
DAMASKUS – Videos belegen: einige der von der Türkei und von dem Westen unterstützten „moderaten Rebellen“ begehen in Syrien aktuell schauderhafte Massaker.
.
.
Der Bürgerkrieg in Syrien
Im Januar 2011 unterstützten die USA und vor allem die großen Tec-Konzerne Aufstände im arabischen Raum, die als „arabischer Frühling“ bezeichnet werden. Dieser Funke sprang am 26. Januar 2011 auch auf Syrien über und die großen Proteste begannen am 15. März 2011.
Der libanesische Wissenschaftler Gilbert Achcar meint:
Nachdem der „arabische Frühling“ in Syrien scheiterte, ging dieser in einen bewaffneten Bürgerkrieg über, der von radikalen Islamisten getragen wurde. Unterstützt wurden diese Attacken durch die USA:
Formal hat dazu der Friedensnobelpreisträger Barak Obama den Startschuss gegeben:
Das daraufhin gestartete Programm „Timber Sycamore“ lief von 2013 bis 2017 und wurde von den Geheimdiensten mehrerer arabischer Länder unterstützt. Es diente der Bewaffnung und Ausbildung verschiedener Gruppen, die im Syrischen Bürgerkrieg die syrische Armee bekämpften. Tatsächlich war es also so gewesen, dass sich insbesondere die USA – und damit der Westen – mit islamistischen Rebellen verbündete um Assad zu stürzen. Assad stützt sich wiederum auf die Religionsgruppe der Alewiten, die sich der im Iran verbreiteten Interpretation des Islam zugehörig fühlen.
Der Bürgerkrieg in Syrien war demnach zu großen Teilen ein Bürgerkrieg zwischen Assad und seinen Aleviten auf der einen Seite und islamischen Djihadisten und muslimischen Söldnern der USA auf der anderen Seite. Wenn man vor diesem Hintergrund von Syrien-Flüchtlingen und Assad-Gegnern sprach, dann handelte es sich vielfach um Islamisten aus fundamentalistischen Netzwerken, wie z.B. der Muslimbruderschaft etc.
Daran hat sich beim Einmarsch vor wenigen Tagen nichts geändert.
Aktuelle Allianzen im Bürgerkrieg
Im Norden marschierten Islamisten ein, die von der Türkei und damit von den Muslimbrüdern, denen der türkische Staatschef Erdogan nahe steht, unterstützt wurden. An der Spitze der Aufständischen steht die „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS), die sich mit der „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) zusammengeschlossen hat.
Die Hayat Tahrir al-Sham (HTS), früher Jabhat al-Nusra, Al-Nusra-Front, vereint wiederum viele Gruppen, von der sogenannten „gemäßigten Opposition“ bis zu den Radikalen.
Bei der SNA handelt es sich um die frühere Freie Syrische Armee „FSA“, auch bekannt als die von der Türkei unterstützte Freie Syrische Armee „TFSA“. Diese setzt sich ebenfalls aus einer Vielzahl regionaler Gruppen mit unterschiedlichen Visionen und Motivationen zusammen.
Sowohl für HTS, als auch für SNA gilt, daß sich oftmals ein lokaler Anführer mit seinen Leuten einfach an den Meistbietenden verkauft. Unter den rekrutierten Söldnern befunden sich viel zu oft auch Abenteurer, Söldner, Kriminelle, Sadisten und Psychopathen, die sich auf schnelle Beute aus sind.
Aus diesen Allianzen läßt sich ablesen, dass Syrien nichts Anderes ist, als ein Beuteland, die zum Zweck des Beutemachens zusammenwirken. US-Präsident Biden sagte hierzu:
So ist Erdogan noch immer mit den Kurden in Nordostsyrien im Krieg und beschützt zugleich aber den „Islamischen Staat“ im Nordwesten Syriens um Idlib herum. Die anderen Islamisten des IS werden wenige Kilometer weiter vom türkischen NATO-Verbündeten USA bekämpft. Die Brüder im Geiste des IS, also die Miliz der „Hai at Tahrir asch-Scham“ (HTS), wird dagegen nicht nur in der Türkei, sondern auch in Washington und in den europäischen Metropolen gefeiert.
.
Soll ein steckbrieflich gesuchter Massenmörder soll Nachfolger Assads werden?
Im Zuge des Bürgerkrieges in Syrien wurde Idlib im März 2015 von der islamistischen Rebellenallianz Dschaisch al-Fatah eingenommen. Am 23. Juli 2017 wurde diese wiederum durch die ebenfalls islamistische, aber verfeindete Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) aus der Stadt vertrieben. Im weiteren Kriegsverlauf wurde Idlib zum letzten größeren Rückzugsort der oppositionellen Kräfte. Seit Anfang 2020 war Idlib Schauplatz einer großangelegten Militäroffensive der syrischen Streitkräfte. Dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad wird vorgeworfen, hierbei schwere Kriegsverbrechen begangen und gezielt Zivilisten angegriffen zu haben. Als Folge des Angriffes sind etwa eine Million Menschen geflohen, unter denen einige bereits zuvor aus anderen Landesteilen nach Idlib geflohen waren. Im Jahr 2020 war ein Waffenstillstand zwischen dem syrischen Regime von Baschar al-Assad und HTS in Kraft getreten.
Angeführt wird die HTS von Denn al-Dscholani. Dummerweise ging beim medialen Jubelsturm über den Fall von Assad irgendwie unter, dass sein designierter Nachfolger, Dscholani, immer noch steckbrieflich mit zehn Millionen Dollar Kopfgeld vom FBI gesucht wird.
Dies belegt: das hochgejubelte Pelzgesicht Muhammad al-Dscholani ist nicht irgendein Islamist sondern ist ein Massenmörder, der in den vergangenen 15 Jahren tausende islamisch motivierte Morde angeordnet und selbst exekutiert hat. Nun ist er Chef der al-Qaida Nachfolgeorganisation al-Nusra-Front, die wiederum der Vorläufer des IS war.
Tatsache ist aber, dass die HTS die treibende Kraft hinter der Großoffensive war, die mit der Eroberung von Aleppo startete und dann mit dem Sturz Assads endete. Al-Dscholani gilt daher als der Mann, der den Diktator nach 13 Jahren in die Flucht und sein Regime in die Knie zwang. Ohne seine HTS hätten die Eroberer ihre Hochburg Idlib nicht halten und das Regime nicht stürzen können.
Da kommt also offenbar nicht einmal mehr das FBI den von – noch-Präsident Joe Biden geschaffenen Realitäten hinterher. Die Bösen von gestern sind die Guten von morgen!
Das deutsche Fernsehen stilisiert einen steckbrieflich gesuchten Massenmörder zur Hoffnung für Syrien
Die Tagesschau verbreitet, daß dieser Massenmörder „diszipliniert und professionell“ sei. Während die Propaganda in Deutschland dem Fernseh-Michel den netten syrischen Islamisten präsentiert, der nur das Beste für sein Land will, morden seine Anhänger im Land auf bestialische Weise:
In den letzten Tagen gab es zahlreiche Berichte über Massaker aus Syrien. Sie werden von Extremisten verübt, die sich oft nicht um ihre zentrale Führung kümmern. Dies gilt umso mehr, wenn die Menschenmassen vor Ort nach blutigen Spektakeln lechzen. Dies ist der Osten, dies ist die übliche, jahrtausendealte Praxis der Rache an Nachbarn, aber nicht durch ihre eigenen Hände, sondern durch die Hände von Fremden.
Al-Julani versprach, alle an Folter und Kriegsverbrechen beteiligten Offiziere der Syrischen Arabischen Armee und des Mukhabarat zu finden und zu bestrafen. Ein solcher Ansatz ist verständlich. Aber alle Kräfte in der Region praktizierten ihn gegen ihre „Feinde“. Das bedeutet, dass man, wenn man ein Land übernommen hat und ein gerechtes System errichten und seine Macht festigen will, alle nach denselben Regeln bestrafen muss, sowohl nach den eigenen als auch nach denen anderer.
Tatsache ist aber auch, dass unter der Herrschaft der Islamisten aktuell schauderhafte Massenmorde in Syrien praktiziert werden, die wir hier nicht abbilden wollen, sondern lediglich als Link zur Verfügung stellen wollen. Dazu gehören:
- Sie erschossen Alawiten auf der Al-Rabiya-Farm in der Provinz Latakia nur aufgrund ihres Geständnisses. Die Täter nennen die Getöteten „Nusayrit-Schweine“.
- Auf dem Land in der Provinz Homs berichteten Militante stolz, ein Dorf von seiner alawitischen Bevölkerung gesäubert zu haben. „Allahu Akbar, Maghawir al-Sham! Das Dorf der Nusayriten wurde gesäubert“, sagt eine Stimme
- Innerhalb von 24 Stunden kursierten im Internet Clips von brutalen Massakern. Die Opfer sind überwiegend Alawiten. Laut den Militanten waren sie das Rückgrat des Regimes von Baschar al-Assad.
- Es wurden erschreckende Bilder aus der Stadt Manbidsch veröffentlicht. Kämpfer der Syrischen Nationalarmee (SNA) plündern und vergewaltigen nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern erschießen auch verwundete Kämpfer kurdischer Einheiten im Krankenhaus. Im Video kommunizieren die Kriegsverbrecher auf Usbekisch. Es sind auch einzelne Bemerkungen in schlechtem Russisch zu hören. Das sind also Kämpfer aus Zentralasien. Solche Dreckskerle sind nicht alle in den Reihen der SNA, aber es sind viele von ihnen, jeder Dritte. Sie empfinden Hass gegen die gesamte Bevölkerung Syriens, weil sie wegen der Beute und der Erfahrungen gekommen sind
- Um Gewalt zu verhindern, hat Abu Mohammad al-Julani den Militäreinheiten befohlen, die Städte zu verlassen. Die meisten Kämpfer werden diesem Befehl wahrscheinlich Folge leisten. Aber es ist nicht sicher, ob alle dies tun werden. Kämpfer radikaler Gruppen innerhalb von Hayat Tahrir al-Sham und noch mehr Kämpfer der Syrischen Nationalarmee könnten sich den Befehlen des HTS-Führers widersetzen. Dies ist ein ernsthafter destabilisierender Faktor nicht nur für Syrien, sondern für die gesamte Region.