Buchrezension; Klaus Schwab: „Die vierte industrielle Revolution“

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CILOGNY/DAVOS – Der umstrittene Klaus Schwab hat seine Agenda in einer Serie von Büchern veröffentlicht, die aufeinander aufbauen.

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Das Buch die „Vierte Industrielle Revolution“  ist Teil einer Buchserie, in der der umstrittene, selbsternannte und demokratisch nicht legitimierte Chef des ebenso umstrittenen und demokratisch nicht legitimierten World Economic Forum seine Gutmenschen-Revolution darlegt.

Im ersten Buch dieser Serie, „Die vierte industrielle Revolution“ stellt Schwab sich aus dem Fortschritt ergebende natürliche Entwicklungen als außergewöhnlich  dar, um diese dann zu ursupieren.

Im zweiten Buch „Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution“. Ein Leitfaden zum Aufbau einer besseren Welt“ erhebt Schwab dann den Anspruch selbst diese im ersten Buch vorgestellten Techniken zu nutzen, um eine Welt zu schaffen, die er in seinem Kopf für die Menschen entworfen hat.

Im dritten Buch „the great reset“ setzt schab dann die Behauptung in die Welt, daß das Covid-Virus der Anlaß sei, diese im zweiten Buch entworfene Gestaltung der Welt zu beginnen.

Klaus Schwab

Klaus Schwab selbst ist hochumstritten. Vielfach kritisiert wird seine wahnhaft wirkende Herumfummelei an allem, was die Menschen zu tun und denken. In seinen Auftritten erhebt er den Anspruch jeden und alles durchdingen und gestalten zu wollen/können/dürfen. DAs gilt aber immer nur für Andere. Für ihn selbst gilt all das nicht, was er Anderen verordnen möchte:

So erklärte dieser umstrittene Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums, in einem Interview mit dem Sender RTS, also dem französischsprachigen öffentlich-rechtlichen Sender der Schweiz:

„In der neuen Welt müssen wir die totale Transparenz akzeptieren. Alles wird transparent. Daran müsse man sich gewöhnen und sich entsprechend einstellen,“

Es ist das altbekannte Argument von allen Diktaturen:

Wer nichts zu verbergen habe, habe auch nichts zu befürchten,

Doch für ihn gilt das nicht. So hat  Schwab der Regierung der Niederlande verboten, deren Korrespondenz mit dem WEF zu veröffentlichen:

„Das Weltwirtschaftsforum selbst ist völlig intransparent, hält alles geheim (wie die Dokumente auf dem ‚Great Reset Portal‘ des WEF) und verbietet der niederländischen Regierung, WEF-Dokumente als Antwort auf parlamentarische Anfragen zur Verfügung zu stellen“,

erklärte der Abgeordnete Pepijn. van Houwelingen (FVD).

Transparenz, ob man etwas zu verbergen habe ist eine Sache, die andere ist jedoch Schwabs Diktat, wann diese Transparenz herrscht und wann nicht.  Man erkennt beriets hier: das Individuum, das auf Basis seines Wilens entscheidet, kommt in Schwabs Welten nicht vor. Schwab setzt die Privatsphäre steht unter Druck und damit auch die Freiheit. Und das ist sehr beängstigend.

Man fragt sich: Wer bildet sich Schwab ein zu sein, wenn er sich anmaßt  ein  einseitiges Transparenz-Pflicht auszusprechen?

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Die (angeblich) „Vierte Industrielle Revolution“

Bereits im Jahr 2016 hatte der umstrittene Klaus Schwab das Buch
veröffentlicht gehabt. Seine englische Version
ist als pdf frei verfügbar. Auch gibt es beriets Rezensionen der „Qualitätspresse“, wie z.B.
Klaus Schwabs World Economic Forum hat einen Video-Trailer verfasst, dem man Details entnehmen kann.

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Die in der folgenden Buchbesprechung erwähnte Seitenzahlen beziehen sich auf die frei verfügbare PDF-Ausgabe. Die Druckausgaben können andere Seitenzahlen aufweisen.

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Teil 1: Historischer Hintergrund

Eingebettet ist das Buch in einen Rahmen von Plattitüden, nämlich die Plattitüden der Aufzählung von Gymnasialwissen, wozu man eigentlich keinen Professor benötigt, wie es Schwab halt nun einmal ist:
  1. Die erste industrielle Revolution fand – laut Schwab – „von etwa 1760 bis etwa 1840“ statt (11) und wurde durch die Kontrolle und Nutzung von Dampf ermöglicht. Laut Schwab soll man hierbei an Webstühle, Dampfschiffe und zahlreiche Maschinen, die mit Dampf angetrieben werden denen. Oder die Dampflokomotive mit dem daraus resultierenden Eisenbahnbau und den daraus resultierenden Transportmöglichkeiten. Kurz gesagt, die erste industrielle Revolution ist die des Dampfes und der Mechanik. Klar war sie das, so what?
  2. Elektrizität ermöglichte die Zweite Revolution. Laut Schwab begann es „im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert“ (11). Dank der Elektrizität wurde  das Fließband möglich  und Dank des Fließbandes wurde die Massenproduktion möglich. Klar war sie das, so what?
  3. Die dritte industrielle Revolution begann in den 1960er Jahren. Es handelt sich um die Computer- und digitale Revolution, weil sie auf die Entwicklung von „Halbleitern, Großrechnern (1960er Jahre), Personal Computing (1970er und 80er Jahre) und dem Internet (1990er Jahre)“ (11) zurückzuführen ist. Klar war sie das, so what?
  4. Die vierte industrielle Revolution unterscheidet sich von der vorherigen durch ihre Fähigkeit , Verbindungen zwischen einer großen Anzahl separater Dinge herzustellen (das sogenannte „Internet der Dinge“), und zwar mit einer phänomenalen Geschwindigkeit, die bis vor Kurzem undenkbar war. Wir machen dabei so schwindelerregende Fortschritte , dass niemand mit Sicherheit vorhersagen kann, was die Zukunft bringen wird. (109)

Naja, man erkennt, daß die Revolutionen 1, 2, 3 laut  Schwab durch neue Gegenstände Dampf, Elektrizität, Digitalität gekennzeichnet waren, aber die – angebliche – vierte Revolution rein gar nichts mit einem neuen Gegenstand zu tun hat, sondern bestenfalls bestehende Gegenstände miteinander verbindet, also eine Methode ist.

Wenn überhaupt müsste Schwab seine „vierte“ Revolution als zweite Stufe der dritten Revolution einbauen, weil sie eben nichts Anderes macht, als eine erweiterte Anwendung von Digitalität (3. Revolution) von der man noch gar nicht weiß, ob sie so überhaupt funktionieren wird, wie Schwab es sich vorstellt.

Auf das Argument zurückzugreifen:

Jede Revolution wurde durch die von der vorherigen geschaffenen Möglichkeiten ermöglicht, und so ist es auch bei der Vierten, die ohne die „elektrische“ Zweite und insbesondere nicht ohne die „digitale“ Dritte nicht möglich gewesen wäre.“, 

wie Schwab es versucht  ist zu platt, denn das trifft immer zu. Jede Entwicklung baut auf die vorherigen Entwicklungen auf. Das ist eine Plattitüde, die rein gar nichts beweist,  außer vielleicht daß der Autor, also Schab selbst, Dinge gerne aufbläst.

Es gibt auch in jeder Zeit selbternannte Hellseher, die behaupten die Zukunft (der Technik) vorhersagen zu können. In der Regel verlängern sie die augenblicklich bestehenden Kenntnisse einfach in die Zukunft und das dann Projekierte wird wohl irgend wann einmal oft tatsächlich eintreten, aber meist ganz anders, als vorhergesagt!

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Der „Great Reset“ als Teil der „Vierten Industriellen Revolution“?

Tatsache ist, daß dieses Buch ca. vier Jahre vor dem Auftreten des Covid-Virius in WUHAN veröffentlicht wurde. Das belegt, daß Schwabs  

„Revolution“sphantasien

bereits seit Jahren vorhanden waren und das Jahre, bevor der selbe Klaus Schwab –  wenige Wochen nach Ausbreitung des Covid-Schnupfens auf der Welt – bereits sein Buch  

„the great reset“ 

herausbrachte. Für Schwab hängen beide Bücher miteinander zusammen, wie man den Seiten des WEF entnehmen kann:

Die dritte und letzte Priorität einer Great Reset-Agenda besteht darin, die Innovationen der Vierten Industriellen Revolution zu nutzen, um das Gemeinwohl zu unterstützen, insbesondere durch die Bewältigung gesundheitlicher und sozialer Herausforderungen. 

Ob es dann noch ein „Zufall“ sein kann, wenn Schwab erst eine angebliche vierte Revolution beschreibt und dann einige Jahre später der „Great Reset“, den er selbst als Startpunkt der Nutzung der Elemente der „Vierten Industriellen  Revolution“ definiert, möge jeder Leser  für sich selbst beurteilen.

Tatsache ist, daß mit zunehmender  Zeit immer klarer wird, daß das Covid-Virus und damit die Möglichkeit eines „Great Reet“ nicht etwa ein Zufall ist, weil das Covid-Virus zufällig von Tieren abstammt und zufällig genau in die Zeit der „vierten Revolution“  fällt, sondern menschlichen und seine Herstellung damit durch Menschen geplant ist. Und als Verursacher  ist ausgerechnet der Auftraggeber für aus den USA finanzierte und international geächtete Gain-of-Function Experimente ins Visier geraten hier und hier.

Den „Großen Reset“ stellt Schwab übrigens – zum Leidwesen von „Faktencheckern“ selbst vor:

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Wie bei allen „Revolutionen“ wird durch Schwab das Himmelreich versprochen

Jeder Revolutionär versucht Gefolgsleute zu rekrutieren und  hinter sich zu scharen, indem er diesen das Himmelreich verspricht. Besonders ausgeprägt nutzte diesen Psycho-Trick die kommunistische Revolution, die ja gleich eine „neuen Menschen“ erschaffen wollte:
Diesem Vorbild bleibt auch Schwab treu: Genau wie in „The Great Reset“ aus dem Jahr 2020 preist Schwab in diesem Buch den technischen Fortschritt als Schlüssel zu einer utopischen Welt ohne Armut, mit sauberer Natur und Freiheit und Glück und  Himmelreich für alle. Hier eine kleine Zusammenstellung:
  • „Um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“ (9),
  • „Der Verbraucher scheint am meisten zu profitieren“ (16),
  • „All dies hängt mit dem Wohlbefinden zusammen“ (26),
  • „mit dem zum Nutzen aller“ (27),
  • „sich positiv auf die Umwelt auswirken“ (59),
  • „die vierte industrielle Revolution bietet bedeutende Chancen für die Welt“ (63),
  • „ich bin davon überzeugt, dass die vierte industrielle Revolution das Potenzial dazu hat.“
  • die großen Herausforderungen angehen [= angehen] – und möglicherweise lösen –, vor denen die Welt derzeit steht“ (105).

Aber genau wie beim vorherigen Buch stellt sich die Frage, ob all diese schönen Worte aufrichtig sind. Schließlich bleibt die zugrunde liegende Absicht bestehen – so Harrie Salman. ein Autor, der ein Gegenbuch zu Schwabs „Reset“ geschrieben hat. Seiner Ansicht nach ist es ein

„Versuch der Eliten und ihrer Technokraten, […] die Gesundheit zu kontrollieren […], das Klima zu kontrollieren, die Bildung zu kontrollieren, die Nahrungsmittelproduktion zu kontrollieren, den Menschen zu kontrollieren Reproduktion, Kontrolle sozialer Unruhen und Kontrolle des Geldes. Dies ist die Schaffung einer globalen Machtpyramide.“ (54)

Salman schlussfolgert:

„Bei dem von der Davoser Elite geplanten Reset wird die Demokratie, sofern sie noch existiert, durch eine Oligarchie (Herrschaft einiger Weniger) ersetzt.“ (55)

Man könnte und sollte diese „Oligarchie“ treffender als digitales „Feudalsystem“ bezeichnen, denn:

„Dies ist die Schaffung einer globalen Machtpyramide.“ (54)

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Teil 2: Die drei Treiber der „vierten technologischen Revolution“

Triebkraft dieser technischen Revolution seien physische, biologische und digitale Megatrends. Nach diesem historischen Aufriss befasst sich Schwab in seinem Buch mit dem, was er „Treiber“ nennt. Dabei handelt es sich um die

„verschiedenen Technologien, die die vierte industrielle Revolution vorantreiben werden“.

Er unterteilt diese in physische, digitale und biologische „Treiber“.

  • Physische „Treiber“ sind beispielsweise autonome Fahrzeuge, 3D-Druck, Robotik und neue Materialien.
  • Haupttreiber / digitaler „Treiber“ ist das Internet der Dinge (IoT): die Beziehung zwischen Dingen (Produkten, Dienstleistungen, Orten usw.) und Menschen, die durch vernetzte Technologien und verschiedene Plattformen ermöglicht wird“ (22). In den kommenden Jahren werden nach Auffassung von Schwab Häuser, Kleidung, Städte, Transport, Energienetze und Produktionsmethoden miteinander vernetzt werden. Auch menschliches Verhalten werde auf diese Weise überwacht: „Ähnliche Überwachungssysteme werden in naher Zukunft auch auf die Bewegung und Verfolgung von Menschen angewendet“ (22). Letzteres geschieht in China bereits mithilfe der Gesichtserkennung.
  • Bio Schließlich sind „Treiber“ hauptsächlich in der Genetik zu finden. Die genetische Manipulation, die uns in Zukunft erwartet und teilweise bereits Realität ist, wird sich von Pflanzen und Tieren auf „die Zellen erwachsener Organismen einschließlich des Menschen“ erstrecken (25).
Einige dieser Megatrends sind bereits in aller Munde. Da ist von selbstfahrenden Kraftfahrzeuge die Rede, von 3D-Druck oder synthetischer Biologie, mit der sich Organismen passgenau herstellen lassen sollen. Adere Dinge, wie das Nano-Material Graphen oder Blockchain kennen nur wenige.
Die von ihm befragten 800 „Experten“ behaupten angeblich, daß sich all dies ab 2025 auf breiter Front durchsetzen würde, schreibt Schwab. In welchem Verhältnis diese  §Experten“ zu Schab selbst stehen, ob sie also z.B. Mitglieder des „World Economic Forum“ sind, verrät Schwab nicht.
Jedenfalls würden ab 2025 90 Prozent der Menschheit dann Smartphones nutzen und das erste implantierbare Handy sei bereits auf den Markt. Außerdem würden 3D-gedruckte Lebern transplantiert und erste Konzerne würden sogar von Maschinen geführt.

Tiere werden durch Gentechnik „verbessert“

Schwab findet das alles super! Insbesondere freut er sich über angebliche Vorteile, die diese Treiber den Menschen bringen sollen. Als Beispiel nennt Schwab Kühe, die man  genetisch so manipuliert, daß deren Milch ein „blutgerinnendes Element“ (25) enthält, das Leuten zu Gute kommen soll, die unter der Bluterkrankheit leiden. Die Frage, ob dieser Vorteil für die Bluterkranken nicht etwa Anderen schaden könnte, die diese Krankheit nicht haben und dennoch von dieser Milch trinken, erwähnt Schwab nicht einmal. Es interessiert ihn offenbar nicht.

Wir sehen hier wieder einmal einen typischen Klaus-Schwab-Ansatz: Etwas in die Welt setzen, was einer Minderheit nutzt, der Industrie Gewinne bringt und dabei ignorieren, ob es der Mehrheit schaden könnte.

Doch hinter diesen „Verbessrungen“ steckt immer Klaus Schwab, der alles in der Hand hält und sogar Regierungen und deren Kabinette durchdringt, wie er in diesem Gespräch selbst zugibt:

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Menschen werden durch Gentechnik „verbessert“

Doch Schwab bleibt nicht etwa bei den Tieren, die so „verbessert“ werden. Schwab schreibt auch, dass der „genetische Code zukünftiger Generationen“ geändert werden wird (oder kann). Seiner Vorstellung nach werden „Designerbabys“ durch Manipulation des „menschlichen Genoms“ und „innerhalb lebensfähiger“ Embryonen lebensfähig gemacht (26). Das sei kein Science-Fiction mehr.

Praktisch dürfte das dann wohl so etwas, wie „Frankenstein 2.0“ werden. 

Angebliche Umfragen sollen  aufzeigen, dass die Menschen so etwas wollen würden

Am Ende dieses Teils folgt das Ergebnis einer Umfrage (30) mit achthundert Teilnehmern zu einundzwanzig „Tipping Points“ (28).

  • 91,2 % der Umfrageteilnehmer glauben demnach, dass bis 2025 10 % der Bevölkerung Kleidung tragen werden, die mit dem Internet verbunden ist.
  • 85,5 % glauben, dass das Gleiche auch für Brillen gilt.
  • 81,7 % sind sich sicher, dass im Jahr 2025 die ersten implantierbaren Mobiltelefone auf den Markt kommen werden. Und so weiter.

Die Teilnehmer haben darin sicher Recht, denn Schwab und seine Mitstreiter wollen, dass all diese „Tipping Points“ spätestens im Jahr 2025 umgesetzt haben.

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Teil 3: Die Auswirkungen der vierten industriellen Revolution

Im vorletzten Teil seines Buches behandelt Schwab die Auswirkungen der vierten industriellen Revolution auf die folgenden fünf, ihn interessierenden Bereiche:

  1. Wirtschaft,
  2. Unternehmen,
  3. nationale und globale Governance,
  4. Gesellschaft und das
  5. Individuum.

Wie bereits erwähnt, werden seiner Ansicht nach die Auswirkungen der Vierten Industriellen Revolution so tiefgreifend sein, dass die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Folgen „kaum absehbar sind“ (31).

nationale und globale Governance

Im Abschnitt über nationale und globale Governance (National and Global, 61) ist ein Abschnitt den „Regierungen“ gewidmet. Aus Sätzen wie:

  • „Auch Regierungen müssen sich darauf einstellen, dass sich die Macht auch von staatlichen auf nichtstaatliche Akteure verlagert.“ und
  • „von etablierten Institutionen zu losen Netzwerken“ (66) und
  • „Regierungen werden in ihrer gegenwärtigen Form zu Veränderungen gezwungen sein, da ihre zentrale Rolle bei der Durchführung der Politik zunehmend abnimmt“ (67).

kann man vieles herauslesen aber für Schwab spielen Regierungen, also die legitimen Vertretungsorgane eines souveränen Volks keine Rolle mehr! Ein Parlament ist für Schwab offenbar eine Art Folklore aus vergangenen Zeiten.

Aber diese  Sätze  sind  auch  in Richtung einer Weltdiktatur offen und schließen eine solche nicht aus. Man könnte an eine Diktatur der WHO/ UNO etc. denken und man fragt sich, ob Schwab diesen Teil mit  Absicht in diese Richtung offen und vieldeutig formuliert hat?

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Teil 4: Anhang mit 21 „Wendepunkten“

Das Buch „Die vierte industrielle Revolution“ schließt mit einem „Anhang“, der aber ein Drittel des Buches einnimmt. Schwab bespricht darin einundzwanzig angebliche „Wendepunkte“ aus der oben genannten Umfrage. Er nennt sie jetzt „Schichten“. Besprochen werden unter anderem:

  • digitale Implantattechnik (im menschlichen Körper), Kleidung mit gewebtem Internet,
  • die Anbindung von Häusern an das Internet (es wird sogar intelligente Türen und Fenster geben),
  • Robotik mit großen Arbeitsplatzverlusten, auch in Berufe, die man nicht erwarten würde: Anwälte, Ärzte, Journalisten, Buchhalter, Versicherer (39) und sogar Schriftsteller (43), werden „früher als die meisten erwarten“ (39) teilweise oder vollständig verschwinden.
  • Es gibt bereits „intelligente Tattoos“, die als implantierte Chips funktionieren.
  • Proteus Biomedical und Novartis verfügen über intelligente, hat biologisch abbaubare Pillen entwickelt, die ein „digitales Gerät“ enthalten, das Informationen darüber, wie Ihr Körper auf diese Pillen reagiert, an Ihr iPhone sendet.
  • Es gibt komplette Computer, die kleiner als ein Sandkorn sind („Smart Dust“) und in den Körper eindringen können. (110-111)
  • Es wird „Smart Cities“ geben, in denen alles über Kameras und Sensoren registriert wird und die dank künstlicher Intelligenz (KI) vollständig digital gesteuert werden. (131-132) (110-111) 
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Eine Wertung

Schwab beschreibt ausführlich die möglichen positiven und negativen Auswirkungen jeder „Verschiebung“ sowie mögliche Folgen.

Obwohl er auch ein Auge auf die negativen Auswirkungen der Vierten Industriellen Revolution hat, wie z.B.

  • den Verlust von Arbeitsplätzen,
  • die Verletzung der Privatsphäre und
  • der körperlichen Unversehrtheit (durch Implantation),

und obwohl er über die gigantischen ethischen Fragen nachdenkt, die dieseneuen Möglichkeiten aufwerfen, bleibt er dabei standhaft überzeugt, daß die Menschen der Zukunft Dank der Vierten Revolution freier und glücklicher sein werden.

Wieso eigentlich „Vierte Industrielle Revolution“?

Warum das so sein soll, verrät Schwab hingegen nicht. Schwab verrät auch nicht, was denn so Besonderes an dieser Vierten Industriellen Revolution sein soll, das sich vom normalen Fortschritt abgrenzen soll?

Vielmehr ist es doch so, daß es sich zunächst einmal um eine ganz normale Entwicklung handelt, der Schwab mit seinem Buch eben das Etikett „Vierte Industriellen Revolution“ verpasst, das er vermarkten kann.

Wenn man genau hinsieht, fragt man sich sowieso, worin Schwab in diesen Entwicklungen überhaupt eine „Vierte Revolution“ erkennen will, denn im Kern handelt es sich doch weiterhin um IT, also um die „Dritte Industrielle Revolution“?!

Schwabs Ziel: Die operative Implantierung technischer Geräte in den Körper

Letztendlich reiht Schwab eine Menge von Plattitüden aneinander: Es ist eine Plattitüde,  wenn er sagt, daß die digitale (R)Evolution irreversibel ist und nicht aufzuhalten ist.

Es ist eine weitere Plattitüde, wenn er feststellt, dass die Errungenschaften der Technik, insbesondere der künstlichen Intelligenz, neue Möglichkeiten geschaffen haben, na halleluja, welch eine Erkenntnis!

Es ist jedoch völliger Quatsch und offenkundiges Wunschdenken, wenn er meint, daß Technik bereits zu einem großen Teil zu einem physischen Teil unseres Körpers geworden sei. Daran ändert sich auch nichts, wenn er das Beispiel anführt, daß junge Menschen angeblich  mit ihrem iPhone „verschmolzen“ seien und deren digitale Welt über Ohrhörer, Kopfhörer und Armbanduhren bereits Einzug gehalten habe und die dadurch angeblich sogar fast zu einem physischen Teil ihres Körpers geworden sei. Offenkundig überzeichnet er die Handysucht mancher Teenager, um den Schritt zu seinem eigentlichen Ziel kleiner wirken zu lassen. Dieser weitere Schritt würde angeblich bald getan und viele würden diesen Schritt wahrscheinlich begrüßen, weil sie dann die Hände frei hätten. Es ist die operative Implantierung von derartigen Geräten in den Körper.

Sind Kinder heute wirklich glücklicher, weil ihnen die Texterkennung das eigene  Lesen abnimmt, wie es im Jahr 1900 als Utopie beriets vorhergesagt wurde (vgl. Titelbild)? Natürlich nicht!

Leben die Kinder auf den Sentinel-Inseln, die noch nie ein technisches Element, ja nicht einmal Kleidung gesehen haben glücklicher? Wohl kaum!

Hinzu kommt, dass viele nicht an diesem Glück teilhaben können, weil die Hälfte der Weltbevölkerung kein Mobiltelefon besitzt und 90 % der Bevölkerung in Ländern mit niedrigem Einkommen und 60 % der Weltbevölkerung nicht online sind. (74)

Größenwahn macht sich breit

Was mich an diesem Buch am meisten beunruhigt, ist die glatte Evidenz, mit der Schwab die physische und digitale Welt mit der biologischen

  • „verschmilzt“ (7, 15, 43, 45, 60, 63,79):
  • „Die Konvergenz des Physischen, Digitalen“ und
  • „biologische Welten […] ist das Herzstück der vierten industriellen Revolution“ (63);
  • „die Verschmelzung der physischen, digitalen und biologischen Welt“ (79);
  • „Einige Designer und Architekten kombinieren bereits computergestütztes Design, additive Fertigung [= 3D-Druck], Materialtechnik und synthetische Biologie, um Systeme zu entwickeln, die die Interaktion zwischen Mikroorganismen, unserem Körper, den Produkten, die wir konsumieren, und sogar den Gebäuden, die wir bewohnen , beinhalten .‘ (15, kursiv)
Schwab macht hierbei den grundlegenden Fehler, daß er davon ausgeht, dass sich alle Bürger dieses Zeug freiwillig operativ implantieren lassen wollen, was aber sicher nicht der Fall ist. Oder er geht ganz davon aus, daß die Bürger  keine Wahl bekommen sollen und sich das Zeug implantieren lassen  müssen. Tertium non datur!
Jedenfalls erinnert es an die vertrottelt-naiven Vorstellungen von vor ca. 130 Jahren, wie man  sich damals während der Ausbreitung der Elektrizität die Zukunft in 100 Jahren vorstellte (vgl. Titelbild). Irgendwie schon zutreffend aber gleichzeitig auch völlig daneben!

Wieso darf der Bürger in der „Vierten Industriellen Revolution“ nicht „nein“ sagen?

In Schwabs Buch kommt auch der menschliche Wille nicht vor einmal „nein“ zu sagen! So etwas gibt es für Schwab nicht. Bürger als freie und selbstbestimmte Individuen und als Träger von Grundrechten kommen bei ihm nicht vor.

Vielmehr sind „Bürger“ bei ihm austauschbare Nummern, die alle – wie er – „early adopter“ sind, also jede technische Neuerung automatisch mitmachen.

Wendet man diese Grundgedanken Schwabs auf die früheren „Revolutionen“ an, so hieße das

  • jeder Bürger hätte vor ca. 150 Jahren bei jeder Gelegenheit die Dampfraft nützen müssen
  • jeder Bürger hätte vor ca. 100 Jahren bei jeder Gelegenheit die Elektrizität nützen müssen
  • jeder Bürger muß jetzt bei jeder Gelegenheit Computer nützen

Das ist falsch. Statt „Dampfkraft“ bei jeder Gelegenheit  zu nutzen, gehen die Menschen bis heute auch zu Fuß, statt „Elektrizität“ bei jeder Gelegenheit  zu nutzen,  grillen die Menschen auch gerne, statt „Computer“ bei jeder Gelegenheit  zu nutzen,  nutzen die Menschen weiterhin auch gerne analoge Uhren oder Plattenspieler.

Was damit zwar auch wie eine Plattitüde klingt hat jedoch den Kern, daß die Menschen die ihnen zur Verfügung stehende Technik nutzen, wie sie wollen und in der Regel dann nutzen, wenn sie einen Vorteil davon haben. Haben sie keinen Vorteil davon, bleibt die Technik ungenutzt und gerät oftmals in Vergessenheit.

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Schwabs Denken ist totalitär

All  das kommt aber bei Schwab nicht vor. Das mit einemeigenen Willen ausgestattete Individuum kommt in Schwabs Visionen nicht mehr vor und das ist, was ihn und seine Ideen so gefährlich macht.
In diesem Sinn besorgniserregend sind auch Schwabs Sätze wie:
  • Die neue technologische Revolution, die nichts Geringeres als eine Transformation der Menschheit mit sich bringt“ (5);
  • Als Menschen und als soziale Tiere müssen wir individuell und kollektiv darüber nachdenken, wie wir auf Themen wie Lebensverlängerung, Designerbabys , Gedächtnisentzug und vieles mehr reagieren“ (93);
  • In naher Zukunft werden wir möglicherweise Designerbabys sehen , zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Veränderungen unserer Menschlichkeit – von der Ausrottung genetischer Krankheiten bis hin zur Verbesserung der menschlichen Wahrnehmung .“ (93-94)
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Prelude für weitere Bücher

Schwabs Buch „Die vierte industrielle Revolution“ ist eigentlich ein ziemlich sinnloses  Werk.  Warum Schwab dieses sinnlose Buchherausbrachte, wird wohl erst erkennbar, wenn man berücksichtigt, daß bald darauf ein weitere Buch mit dem Titel

„ Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution“. Ein Leitfaden zum Aufbau einer besseren Welt“ 

folgen wird. In diesem weiteren Buch geht es dann darum, wie er, Klaus Schwab mit Hilfe der der Technik, die er in „Die vierte industrielle Revolution“ vorstellt, steuernd in diese Entwicklung eingreift  und dann die Welt zu einer Art Himmel auf Erden entwickelt.

Doch die vierte industrielle Revolution stehe erst am Anfang, sagt Schwab. Und in einer Zeit solch enormer Unsicherheit und so schneller Veränderungen argumentiert er, dass es unser Handeln als Einzelpersonen und Führungskräfte ist, das den Weg unserer Zukunft bestimmt.

Ein weiteres Buch in dem sich Schwab als eine Art Revolutionsführer in Szene setzt

Schwab zeichnet das Bild, daß jeder Verantwortung übernehmen müsse, sei es als Bürger, als Unternehmen, als Institutionen und sich mit Hilfe der neuen Techniken für eine  Weltverbesserung einzusetzen habe, um eine Zukunft aufzubauen, die

  • ethisch,
  • integrativ,
  • nachhaltig und
  • wohlhabend

ist. indem man diese Technologien der Zukunft nutzt um die Welt

  • besser,
  • sicherer und
  • widerstandsfähiger

zu machen. Man kennt diese Schwab-Frasen zur Genüge.

In diesem zweiten Buch geht es also darum, daß sich  Klaus Schwab selbst zum Chef-Gutmenschen erklärt, oder zum obersten Revolutionsführer der „Vierten Industriellen Revolution“.

Und noch ein Buch, das in dem Covid-Virus den Beginn der „Vierten industriellen Revolution“ zu erkennen glaubt

2020 wird dann kurz nach (dem offensichtlichen) Entkommen des Covid-Virus  aus  dem Labor in Wuhan. ein noch weiteres Buch von Klaus Schwab erscheinen, in dem er das Covid-Virus als Initialzündung für den Beginn seiner Weltrevolution ausgibt.