
NEW YORK – Der Staat New York führt still und leise eine KI-gestützte und Technologie zur (angeblichen) Vorhersage von Kriminalität ein.
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Die Metropolitan Transit Authority (MTA) plant mit künstlicher Intelligenz betriebene Kameras einsetzen, um der Behörde dabei zu helfen, Fehlverhalten im gesamten U-Bahn-System von New York City zu erkennen, sagte der Sicherheitschef der Behörde Ende April!
Man stelle sich vor: Es ist Hauptverkehrszeit in einer Großstadt. Ein Typ mit komischer Mütze murmelt auf dem Bahnsteig der U-Bahn-Linie vor sich hin und läuft in engen Kreisen auf und ab. Eine schlechte Haltung, schwitzige Handflächen oder Selbstgespräche könnten mittlerweile als Vorboten einer Straftat auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit gelten, wenn Kameras dies aufnehmen und mit Hilfe von KI daraufhin analysiert werden, ob bald eine Straftat begangen werden wird.
Nebenan überprüft eine Frau fünfmal in zehn Sekunden ihr Handy.
Über ihnen beobachten Kameras. Hinter den Kameras? Eine Maschine. Und hinter dieser Maschine? Eine Armee von Bürokraten, die sich eingeredet haben, dass schlechte Stimmung nun ein Verbrechen ist.
Das ist nun Realität im brandneuen Plan der U-Bahn von New York und der Metropolitan Transit Authority (MTA), die dort für de Sicherheit zuständig ist. Natürlich alles nur für „Ihre Sicherheit“: ein KI-Überwachungssystem, das
„irrationales oder besorgniserregendes Verhalten“
erkennen soll, bevor etwas passiert.
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Verbrechensvorhersage mit Hilfe von KI
Es soll nicht nach einem Verbrechen, nicht einmal währenddessen, sondern vorher angekündigt werden, wann ein Verbrechen geschehen könnte.
So etwas hätte man in weniger technikbegeisterten Zeiten vielleicht als „schlechten Tag“ bezeichnet.
KI ist Zukunft
MTA-Sicherheitschef Michael Kemper, also der Mann, der zwischen uns und einer Zukunft steht, in der Selbstgespräche einen Besuch der NY Police Department bedeuten, nennt es
„prädiktive Prävention“.
„KI ist die Zukunft“, versicherte Kemper dem Sicherheitsausschuss der MTA.,
Das Beobachten von Verhalten, nicht von Personen?
Bisher betont die MTA, dass es nicht darum geht, Sie zu beobachten. Es geht darum, Ihr Verhalten zu beobachten. Aaron Donovan, Sprecher der MTA und professioneller Haarspalter, stellte klar:
„Die von der MTA erforschte Technologie ist darauf ausgelegt, Verhaltensweisen zu identifizieren, nicht Menschen.“
Und über Gesichtserkennung brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, sagen sie. Das ist vom Tisch. Vorerst. Ignorieren Sie einfach die Dutzenden von Anbietern, die derzeit über millionenschwere öffentliche Aufträge zur Installation von „Emotionserkennungs“-Software sabbern, die ungefähr so genau ist wie die Horoskop-App Ihrer Tante.
Das Lieblings-Spielzeug der linken Gouverneurin New Yorks
Dieser Vorstoß entstand nicht im luftleeren Raum. Er ist Teil von Kathy Hochuls anhaltender Liebe zur Überwachung. Hochul ist Gouverneurin von New York und wird von den linken US-Democrats gestellt.
Seit ihrem Amtsantritt hat sie
- die MTA mit einem umfassenden Minority Report ausgestattet und auf
- jedem Bahnsteig und jedem Waggon Kameras installiert. Kemper berichtet,
- dass rund 40 Prozent der Bahnsteigkameras in Echtzeit überwacht werden,
ein „Erfolg“, wenn man das Jahr 1984 als regionale Verkehrsinitiative neu aufleben lassen will.
Doch damit nicht genug. Jetzt wollen sie auch noch die Schaffnerkabinen. Denn der Fahrer des Zuges könnte etwas im Schilde führen.
Die Begründung? Natürlich die öffentliche Sicherheit. Dieser zuverlässige Blankoscheck für jeden Entzug der bürgerlichen Freiheiten.
Der Algorithmus wird Sie jetzt beobachten
Unter modernen Bürokraten herrscht der seltsame und wachsende Glaube, Algorithmen seien von Natur aus klüger als Menschen. Dass sie immun gegen dieselben hässlichen Fehler seien, die Polizei, Disponenten und Bürgermeister plagen.
Doch KI ist kein allwissender U-Bahn-Hellseher. Sie ist ein Wirrwarr aus Code und Annahmen, trainiert mit verzerrten Daten und verkauft mit schmucken PowerPoint-Folien von Technologieberatern, die es in einer überfüllten U-Bahn-Linie 4 in der Bronx nicht einmal fünf Minuten aushalten würden.
US-Verkehrsminister Sean Duffy drohte mit der Streichung der Bundesmittel, sollte die Behörde keine Strategie zur Verbrechensbekämpfung vorlegen. Und als Washington „Sprung“ sagt, fragt die MTA, ob sie dabei eine Bodycam tragen soll.
Also reichte die MTA einen Plan ein; im Grunde ein aufgewärmter Auflauf aus Ideen, die sie bereits kochten. Nur jetzt mit mehr Fachjargon und KI-Glitzer obendrauf.
Jeder ist jetzt der Verdächtige
Das Ganze fügt sich nahtlos in einen globalen Trend ein, bei dem Regierungen ihre Paranoia an Maschinen auslagern. Von Südkoreas „Dejaview“ über Großbritanniens gescheiterte Gesichtserkennung bis hin zu Chinas Sozialkredit-Panoptikum – es läuft ein Wettlauf darum, wer Gedankenverbrechen zuerst algorithmisch erkennt. Das Problem? Maschinen sind dumm. Und schlimmer noch: Sie lernen von uns.
Das bedeutet, dass alle Muster, die diese Systeme erkennen, dieselben blinden Flecken widerspiegeln, die wir bereits haben – nur schneller, kälter und mit einer im Lieferantenvertrag versteckten Klausel zur glaubhaften Abstreitbarkeit.
Und während die MTA mit sichereren Pendelstrecken prahlt, geht es in Wirklichkeit um Kontrolle. Um die Steuerung der Wahrnehmung. Darum, sagen zu können: „Wir haben etwas getan“, selbst wenn dieses Etwas darin besteht, das berühmteste öffentliche Verkehrssystem der Welt in einen gescheiterten Science-Fiction-Piloten zu verwandeln.
Also los. Nervös auf dem Bahnsteig auf und ab gehen. Zu oft das Gewicht verlagern. Stirnrunzelnd am Kopf kratzen. In der New Yorker U-Bahn von morgen reicht das vielleicht schon aus, um als Bedrohung erkannt zu werden.