Vortrag: Prof. Hanns-Werner Sinn – „Die Energiewende ins Nichts“

Quelle: Screenshot https://www.youtube.com/watch?time_continue=6&v=jm9h0MJ2swo

PROF. HANNS-WERNER SINN – Wie der Titel des Vortrags schon andeutet attestiert Prof. Sinn der deutschen Energiewende ein vernichtendes Urteil. Der Schluss ist für ihn zwingend:  Die so genannte „Energiewende“ kann alleine schon aus technischen und wirtschaftlichen Gründen gar nicht gelingen.

Vielmehr sollte Deutschland anderen Ländern folgen und die Kerntechnik nicht verdammen. Eine Möglichkeit wäre die Kernfusion. Sie sollte auch gesellschaftliche Akzeptanz erhalten, denn Kernfusion gibt konstruktionsbedingt praktisch keine radioaktive Strahlung ab. Damit scheidet auch das Risiko eines Atomunfalls aus.

Bis dahin wird man ohne die konventionelle Atomkraft nicht auskommen können. Sicher ist sie gefährlich. Aber vieles, was Nutzen stiftet, ist gefährlich. Wir fliegen trotz der vielen Flugzeugunglücke, und trotz Tausender Verkehrstoter fahren wir immer noch Auto. Auch sind die Passagierschiffe trotz der Titanic nicht ausgestorben. Man muss die Reaktoren eben sicherer machen. Die neuen Druckwasser-Reaktoren von Flamanville und Olkiluoto haben neben einer Vielzahl von redundanten Sicherungssystemen Core-Catcher, mit deren Hilfe sich sogar die Kernschmelze beherrschen lässt. Außerdem sind sie durch extrem robuste, doppelwandige Containments wirksam gegen Flugzeugabstürze gesichert. Sie sind teuer, aber sie sind eine Alternative.

Die Sicherheitsfrage könnte man ökonomisch angehen und Betreibern von unsichereren Kraftwerken höhere Haftpflichtversicherungssummen vorschreiben. Wegen einer grenzüberschreitenden Gefährdungslage müßte dieses System europaweit betrieben werden.

Festhaltenswert ist, daß unter den Zuhörern der zuständige bayerische Staatsminister weilte: