PROF. HANNS-WERNER SINN: Deutsche Firmen haben innerhalb der EU-Staaten inzwischen für 1000 Milliarden Euro Waren und Dienstleistungen erbracht, für welche sie selbst niemals einen Cent Geld gesehen haben, sondern lediglich die Zusicherung, daß diese Waren und Dienstleistungen vom Gläubiger bei seiner Bank im EU-Ausland bezahlt worden sein sollen. Der Betrag, welchen die Gläubiger bei den ausländischen Banken bezahlt haben, diese Banken aber nicht an die Bank des Verkäufers der Waren und Dienstleistungen weitergereicht hat, sondern beide Seiten bei den Zentralbanken gemeldet haben werden vereinfacht ausgedrückt bezeichnet als „Target-Salden“ bezeichnet.
Es handelt sich damit also um Geld, welches nie in der deutschen Wirtschaft angekommen ist, obwohl diese die damit verbundenen Waren und Dienstleistungen tatsächlich erbracht hat.