Selenski teilweise entmachtet: Die Kommandeure Russlands und der Ukraine verhandeln über Friedensbedingungen

Friedensgespräche 2019 Quelle: Von Kremlin.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84780636

MOSKAU/KIEW – Die USA haben – gemäß der Quellen von Seymour Hersh – Selenski fallen lassen. Selenski wurde vor die Wahl gestellt, entweder seinem Oberkommandierenden zu erlauben mit seinem Gegenüber über Frieden zu verhandeln, oder „in die Karibik“ verfrachtet zu werden.

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Dieser Tage wird eine Vielzahl an Indizien öffentlich, die alle eines gemeinsam haben: die Ukraine hat den Krieg offenbar verloren!

Ein Blick zurück: Angela Merkel hatte ja zugegeben gehabt, dass die Minsker Gespräche vor dem Einmarsch der Russen nur dazu dienten, die Ukraine über Jahre aufzurüsten, während die russische Armee sich im Tiefschlaf befand und der noch wache Rest sich weitgehend selbst zu einer Paradearmee degeneriert hatte. Die Ausgangslage lässt sich wohl am besten durch folgendes analoges Bild beschreiben:

Ein mit Frankreich eng verbundenes Luxemburg geht seinem Nachbarn Belgien maximalmöglich auf die Nerven in dessen Folge dann Belgien seinen Nachbarn Luxemburg völkerrechtswidrig angreift, woraufhin dann Luxemburg seinem Verbündeten Frankreich anruft und ihm klar macht dass Frankreich Luxemburg nun helfen müsse, weil es völkerrechtswidrig überfallen wurde und wenn Luxemburg dann verlieren sollte, ist Frankreich schuld, weil es nicht intensiv genug geholfen hat.  

Das ist wohl etwa die Situation, mit der es die Welt im Kern in der Ukraine zu tun hat.die „Freunde“ der Ukraine lassen sich wohl am leichtesten aus den Summen erkennen mit denen die Ukraine im Krieg unterstützt wurde. die USA und die EU leisteten beide je ca. 40 Milliarden Hilfe und Deutschland hat von den 40 Milliarden alleine 17 Milliarden beigetragen. Frankreich übrigens nur 500 Millionen, weniger als Littauen, was belegt, dass diese Leistungen rein freiwillig sind.

Hinzu kommt, daß der Sohn des US-Präsidenten Biden ausweislich des von ihm im Drogenrausch verlorenen Laptops in der ukrainischen Firma Burisma angestellt war, die sich dazu aufschwang, der größte private Gaslieferant der Ukraine zu werden, was zur Folge hat, dass die Biden-Familie in der Ukraine private Geschäftsinteressen verfolgt(e). Wenn dann der US-Präsident dieses Land, in dem sein Sohn private Geschäftsinteressen hat(te),  mit Waffen unterstützt, dann stellt sich die Frage, was er später einmal tun will, wenn er nicht mehr Präsident ist: der nächste Präsident könnte die Ukraine nämlich dann -. ohne Vermengung mit privaten Interessen – unterstützten, also darauf schauen, welchen Nutzen diese Unterstützung ausschließlich für die USA hat? Und da sieht es recht mau aus!

Das weiß natürlich auch Wladimir Putin: Sobald den USA ein Krieg zu teuer wird, fliehen sie ohne Rücksicht auf Verluste, wie man in Vietnam, Afghanistan und dem Irak gesehen hat und wieso sollte das in der Ukraine anders sein?

Das von den USA ausgegebene Kriegsziel:

Russland dauerhaft zu schwächen

kann eigentlich nur von einem ahnungslosen Irren ausgegeben werden und zwar unabhängig davon, ob man auf der Seite der Ukraine steht oder nicht. Präzise formulierten die USA Ende April 2021 folgendes Kriegsziel:

„Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt“, fügte der Sprecher hinzu. „Eines unserer Ziele war es, die Fähigkeit Russlands, so etwas noch einmal zu tun, einzuschränken, wie Außenminister Austin sagte. Deshalb rüsten wir die Ukrainer mit Waffen und Ausrüstung aus, um sich gegen russische Angriffe zu verteidigen, und deshalb nutzen wir Sanktionen und Exportkontrollen, die direkt auf die russische Verteidigungsindustrie abzielen, um Russlands wirtschaftliche und militärische Macht zu untergraben, seine Nachbarn zu bedrohen und anzugreifen. ”

Nach zwei Jahren ist es jedoch Tatsache, daß aus Russlands Fabriken monatlich 50 bis 100 neue Panzer rollen. Hinzu kommt, dass der russische Rubel nun ca. 10% teurer ist, als noch vor dem Überfall und Russland exportiert seine Ressourcen eben nun in Richtung Asien statt in Richtung Europa.

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Die Probleme der Ukraine

Quelle: By Tweedle – Own work, data taken from UN World Population Prospects Data Portal, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=127704966

Schon aufgrund der oben bildhaft dargestellten Konstellation waren wir hier auf Rosenheim-Alternativ von Anbeginn an skeptisch, daß es der Ukraine gelingen könnte einen erfolgreichen Krieg gegen Russland zu führen.

Hinzu kommt die desaströse Demographie dieses Landes. In den Wendejahren brachen die Geburten komplett ein. Der Bevölkerungsbaum (rechts) zeigt: es gibt kaum junge Menschen in der Ukraine und deswegen auch nicht genügend junge Soldaten.

Selbst wenn der Westen die Massen an Waffen liefern würde, die sich die Ukraine wünscht, wer soll diese bedienen? Der Ukraine bleibt also praktisch nur die Alterskohorte zwischen 30 und 60, um sie als Soldaten rekrutieren zu können.

Wie will man damit aber einen Krieg gewinnen und vor allem einen Krieg gegen Russland, das ein Vielfaches des Bevölkerungspotentials hat, wie die Ukraine? Russland hat zwar mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, wie die Ukraine, jedoch nicht in diesem Ausmaß.

Hinzu kommt, daß das größte Potential für Russland, das riesige Land mit seinen unendlichen Ressourcen ist. Im Gegensatz zur Ukraine konnte Russland seine Kriegswirtschaft anwerfen und inzwischen rollen aus den russischen Werken offiziell pro Monat 50 nagelneue Panzer. Andere sprechen sogar von 100 neue Panzer pro Monat.

Darauf ist die Taktik und die Strategie Russlands beim Kriegführen auch ausgerichtet: mit dem Raum und mit den Ressourcen arbeiten. Russland wird daher jeden Abnutzungskrieg gewinnen und genau das ist, was wir eben sehen. Trotz der desaströsen demographischen Situation beginnt Kiew nun offenbar nach Frauen auch Miderhährige einzuziehen oder zu rekrutieren. Darauf weist jedenfalls die russische Propaganda genüsslich hin:

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Signale, dass die Selenski-Ukraine den Krieg verloren hat

Seymour Hersh beruft sich in seinem Textbeitrag wieder einmal auf Informanten, die an den Vorgängen selbst beteiligt waren.

Ein amerikanischer Offizier, der früh in die Gespräche zwischen den beiden Generälen eingebunden war, sagte mir: „Das war kein spontanes Ereignis. „Es wurde von Zaluzhny sorgfältig inszeniert. Die Botschaft lautete: Der Krieg ist vorbei, wir wollen raus. Eine Fortsetzung des Krieges würde die nächste Generation ukrainischer Bürger zerstören.

Der Beamte räumte ein, dass es „keine Frage“ sei, dass Zaluzhny „bei seiner Entscheidung, an die Öffentlichkeit zu gehen, von einigen wichtigen Amerikanern unterstützt wurde“.

Wenn dies stimmt, bedeutet dies wohl, dass die USA Selenski haben fallen lassen und dass hierdurch diese Gespräche erst möglich wurden.

