China ignoriert auf seiner 70-Jahrfeier 76 Millionen Opfer des chinesischen Kommunismus

Quelle: Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=TDRVQZD9NKE

PEKING – Mit der gigantischen Truppenschau demonstrierte die kommunistische Führung militärische Stärke und ihren Machtanspruch in der Welt. „Es gibt keine Macht, die die Grundlagen dieser großen Nation erschüttern kann“, teilte Staats- und Parteichef Xi Jinping in seiner Rede der Welt mit. Diese Botschaft war erkennbar an die rivalisierende USA und den Handelskrieg der beiden Volkswirtschaften gerichtet.

Durch diesen Anspruch und durch seine Kleidung – er zeigte sich in einem schlichten schiefergrauen Anzug, mit dem er an Mao Zedong erinnerte – knüpfte der Staatschef bewußt an diese sozialistische Vergangenheit an.

„Keine Macht kann den Fortschritt des chinesischen Volkes und der Nation aufhalten.“

 

Diese Vergangenheit, als China ausprobierte, auf welchem Weg Sozialismus praktisch anwendbar ist, kostete ener unfassbaren Anzahl an Menschen das Leben. Wissenschaftler, wie z.B. der amerikanische Politikwissenschaftler Rudolph Joseph Rummel, schätzen die Zahl der Opfer allein durch den „Großen Sprung“ auf über 40 Millionen Menschen und rechnen insgesamt mit bis zu 76 Mio. Toten . Nach Rummels und Heinsohns Opferzahlen-Angaben entfallen auf:

Rummels und Heinsohns Opferzahlen-Angaben teilen sich diese Opfer nach dem Schwarzbuch des Kommunismus wie folgt auf:

  • Machtfestigung und Enteignungen 1949–1953: 8.427.000 Todesopfer
  • Großer Sprung nach vorn“ und Enteignungen 1954–1958: 20 bis 40 Mio. Opfer
  • Vernichtung durch Arbeit (Arbeitslager) sowie Hunger als Folge der Enteignungen 1959–1963: 10.729.000
  • Kulturrevolution 1964–1975: 7.731.000 Tote (nach Rummel) oder 400.000 bis 1 Million

Der niederländische Sinologe und Historiker Frank Dikötter ermittelte durch Auswertung von minutiös geführten Berichten der Sicherheitsdienste aus der damaligen Zeit mindestens zusätzliche 45 Millionen Tote in den Jahren 1958 bis 1962 als Folge der verfehlten Politik Maos (vgl. Frank Dikötter: Mao’s Great Famine: The History of China’s Most Devastating Catastrophe, 1958–62 (Peoples Trilogy 1). Bloomsbury Publishing PLC, 2017, ISBN 978-1-4088-8636-6 (englisch)).

Einige sahen und sehen bis heute Maos radikales Vorgehen gegen die Bürgerlichen als Modell für die Bekämpfung „bourgeoiser“ Strukturen weltweit.

Die Weltrevolution sollte in einem Land der Dritten Welt durch einen Guerillakrieg bäuerlicher Partisanen ausgelöst werden. In einer Serie politischer Kampagnen („Kulturrevolution“) versuchte Mao Tse-tung, die chinesische Gesellschaft zu den revolutionären Zielen der Partei zu erziehen. Der ideologische Terror und die damit verbundenen „Säuberungsaktionen“ forderten Millionen Tote.

Die Ideen Maos waren Gemäß VS-Bericht Vorbild für große Teile der 1968er-Bewegung, vor allem der in Westeuropa entstandenen „Neuen Linken“ (sog. K-Gruppen). Heute bekennt sich in Deutschland die „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“ (MLPD) öffentlich zu Mao Tse-tung sowie eine türkische Gruppe:

  • Die zentralistisch geführte MLPD ist eine kommunistische Kaderpartei, die Sozialismus im Sinn des Stalinismus und des Maoismus anstrebt. Ihr grundlegendes Ziel ist der revolutionäre Sturz der Diktatur des Monopolkapitals und die Errichtung der Diktatur des Proletariats für den Aufbau des Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft.
  • Die TKP/ML – „Partizan Flügel“ vertritt die Ideologie des Marxismus-Leninismus, ergänzt um die Ideen Mao Tse-tungs. Sie befürwortet den bewaffneten Kampf und propagiert den Bürgerkrieg. Ziel ist die Errichtung eines kommunistischen Regimes.

 

 

 

 

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