Großbanken treiben im Westen das Bezahlen durch die Nutzung von Biometrie voran

Quelle: https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:Visage_Technologies_Face_Tracking_and_Analysis.png

NEW YORK – Amerikas größte Bank und eine der größten der Welt, JP Morgan, bereitet die Einführung biometrischer Zahlungen im nächsten Jahr vor und führt derzeit Pilotprojekte durch.

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Aktuell wird von Unternehmen der Aufstieg der biometrischen Technologie  vorangetrieben, die einzigartige Merkmale eines menschlichen Körpers verwendet, um die Identität einer Person zu authentifizieren.

Das ultimative Ziel besteht darin, diese Art der Authentifizierung weltweit zur Standardzahlungsmethode zu machen. Sie soll anhand von Fingerabdrücken, Handflächen und Gesichtern auf alle Interessierten ausgeweitet werden, wobei der Schwerpunkt auf Geschäften, Restaurants und verschiedenen Veranstaltungsorten liegt.

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Es begann in China

Vor sechs Jahren steckte das Bezahlen mit Hilfe des Telefons in China noch in den Kinderschuhen.

Doch in den letzten Jahren hat sich China zu einem weltweit führenden Anbieter dieser biometrischen Zahlungstechnologie entwickelt. Die Zahlungsmethode hat die Art und Weise verändert, wie Millionen von Menschen täglich Transaktionen durchführen.

Von der Regierung Chinas vorgegeben

Die chinesische Regierung hat eine entscheidende Rolle bei der dort inzwischen weit verbreiteten Einführung von Zahlungen mit Gesichtserkennung gespielt.

Der Vorstoß der Regierung für eine bargeldlose Gesellschaft hat die Einführung digitaler Zahlungsmethoden weiter vorangetrieben und macht Zahlungen mit Gesichtserkennung zu einem natürlichen Fortschritt in der Gesellschaft, die China zu schaffen versucht. Durch die Förderung digitaler Zahlungsmethoden und die Bereitstellung regulatorischer Unterstützung hat die Regierung das Wachstum dieser Technologie durch die Entwicklung einer landesweiten Gesichtserkennungsdatenbank gefördert.

Zwei der chinesischen Technologiegiganten, Alibaba und Tencent, waren mit ihren jeweiligen Plattformen Alipay und WeChat Pay Vorreiter der Zahlungsrevolution mit Gesichtserkennung.

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Das Bezahlen mit dem Telefon wird im Westen von oben nach unten durchgedrückt

Bereits  vor etwa einem Jahr hat eine der größten Banken der Welt Pläne angekündigt, neue Zahlungstechnologien zu testen. Nachdem die Kunden offenbar erfolgreich daran gewöhnt wurden, statt mit Bargeld, mit elektronischen Zahlungsmitteln zu bezahlen,  testen nun erste Banken offenbar aus, noch einen Schritt weiter zu gehen.

Mit Hilfe neuer Technologien soll es nun dem Kunden möglich gemacht werden, mit Hilfe nicht mehr mit Hilfe von Bargeld oder Kreditkarten zu bezahlen, die man zu Hause lassen könnte, sondern die Bezahlung soll nun mit Hilfe einer

  • Handfläche oder mit dem
  • Gesicht

erfolgen, die man beide eben nicht mehr zu Hause vergessen kann, sondern immer bei sich hat und damit immer identifizierbar ist.

Mastercard experimentiert bereits seit einigen Jahren mit der Idee, dass Kunden mit ihrem Gesicht bezahlen:

Anderen genügt ein Abbild der Hand:

Der Zwang geht von Großbanken aus

Der riesige Finanzkonzern JPMorgan Chase ist offensichtlich nicht bereit, die Biometrie den Firmen Mastercard oder Visa zu überlassen, die beide bereits biometrische Zahlungsmöglichkeiten implementieren.

Eine der ersten großen Banken im Westen, die sich diesem Ziel verschrieben haben ist JPMorgan Chase. Nach dem Durchlaufen eines Pilotprogramms in China plant diese Bank, derartige Dienste bei US-amerikanischen Handelskunden breit einzuführen. Das Ziel ist eine neue Welle biometrischer Zahlungen einzuleiten

Der neue Bezahlvorgang erfolgt durch die Registrierung der Handfläche oder des Gesichts eines Kunden über einen Vorgang im Geschäft. An der Kasse scannt der Kunde sein Gesicht oder seine Handfläche, um die Transaktion abzuschließen.

Händler werden gezwungen teilzunehmen

Laut Bloomberg glaubt Jean-Marc Thienpont, Leiter Omnichannel-Lösungen für das Zahlungsgeschäft von JPMorgan, dass

„die Entwicklung der Verbrauchertechnologie neue Erwartungen bei den Käufern geweckt hat. Händler müssen bereit sein, sich an diese neuen Erwartungen anzupassen.“

Das Pilotprogramm könnte ein Formel-1-Rennen in Miami sowie einige stationäre Geschäfte umfassen. Ramon Peneda, Chief Information Officer des Formel-1-Crypto.com-Grand-Prix von Miami, sagte:

„Die Einführung dieses neuen, auf Biometrie basierenden Zahlungssystems würde das Erlebnis am Renntag für unsere Gäste verbessern, da sie eine neue, schnellerer Checkout-Prozess.“

Ein neuer Dienstleister

Zur Umsetzung des Projekts hat JP Morgan PopID gewählt, das die Identität einer Person unter anderem durch Gesichtserkennung überprüft. Um die Version von JP Morgan nutzen zu können, müssen sich Kunden für das Programm anmelden und ihre Identität biometrisch verifizieren, um an der Kasse oder an Selbstbedienungsautomaten bezahlen zu können.

Datenschutz?

Was Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Technologie angeht, beschreiben die Vertreter von JP Morgan sie als

„eine wahrgenommene Sensibilität gegenüber biometrischen Daten“.

Der Kunde bezahlt doppelt und die Bank verdient doppelt: mit Geld und mit Daten

JP Morgan sagt, dass dies für Kunden eine schnellere, sicherere und „personalisiertere“ Art des Bezahlens sein wird, während denjenigen, die Dinge zu verkaufen haben, höhere Umsätze und eine verbesserte Kundenbindung versprochen werden, aber auch ein zentraler Ort für den Zugriff auf Transaktionen und Marketingdaten.

Und was hat die Bank davon, außer möglicherweise große Mengen an biometrischen Daten zu sammeln? Händler haben die Möglichkeit, Tablets von JP Morgan Payments zu kaufen. Dies ist jedoch nicht obligatorisch, dafür fallen jedoch Support- und Transaktionsabwicklungsgebühren an.

In einer Erklärung gab die Bank bekannt, dass sie auf biometrische Zahlungen setzt, da die Branche in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich auf 3 Milliarden Nutzer und Transaktionen im Wert von 5,8 Billionen US-Dollar wachsen wird. Und der Riese geht davon aus, dass der digitale Handel irgendwann auch Online-, Mobil- und Ladenkassen umfassen wird.

Die Formel 1 als Versuchskaninchen

Nach Angaben der Bank war eine der ersten Veranstaltungen, bei denen dies getestet wurde, das Formel-1-Rennen in Miami , und das war auch das erste Mal, dass dies an einem Formel-1-Austragungsort geschah.

Das Pilotprogramm könnte ein Formel-1-Rennen in Miami sowie einige stationäre Geschäfte umfassen. Ramon Peneda, Chief Information Officer des Formel-1-Crypto.com-Grand-Prix von Miami, sagte:

„Die Einführung dieses neuen, auf Biometrie basierenden Zahlungssystems würde das Erlebnis am Renntag für unsere Gäste verbessern, da sie eine neue, schnellerer Checkout-Prozess.“