Nachtrag vom 6.6.: Die Russenpropaganda spießt genüsslich auf, dass Selenski nicht einmal mehr in die USA fährt, um dort nach Material zu betteln:

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In der letzten Woche vielerorts neue Töne

Ein ganz zentrales Indiz dafür, dass es mit Selenskis Träumen zu Ende geht ist, daß die ersten Verbündeten von der Fahne gehen:

Ungarn und die Slowakei erklärten öffentlich das Ende der Hilfe für die Ukraine, und Frankreich kündigte seine Absicht an, die Hilfe für die Ukraine auf ein Minimum zu reduzieren, nachdem Streitkräfteminister Sebastien Lecornu erklärt hatte, dass es nicht mehr aus eigenen Beständen bereitstellen werde und dass die Ukraine Ausrüstung von privaten Unternehmen kaufen müsse.

Die russische Propaganda feiert die Niederlage Selenskis

Eine der stärksten Indizien für die Niederlage Selenskis ist, dass Russland an der Informationsfront die Oberhand gewinnt. Die Russen-Propaganda genießt die neuen Nachrichten förmlich:

Führende Offiziere der USA gestehen öffentlich Fehler ein

Ein weiteres solches Indiz, dass die Ukraine den Krieg verloren hat ist, dass führende Generäle der Schutzmacht USA öffentlich das Scheitern eingestehen:

Ein US-General gesteht einen brutalen Fehler. Es ist der Grund, warum Ukraines Offensive gegen Russland scheiterte.

Der General erklärt, wie die USA sich geirrt haben – und wie Russland unterschätzt wurde.

Interne Konkurrenten fallen über Selenski her

Im selben Zeitraum beginnen interne Konkurrenten Selenskis über diesen herzufallen, wie z.B. der Bürgermeister Kiews Vitali Klitschko (52).

Dieser warf Wolodymyr Selenskyj jetzt ungewöhnlich deutlich „Fehler“ vor:

„Die Leute fragen sich, wieso wir auf diesen Krieg nicht besser vorbereitet waren.“

Das ist nach Jahren der Vorbereitungszeit während der „Friedensgespräche von Minsk“ natürlich eine alberner Frage. och er kündigt eine Abrechnung an:

„Es gab zu viele Informationen, die sich mit der Realität nicht deckten“. Und weiter: „Selenskyj zahlt für die Fehler, die er gemacht hat“.

„Selbstverständlich können wir euphorisch unser Volk und unsere Partner anlügen. Aber das kann man nicht ewig machen“

Schlecht für Selenski ist, daß sich Klitschko öffentlich auf die Seite des Oberkommandierenden der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj stellt. Die  Loyalität ist auf das rein Formale Minimum reduziert. Klitschko macht sozusagen „Dienst nach Vorschrift“:

„Der Präsident hat heute eine wichtige Funktion, und wir müssen ihn bis zum Kriegsende unterstützen. Aber am Ende dieses Krieges wird jeder Politiker für seine Erfolge oder Misserfolge zahlen.“

Neue „Kriegsziele“ tauchen auf

Als Ersatz für die nicht mehr erreichbaren alten Kriegsziele werden auf einmal neue Kriegsziele in Stellung gebracht, wie z.B. ein Beitritt der Ukraine in die EU:

Angeblich habe die Ukraine erhebliche Fortschritte bei der Erfüllung der von der Europäischen Union (EU) festgelegten Kriterien für den Beginn des Beitrittsprozesses gemacht, verbreitet die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen auf einmal.

In einem Gespräch mit Politico am Dienstag bekräftigte von der Leyen, dass die Ukraine

„alle notwendigen Voraussetzungen für fast alle sieben Schritte erfüllt hat, die wir von ihr verlangt haben … als sie Kandidatenland wurde“.

In einer Ansprache vor dem ukrainischen Parlament am 4. November gab von der Leyen bekannt, dass die Ukraine angeblich bereits 90 % der Voraussetzungen für die Einleitung des Beitrittsprozesses erfüllt habe.   Und sie ergänzte, daß die Verhandlungen bereits Ende 2023 beginnen könnten, wenn die Bedingungen umgehend erfüllt seien.

Die zu überwindenden Hürden

Hersh äußert sich in seinem Beitrag auch über die zu überwindenden Hürden:

„Was war das Ziel dieser erstaunlichen Geschichte?“, fragte der Beamte. „Die ukrainische Führung“ – gemeint waren Zelensky und seine Umgebung – „dazu zu bringen, einer Einigung zuzustimmen und zu erkennen, dass die Fortsetzung des Krieges selbstzerstörerisch ist.“ Als „größeres Ziel“ nannte er, die ukrainische Bevölkerung „an den Punkt zu bringen, an dem sie Verhandlungen zur Beendigung des Krieges zustimmt“.

Auf russischer Seite, so der Beamte, „erkannte Gerassimow auch, dass der Krieg in der Ukraine aus militärischer Sicht eine destruktive Pattsituation war“. Der russische General „überzeugte Putin schließlich davon, dass es keinen Sieg zu erringen gab. Die russischen Verluste seien unverhältnismäßig hoch gewesen.

Selenski wird bezeichnenderweise als „Verrückter“ dargestellt

„Aber wie sollte man Zelenski überzeugen? „Er ist ein Verrückter, der sein Leben für einen politischen und militärischen Sieg riskiert hat. Er ist ein Hindernis für eine Einigung, und er hat viele Verbündete im ukrainischen Militär. Die Botschaft an Zelenski lautet also: Wir werden mit den Russen reden, mit Ihnen oder ohne Sie, von Militär zu Militär. Ihre Nachbarn, vor allem Polen und Ungarn, haben genug von Ihnen und wollen, dass ihre ukrainischen Flüchtlinge in ein friedliches Land zurückkehren.

Das andere Problem, mit dem sich Zelensky konfrontiert sieht, ist wirtschaftlicher Natur: „Wie kann man ein Land ohne Bruttosozialprodukt regieren?“

Seymour Hersh zitiert seine Quellen: Die Oberkommandierenden reden über einen Frieden

In einem neu veröffentlichten Beitrag auf Substrack enthüllte der renommierte US-Journalist Seymour Hersh, daß zwischen dem Oberkommandierenden General der Russen, Valery Gerasimov und dem oberkommandierenden General der Ukrainer, Valerii Zaluzhnyi aktuell bereits derzeit Friedensverhandlungen im Gange seien. Ein amerikanischer Geschäftsmann, der jahrelang in der Regierung mit hochrangigen ukrainischen diplomatischen und militärischen Angelegenheiten zu tun hatte, teilte Hersh in der letzten Novemberwoche mit:

„Jeder in Europa spricht darüber“ – die Friedensgespräche. „Aber zwischen einem Waffenstillstand und einem Abkommen gibt es noch viele Fragen“.

Angeblich soll es während des gesamten Konflikts Gesprächskanäle gegeben haben; neu ist jedoch offenbar, daß diese nun auf oberster militärischer Ebene stattfinden.

Seit der Schlacht um Bachmut haben sich Selenski und Zaluzhnyi jedoch entzweit. Zaluzhnyi wollte einen taktischen Rückzug, während Selenski die Stadt um jeden Preis halten wollte, um den Russen bei deren Angriffe möglichst hohe Verluste zuzufügen. Was Selenski wohl nicht bedacht hatte ist daß Putin die hohen eigenen Verluste egal sind.

Hersh zitierte einen US-Beamten, der an den Spitzenverhandlungen beteiligt war, mit den Worten:

„Das war kein spontanes Ereignis. Dies wurde von Zaluzhny sorgfältig orchestriert. Die Botschaft war, dass der Krieg vorbei war und wir raus wollen. Es fortzusetzen würde die nächste Generation der Bürger der Ukraine zerstören.“

Die treibenden Kräfte hinter den Gesprächen sind offenbar weder Washington noch Moskau. Vielmehr sondieren die beiden Oberkommandierenden die Lage am Verhandlungstisch:

Der Auslöser für die vertraulichen Gespräche lag darin, dass beide Seiten einverstanden waren, dass Putin keine Einwände gegen eine Vereinbarung hatte, die die Grenzen so festlegt, wie sie zum Zeitpunkt des Abschlusses der Friedensverhandlungen bestanden. Russland würde die vollständige Kontrolle über die Krim behalten und auch über die vier Provinzen oder Oblaste, die Russland im vergangenen Jahr annektiert hat – Donezk, Luhansk, Saporischschja und das immer noch umkämpfte Cherson – bis zu den Wahlen im März unter Kriegsrecht. Überraschenderweise signalisierte Russland, und insbesondere Putin selbst, keine Einwände gegen einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine.

Doch es gibt bei diesen Gesprächen eine Asymmetrie: Gerasimov ist auch der erste stellvertretende Verteidigungsminister Russlands. Damit sitzt die Regierung Russlands mit am Tisch. Bei der Ukraine jedoch nicht!

Seymour Hersh: die Ukraine kapituliert, niemand hört mehr auf Selenski

Mit anderen Worten: Der Oberkommandierende gibt zu, dass die Ukraine nicht mehr die personellen Ressourcen hat, diesen Abnutzungskrieg weiterzuführen. Im Mai konnte man der Presse noch entnehmen:

Selenskyi will nicht mit Russland verhandeln – solange Wladimir Putin regiert

Einen Monat später hatte Selenski Russland gegenüber noch Forderungen gestellt, die vor einem Treffen zu erfüllen seien.  Angesichts der wiederholten Weigerung der ukrainischen Regierung unter Wolodymyr Selenski, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verhandeln, sei es „außerordentlich schwierig“, Gesprächen zuzustimmen. Und vor einem Monat verbreitete Selenski noch:

Demnach ist er „nicht bereit“ zu Gesprächen mit Wladimir Putin, solange die russischen Truppen nicht aus seinem Land abziehen. Die USA wüssten, „dass ich nicht bereit bin, mit den Terroristen zu sprechen, denn ihr Wort ist nichts“, sagte Selenskyj am Sonntag dem US-Sender NBC. „Sie müssen unser Territorium verlassen, erst dann kann die Welt die Diplomatie einschalten.“

Inzwischen hat sich das Blatt offenbar gewandelt: In einem Interview mit dem Economist vor ebenfalls einem Monat überraschte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, mit der Aussage, daß der Konflikt

„in einer festgefahrenen Situation“

stecke. Man bräuchte einen bedeutenden technologischen Durchbruch, den die Ukraine jedoch nicht hat. Zaluzhnyi  resumierte, daß es unter Aufbringung aller Kräfte der Ukraine in ihrer Gegenoffensive gegen Russland im Frühsommer lediglich gelungen sei, um knappe elf Meilen vorzurücken und ergänzt:

„Es wird höchstwahrscheinlich keinen spektakulären Durchbruch geben. Die einfache Tatsache ist, dass wir sehen können, was der Feind tut, und sie können sehen, was wir tun. Um aus dieser festgefahrenen Situation herauszukommen, benötigen wir etwas Neues, vergleichbar mit der Erfindung des Schießpulvers, das die Chinesen gemacht haben und mit dem wir uns immer noch gegenseitig bekämpfen.“

Das Interview machte weltweit Schlagzeilen. Es ist schon eine Nachricht, wenn der General, der einen Krieg führt, erklärt, dass der Krieg in einer Sackgasse steckt und den eigenen Kräften abspricht, noch erfolgreich angreifen zu können. Man kann dies durchaus auch als Eingeständnis einer

„Kapitulation unter Gesichtswahrung“

werten. Selenskiu tobte, der General entschuldigte sich öffentlich, wurde aber nicht entlassen. Mit den aktuellen Gesprächen umgeht der General seinen Präsidenten ohne hierfür wiederum entlassen zu werden.

Die beiden Generäle mögen weiter miteinander reden, und Putin mag tatsächlich an einem Abkommen interessiert sein, das ihm die dauerhafte Kontrolle über die Krim und die vier von ihm beanspruchten Provinzen sichert, aber Zelensky bleibt der Joker. Der amerikanische Beamte sagte, man habe Zelensky gesagt, dass „dies ein Problem ist, das von Militär zu Militär gelöst werden muss, und die Gespräche werden mit oder ohne Sie weitergehen“. Wenn nötig, so der amerikanische Beamte, „können wir seine Reise in die Karibik finanzieren“.

Wie soll man dies anders verstehen, als daß Selenski und seine außenpolitischen Berater – in Washington –  im Machtkampf in die Defensive geraten sind. die USA sind offenbar sogar bereit, Selenski ins Exil zu schicken. Daß die USA sich um ein Exil für Selenski kümmern, dürfte ach ein weiteres Indiz dafür sein, daß Selenski lediglich ein Instrument der Biden-Interessen war, das er sich – im korruptesten Staat Europas – vielleicht selbst irgendwie „vergolden“ hat lassen? Das herauszufinden wäre nach dem Krieg vielleicht eine Aufgabe der EU.

Seither haben ernsthafte Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine rasch an Dynamik gewonnen.

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Wie könnte ein Deal aussehen?

Der Deal, der jetzt auf dem Tisch liege, so die Quelle von Seymour Hersh, ermöglicht Russland, die Ukraine zu unterstützen, damit sie endlich der NATO beitreten könne.

Die Krim würde in russischer Hand bleiben, und in den vier teilweise besetzten Oblasten, die Russland beansprucht, würden frei überwachte russische Präsidentschaftswahlen stattfinden. Vor Anfang November unterzeichnete Putin – laut Hersh – ein Gesetz, das es erlaubt, die Wahlen in diesen Provinzen unter Kriegsrecht abzuhalten, was ein Indiz dafür ist, wie lange diese Gespräche bereits laufen.

„Das Weiße Haus ist absolut gegen das vorgeschlagene Abkommen“, sagte der Beamte. „Aber es wird passieren. Putin hat nicht widersprochen.“ Man gehe davon aus, dass Putin „ein Abkommen schließen will“.

An vielen Details des vorgeschlagenen Abkommens müsse noch gearbeitet werden, sagte der Beamte. Er präsentierte eine erschreckende Liste: „Kriegsverbrecher auf beiden Seiten. Staatsbürgerschaft. Entschädigung. Kampfmittelräumung. Grenzüberschreitende Wirtschaft. Zugang und vor allem politische Vertuschung. Keine Seite möchte sich den Vorwurf des „Ausverkaufs“ gefallen lassen und strebt einen ehrenvollen Frieden an. Es wird nicht leicht sein, die Zahnpasta wieder in die Tube zu bekommen, aber es ist das Wichtigste, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Wir haben den ganzen Winter Zeit, das Problem zu lösen, und einige gute Leute, die uns dabei helfen.

Der Beamte berichtete von einem jüngsten ermutigenden Zeichen. Der russische Außenminister Sergei Lawrow habe kürzlich um eine Einladung zur Internationalen Sicherheitskonferenz der NATO gebeten, die diese Woche in Montenegro stattfand. „Er erhielt die Einladung und nahm sie an“, sagte der Beamte. „Die Vereinigten Staaten wurden darüber informiert, haben aber kein Veto eingelegt“.

Ein zweiter Amerikaner, dessen Informationen aus Übersee stammten, bestätigte, dass Russland bereit sein könnte, „der Ukraine den NATO-Beitritt zu erlauben“, fügte aber einen wichtigen Vorbehalt hinzu. Nach dem vorläufigen Abkommen müsste sich die NATO verpflichten, „keine NATO-Truppen auf ukrainischem Boden zu stationieren“. Die Vereinbarung würde es der NATO auch nicht erlauben, offensive Waffen in der Ukraine zu stationieren, aber defensive Waffensysteme wären erlaubt.

Der Amerikaner fügte hinzu, dass Russland im Falle eines Erfolgs der vorgeschlagenen Friedensgespräche bereit wäre, dem Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen wieder beizutreten, aus dem es sich kürzlich zurückgezogen hatte. Russland würde sich auch bereit erklären, seine Truppen aus den Gebieten in der Nähe der baltischen Staaten und Moldawiens abzuziehen.

Er sagte Hersh, die vorgeschlagene Lösung habe eine inhärente Logik, die sich aus den militärischen Realitäten vor Ort ergebe. Russland sei ebenso wie die Ukraine nicht in der Lage gewesen, tiefgreifende Angriffe über die derzeitige Kriegsfront hinaus zu starten.

„Sie haben es versucht, aber sie sind gescheitert. So ineffizient und verschwenderisch sein Militär auch sein mag, Russland kann die eroberten Gebiete in der Ostukraine halten. Und wir steuern auf die Wintermonate zu, in denen Schlamm und Schnee jedes Vorankommen unmöglich machen.“