BERLIN – Aus Angst davor, beim Umgang mit der Corona-Pandemie durch die Politik übergangen zu werden, also aus Feigheit, ließ sich das angeblich neutrale RKI durch die Bundesregierung zum Persilschein-Produzenten für die Bundesregierung degradieren.
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Die Gerichte waren sich während der Corona-Pandemie einig darüber, daß ein „Schwellenwert“ nur dann gerichtsfest ist, wenn er wissenschaftlich begründet werden könne. Die Entschwärzten RKI-Protokolle belegen nun aber, daß weder die Einführung eines einzigen Schwellwerts, noch daß dieser bei 35 oder 50 lag, wissenschaftlich fundiert war, sondern aus einer Erwartungshaltung aus der Politik heraus entstand. In Richtung Bevölkerung wurde als Parole „follow the science“ ausgegeben und intern, hinter verschlossenen Türen wurde „follow the politics“ praktiziert. Welch ein Vertrauensbruch, welch ein Verrat!
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Die RKI-Protokolle legen offen: die Corona-Maßnahmen bauten auf Fake-Science auf
Unter der Überschrift
„Entschwärzte Dokumente: Der Tag, an dem das RKI die Wissenschaft verriet“
beleuchtete die Zeitung die WELT die zentral wichtige Frage, wer denn in der Covid-Pandemie das Sagen hatte? Die Wissenschaft oder die Politik?
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Der tiefe Fall des RKI: Merkels Vorgabe lautete „follow the science“
Blickt man in die Pressemitteilungen dann ist die Aussage eindeutig:
lautete die gegenüber der Bevölkerung ausgegebene Parole! Die Bevölkerung erhielt dadurch den Eindruck, daß das (angeblich) unabhängige RKI die maßgebliche Behörde war, daß also die von der Regierung ausgesprochenen Maßnahmen wissenschaftlich fundiert waren. Diese Rollenverteilung, daß das RKI den Ton angab, war von Anbeginn an vorgegeben. So gaben Merkel, Spahn und Wiehler zu Beginn des Auftretens des Covid-Virus zusammen eine Pressekonferenz, in der Kanzlerin Merkel die Aussage verbreitete, daß
und meinte damit „auf den Rat des RKI“. Eine glatte Lüge, wie die RKI-Protokolle nun offenlegen! Interessant ist, daß Merkel in jener Sitzung auch davon sprach, daß eine Herdenimmunität bei ca. 60%-70% Immunisierter läge. Im übrigen durfte Lothar Wiehler auch eigene Pressekonferenzen durchführen.
Die Realität: Ideologie statt Wissenschaft
Doch dieses Bild nach außen hatte offenbar rein gar nichts mit der Realität zu tun!
Ausweislich der nun entschwärzten RKI-Files war dieses Bild eine glatte Lüge. In Wirklichkeit war es umgekehrt.
Das Bundeskanzleramt gab den Takt vor und benutzte lediglich die „Glaubwürdigkeit“ des RKI, um die im Kanzleramt politisch gesetzten Vorgaben leichter in die Bevölkerung hinein zu tragen. Und jeder, der dieses Bild in Frage stellte wurde zum Feind erklärt, der zu vernichten ist:
– Püschel fand heraus, daß C-19 für normale Menschen KEINE besondere Gefahr darstellte.
– Püschel zerstörte das Propaganda-Narrativ der ‚Bilder aus Italien und New York‘.
„unabhängigen Berater der Bundesregierung“
Feigheit und Eitelkeit als Grund für den Verrat des RKI an der Bevölkerung?
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Das RKI degradiert sich zum „Persilschein-Produzenten“ der Bundesregierung
Aus den RKI-Files geht hervor, wie panisch die Bundesregierung darauf achtete, den Ruf des RKI nicht zu beschädigen. Quer durch die Besprechungen tauchte immer wieder der Hinwies auf, alles zu unterlassen, was dem RKI und seiner Glaubwürdigkeit schaden könnte:
Bereits von Anbeginn der Sitzungen des Expertengremiums an, wurde die Glaubwürdigkeit des RKI hervorgehoben, z.B. Datum: 06.02.2020, 11:00-13:00 Uhr
Peinlich genau achteten die Experten darauf, alles zu vermeiden, was die Glaubwürdigkeit des RKI beeinträchtigen könnte, vgl. Datum: 06.06.2020, 11:00 Uhr:
Es wurden sogar zusätzliche „Wissenschaftler“ aufgeboten, um die Glaubwürdigkeit des RKI noch zu erhöhen, vgl. am Datum: 18.05.2020, 13:00 Uhr
Das politisch vorgegebene Ziel war aber immer, in der Bevölkerung die maximal mögliche Wirkung zu erzeugen. Datum: 31.08.2020, 13:00 Uhr
Ebenso am 08.01.2021, 11:00 Uhr
Diese Protokollstellen belegten, welche Rolle das RKI während der Corona-Pandemie tatsächlich einnahm. Die Bundesregierung benutzte den bis dahin guten Ruf der Behörde dazu, von der Bundesregierung vorgesehene Maßnahmen schönzureden, um sie so besser und leichter an die Bevölkerung verkaufen zu können. Dies wird besonders deutlich darin, wie das Bundeskanzleramt eine Schwelle der Inzidenz von 35/100.000 als Maßstab geradezu herbeiquengelte und dann durchsetzte.
Die Ermordung der Wissenschaft durch die Politik
19.3.2020: Erstmaliges Erreichen einer Inzidenz von 35/100.000
05.05.2020: Die Einführung eines einzigen Schwellwerts ist unwissenschaftlich
Allgemein: CDs-Schalte Schwellenwert Inzidenz 35/100.000 Einwohner?
Die Landesbehörden sind aktuell aufgefordert, einen Bericht zu kommentieren, der die Inzidenz von 35/100.000 Einwohner als möglichen Schwellenwert definiert. Allerdings ist ein einzelner Schwellenwert wenig zielführend, u.a. da die LK unterschiedlich groß (50.000 bis 300.000 Einwohner) sind und das Infektionsgeschehen durch Ausbrüche in Alten- und Pflegeeinrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Indikatoren bereit zu stellen wird aus fachlicher Sicht weitgehend abgelehnt,
Das Bundeskanzleramt erquengelte dennoch die Einführung eines wissenschaftlich nicht haltbaren Schwellwerts
Am selben Datum ist den Protokollen zu entnehmen, daß die Einführung eines einzigen Schwellwerts von der Politik, also offenbar aus dem Kanzleramt, erwartet worden war:
Merkel und Spahn erwarten eine Umsetzung
Die Vorgesetzten zeigen dem RKI die Folterinstrumente
Die Lügen sollen gut getarnt werden
7.5.2020: Obwohl eine einzige Schwelle unwissenschaftlich ist, wird eine Vorlage erstellt
12.5.2020: Das RKI wehrt sich noch ein bisschen
13.5.2020: Obwohl sich das RKI noch ein bisschen wehrt, wird die Anwendung eines einzigen Grenzwert bereits praktiziert
22.5.2020: das RKI praktiziert intern, was ihm bon außen vorgegeben wurde
25.5.2020: Nachdem – unwissenschaftlich – ein einziger Schwellwert eingeführt wurde, soll dieser von 35 auf 25 angesenkt werden
Bericht BMG-Liaison:
Kontaktbeschränkungen: Im BMG wurde die Maßzahl 25 oder 35/100.000 diskutiert. Die fachliche Einschätzung des RKI wurde mitgeteilt; es wurde noch nichts entschieden – auch vor den Hintergrund, dass die Auswirkungen der Lockerungen in Thüringen sowie die Ergebnisse der gerade stattfinden CdS-Schalte abgewartet werden sollen.
27.5.2020: Die Politik entscheidet, den unwissenschaftlichen einzigen Schwellwert doch nicht von 35 auf 25 abzusenken
03.06.2020: Die Realitäten im Sommer lassen die Kartendarstellungen unpraktisch erscheinen
15.2.2021: letztmalige Erwähnung des Inzidenz-Schwellwerts von 35