MÜNCHEN – Hass auf Andersdenkende soll nach dem Willen der Grünen und SPD im Landtag steuerlich förderbar sein. Die Fraktionen der Grünen und der SPD beantragten im Maximilianeum am 11.12.2019, daß die Staatsregierung im Bundesrat darauf hinwirken solle, daß im Bund dem linksextremistischen Verein VVN-BdA zukünftig die steuerlichen Vorteile eines e.V. wieder gewährt werden sollen.
Die Landtagsfraktion der Bayern-SPD unterstützt freiwillig die steuerliche Förderung von Linksextremisten
Diese Initiative geht ursprünglich von den Bundes-Grünen aus. In Bayern wurde diese Initiative der Bundes-Grünen jedoch von der grünen Landtagsfraktion offenbar nur mit angezogener Handbremse aufgenommen. Statt der eigentlich für die Innenpolitik zuständigen Fraktionsvorsitzenden Katharina Schulze haben die Grünen den „Bürgerbeauftragter für Asyl und Migration, Sprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus“ Chemal Bozoglu an das Mikrofon geschickt, der in seinem Beitrag lediglich Inhalte vorlas, die so auch in Wikipedia stehen.
Ganz anders die bayerische SPD. Während sich die Bundes-SPD bei diesem Thema nicht aus der Deckung wagt, obwohl bedeutende SPD-Mitglieder im Bundestag auch Mitglieder im VVN-BdA sind, wie z.B. Ulrike Bahr (MdB; VVN-BdA) aus Augsburg, schließt sich die Bayern-SPD freiwillig diesem aussichtslosen Antrag der Grünen an.
Auch hierdurch verdeutlicht die Bayern-SPD wieder einmal, daß ihre Landtagsfraktion und ihre Fraktionsführung zu den am weitesten links positionierten Parlamentsfraktionen in Deutschland zu zählen sind und einen zum Linksextremismus nicht wirklich erkennbaren Abstand pflegen.
VVN-BdA als Beobachtungsobjekt des bayerischen Verfassungsschutzes
Im bayerischen Verfassungsschutzbericht 2018 ist der VVN-BdA auf Seite 235 wie folgt charakterisiert.
Kommunisten in der Führung des VVN-BdA
Zur Frage der Durchsetzung des VVN-BdA mit Kommunisten im obersten Leitungsgremium des VVN-BdA kann man dem Urteil M 22 K 11.2221 vom 2. Oktober 2014 entnehmen, in welchem Umfang der VVN-BdA von knallharten Kommunisten durchsetzt war:
VVN-BdA und die Partei DIE LINKE
Darüber hinaus engagieren sich Repräsentanten des VVN-BdA in der Partei „DIE LINKE“:
„Die Behauptung im Bericht, es bestünden Kontakte der Klägerin zur Partei DIE LINKE, ist ebenfalls zutreffend. Sie werden von der Klägerin auch nicht bestritten. So war einer der Landessprecher der Klägerin, nämlich Dr. …, im Jahr 2009 Bundestags-Direktkandidat der Partei DIE LINKE für den Wahlkreis … und Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands dieser Partei (Klageerwiderung, Anlage B39). Zwei der sechs bayerischen Bundestagsabgeordneten der Partei verweisen auf ihren Webseiten auf die Klägerin bzw. allgemein auf die … (Klageerwiderung, Anlage B40).“
Kooperation des VVN-BdA mit Gewaltbereiten Linksextremisten
SPD-Mitglieder im VVN-BdA
Wegen der Verstrickung des VVN-BdA mit knallharten Kommunisten hatte die SPD 1948 einen Unvereinbarkeitsbeschluß mit dem VVN-BdA geschlossen gehabt:
„Beschluss des Parteitages 1948 Die Sozialdemokratische Partei stellt fest, dass die Mitgliedschaft in der VVN unvereinbar ist mit der Mitgliedschaft in der SPD. Hieraus ergibt sich für die SPD als politische Organisation die Verpflichtung, im Rahmen der Möglichkeiten und der in Vorbereitung befindlichen Gesetze einer Wiedergutmachung gegenüber Antinationalsozialisten das Wort zu reden, die den berechtigten Ansprüchen und der Verpflichtung des Volkes gegenüber den Vorkämpfern der Freiheit in weitestem Maße gerecht wird. (Jahrbuch 1948-49, Seite 113)“
Dieser Unvereinbarkeitsbeschluß wurde mit der Zeit zunehmend missachtet, bis er dann nach 62 Jahren auf dem SPD-Parteitag vom 25.10.2010 ganz aufgehoben wurde.
Seither bekennen sich zahlreiche SPD-Politiker ganz offen als Mitglieder des VVN-BdA, wie z.B.
