MÜNCHEN – Die EZB hat am 12.9.2019 beschlossen, den Zins auf bei ihr eingelagerte Gelder auf noch weiter unter Null abzusenken. Ein Zins unter Null bedeutet, daß Banken, die ihr Geld bei der EZB hinterlegen dafür Geld zahlen müssen, statt Geld dafür zu bekommen. Dies erodiert das Geschäftsmodell der Banken und bringt sie in Finanzierungsnöte. Um diese Finanzierungsnöte abzulindern liegt es für die Banken nahe, dieses Prinzip auch selbst anzuwenden und zwar bei Normalsparern. In Folge müßten Kleinsparer Geld für ihre Spargroschen auf der Bank zahlen. Würden die Geschäftsbanken diese Bedingungen, unter welchen sie selbst arbeiten müssen eins zu eins an ihre Kleinsparer weiterreichen, dann müßte jeder Bürger für 100€, die er auf der Bank hat, 50ct zahlen. Da die Geschäftsbanken sich dies bisher nicht trauen, tragen sie die damit verbundenen Einnahmeausfälle selbst, was wiederum deren Geschäftsmodell aushöhlt.
Die CSU half Mario Draghi zusammen mit der CDU ins Amt und beschwert sich nun über dessen Zinspolitik
Diese Zinsentscheidung Mario Draghis rief in Bayern Markus Söder auf den Plan, der hierbei unerwähnt läßt, daß die CSU mit der CDU die Partei ist, die Herrn Dragi auf seinen Posten verholfen hat.
„Deutschland soll das Land der Sparer bleiben“, meinte der CSU-Chef in einem Zeitungsinterview und daß ein Gesetz gegen Negativzinsen das Beste sei.
Praktisch bedeutet dies nichts Anderes, als daß er von den Banken verlangt, daß diese Politik der EZB nicht bei den Kleinsparern ankommt, weil diese sonst bemerken würden, mit welchen Methoden die EZB den Kunden (Wählern) das Geld aus der Tasche saugt, um es anderswo auszugeben.
Die CSU kopiert einen Antrag der AfD, den sie selbst abgelehnt hatte
Da die AfD diese Politik der EZB für unsozial hält, hat sie im Mai 2019 folgenden Antrag gestellt gehabt:
Diesen Antrag hatte die CSU damals abgelehnt gehabt. Die damit verbundene Wählertäuschung konnte die Fraktionsvorsitzende der AfD wiederum nicht unkommentiert lassen:
Der Begründung des Antrags der AfD kann der Sparer entnehmen, mit welchen Tricks er um seine Altersvorsorge gebracht wird, denn das Geld auf dem Konto kann der Bürger ausgeben. Das Geld, das in Finanzanlagen zur Altersvorsorge liegt ist gebunden und kann er nicht ausgeben. Hieran ändert sich auch nichts, wenn er in Akten etc. anlegt, denn praktisch st es so, daß durch die Politik der EZB die Gelder aus den festverzinslichen Anlagen hinausgedrängt werden und auf anderen Märkten Blasen bilden, die dann den Kleinanleger ebenfalls schädigen: