MÜNCHEN – Die bayerische Staatsregierung setzt ihren Plan, das Industrieland Bayern von einer grundlastfähigen Stromversorgung abzuschneiden und von unzuverlässigem und qualitativ minderwertigen Zappel-Strom abhängig zu machen, bei und oft durch einen Weiterbetrieb von Kernkraftwerken über den Winter zu kommen.
Seit dem ersten Energiepolitischen Symposion hat sich nur wenig getan. Ein Streit innerhalb der Bundesregierung über den besten Weg, wie die Bundesregierung das Land durch den Winter bringen möchte, endete damit, daß die Kernkraftwerke zwar bis April am Netz bleiben, daß dafür aber die Geschwindigkeit des Ausstiegs aus den angeblich klimaschädlichen Emissionen beschleunigt werden soll.
Ein Teil der Problematik wird in diesem Beitrag offengelegt:
Zentrale Punkte jedoch we4rden in diesem Beitrag Verschwiegen und mit diesen Lücken, über die nicht gesprochen werden soll, befasst sich nun unser Beitrag.
Teile des folgenden Beitrags sind dem ersten „Erstes energiepolitisches Symposion der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag“ entnommen und wiederholen sich daher. Andere Teile wurden erhänzt. zur Gesamtveranstaltung zu diesem Thema ist hier verfügbar:
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Markus Söders Energiepolitik: Risikoerhöhung für Blackouts
Wird die vom damaligen Umweltminister Markus Söder eingeleitete und vorangetriebene Energiepolitik weiter umgesetzt, dann kann das ehemalige Strom-Export-Land Bayern nur noch 50 Milliarden Kilowattstunden von den benötigten 85 Milliarden Kilowattstunden selbst produzieren, mit allen damit verbundenen Konsequenzen, wie z.B. einem Blackout.
Die Energie-Politik der CSU steuert systematisch auf ein Desaster zu, deren Folgen einen Schaden von bisher nicht vorstellbarem Ausmaß annehmen könnten.
Im Fall, daß der politische Wille umgesetzt wird droht ein ggf. auch längerer Blackout, mit allen damit zusammenhängenden Konsequenzen. Dies geschieht entweder sofort, oder wo doch ein Notstromaggregat vorhanden ist, nachdem die vor Ort gelagerten Treibstoffvorräte aufgebraucht sind, da die Pumpen an den Tankstellen elektrisch betrieben sind und bei einem Blackout auch nicht mehr funktionieren. Dann folgt der Zusammenbruch der Bargeldversorgung, der Wasserversorgung, der Treibstoffversorgung, der Versorgung der Krankenhäuser. Sind die Treibstoffvorräte aufgebraucht, bricht auch der mobile Pflegedienst zusammen und auch Krankenwagen können ohne Treibstoff nicht mehr fahren, wobei sich schon zuvor die Frage stellt, wie die Notrufmeldungen die Einsatzzentralen erreichen sollen, wenn die Sendestationen der Mobilfunkbetreiber wegen Strommangels ausfallen.
In einem, Interview bindet Ministerpräsident Söder all diese Folgen jetzt schon einmal den Anderen ans Bein:
verkündete Anfang Juli schon einmal rein vorsorglich. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall. Markus Söder und sein zwanghafer Drang, überall vorne dabei zu sein, machte auch bei der Ausstiegsdebatte keinen Halt:
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Die CSU und Markus Söder als Hauptverantwortliche für einen Blackout
Am 27.11.2019 ist es dem inzwischen zum Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren aufgestiegenen Abgeordneten Sandro Kirchner aus Bad Kissingen im Maximilianeum herausgerutscht, daß die CSU beim Ausstiegsbeschluss gar kein Konzept hatte, wo sie den dann fehlenden Strom denn alternativ herbekommen könnte:
Da fällt mir ein, dass wir 2012 den Ausstieg aus der Kernenergie vollzogen und entschieden haben. Wir haben diese Entscheidung allerdings ethisch getroffen, und im Nachgang ist festgestellt worden, dass diese Entscheidung mehr ethisch und weniger konzeptuell war
Mit anderen Worten: die zuständigen Umweltminister haben nicht auf dem Boden der Tatsachen entscheiden, sondern aus Opportunismus gegenüber dem aktuellen Zeitgeist heraus. Am 20.5.2022 verbreitete der damalige Umweltminister Markus Söder die Behauptung:
„Höhere Strompreise sind laut Söder dadurch nicht zwangsläufig zu erwarten.“
Tatsache ist jedoch, daß das genaue Gegenteil eingetroffen ist. Inzwischen wurden an der Strombörse beriets kurzzeitig 50 ct/Kilowattstunde bezahlt. Die vom Kunden bis dahin zu bezahlenden 30 ct/Kilowattstunde waren von den Stromversorgern auf einem Einkaufspreis von ca. 3-5 ct/Kilowattstunde kalkuliert worden.
