MOSKAU – Eine Gruppe Prominenter legt in einer Aufsehen erregenden Initiative der russischen Generalstaatsanwaltschaft die Namen von ukrainischen Militärtauchern vor, die ihren Informationen zufolge an der Sprengung der Nordstream-Leitung beteiligt gewesen sien sollen und die diese Operation als „Tarnoperation“ für die USA durchgeführt hätten, um so jeglichen Verdacht von den USA und den NATO-Mitgliedsstaaten abzulenken. Die russische Generalstaatsanwaltschaft habe diese Informationen an die zuständige deutsche Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet. In ihrer Initiative nannten die Gruppe auch die Namen derjenigen Personen, die diese „Tarnoperation“ durchgeführt haben sollen.
.
.
Die in Russland prominenten Personen:
- Andrei Krasov (Putin-Partei),
- Nikolai Kharitonov (Kommunist),
- Yana Lantratova (Journaistin und Oppositionspolitikerin) und
- Alexander Dugin (Publizist) und
- Andrei Derkach (durch die Ukraine ausgebürgerter ehemaliger Abgeordneter in Kiew)
wandten sich mit einer Initiative an die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation, in der sie diese dazu aufriefen, die Umstände / Möglichkeit einer Beteiligung von genau benannten Einzelpersonen und Strukturen an den Anschlägen der Nordstream-Pipeline zu untersuchen. Diese stünden im Zentrum um die Vorbereitung und Finanzierung dieses Anschlags auch auf dem Territorium der Russischen Föderation und um die Sabotage der Northern Stream-Pipelines. Auch wenn diese Initiative den Geruch der Geheimdienste verströmt, enthält sie jedoch interessante Details, denn die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation richtete daraufhin ein offizielles Ersuchen an die zuständigen Behörden der
- Vereinigten Staaten,
- Deutschlands,
- Frankreichs und
- Zyperns,
um mit diesen Informationen die Terroranschläge auf die Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream-2 genauer zu untersuchen. Quellen werden in dem Bericht keine offengelegt, sodaß davon ausgegangen werden kann, daß hinter dem Bericht der russische Geheimdienst stehen könnte. Möglicherweise hat der genannte Ukrainer Andrei Derkach auch sein Netzwerk in der hoch korrupten Ukraine genutzt um an diese Informationen zu gelangen? Unabhängig davon, wie ehrenwert die Informationen ermittelt wurden, sind die Informationen doch so detailliert, daß sie überprüfbar sind, um deren Tatsachengehalt zu ermitteln. Eine solche Überprüfung der zugehörigen Tatsachen ist jedenfalls Aufgabe der Bundesanwaltschaft und diese sollte schon von Amts wegen den Tatsachengehalt dieser Informationen überprüfen, statt sie ggf. zu ignorieren!
Wie motiviert diese bei der Ermittlung der Tatsachen ist, ist eine interessante Frage, denn wenn die vorgelegten Informationen stimmen, dann könnte die selbe Person, der hiernach die Sprengung der Nordstream-Leitungen zugerechnet wird, und die die Krim-Brücke bereits hat angreifen lassen, auch für den Einsatz des Taurus mitbestimmen, wenn dieser geliefert werden sollte?
.
Neue Informationen im Krimi um die Sprengung der Nordstream-Leitungen
Russland ergreift aktuell nicht nur auf dem Schlachtfeld die Initiative, sondern nun offenbar auch im Informationskrieg. Just zu dem Zeitpunkt, als der Westen – ohne Russland – über die Möglichkeiten eines Friedens spricht, platziert Russland Namen von ukrainischen Militärangehörigen, die an der Sprengung der Nordstream-Pipeline beteiligt gewesen sein sollen. Darunter auch Personen, die bereits im Visier des Spiegels und der Washington Post standen:
.
Ein für den Westen ungünstiger Zeitpunkt
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer wies dieser Tage darauf hin, daß man sich überlegt, wie man den Ukraine-Konflikt beenden könne:
„Es ist auch wichtig, darüber nachzudenken, wie der Konflikt enden könnte.“
Der Ukraine-Konflikt könne seiner Auffassung nach jedoch nur gelöst werden, wenn nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland am Verhandlungstisch präsent seien. Dies geht aus einem Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro vom Freitag hervor. In diesem bestätigte der Kanzler Österreichs noch einmal, daß der Westen weiterhin
mit Kiew üben werde und die Ukraine im Kampf gegen Russland unterstützen solle. Der österreichische Staatschef erinnerte daran, daß Moskau und Kiew sogar im April 2022, also als die Tötung von Zivilisten in Butscha im Raum standen, also wenige Wochen nach Beginn des Konflikts, direkte Gespräche stattfanden. Damals reiste Nehammer nach Moskau, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen:
argumentierte er und fügte hinzu, dass die Situation heute noch schwieriger sei, als vor zwei Jahren.
„Aber die Wiederaufnahme des Dialogs, wenn der Tag kommt, ist eine Notwendigkeit“,
hob er hervor. Damit steht er in meiner Linie mit dem ehemaligen deutschen Kanzler Gerhard Schröder:
Sogar NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg befindet sich argumentativ aktuell auf dem Rückzug. In einem am Samstag vorab veröffentlichten Auszug eines Interviews mit der BBC bekräftigte der NATO-Generalsekretär, daß
die Ukraine müsse möglicherweise letztlich einem Kompromiss mit Russland zustimmen müsse
Dann könne man die Ukraine auf den nächsten Konflikt mit Russland vorbereiten:
Diesem Worten ist entnehmbar, daß sogar die NATO es nicht mehr als realistisch ansieht, daß die Ukraine in diesem Krieg noch eine Chance hat, zu gewinnen.
Praktisch gleichzeitig ließ der Selenskij-Vertraute Andrei Jermak veröffentlichen, daß ein Abkommen zwischen der Ukraine und Russland völlig unmöglich sei. Andrij Boryssowytsch Jermak ist Jurist, Filmproduzent und Leiter des Präsidialamts der Ukraine. Die US-Zeitung Politico veröffentlicht hierzu:
Natürlich schob Jermak die Verantwortung der Gegenseite zu: Jermak behauptete, daß Russland angeblich nicht an Verhandlungen interessiert sei und sowieso nur die Kapitulation der Ukraine wolle:
A dieser Aussage ist festhaltenswert, daß sie von Selenskyjs Amtschef kommt und nicht von Selenskyj selbst, der letzten Monat andeutete, daß eine Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen von 1991 keine Voraussetzung mehr für Verhandlungen mit Russland sei. Dennoch beharrt Selenskyj weiterhin darauf, dass Kiew das Territorium, das es 2022 an Moskau verloren habe, zurückgewinnen müsse.
Im Einklang mit Seymour Hersh?
Just in diesem Moment, als sich Kiew weigert, Friedensverhandlungen zuzustimmen und in dem Russland auf dem Schlachtfeld immer deutlicher die Oberhand gewinnt, wurde auf dem Propaganda-Kanal „Southfront“ eine Initiative russischer Prominenter veröffentlicht, die weiteres Licht auf die Vorkommnisse um die Sprengung von NorthStream bringen könnte. Diese Initiative liegt „Southfront“ offenbar im Wortlaut vor, da direkt daraus zitiert wird.
In der Initiative knüpfen die Autoren offenbar an den Beitrag des amerikanischen Investigativjournalisten Seymour Hersh
an. Seymour Hersh ist der weltbekannte amerikanische Investigativjournalist, der eine detaillierte Chronologie der Ereignisse beschrieben hatte, die sich vor der Explosion der Gaspipelines in der Nordsee ereignete. Sein Artikel berichtet über Ereignisse und Treffen der höchsten politischen, militärischen und geheimdienstlichen Führung der Vereinigten Staaten mit dem Ziel, eine Operation zur Zerstörung der Nord Stream-Pipelines zu planen. Dazu gehört auch, daß die NATO unmittelbar vor den Explosionen in der Nähe dieser gesprengten Gaspipelines Übungen durchgeführt hatte, obwohl für diese Militärübung ursprünglich ein anderer Ort angekündigt worden war. Hinzu kommen ungewöhnliche Navigationsrouten von Schiffen aus Großbritannien, Panama und Polen in Gebieten in der Nähe derExplosionsorte im Zeitraum vom 22. bis 24. September 2022.
.
Die Ukraine als Mittel zum Zweck einer „Tarnoperation“ der USA?
Seymour Hersh enthüllte in seiner Untersuchung, dass die Biden-Regierung in allen Phasen der Planung der Operation zur Zerstörung des Nord Stream besonderes Augenmerk darauf gelegt habe, jeglichen Verdacht von den Vereinigten Staaten und den NATO-Mitgliedsstaaten abzulenken:
Leitet die Person die Sprengung der Nordstream-Leitungen, die später einmal den Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern entscheiden würde?
Die Autoren der russischen Initiative zeichnen in ihrer Initiative das Bild einer gut geplanten Operation in Gestalt einer „Tarnoperation“ mit Ukrainern, um Anschuldigungen von den Hinterleuten und Nutznießern auszuschließen:
heißt es daher in der Initiative. Mit diesem Hinweis koppeln die Autoren offenbar an die Recherchen von Seymour Hersh an. Als in der Ukraine zentrale Figur wird in dem Bericht Kyryl Budanov ausgewiesen. Budanov ist ein ukrainischer Militärführer, der seit August 2020 als Chef der Hauptdirektion für Nachrichtendienste des Verteidigungsministeriums der Ukraine wirkt. Budanov war zuvor stellvertretender Direktor einer der Abteilungen des Auslandsgeheimdienstes der Ukraine und von daher schon von Amts wegen bestens in die NATO und in die USA vernetzt. In seine Zuständigkeit fällt z.B. auch der Versuch die Krim-Brücke zu zerstören. Er und seine Frau sahen sich bereits mehreren Mordversuchen ausgesetzt.
In der Initiative wird die Verantwortung für die Nordstream-Sprengung eben bei diesem Kyryl Budanov festgemacht. Dem Bericht ist zu entnehmen:
Wenn tatsächlich zutreffen würde, daß der Chef der Hauptdirektion für Nachrichtendienste des Verteidigungsministeriums für die Sprengung der Nordstream-Leitung verantwortlich ist, dann wäre dies die selbe staatliche Stelle, die wohl auch über den Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern z.B. auf die Krim-Brücke (mit?)entscheiden würde, sobald diese geleifert sind.
Die Nordstream-Sprengung als „Tarnoperation“?
So argumentieren die Autoren der Initiative
unter Berufung auf Informationen aus zuverlässigen ukrainischen Quellen,
dass eine Gruppe von Tauchern an dieser „Tarnoperation“ beteiligt gewesen sei.
Organisatorische und technische Hilfe leisteten amerikanische Spezialisten unter der direkten Aufsicht des stellvertretenden Missionschefs der US-Botschaft in Kiew Christopher W. Smith und des ehemaligen GUR-Chefs Vasily Burba.
Vasily Burba ist nach einem verlorenen Machtkampf mit Selnskij aus dem Militär ausgeschieden. Smith hatte in der Ukraine über Jahre für die USA eine wichtige Rolle gespielt und wurde – zeitlich betrachtet – nach der Sprengung von Nordstream im September 2022 dann 2023 befördert:
Training in Rumänien?
In der Initiative ist davon die Rede, daß diese Gruppe zuerst
in einem Tiefwassersteinbruch in der Region Schytomyr ausgebildet
wurde. Schytomyr liegt in der Ukraine und befindet sich westlich von Kiew. Anschließend seien die Taucher nach
Hierbei erstaunt, dass als Basis die UBoot-Jäger in Mangalia genannt werden, wobei die Kampftaucher in Costanta, 50Km nördlich stationiert sind. Ansonsten handelt es sich um ziemlich präzise Informationen, die sicher nachprüfbar sein sollten.
.
Die Namen der in der Initiative als Beteiligte genannten Personen?
Roman Chervinsky, ein Oberst der Spezialeinheiten der Ukraine, sei der „Koordinator“ der Nord Stream-Operation gewesen, sagten mit seiner Rolle vertraute Personen den US-amerikanischen und deutschen Zeitungen. Zu diesem Zweck zitierten die Zeitungen
- Beamte in der Ukraine und
- anderswo in Europa sowie
- Andere mit Kenntnis der Operation
Die Interviews wurden anonym durchgeführt.
Chervinsky diente seit 2016 in der Abteilung für Spionageabwehr (5. Direktion der SBU) und wurde 2022 Kommandeur einer der Einheiten der Spezialeinheiten der Ukraine. Aktuell sitzt Chervinsky in einem Gefängnis in Kiew ein. Ihm wird Machtmissbrauch vorgeworfen. Hintergrund ist eine Operation, die darauf abzielte, einen russischen Piloten zur Flucht in die Ukraine zu motivieren.
Es ist übrigens kein Geheimnis, daß der militärische Arm des Geheimdienstes der Ukraine GUR auch in den USA trainiert:
Die Namen der Taucher und deren Vorgesetzte
Den Quellen der Verfasser der Initiative zufolge wurde diese „Tarnoperation“ durch eine Gruppe von fünf weiteren Personen umgesetzt. Darunter:
Die folgenden drei Personen seien den vorgelegten Informationen zufolge direkt zu den Nord Stream-Pipelines getaucht:
- Es handelt sich um Oleg Grigoryevich Varava , leitender Inspektor des technischen und technischen Zuges der Schnellreaktionskompanie der Hauptdirektion der Nationalen Polizei in Kiew
- eine technische Taucherin mit dem Rufzeichen „Marisha“
- Ruslan Anatolyevich Rudenko mit dem Rufzeichen Unterschreiben Sie „Kaplan“, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister der ukrainischen Stadt Bila Zerkwa. Zuvor diente Rudenko in der Polizeiabteilung des Innenministeriums der Ukraine im Bezirk Bila Zerkwa. Auf der VKontakte-Seite mit dem Namen Ruslan Rudenko aus der Stadt Bila Zerkwa sind Fotos eines Mannes in Tauchausrüstung zu sehen.
Auf dem VK-Profil von Ruslan Rudenko findet man das Bild eines Tauchers, vermutlich er selbst, das seine Fähigkeiten zeigen könnte.