PERTH / BERLIN / MÜNCHEN – Praktisch jeder hat in den Medien schon einmal die Meldung gekesen, daß „97% aller Wissenschaftler bestätigen, daß der Klimawandel menschengemacht ist„. Jedoch: Diese Zahl ist eine geschickt produzierte Fake-News:
Diese Zahl wurde durch zwei Artikel populär. Der erste Artikel wurde durch „Naomi Oreskes„, jetzt „Professor of Science History“, also Wissenschaftsgeschichte und „Affiliated Professor of Earth and Planetary Sciences“ an der Harvard University, und der zweite Artikel durch eine Autorengruppe um den Australier John Cook, einem „Climate Communication Fellow“ für das „Global Change Institute“ an der „University of Queensland“. John Cook ist jedoch Kognitionswissenschaftler.
2013 wertete ein Team unter der Leitung von John Cook die Zusammenfassungen (Abstracts) von 11 944 Zusammenfassungen wissenschaftlichen Publikationen aus 1980 Zeitschriften aus, die die Stichwörter «Klimawandel» oder «Klimaerwärmung» enthielten, wobei es vergleichbare Ansätze auch schon zuvor gegeben hat.
Die acht „Kategorien des Herrn Cook“
Das Team analysierte hierfür nicht etwa den wissenschaftlichen Konsense über die anthropogene (also vom Menschen beeinflußte) globale Erwärmung (AGW) in der wissenschaftlichen Literatur, sondern suchte in den Zusammenfassungen nach Begriffen, wie „Klimaerwärmung“ oder „globale Erwärmung“ etc.
Die erfassten Fachartikel wurden in einem ersten Schritt in Tabelle 2 in acht Kategorien unterteilt:
- Die Klimaerwärmung ist hauptsächlich durch Menschen verursacht.
- Der Mensch ist an der Klimaerwärmung beteiligt.
- Die Studie nimmt Bezug auf eine Erwärmung, ohne den Menschen explizit, sondern bestenfalls indirekt zu erwähnen; wörtlich: „Implies humans are causing global warming. E.g., research assumes greenhouse gas emissions cause warming without explicitly stating humans are the cause„. Hierunter fallen folglich auch Vulkanausbüche, Waldbrände etc.
- Es wird keine Aussage zur menschengemachten Klimaerwärmung gemacht.
- Die Rolle des Menschen wird erwähnt, es werden aber keine Schlüsse gezogen.
- Der Mensch hat einen unbedeutenden Einfluss auf die Klimaerwärmung.
- Der Einfluss des Menschen auf die Klimaerwärmung ist nicht nachweisbar.
- Die menschengemachten CO2-Emissionen sind vernachlässigbar.
Dann wurden die Kategorien 1 bis 3 als «Zustimmung» gewertet, 6 bis 8 galten als «Ablehnung». Die Kategorien 4 und 5, denen man zwei Drittel der Arbeiten zuordnete, wurden als „irrelevant“ eliminiert.
Die erste „Vereinfachung“ des Herrn Cook
Diese acht Kategorien faßte er dann wiederum „To simplify the analysis“ nach folgender Regel
in folgende vier Kategorien zusammen:
- 32,6% befürworteten AGW,
- 66,4% der Zusammenfassungen hatten keine Position zur AGW ,
- 0,7% lehnten AGW ab und
- 0,3% waren sich der Ursache der globalen Erwärmung nicht sicher.
Hierdurch etikettiert Herr Cook die 24,6% der Kategorie
„Die Studie nimmt Bezug auf eine Erwärmung, ohne den Menschen zu erwähnen“; wörtlich: „Implies humans are causing global warming. E.g., research assumes greenhouse gas emissions cause warming without explicitly stating humans are the cause„“
einfach als „Zustimmung“ für die These „der Mensch habe Einfluß auf den Klimawandel“ um und addiert sie zu den 0,54% der Studien,die besagen, daß es einen klaren Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und menschgemachten Umwelteinflüssen gebe!
Die zweite „Vereinfachung“ des Herrn Cook
Nun bezieht Herr Cook das auf diese Weise erhaltene Ergebnis von 3896, also knappen 4000 Studien nicht etwa auf die Anzahl der Ausgangsstudien von 12.000, was einem Anteil von 33% an diesen 12.000 Studien entspräche, sondern er setzt diese Gruppe der 4000 mit der Gruppe derer in Beziehung, die keinen klaren Zusammenhang erkennen können, also 54+15+9=118 Studien.
Durch diesen statistischen Trick wurden aus den 32,6 Prozent, die den Kategorien a bis c entsprachen, plötzlich 97 Prozent «Zustimmung».
Man hätte aus der Studie ebenso gut schließen können:
«66,4 Prozent der Klimawissenschaftler wollen sich bezüglich des menschlichen Einflusses auf das Klima nicht festlegen.»
Cook kommt also durch eine selektive Wahl der Zielgruppe zu seinem Ergebnis. das aber ist eine ebenso bewährte wie unwissenschaftliche Methode, um ein gewünschtes Resultat zu erzielen.
Barak Obama macht Cooks Studie berühmt
Diese Studie wäre vollkommen bedeutungslos geblieben, wenn sie nicht am 16. Mai 2013 durch Barak Obama per Twitter in die Welt gesandt worden wäre.
Derart „geadelt“ konnte diese unwissenschaftliche Einordnung dann weltweit eine Wirkung entfalten, die in keiner Beziehung zu ihrem wissenschaftlichen Gehalt steht. Diese Vorgabe durch den US-Präsidenten wurde durch John Kerry dann noch wie folgt verstärkt und unter Berufung auf Wisssenschaftlerkreise, die diese Vorgabe ebenfalls wiederholen durch die an die Demokraten angekoppelten Medienhäuser in die Welt getragen;
Altparteienvertreter plappern Barak Obamas Zahl unreflektiert nach
Obwohl die gesamte Studie online verfügbar ist und von jedermann eingesehen werden kann, plappern die Vertreter der Altparteien und mindestens die durch die die Altparteien angeschlossenen Medienverlage diese Zahl nun nach, wie z.B. die an die SPD angekoppelte Zeitung „Die Zeit“
Die Hofberichterstatter der Altparteien verbreiten die Fake-News willfährig
Trotz dieser leicht zu erkennenden und völlig offen daliegenden unwissenschaftlichen Vorgehensweise wurde diese Vorgabe von Barak Obama und Herrn Cook durch die Hofberichterstatter der Altparteien willfährig verbreitet:
Festhaltenswert ist in jedem Fall die Tatsache, daß die Hofberichterstatter der Altparteien sogar die Zahl der 12.000 Studien hervorgehoben haben und die „97% der Forscher“ auf diese bezogen haben und hieraus dann abgeleitet haben, der Klimawandel wäre menschengemacht:
Die ZEIT zitierte das Ergebnis unter dem Titel „Fakten zum Klimawandel“ wie folgt:
N-tv verbreitete:
WDR AKTUELL sendete am 01.06.2017:
Das ARD Nachtmagazin sendete am 01.06.2017
Diese Mitteilungen der Medienanstalten sind angesichts der Fakten selbsterklärend.
Die entscheidenden Fragen bleiben unbeantwortet
Doch selbst wenn man die «97 Prozent Zustimmung» akzeptiert, ergibt sich daraus lediglich der Konsens, dass sich das Klima in den letzten 150 Jahren erwärmt und dass das menschengemachte CO2 darauf einen Einfluss hat. Doch das stellen die meisten Skeptiker gar nicht grundsätzlich in Abrede.
Die Skeptiker können sich daher getrost zu den 97 Prozent rechnen.
Die entscheidenden Fragen sind ganz andere:
- Wie stark wäre denn der Einfluss des Menschen auf die Veränderungen des Klimas?
- und wie gravierend sind die Folgen genau dieses Einflusses?
Doch zu diesen beiden Kardinalfragen gibt die 97-Prozent-Studie keinen Aufschluss.
Außerdem stellt sich die Frage, welche Motivation einen „Wissenschaftler“ leitet, der die Zahlen auf die beschriebene Weise manipuliert und dann ein relatives Verhältnis dieser Zahlen (also Teilergebnisse miteinander in Bezug setzt) als absolutes Verhältnis (also Teilergebnisse mit der Gesamtzahl von 12000 Arbeiten zum Thema in Bezug setzt) kommuniziert?
Doch all das schert die Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“, in der die Cook-Studie erschienen ist wenig. Sie hat sie zum „besten Artikel 2013“ gewählt.