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Umweltminister Söder missbraucht die Frage des Atomausstiegs der CSU als Karriere-Turbo
Inzwischen ist jedoch weitgehend vergessen, daß es der 2011 amtierende Umweltminister Markus Söder war, der die „Vergrünung“ der CSU mitsamt dem Atomausstieg und auch anderen Ausstiegen innerhalb der CSU durchsetzte und innerhalb der Partei sich und sein Netzwerk dadurch nach vorne schob.
Stephan Mayer (MdB) aus Altötting positionierte sich noch vorsichtig:
Der damalige CSU-Abgeordnete Alexander Dobrindt stichelte hingegen:
Damit steht jedoch fest: Es war Markus Söder, der das Thema des Ausstiegs aus der Kernkraft dazu nutzte, die CSU von einer Tatsachen-Politik in Richtung Zeitgeist umzusteuern.
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Eine gnadenlose Abrechnung mit Markus Söders Energiepolitik
Inzwischen wird der Zeitgeist-Opportunismus des inzwischen zum Ministerpräsidenten beförderten Markus Söder von der Realität eingeholt. Wie grausam diese Realität mit dem Zeitgeist-Opportunisten Söder abrechnet, davon berichten die drei Referenten, die die AfD zum Vortrag in das Maximilianeum geladen hat.
Dr. Pöschel rechnet gnadenlos vor, daß die auf Solar und Windkraft gebaute „Energiewende“ gar nicht funktionieren kann, denn man würde dazu knappe 500.000 Windraftanlagen benötigen.
Der Wasserkraftbetreiber Markus Engelsberger zeichnet ein gnadenloses Bild der tatsächlichen Situation, in die die Energie-Politik der CSU das Land zu führen droht.
Der Spezialist für Strom- und Gas-Leitungen Franz Thielmann macht klar, daß das bestehende Energie-Defizit mit dem bestehenden Leitungsnetz gar nicht kompensierbar ist.
In dem zweiten Teil seines Vortrags schlägt Dr. Pöschel vor, zur Deckung des Energiebedarfs in Bayern den Atommüll der alten Kernkraftwerke zu nutzen und damit nicht nur das Energie-Problem, sondern auch das Atommüll-Problem der letzten Jahrzehnte zu lösen.
Letzteres wird jedoch massiv bekämpft, weil hierdurch die gesamte Ökobewegung, mitsamt der daran ankoppelnden politischen Parteien
ihre Existenzberechtigung verlieren würde.
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Dr. Wolfgang Pöschel: Warum die Energiewenden nicht funktionieren kann, am Beispiel der Windkraft
Dr. Wolfgang Pöschl ist promovierter Physiker und Mathematiker. In diesem Beitrag schlüsselt er auf, um welchen Preis Energie aus Windkraft wirklich erzeugt wird.
- Es gibt 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland, davon 2100 im Wald
- Für den Standort und die Zufahrtswege werden viele Hektar Wald pro Windkraftanlage abgeholzt.
- Jeder Hektar Wald kompensiert pro Jahr etwa 8 Tonnen CO2
- Jedes Windrad gibt aber in der Praxis bestenfalls ein Viertel von dem an elektrischer Energie ab, was es theoretisch abgeben könnte.
- Will man den Strombedarf zukünftig aus Wind decken, dann müsste man in einem ersten Schritt weitere 90.000 und diese dann in einem zweiten Schritt auf 150.000 Windkraftanalgen ausbauen.
- Um die gesamte Energie am Ende durch Wind und Solar decken zu können, müsste die bisherigen Wind- und Solaranlagen um das über 15-fache ausgebaut werden. 15 * 30.000 Windkraftanlagen wären dann 455000 zusätzliche Windkraftanlagen
- Für das Fundament einer Enercon 126 benötigt man 1300m³ Beton, sowie 180Tonnen Stahl, was ein Gesamtgewicht von3500 Tonnen für das Fundament ergibt, das wiederum das selbe an Gewicht für den Turm trägt.
- Die Lebensdauer beträgt ca. 20 Jahre
- Will man nur die bestehenden Windkraftanlagen ersetzen, so kostet dies nur für die Bestandserhaltung ca.5 Millionen Tonnen Co2/Jahr
- Würde man dann die gesamte Energie durch Windkraft und Solar ersetzen, so würde alleine die jährlich notwendige Ersetzung dieses Bestands gemäß der Berechnung von Dr. Pöschel 84 Millionen Tonnen CO2/Jahr konsumieren.
- Selbst wenn man dies wollen würde, dann ist deren Leistungsdichte und Zuverlässigkeit viel zu gering, um einen Industriestandort, wie Deutschland zu versorgen.
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Markus Engelsberger: Der Beitrag der kleinen Wasserkraft
Der Eigentümer des Wasserkraftwerks Kranzberg, Markus Engelsberger berichtet aus eigenem erleben, daß die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf gar nicht an einem angeblich erfolgreichen Widerstand der Umweltverbände vor Ort gescheitert ist, sondern daran, daß der französische Atomkonzern Cogema, der auch die Wiederaufbereitung der Brennstäbe durchführt, sein ursprüngliches Angebot zur Aufbereitung der Brennstäben aus Bayern um 50%reduziert hat. Damit war ein Endlager finanziell unrentabel geworden.
Im Generalausbauplan Wasserkraft vom 1907 waren bereits alle Potentiale der Wasserkraft in Bayern eingetragen. Ein großer Teil davon wurde seither stillgelegt. 2021 sind 13,4 Milliarden KWH an produzierter Leistung übrig geblieben. Das sind etwa 20% an der Gesamtstromerzeugung.
Der Primärenergieverbrauch in Bayern, also der Energieverbrauch aus Strom, Wärme, Mobilität etc. liegt in einem Bayern, das keine eigenen Energiequellen hat, bei 55.000 Kilowattstunden pro Bürger.
Legt man die Größe von 60 Watt Arbeitsleistung pro Stunde für einen erwachsenen Mann zugrunde, die ein normaler, junger Arbeiter leisten kann, verbraucht die Bevölkerung in Bayern nur für Strom die Leistung, die 2 Milliarden Menschen mit deren Muskelkraft entspricht, also einem Viertel der Erdbevölkerung.
Bayerns Verbrauch an Strom ist gemäß Engelsberger in den letzten 10 Jahren vom 94 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr, auf zuletzt 84 Milliarden Kilowattstunden gesunken. Der Grund herfür ist, daß inzwischen ein großer Teil der Schwerindustrie aus Deutschland vertrieben wurde.
2001, also vor dem Abschalten der Kernkraftwerke wurden in Bayern 94 Milliarden Kilowattstunden an Strom produziert. 2020 waren es noch 75,7 Milliarden Kilowattstunden Eigenerzeugung. Darin sind jedoch noch die 12 Milliarden Kilowattstunden enthalten, die das AKW Gundremmingen produzierte und die ja inzwischen vom Netz genommen wurden. Ende des Jahres sollen außerdem die 12 Milliarden Kilowattstunden von Isar 2 abgeschaltet werden. Dann werden einem Verbrauch von 85 Milliarden Kilowattstunden einer Eigenproduktion von etwa 50 Milliarden Kilowattstunden gegenüber. Derartige Strommengen können aber gemäß Engelsberger über die an den Grenzen vorhandenen Leitungen und Umspannwerke gar nicht mehr importiert werden.
Früher waren im Energiewirtschaftsgesetz Reserven von 30% vorgeschrieben gewesen. Diese wurden seither auf Null reduziert. Hinzu kommt aber noch die berechnete Unterdeckung.
Von den ca. 50 Milliarden selbst produzierter Energie kommen 13,4 Milliarden Kilowattstunden aus der Wasserkraft. Davon stammen wiederum von der kleinen Wasserkraft ca. 3,74 Milliarden Kilowattstunden. Das wiederum ist die Hälfte der Leistung des AKW Isar 1, das bereits vom Netz genommen wurde.
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Franz Thielmann: Die Überforderung der bestehenden Netze
Stromnetze:
Das Stromproblem wurde von der CSU geschaffen und ist daher ein CSU-Problem:
Als der Wahlkreis des damaligen Ministerpräsidenten Seehofer von einer Überland-Stromleitung berührt wurde. Da deswegen die Befürchtung laut wurde, da in diesem Wahlkreis die Bevölkerung in Aufruhr gerät, setzte sich die CSU für ein erdverlegtes Kabel an Stelle einer Überland-Leitung ein. Die Überland-Leitungen wären heute bereits fertig. Die „Unterland“-Leitungen werden noch immer geplant. Gebremst wird dies durch Eigentumsrechtliche Probleme und planungsrechtliche Probleme.
Die Ankündigung von Ministerpräsident Söder, daß man bis 2025, also angeblich dem Jahr, wenn die Leitungen betreibbar sind, nun das die Kernkraftwerke weiterbetreiben müsse steht jedoch die Tatsache entgegen, daß diese Leitungen nicht vor 2028 nichts fertig werden kann.
Gasknappheit:
Die Gasknappheit wurde durch Sanktionen verursacht, die die deutsche Politik gegen Russland verhängt hat. Ein derartiges Abschneiden vom GAs sei im Kern nichts anderes, als eine Deindustrialisierungspolitik.
Bereits in den 60ern, als während des kalten Kriegs hatte der damalige bayerische Wirtschaftsminister Otto Schedl (CSU) mit Russland über einen Kauf von Erdgas verhandelt. Der Vertrag mit Bayern ist nur deswegen nicht zustande gekommen, weil das Volumen, das die Russen verkaufen wollten zu groß erschien. Statt Bayern hat dann die Ruhrgas den Vertrag abgeschlossen und in Deutschland verteilt.
Politische Maßnahme der Deregulierung:
Mit der Deregulierung 2007 wurde beschlossen, daß die bestehenden Transportwege für Gas und Strom per Gesetz für alle geöffnet wurden. Ebenso wurde mit den Gasspeichern verfahren, was Speicherbetreiberin die Pleite getrieben hat und Gazprom-Töchter diese übernommen hatte.
Wer unternehmerisch gehandelt hat, hat mit den russischen Produzenten jetzt noch Verträge für 20€ / Gigawattstunde. Wer derartige Verträge nicht abgeschlossen hat, muß jetzt den aktuellen Börsenpreis bezahlen.
Über die vom Endkunden dann verlangten Netzendgelte, werden letztere Unternehmen dann über Wasser gehalten.
Nicht einmal ein kalter Winter 2012 und die Probleme, die die Ukraine 2014 bei der Durchleitung des Gases gemacht hatte, haben zu einem Umdenken geführt.
LNG: Nach 40 Jahren Blockade von LNG-Terminals wurden diese nun binnen kürzester Zeit
Nordstream 1 liefert 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Ein schwimmendes LNG-Terminal kann man maximal 5 Milliarden Kubikmeter abwickeln. Dies sei in erster Linie Fracking-Gas. In Deutschland liegen für 25 Jahre der Gesamtverbrauch an Fracking-Gas im Boden. Binnen 3 Monaten könnte theoretisch beriets zu fördern begonnen werden.
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Dr. Wolfgang Pöschel: Der Beirag des Dual-Fluid-Reaktors
Kernenergie ist nicht tot, denn 56 neue Großkraftwerke werden derzeit gebaut.
Aufgrund der gesetzten Randbedingungen haben die Konzerne kein Interesse mehr an der Kernkraft. Der Referent berichtet davon, daß er im Wirtschaftsausschuß hätte für Fragen zur Verfügung stehen sollen. das wurde ihm jedoch unter der Androhung von Konsequenzen untersagt.
Wenn es wirklich um Klimaschutz ginge, dann dürfte man Kernkraft auf keinen Fall abschalten, da Kernkraft CO2 verbraucht.
Hinzu kommt, daß politisch gewollt auch die betreffenden Lehrstühle in Deutschland geschlossen wurden. Die deutsche Politik hat also auch das Wissen über diese Technik aufgegeben.
Beispielhaft stellt derzeit die Firma Nuscale aus den USA einen SMR (Small Modular Reactor) her. Folge wird dieser Kleinreaktor von wenigen Metern Durchmesser vor.
Mit vier von diesen Reaktoren wären die Stromprobleme in Bayern gelöst.
Sie wäre sogar innerhalb kürzester Zeit an- und abschaltbar. Auch Wasserstoff, oder Wasser wäre durch Entsalzung herstellbar. Ein Modul könnte pro Tag 50 Tonnen Wasserstoff produzieren.
Diese Technik hat ein Marktpotential von mindestens 300 Milliarden Euro. Viele Länder forschen daran, nur Deutschland nicht.
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