Aufstand der Ärzte: Lasten durch Lockdowns liegen mindestens 10-fach über dem Nutzen; Medizinethiker fordert Beendigung der Lockdowns

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=sx5OSG5n_cE&feature=emb_title

EDMONTON – Der kanadische Medizinethiker Dr. Joffe hat als ehemals einer der entschiedensten Befürworter eines harten Lockdown angesichts der zunehmenden Tatsachen über das Covid-19-Virus seine bisherige Position über Bord geworfen und ist als Wissenschaftler in das Lager der Skeptiker der Regierungsmaßnahmen gewechselt.

 

Der kanadische Medizinethiker von der Universität Alberta in Kanada ist der Überzeugung, daß der Schaden, der durch Lockdowns mindestens in Kanada erreicht wird, etwa zehn Mal so hoch ist, wie der Nutzen. Der durch Lockdowns verursachte Schaden ist damit für ihn viel schlimmer als die Krankheit COVID-19 selbst.

 

Der Appell der Wissenschaftler vom 17.2.2020 für einen Lockdown

Zu Beginn der Pandemie unterzeichnete Dr. Joffe, der seit 25 Jahren im Stollery-Kinderkrankenhaus praktiziert, hatte zusammen mit 14 anderen führenden Fachleuten Kanadas, die mit Infektionskrankheiten und Intensivmedizin zu tun hatten, eine Kolumne der National Post unterzeichnet, die am 17.3.2020 erschien und in der sie verstärkte Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit forderten, darunter auch strenge Schulschließungen und Schließungen von Geschäften und Restaurants.

„Kanada und der Rest der Welt befinden sich derzeit in den frühen Phasen der wahrscheinlich schlimmsten Pandemie akuter Atemwegsinfektionen seit 100 Jahren“,

schrieben sie. Kanada baute die Kapazitäten im Gesundheitswesen aus, aber die Ärzte warnten, dass unsere Krankenhäuser bald überfordert sein könnten, wie in China, Italien und Spanien zu sehen war:

„Es ist Zeit für die Provinzen und die Bundesregierung, ihre Befugnisse zu nutzen, um einen Lockdown nach italienischem und spanischem Vorbild einzuleiten“

Damals ging Joffe von folgender Überlegung aus:

Die Kosten dieser Intervention können darin bestehen, dass die Epidemie länger anhält, aber der Kompromiss zwischen Leben, die durch die Minimierung einer Überlastung der Intensiv- und Krankenhauskapazität gerettet werden, lohnt sich eindeutig. Wenn Ihr Angehöriger mit schwerer Atemnot ins Krankenhaus geht, kann die Wahrscheinlichkeit, dass ein Intensivbett und ein mechanisches Beatmungsgerät zur Verfügung stehen, um sein Leben zu erhalten, erheblich erhöht werden.

Joffe und seine Kollegen beendeten ihre Warnungen an die Politik mit einem Appell:

China, Italien, Iran und Spanien zeigen uns unter anderem, was passieren kann, wenn aggressive Maßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt werden. Südkorea und Singapur zeigen, was eine frühe, durchsetzungsfähige Reaktion auf die Bedrohung bewirken kann. Wenn Kanada das Schicksal Italiens, Spaniens und anderer Länder vermeiden will, müssen wir die uns geschenkte Zeit effektiv nutzen. Unsere Entscheidungen in den nächsten Tagen werden den Verlauf dieser Epidemie in Kanada bestimmen. Panik und Defätismus sind nicht produktiv. Eine begründete Bestätigung mit einer angemessenen Antwort ist erforderlich. Wir hoffen, dass unsere Führungskräfte die vor uns liegenden Herausforderungen und Risiken verstehen.

 

Dr. Joffe gesteht seinen Irrtum ein und ruft Andere zur Umkehr auf

Ziemlich ein halbes Jahr später ruft der selbe Dr. Joffe dazu auf, in sich zu gehen und zu erkennen, daß man sich geirrt hat. Er selbst begründet seine Kehrtwende damit, daß er damals als Arzt Angst gehabt habe, auch selbst von einem Virus, das so tödlich war, wie es behauptet wurde, betroffen zu werden:

Joffe sagte, er unterstütze Lockdowns, weil zunächst befürchtet wurde, dass die hochinfektiöse Krankheit alle hart treffen und zwei oder drei von 100 infizierten Menschen töten würde. Joffe befürchtete, er könnte bei der Arbeit der Krankheit ausgesetzt sein und sie seiner Familie nach Hause bringen.

Aber die erwartete Zunahme von COVID-19-Patienten bei Kindern und jungen Erwachsenen in der Stollery kam nie, sagt er, und es gab auch keine größere Welle von Fällen auf der Intensivstation in Alberta.

Die Sorgen von Dr. Ari Joffe vom Stollery Children’s Hospital und der University of Alberta gehen nun eher in die Richtung der bisher unerwähnten und übersehenen Opfer, die viel zahlreicher sind, als die Opfer, die das Virus betrifft

„Ich bin wirklich besorgt, dass der (Lockdown-) Ansatz die Wirtschaft und die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder zerstören wird“,

argumentiert Dr. Joffe.

 

Eine Auswahl der bisher auf die Seite gedrängten Schäden durch die Lockdownpolitik

Für Dr. Joffe steht fest, daß in Kanada die von der Politik mit Hilfe der Lockdowns verursachten Schäden mindestens zehnmal höher als deren Nutzen für die Gesundheit und für das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Experten aus der Medizin wie John Ioannidis von der Stanford Universität veröffentlichten bereits im Frühsommer Informationen, aus denen hervorgeht, dass die Todesrate bei COVID-19-Infektionen viel niedriger war als die Zahlen, die zur Rechtfertigung der Lockdowns herangezogen wurden. Anstatt der 3,0 Prozent an prognostizierten Toten, waren es wahrscheinlich zum Glück „nur“ 0,25 Prozent.

Die Experten aus der Wirtschaftswissenschaft schwiegen zunächst weitgehend über die Folgen der Lockdowns. Inzwischen legen jedoch auch die ersten von ihnen Berechnungen vor.

Wenn man nun auch die sonstigen Auswirkungen des Lockdown, wie

  • wirtschaftliche Rezession,
  • soziale Isolation und
  • Auswirkungen auf die Lebenserwartung restlichen Bevölkerung
  • Auswirkungen auf die auf die Bildung
  • und die wirklich gesamte Bandbreite der Folgen im Gesundheitswesen

mitberücksichtigt. Weltweit betrachtet geht er davon aus, daß

die Lockdowns mindestens das Fünffache, mit größerer Wahrscheinlichkeit sogar das 50-fache des Schadens anrichten, als sie an  Nutzen bringen.

 

Ein wissenschaftsbasierter Ansatz zum Weg aus der Krise

Das Risiko für Kinder von Influenza ist jedes Jahr größer als das Risiko von COVID-19und wenn eine Person, die noch keine  65 Jahre alt ist und keine Vorerkrankungen aufweist, dann ist auch ihr COVID-Risiko gering, argumentiert Joffe.

Aus diesem Grund sollte seiner Überzeugung nach

der Schwerpunkt auf den Schutz der Über-65-Jährigen gelegt werden und es sollte auch deren ihr Recht respektieren werden, nach eigenem Ermessen zu leben.

Eine kurzsichtige und besessene Fokussierung auf nur einen Aspekt kann für Joffe keine Lösung sein.  Vielmehr plädiert er dafür, daß zukünftig wieder ein stärkerer Fokus auf alle Auswirkungen gelegt wird, die die Politik durch ihre Lockdown-Maßnahmen bewirkt, also in allen Bereichen der öffentlichen Gesundheit und darüber hinaus auch noch die Auswirkungen in Betracht zieht, die in anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen verursacht werden.

Joffes Argumente zeigen, daß sich zunehmend eine Welle an Fakten aufbaut die dazu führen könnte, mit weniger Angst zu argumentieren und eine breite Debatte über Maßnahmen und die Folgen dieser Maßnahmen einzuleiten.

Im Detail führt er seine Argumente in folgendem Mitschnitt aus eine, Medizin-Ethik-Seminar Der Universität von Alberta vom 17. September 2020  aus: