpräsident Söder für Bayern bei einer damit verglichen moderaten 7-Tages-Inzidenz von 176 den Katastrophenfall ausgerufen  hat und so tut, als ginge die Welt unter. Alleine dieser vergleich macht wohl deutlich, daß einige der durch die Staatenlenker eingeführten Maßnahmen rein gar nichts mit der Realität der  aktuellen Fallzahlen zu tun haben dürften.

Nirgendwo in den Nachbarländern mit allesamt höheren Inzidenz-Zahlen gibt es jedenfalls derzeit einen „Katastrophenalarm“, oder fehlende Intensivbetten; all dies gibt es (angeblich) nur im Bayern des Markus Söder!

 

Aktuelle Zahlen des LGL für Bayern:

Am 6.12. meldet das LGL für Bayern folgende Werte:

Tabelle 03: Fallzahlen nach Regierungsbezirken, Stand: 06.12.2020, 08:00 Uhr.
Regierungsbezirk Anzahl der Fälle Fälle Änderung zum Vortag Fallzahl pro 100.000 Einwohner Fälle der letzten 7 Tage 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner Anzahl der Todesfälle Todesfälle Änderung zum Vortag
Oberbayern 92.888 (+ 938) 1.971,78 7.884 167,36 1.560 (+ 10)
Niederbayern 23.988 (+ 527) 1.928,03 2.994 240,64 487 (+ 5)
Oberpfalz 19.052 (+ 247) 1.713,15 1.707 153,49 497 (+ 1)
Oberfranken 14.568 (+ 306) 1.367,41 1.702 159,76 370
Mittelfranken 28.910 (+ 396) 1.628,58 3.940 221,95 514 (+ 4)
Unterfranken 18.011 (+ 270) 1.366,94 1.712 129,93 359 (+ 9)
Schwaben 32.451 (+ 383) 1.708,45 3.253 171,26 504 (+ 6)
Gesamtergebnis 229.868 (+ 3.067) 1.751,41 23.192 176,70 4.291 (+ 35)

 

Tabelle 04: Fallzahlen nach kreisfreien Städten und Landkreisen, Stand: 06.12.2020, 08:00 Uhr.
Landkreis/Stadt Anzahl der Fälle Fälle Änderung zum Vortag Fallzahl pro 100.000 Einwohner Fälle der letzten 7 Tage 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner Anzahl der Todesfälle Todesfälle Änderung zum Vortag
Aichach-Friedberg 2.152 (+ 6) 1.598,16 190 141,10 38
Altötting 2.267 (+ 34) 2.032,89 224 200,87 70
Amberg Stadt 508 (+ 3) 1.203,59 36 85,29 6
Amberg-Sulzbach 1.612 (+ 30) 1.564,30 206 199,90 70
Ansbach 2.456 (- 2) 1.330,51 199 107,81 59
Ansbach Stadt 548 1.311,07 27 64,60 11
Aschaffenburg 2.647 (+ 52) 1.519,52 226 129,74 49
Aschaffenburg Stadt 885 (+ 23) 1.246,44 109 153,52 5
Augsburg 4.433 (+ 1) 1.748,94 564 222,51 35
Augsburg Stadt 7.251 (+ 69) 2.444,86 681 229,62 89 (+ 1)
Bad Kissingen 915 (+ 28) 886,33 127 123,02 19
Bad Tölz 1.957 (+ 20) 1.529,90 164 128,21 15
Bamberg 1.706 (+ 37) 1.159,26 133 90,38 53
Bamberg Stadt 932 (+ 33) 1.204,55 100 129,24 34
Bayreuth 1.099 (+ 20) 1.060,16 119 114,79 32
Bayreuth Stadt 790 (+ 8) 1.056,39 85 113,66 14
Berchtesgadener Land 2.120 (+ 19) 2.001,34 150 141,60 37
Cham 1.837 (+ 13) 1.435,18 102 79,69 35
Coburg 1.426 (+ 35) 1.643,86 242 278,97 45
Coburg Stadt 490 (+ 8) 1.193,03 76 185,04 8
Dachau 3.525 (+ 48) 2.275,68 295 190,45 66
Deggendorf 1.642 (+ 37) 1.374,31 176 147,31 29 (+ 1)
Dillingen a.d. Donau 1.440 (+ 24) 1.491,27 145 150,16 52 (+ 4)
Dingolfing-Landau 1.902 (+ 26) 1.967,25 137 141,70 28
Donau-Ries 2.003 (+ 32) 1.497,20 157 117,35 40
Ebersberg 2.550 (+ 41) 1.775,16 283 197,01 28
Eichstätt 1.741 (+ 24) 1.310,19 150 112,88 32
Erding 2.827 2.045,85 363 262,70 24
Erlangen Stadt 1.492 (+ 9) 1.325,89 168 149,30 20
Erlangen-Höchstadt 1.762 (+ 8) 1.283,68 227 165,38 34 (+ 1)
Forchheim 1.360 (+ 17) 1.170,37 180 154,90 14
Freising 3.265 (+ 42) 1.813,82 289 160,55 52
Freyung-Grafenau 1.678 (+ 34) 2.141,34 291 371,35 29
Fürstenfeldbruck 4.263 (+ 57) 1.943,81 315 143,63 70
Fürth 2.062 (+ 32) 1.749,64 211 179,04 92 (+ 1)
Fürth Stadt 2.532 (+ 62) 1.970,47 327 254,48 55
Garmisch-Partenkirchen 1.219 (+ 19) 1.378,58 145 163,98 23
Günzburg 2.565 (+ 38) 2.019,26 271 213,34 35
Haßberge 1.226 (+ 13) 1.452,88 150 177,76 24 (+ 1)
Hof 1.512 (+ 38) 1.594,92 160 168,77 41
Hof Stadt 791 (+ 46) 1.726,13 142 309,87 11
Ingolstadt Stadt 2.332 (+ 25) 1.697,33 127 92,44 50
Kaufbeuren Stadt 900 (+ 16) 2.027,12 93 209,47 29
Kelheim 1.734 (+ 31) 1.409,09 149 121,08 39
Kempten Stadt 894 (+ 11) 1.292,82 69 99,78 15
Kitzingen 994 (+ 11) 1.090,45 63 69,11 11 (+ 1)
Kronach 1.001 (+ 19) 1.499,78 121 181,29 18
Kulmbach 838 (+ 11) 1.170,95 97 135,54 12
Landsberg am Lech 1.764 (+ 22) 1.466,31 207 172,07 19 (+ 1)
Landshut 2.761 (+ 35) 1.726,76 357 223,27 73 (+ 3)
Landshut Stadt 1.233 (+ 21) 1.679,58 138 187,98 17
Lichtenfels 1.129 (+ 15) 1.690,73 87 130,29 31
Lindau (Bodensee) 1.223 (+ 19) 1.491,81 131 159,79 13
Main-Spessart 1.552 (+ 33) 1.230,20 332 263,16 42
Memmingen Stadt 631 (+ 10) 1.430,84 48 108,84 9
Miesbach 1.852 (+ 22) 1.851,81 139 138,99 11
Miltenberg 1.959 (+ 5) 1.521,64 153 118,84 28 (+ 1)
Mühldorf a.Inn 2.451 (+ 40) 2.115,27 213 183,82 40
München 6.312 (+ 83) 1.800,99 438 124,97 120 (+ 1)
München Stadt 32.122 (+ 300) 2.164,23 2.832 190,81 388 (+ 3)
Neu-Ulm 2.866 (+ 55) 1.635,81 354 202,05 36
Neuburg-Schrobenhausen 1.512 1.553,91 162 166,49 41
Neumarkt i.d.Opf. 1.909 (+ 41) 1.418,56 331 245,96 56
Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim 1.300 (+ 13) 1.286,95 153 151,46 18
Neustadt a.d. Waldnaab 2.003 (+ 19) 2.120,70 162 171,52 81 (+ 1)
Nürnberg Stadt 10.815 (+ 151) 2.086,35 1.818 350,71 104
Nürnberger Land 2.407 (+ 49) 1.409,32 379 221,91 58 (+ 2)
Oberallgäu 1.906 (+ 33) 1.221,73 184 117,94 20
Ostallgäu 2.258 (+ 53) 1.599,35 215 152,29 50 (+ 1)
Passau 4.480 (+ 158) 2.325,39 635 329,60 51
Passau Stadt 1.368 (+ 45) 2.590,76 232 439,37 25 (+ 1)
Pfaffenhofen a.d.Ilm 2.014 (+ 43) 1.570,65 224 174,69 46 (+ 3)
Regen 1.649 (+ 83) 2.130,22 459 592,95 22
Regensburg 2.872 (+ 71) 1.479,88 285 146,85 27
Regensburg Stadt 2.879 (+ 45) 1.880,54 232 151,54 18
Rhön-Grabfeld 984 (+ 6) 1.235,64 98 123,06 15
Rosenheim 6.753 (+ 51) 2.584,09 412 157,66 245 (+ 1)
Rosenheim Stadt 1.875 (+ 15) 2.950,39 142 223,44 25
Roth 1.639 (+ 41) 1.293,11 196 154,64 17
Rottal-Inn 2.746 (+ 22) 2.260,05 144 118,52 69
Schwabach Stadt 673 (+ 12) 1.642,22 100 244,02 12
Schwandorf 2.489 1.683,21 190 128,49 32
Schweinfurt 2.176 (+ 35) 1.884,88 175 151,59 50 (+ 4)
Schweinfurt Stadt 1.008 (+ 22) 1.886,72 82 153,48 31 (+ 1)
Starnberg 1.993 (+ 19) 1.458,29 164 120,00 16
Straubing Stadt 946 (+ 11) 1.979,45 72 150,66 50
Straubing-Bogen 1.849 (+ 24) 1.828,52 204 201,74 55
Tirschenreuth 1.933 (+ 16) 2.683,01 113 156,84 148
Traunstein 4.373 2.466,18 290 163,55 122
Unterallgäu 1.929 (+ 16) 1.327,22 151 103,89 43
Weiden Stadt 1.010 (+ 9) 2.362,96 50 116,98 24
Weilheim-Schongau 1.801 (+ 14) 1.329,37 156 115,15 20 (+ 1)
Weißenburg-Gunzenhausen 1.224 (+ 21) 1.292,04 135 142,50 34
Wunsiedel i.Fichtelgebirge 1.494 (+ 19) 2.056,29 160 220,22 57
Würzburg 1.840 (+ 21) 1.133,69 114 70,24 31 (+ 1)
Würzburg Stadt 1.825 (+ 21) 1.426,52 83 64,88 54
Gesamtergebnis 229.868 (+ 3.067) 1.751,41 23.192 176,70 4.291 (+ 35)

 

Prof. Streeck: Keine statistische Übersterblichkeit  durch Covid-19

Fakt ist, daß die Sterberate der Covid-19.-Intensivpatienten am 6.12. bei 24% liegt. In Zahlen waren das am 6.12. bundesweit 112 Personen. Fakt ist aber auch daß ausweislich des RKI-Monitors sich diese Verstorbenen praktisch ausschließlich auf die Generation Ü-60 mit  einem Schwerpunkt auf über 80-Jährige verteilt (vgl. Bild oben).

Diese Einordung wird auch durch Zahlen aus dem Nachbarland Österreich vom 3.12. bestätigt,, denen gemäß die Sterblichkeit bei den unter 65-Jährigen bei 0,4% liegt und die Gesamtsterblichkeit bei 1%, wobei die Hauptlast dieser Zahlen auch die Generation 65+ mit einem Schwerpunkt bei den über 80-Jährigen.

Tabelle 3: Todesfälle und Letalität in Österreich (Verstorbene pro 100 Infektionsfälle) nach Altersgruppe (21.02.2020 bis 29.11.2020). Vergleichbare Werte hat das LGL auch für Bayern veröffentlicht.

Altersgruppe Verstorbene Letalität
<5
0
0 %
5-14
0
0 %
15-24
0
0 %
25-34
3
0 %
35-44
8
0 %
45-54
49
0,1 %
55-64
114
0,3 %
65-74
398
2,1 %
75-84
1.053
6,9 %
85+
1.309
13,8 %
Total
2.934
1 %

Fehlende Normen bei der Erstellung der Sterbezahlen

Fakt ist weiterhin, daß die Staatsregierung diese Zahlen auf eine Weise ermittelt, die bundesweit nicht genormt ist, wie Prof. Kekule ausführt:

Daten im europäischen Vergleich gibt es bei Euromomo, ein Portal, dass seit Jahren die Todesfälle von 24 EU-Staaten zusammenträgt. Für Deutschland war dort bisher keine Übersterblichkeit erkennbar. Allerdings wurden hier keine Daten für ganz Deutschland verwendet, sondern lediglich für Berlin und Hessen. Der Virologe Kekulé erklärte dazu im MDR-Podcast, dass Deutschland eigentlich nur in diesen beiden Bundesländern Todesfälle statistisch sauber erhebe. Weil Ansteckungen mit dem Coronavirus regional sehr unterschiedlich auftauchten, könne man aus diesen Daten kaum einen Wert für ganz Deutschland errechnen. Vgl. auch ab Min 9 in: https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/uebersterblichkeit-mortalitaet-remdesivir-nikotin-audio-100.html

Das für Bayern zuständige LGL beschreibt seine Grundsätze bei der Zählung der Covid-19-Toten wie folgt:

Als Todesfälle werden Personen gezählt, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind, sowie Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist. „Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist“ bedeutet, dass ein positiver SARS-CoV-2-Befund vorlag, die eigentliche Todesursache jedoch unbekannt ist. Das heißt, die Todesursache konnte noch nicht ermittelt werden oder es ist nicht mehr möglich, die genaue Ursache zu ermitteln.

Diese weite Definition eröffnet den Raum selbst unerkannte Selbstmorde als Covid-19-Tote zu  zählen, wenn diese einmal einen positiven PCR-Test gemacht hatten.

 

Der Münchener Merkur zensiert sich selbst

Am 25.11. hatte Markus Söder in der Runde mit der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten unter Bezugnahme auf diese z.B. 112 Personen den druckreifen Panik-Satz in die Welt gesetzt:

„Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“

Ohne dabei zu erwähnen, daß dieses „Flugzeug dann wohl mit ca. 80 Ü-80-Jährigen, ca. 29 Ü-60–Jährigen und ca. 3 sonstigen Verstorbenen abgestürzt wäre.

Doch diesmal fuhr ihm der Virologe Streeck in die Parade, als er diesen Satz einem „Realitäts-Check“ unterwarf:

Am Montag, den 30.11. verfolgten über 80 Mitglieder und Gäste des Rotary-Clubs in Schliersee online einen Vortrag des Virologen und Direktors des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn Prof. Streeck. Im Nachklang beantwortete er einige Fragen im Chat. Eine dieser Fragen betraf auch die Auswirkung des Covid-19 Virus auf die Sterblichkeit.

Dieses Gespräch ist deswegen bedeutungsvoll, weil Streeck darin mit den Zahlenspielen der Politik zur Sterblichkeit durch Covid-19 scharf verurteilte. Wenn man sich die Zahlen genau anschaut, sehe er

„nicht die enorme Katastrophe, als die sie gerade dargestellt wird“.

Doch damit hatte Streeck offenbar eine rote Linie überschritten, die wohl  der Merkur zu spüren bekam, Der mit dem Vortrag Streecks korrelierende Beitrag im Merkur, ist sehr schnell wieder aus den Online-Seiten des Merkur verschwunden gewesen. Offenbar hat diese Veröffentlichung gewissen Kreisen nicht gefallen.

Doch das WWW vergißt nichts! Daher ist der Beitrag für Kenner im Umgang mit Quellen aus dem WWW über den Cache von Google von https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/schliersee-ort29415/corona-impfung-streeck-virologe-schliersee-warnung-soeder-bayern-rotary-club-90118134.html noch immer einsehbar, Es handelt sich dabei um ein Abbild der Seite, wie diese am 3. Dez. 2020 03:43:35 GMT angezeigt wurde.

Möglicherweise waren es folgende Zeilen, die jemandem so sehr aufstießen,  daß der Beitrag vom Netz des Merkur geflogen ist :

Der Preis für diese Konfrontation der Panikmache Söders mit der Realität war offenbar eine (selbst?)Zensur des Münchener Merkur. Er nahm den Beitrag vom Netz.

 

Der wirkliche Skandal: Die Staatsregierung läßt die Alten ungeschützt

All dessen ungeachtet werden die Personen oberhalb von 60 durch die Staatsregierung nicht eigens geschützt, obwohl sie das größte Blutzoll stellen. Den von der Generation Ü-60 gelieferten „Blutzoll“,  also die durch die Generation Ü-60 gelieferten Sterberaten instrumentalisiert die Staatsregierung dann dazu, die gesamte Bevölkerung mit – auch völlig sinnlosen – Maßnahmen zu überziehen.  Statt die  ältere Generation zu schützen, setzt die Söder-Regierung beispielsweise darauf die, gesamte Bevölkerung in ihren Wohnungen einzusperren.

 

Franz Bergmüller stellt der Staatsregierung die Fragen, die sonst niemand stellt:

1. Das „Flugzeug-Gleichnis“ des Ministerpräsidenten

1.1. Welche Tatsachen legt die Staatsregierung dem Ausspruch des Ministerpräsidenten „Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“ zugrunde (Bitte hierbei darauf eingehen, ob der Ministerpräsident Zahlen intendiert hat, die für ganz Deutschland oder die für seinen Zuständigkeitsbereich in Bayern gelten)?

1.2. Teilt die Staatsregierung die Kenntnis, dass bei Flugzeugunglücken in der Regel Personen ums Leben kommen, die in ihrer überwiegenden Mehrheit unter 80 Jahre alt sind und/oder in ihrer überwiegenden Mehrheit im Alter zwischen 20 und 60 sind (Bitte im Verneinensfall begründen)?

1.3. Teilt die Staatsregierung die Einschätzung, dass die bei Flugzeugunglücken verstorbenen Personen in der Regel noch mindestens ein Jahr Lebenszeit vor sich gehabt hätten?

 

2. Keine deutschlandweit einheitliche Erhebung der Mortalität

2.1. Ist die Aussage von Prof. Kekule aus seinem Podcast des MDR „Kekulé #33: Warum sich in Deutschland bisher keine Übersterblichkeit zeigt; Deutschland hat im Vergleich eine niedrige Corona-Sterblichkeit. Prof. Kekulé erklärt, warum diese Mortalität im Moment gar nichts sagt.“ ab Min 9 auch für Bayern zutreffend, dass in Deutschland die „Mortalität“ statistisch zuverlässig nur in den Ländern Berlin und Hessen erhoben wird (Bitte begründen und jeden Unterschied zur Erhebung der „Mortalität“ in Bayern ausführen)?

2.2. Ist aus der in 1 abgefragten Aussage von Prof. Kekule aus dessen Podcast beim MDR zutreffend, dass die für Berlin und Hessen erhobenen Daten zur Mortalität z.B. durch Covid-19 daher auf ganz Deutschland und damit auch auf Bayern hochgerechnet werden (Bitte begründen)?

2.3. Aus welchen Gründen erhebt die Staatsregierung die Mortalität in Bayern nicht so, dass sie ohne Weiteres in die Statistik „Euromomo“ Eingang finden können (Bitte begründen und jedes Merkmal darlegen, das „Euromomo“ fordert, von den in Bayern ermittelten Sterbezahlen aber nicht erfüllt wird)?

 

3. Erhebung von Covid-19-Sterbezahlen in Bayern

3.1. Ist die Feststellung auf  der Webseite des LGL „Als Todesfälle werden Personen gezählt, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind, sowie Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist.“ dahingehend zutreffend verstanden, dass unter „Als Todesfälle werden Personen gezählt, die … an SARS-CoV-2 verstorben sind„, gemeint ist, dass diese Tatsache mit Hilfe einer Obduktion zweifelsfrei ermittelt wurde (Im Abweichensfall bitte den Weg der Ermittlung dieser Tatsache darlegen)?

3.2. Ist die Feststellung des LGL „Als Todesfälle werden Personen gezählt, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind, sowie Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist.“ dahingehend zutreffend verstanden, dass unter „Als Todesfälle werden Personen gezählt, die mit … SARS-CoV-2 verstorben sind„, gemeint ist, dass diese Tatsache mit Hilfe einer Obduktion zweifelsfrei ermittelt wurde (Im Abweichensfall bitte den Weg der Ermittlung dieser Tatsache darlegen)?

3.3. Ist die Feststellung des LGL „Als Todesfälle werden Personen gezählt, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind, sowie Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist.“ dahingehend zutreffend verstanden, dass unter „Als Todesfälle werden Personen gezählt, … bei denen die Ursache unbekannt ist.„, gemeint ist, dass jeder Verstorbene, der dem Gesundheitsamt als positiver PCR-Test bekannt ist, und bei dem die Todesursache unbekannt ist, als „Corona-Toter“ gilt (Im Abweichensfall bitte den Weg der Ermittlung dieser Tatsache darlegen)?

 

4. Irreführung mit Hilfe von Totenzahlen

4.1. Ist vor dem Hintergrund der in 1 bis 3 abgefragten Tatsachen zutreffend, dass der Ministerpräsident bei seinem Ausspruch vom 25.11. „Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“ die aus Hessen und Berlin an/mit Covid-19 verstorbenen und auf ganz Deutschland hochgerechneten um die ca. 100 Personen am Tag meinte und nicht die ca. 20-30 mit/an Covid-19 in Bayern täglich verstorbenen Personen?

4.2. Aus welchen Umständen kann der Empfänger des Ausspruchs des Ministerpräsidenten vom 25.11. „Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“ entnehmen, dass es sich hierbei um Zahlen des Bundes und nicht um Zahlen des Landes Bayern handelt?

4.3. Wie weicht die in 3 abgefragte Ermittlung der Zahlen von Covid-19-Toten von der Ermittlung der Zahlen von Covid-19-Toten ab, wie sie durch die Länder Berlin und Hessen vorgenommen werden, bzw. wie sie von „Euromomo“ gefordert wird?

 

5. Korrektur der Irreführung mit Hilfe von Totenzahlen durch Prof Streeck

5.1. Ist die unter Bezugnahme auf Bayern getätigte Aussage des Chefvirologen der Uni Bonn Streeck „Im Schnitt, so Streeck, sterben in Deutschland pro Tag rund 2600 Menschen. Meist führten grippale oder andere Infekte zu einer saisonal erhöhten Sterblichkeit.“ zutreffend?

5.2. Ist die unter Bezugnahme auf Bayern getätigte Aussage des Chefvirologen der Uni Bonn Streeck „Durch die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen und Beschränkungen liege der Wert momentan unter der Sterblichkeit im Schnitt der vergangenen fünf Jahre...“ zutreffend?

5.3. Ist die unter Bezugnahme auf Bayern getätigte Aussage des Chefvirologen der Uni Bonn Streeck „Wenn Herr Söder sagt, die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen, dann redet er an der Realität vorbei.“ vor dem Hintergrund der in 1 bis abgefragten Tatsachen zutreffend?

 

6. Verschwundener Bericht im Münchener Merkur

6.1. Welche Teile des im Vorspruch zitierten Berichts im ,Münchener Merkur über die z.B. in 5 abgefragten Umstände sind nach Kenntnis der Staatsregierung unzutreffend?

6.2. Hat die Staatsregierung wegen dieses in 5 und 6.1. abgefragten Berichts z.B. durch die Staatskanzlei oder auf anderen Wegen Kontakt mit dem Münchener Merkur oder einem seiner Vertreter oder Redakteure aufgenommen (Bitte Kontaktperson benennen oder bezeichnen)?

6.3. Welchen Einfluss hat die Staatsregierung auf den Münchener Merkur oder einem seiner Vertreter oder Redakteure ausgeübt, die zur Herausnahme des Artikels mit den z.B. in 5 abgefragten Inhalten geführt haben könnten?

 

7. Influenza-Welle 2017/2018 

7.1. Welche Tatsachen sind der Staatsregierung bekannt, die darauf schließen lassen, dass das Covid-19-Virus in Bayern 2020 mehr Tote kosten könnte, als die vom RKI für das Influenza-Jahr 2017/2018 offiziell ermittelte bundesweite Exzess-Mortalität von 25.100 Toten?

7.2. Aus welchen Gründen hat die Staatsregierung in der Influenza-Saison 2017/2018 mit einer bundesweit ermittelten Exzess-Mortalität von 25.100 Toten keine einzige der Maßnahmen verfügt, die sie zur angeblichen Eindämmung des Covid-19-Virus verfügt?

7.3. Wie viele Tote hätte die Staatsregierung nach eigener Einschätzung in der Influenza-Saison 2017/2018 verhindern können, wenn sie die Maßnahmen eingeführt hätte, die sie zur angeblichen Eindämmung des Covid-19-Virus der Bevölkerung auferlegt?

 

8. Wirkungslose Panikmacherei 

8.1. Wie erklärt sich die Staatsregierung die empirische Tatsache, dass die bundesdeutschen Küstengebiete, mangels Grenzverkehr die geringsten Covid-19-Zahlen aufweisen, die bayerischen Landkreise aber, die an Länder, wie derzeit z.B. Tschechien oder Österreich grenzen, wie z.B. GAP; RO; AÖ; PAN; PA; REG; WUN in denen die Covid-19-Inzidenz-Zahlen höher – teilweise doppelt so hoch – sind, als im Durchschnitt Bayerns, besonders häufig und besonders früh höhere Covid-19-Kennzahlen aufweisen, als im Durchschnitt Bayerns, sich die Staatsregierung aber dennoch weigert zum Schutz der Bevölkerung vor Ansteckungen die Anzahl der Grenzübertritte zu reduzieren?

8.2. Wie erklärt sich die Staatsregierung die Tatsache, dass sie seit Auftreten des Covid-19-Virus praktisch immer die bundesweit schärfsten Maßnahmen umgesetzt hat, dessen ungeachtet aber in praktisch allen Bereichen fast immer die schlechtesten Covid-19-Kennzahlen ausweist, wie derzeit einen bayernweiten Inzidenzwert von 176, verglichen mit einem bundesweiten Inzidenzwert von 149?

8.3. Teilt die Staatsregierung angesichts der in 1 bis 7 abgefragten Tatsachen die Einschätzung des Virologen Streeck aus dem in 5 angefragten Beitrag: „Aber wenn man sich die Zahlen anschaut“, so der Virologe, „dann ist es nicht die enorme Katastrophe, als die sie gerade dargestellt wird.“ (Bitte begründen)?