- Wolfgang Baasch (* 1957), SPD, Lübeck, MdL
- Ulrike Bahr (* 1964), SPD, Augsburg, MdB
- Leni Breymaier (* 1960), Gewerkschafterin (ver.di), Politikerin (SPD)
- Mirko Geiger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, SPD (2016)
- Christian Haß (* 1963), Berlin, SPD, zahlreiche Funktionen auf Landesebene
- Andrea Schiele, Ulm, SPD, Gesamtbetriebsrat des DGB in Ravensburg, Vorsitzende der VVN-BdA Ulm
In der SPD-Fraktion des bayerischen Landtags bekennen sich bisher zwei Politiker ganz offen zu dem vom bayerischen Verfassungsschutz beobachteten VVN-BdA:
- Florian Ritter (SPD); Herr Ritter hat als MdL auch die Petition für den vom Verfassungsschutz beobachteten VVN-BdA unterzeichnet
- Harald Güller (SPD)
Andere Politiker der SPD-Fraktion des bayerischen Landtags pflegen wiederum mindestens sporadisch Umgang mit dem vom bayerischen Verfassungsschutz beobachteten VVN-BdA, oder seinen Mitgliedern oder haben eine nur sehr geringe oder fragwürdige Distanz zu dieser Vereinigung:
- Markus Rinderspacher (MdL) hat eine fragwürdige Distanz zum VVN-BdA er hielt 2011 eine „Laudatio“ für den damals im Visier des Verfassungsschutz stehenden Verein a.i.d.a
- Florian von Brunn (SPD; MdL) trat als Erstunterzeichner eines Aufrufs „Gegen eine Diffamierung des VVN-BdA“ in Erscheinung
Weitere Unterstützer des VVN-BdA, wie z.B. der in München als Wirtemobber in Erscheinung getretene Ernst Dill (SPD) haben eine Online-Petition für den VVN-BdA unterzeichnet. Festhaltenswert ist ist hier, daß Herr Dill seinen Namen mit Leerzeichen „Ernst D i l l“ geschrieben hat, was zur Folge hat, daß er über Suchmaschinen nicht auffindbar ist.
Der Antrag von Grünen und SPD
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, daß die Landtags-SPD ganz vorne dabei ist, wenn es darum geht, es dem VVN-BdA zu ermöglichen, seinen Hass auf Andersdenkende steuerlich zu fördern. So unterstützt die SPD den Antrag der Grünen:
Der von der Landtags-SPD unterstützte Antrag der Grünen lautet:
Die Staatsregierung wird aufgefordert, die Beobachtung der Landesvereinigung Bayern der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) durch den bayerischen Verfassungsschutz umgehend einzustellen und die Einstufung der VVN-BdA als linksextremistisch zurückzunehmen.
Die VVN-BdA darf, beginnend ab dem Verfassungsschutzbericht Bayern 2019, nicht mehr in den Verfassungsschutzberichten des Freistaates Bayern unter „Linksextremistische Parteien und Vereinigungen“ genannt werden.
Ferner wird die Staatsregierung dazu aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Gemeinnützigkeit der Bundesvereinigung der VVN-BdA erhalten bleibt und in Bayern dafür zu sorgen, dass die Gemeinnützigkeit der bayerischen Landesvereinigung der VVN-BdA wiederhergestellt wird.
In der Begründung wird im Kern lediglich das altbekannte Argument vorgetragen, daß im „Kampf gegen Rechts“ alles erlaubt sei:
Das Finanzamt des Landes Berlin hat der Bundesvereinigung der VVN-BdA sowie der Landesvereinigung Berlin am 04.11.2019 die Gemeinnützigkeit entzogen. Damit verbunden sind Steuernachforderungen in fünfstelliger Höhe, welche die Existenz der VVN-BdA bedrohen. In Zeiten zunehmender Bedrohungen durch rechtsextreme Terroranschläge und rechte Gewalt, ist die Entscheidung der Berliner Finanzbehörden ein politischer Skandal, der auch das internationale Ansehen Deutschlands schädigen könnte. Das Vorgehen gegen die VVN-BdA schwächt das dringend notwendige Engagement gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.
Begründet wird der Entzug der Gemeinnützigkeit mit der Einstufung der VVN-BdA als extremistische Organisation. Dabei bezieht sich die Berliner Finanzbehörde ausschließlich auf die Beobachtung der VVN-BdA durch den bayerischen Verfassungsschutz. Bayern ist das einzige Bundesland, in dem die VVN-BdA noch als „linksextreme“ bzw. „linksextrem beeinflusste“ Vereinigung geführt wird. Diese Einstufung hat dazu geführt, dass der VVN-BdA in Bayern schon vor zehn Jahren der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt wurde…
Breite Ablehnung durch alle bürgerlichen Fraktionen
Diese Initiative der Grünen und der SPD Linksextremismus mit Steuermitteln zu finanzieren trifft in allen bürgerlichen Fraktionen auf eine geschlossene Front der Ablehnung.
Für die AfD-Fraktion wurde diese durch den innenpolitischen Sprecher vorgetragen un wie folgt begründet: