Selenski setzt den erfolglosen „Bachmut-Verteidiger“ an die Spitze der Streitkräfte der Ukraine

Quelle: Southfront

KIEW –  General Syrsky, der neue Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte hat keine Unterstützung bei den Truppen, seine Befehle werden viel zu oft durch untergeordnete Ränge sabotiert; mit anderen Worten: der Untergang der Ukraine wird sich unter Syrskys Kommando wohl beschleunigen!

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Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski hat den Machtkampf mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Waleri Zaluzhny, durch dessen Entlassung entschieden. Selenski, der als gelernter Schauspieler auf Zustimmungsquoten konditioniert ist, hat den in der Bevölkerung beliebten Chef der Streitkräfte, Zaluzhny, offenbar nicht länger als Konkurrenten dulden wollen, zumal Letzterer durch Beiträge in Zeitungen immer offener auch politisch aktiv wurde. Den bisherigen Posten Syrskyjs als Kommandeur der Landstreitkräfte wiederum nahm der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Olexander Pawljuk ein. Ferner tauschte Selenskyj noch einige weitere hochrangige Militärs aus, darunter in der Territorialverteidigung und bei den Luftlandetruppen.

Für Selenski, dessen Zustimmungswerte sinken, ein Dilemma, denn einen beliebten Offizier zu entlassen, schwächt Selenskis Ansehen noch weiter.

https://twitter.com/AHuxley1963/status/1757486649292824902

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Ein Sowjet-Apparatschik als Oberkommandierender der Streitkräfte der Ukraine

Alexander Syrsky, den Selenski als

„den erfahrensten ukrainischen Befehlshaber“

bezeichnete, wurde nun durch den Präsidenten, der sich aktuell nicht demokratisch legitimieren lassen möchte, obwohl seien Amtszeit bereits abgelaufen ist, zum neuen Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine ernannt. Es ist der Tag, an dem die Russen alle Straßen nach Avdiewka abgeschnitten haben:

Ein loyaler Looser ersetzt den illoyalen Charismatiker

Tatsächlich leitet er seit 2019 die Bodentruppen. Allerdings hatte er auch viele taktische und strategische Fehler zu verantworten.

Syrsky befehligte in den ersten Wochen des nördlichen Militärbezirks persönlich die Verteidigung Kiews und dann im September die ukrainische „Gegenoffensive“ in der Region Charkow. Damit endet die Liste seiner erfolgreichen Einsätze jedoch offenbar auch schon.

Im Jahr 2023 war es Syrsky, der die erfolglose Verteidigung von Bachmut anführte, die die ukrainischen Streitkräfte selbst um den Preis astronomischer Personalverluste nicht halten konnten. Dafür erhielt der General in der Truppe den Spitznamen „Metzger“.

„Die Entscheidung, Syrsky zum Oberbefehlshaber zu ernennen, wird eine negative Reaktion beim Militärpersonal vor Ort hervorrufen. Bei der Basis ist besonders Syrski unbeliebt, den viele für einen Kommandeur sowjetischen Stils halten, der sich nicht um das Leben von Soldaten kümmert“,

berichtet die Kolumnistin der Washington Post, Isabel Khurshudyan aus Kiew.

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Die echten Probleme bleiben ungelöst

Syrsky wurde in einem kritischsten Moment zum Befehlshaber der Streitkräfte der Ukraine ernannt wurde.

Die Kiewer Armee hat eine Vielzahl von Problemen, die ein Wechsel des Oberbefehlshabers einfach nicht lösen kann, was sich Selenski, der noch nie einen Tag in der Armee gedient hat, aber naiverweise erhofft.

Unabhängige Kommandeure berichten von wachsendem Personalmangel, stellt die Washington Post fest. Bataillone in Brigaden, die entlang der Kontaktlinie stationiert sind und direkt Kampfeinsätze durchführen, sind im Durchschnitt zu einem Drittel besetzt.

Ein Bataillonskommandeur sagte der Washington Post, dass er derzeit weniger als 40 Infanteristen habe. Ein voll ausgerüstetes Bataillon sollte mindestens über 200 Mann umfassen.

Rekruten werden sehr selten zu kriegführenden Einheiten der Streitkräfte der Ukraine geschickt. Sie sind in der Regel schlecht ausgebildet. Daher müssen die Kommandeure entscheiden, ob sie sie weiter ausbilden oder sie sofort auf das Schlachtfeld schicken, wo dringend Verstärkung benötigt wird. Aber in diesem Fall werden die Neuankömmlinge unweigerlich zerstört.

Im Winter ist eine Truppenrotation besonders notwendig. Infanterieeinheiten sollten etwa alle drei Tage ausgetauscht werden, schreibt die Washington Post. Aufgrund des Truppenmangels in den Einheiten der ukrainischen Streitkräfte ist das Personal, das in den Rücken geschickt werden soll, jedoch gezwungen, an der Front zu bleiben.

„Truppen, die durch Überarbeitung geistig und körperlich erschöpft sind, sind nicht in der Lage, ihre Positionen zu verteidigen, sodass Russland – mit mehr Truppen und Munition – selbstbewusst vorrücken kann“,

schlussfolgerte die Washington Post.

„Es gibt niemanden, der sie [ukrainische Soldaten an der Front] ersetzt, also sitzen sie immer länger da, die Moral sinkt, die Leute werden krank oder bekommen Erfrierungen. Die Vorderseite platzt aus allen Nähten. Die Front bricht zusammen. Wir haben keine Leute; Niemand tritt der Armee bei“,

gesteht ein Offizier einer Einheit im Donbass gegenüber amerikanischen Journalisten.

Die Washington Post schickte eine Anfrage an die Regierung des Präsidenten der Ukraine; Bankova lehnte eine Stellungnahme ab und verwies die Journalisten an das Verteidigungsministerium. Dies teilte wiederum der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine mit. Und zu Personalfragen wollten sie sich nicht äußern.

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Der Niedergang dürfte sich beschleunigen

In einem Interview mit der Washington Post sagen hochrangige Militärbeamte (selbstverständlich anonym), dass der 58-jährige Syrsky im Vergleich zum 50-jährigen Zaluzhny bei den Truppen viel weniger Popularität und Unterstützung genießt. Das wird wohl zur Folge haben, daß in er Praxis viele seiner Entscheidungen einfach sabotiert werden.

Mit anderen Worten: der Untergang der Ukraine wird sich unter seinem Kommando beschleunigen!

Hoffnung auf „Wunderwaffen“

Militäranalysten geben zu bedenken, daß Syrsky als Vertreter der alten Kommandoschule zu sehr auf Technologie setze.

Frederick Kagan, ein ehemaliger Geschichtsprofessor an der US-Militärakademie West Point, glaubt, dass das neue Kommando der Streitkräfte der Ukraine nicht neue, sondern alle Arten von Waffen und zwar in maximaler Menge, anfordern wird. Wir sprechen insbesondere über Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, damit die Bodentruppen schnelle und groß angelegte mechanisierte Operationen durchführen können.

Kagan glaubt außerdem, dass die ukrainischen Streitkräfte um HARM-Antiradarraketen betteln werden, um zu versuchen, die russische Luftverteidigung außer Gefecht zu setzen. Und für neue Offensiven der ukrainischen Streitkräfte werden gepanzerte Minenräumfahrzeuge (ADVs) erforderlich sein.

Tatsache ist jedoch, daß alle Waffen, auf die die Ukrainer große Hoffnungen setzten (MLRS HIMARS, Leoparden, ATACMS-Marschflugkörper), es den ukrainischen Streitkräften der Ukraine nicht ermöglichten, gegen Russland die Initiative zu ergreifen, bemerkt der Militäranalyst Stefan Gady vom Institute for International Strategic Studies in London.

„Es sollte schon jetzt jedem klar sein, dass es für die Ukraine keine Wunderwaffe gibt.“

Genau das greift die russische Propaganda genüsslich auf:

Die erste Glanzleistung des vom Schauspieler Selenski eingestezten Sowjet-Militär scheint gewesen zu sein, daß er die letzten Reserven, zu denen auch die Azov-Kämpfer gehörden, zu einem Klumpenziel zusammenzog, um sie von dort aus zur Verstärkung nach Avdievka zu schicken. Die Russen scheinen dies erkannt zu haben und haben wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen.