BREUIL in COGNAC- Fast 100 christliche Gräber wurden entweiht, Steinkreuze, Kruzifixe, Statuen, Gedenktafeln, Darstellungen von Engeln und der Jungfrau Maria wurden durch die offenbar christophoben Täter zerstört oder beschädigt. Der Bürgermeister weiß zwar nicht, wer es war, meint aber zu wiesen, wer es nicht war, nämlich Christenhaser!
Die Zerstörung war zeitlich „gut“ gewählt. In den Frühstunden des Mittwoch, zwei Tage vor Allerheiligen und drei Tage vor dem katholischen Feiertag Allerseelen. An diesen Tagen gedenken Katholiken ihrer Verstorbenen, besuchen ihre Gräber und beten für ihre Seelen.
Je „bunter“ Frankreich wird, desto häufiger kommt es in Frankreich jedenfalls zu christophoben Übergriffen. Der Central Criminal Intelligence Service (SCRC) der Gendarmerie berichtete im Frühjahr, dass in den letzten drei Jahren durchschnittlich drei Kirchen pro Tag Opfer von Vandalismus wurden. 2018 verzeichnete das Innenministerium 541 antisemitische, 100 antimuslimische und 1063 antichristliche Handlungen. 80% der religionsfeindlichen Aktivitäten in Frankreich sind gegen Christen gerichtet.
Der Bürgermeister von Cognac, Michel Gourinchas, besuchte am Mittwoch den Friedhof, um das Ausmaß des Schadens zu begutachten. Für ihn ist der Vorfall „beklagenswert“ und „beschämend“, törichter Vandalismus ohne antichristliche Motivation.
Dass die Randalierer keine Schriftzüge, die auf eine Ideologie oder einen Glauben hinweisen, hinterließen, ist für ihn ein klares Zeichen dafür, dass es sich hier um pure Zerstörungswut und nicht um ein antichristliches Motiv handelt.
Beim L’Observatoire de la Christianophobie, das den zunehmenden Christenhass in Frankreich beobachtet, ist man angesichts dieser schnelle Beurteilung verwundert:
Angriffe und Zerstörungen auf christliche Symbolik nehmen in Frankreich mit steigendem muslimischen Bevölkerungsanteil zu. Ein Zusammenhang, der von offizieller Seite nur ungern zugegeben wird. Im März dieses Jahres wurden innerhalb von nur einer Woche zwölf christliche Kirchen in Frankreich angegriffen und verwüstet.