Lucy Redler (Bundesvorstand, DIE LINKE) meint, die AfD sei wegen der rassistischen Poilitik der „Halbrechten“ in SPD und Grünen entstanden

Gemeinfrei

KASSEL – Auf ihrer Strategiekonferenz in Kassel zeigte die Partei „DIE LINKE“ ihr wahres Gesicht. Klassenkampf bis hin zur Erschießung „Reicher“. Systemwechsel, Abgreifen von Staatsknete, um diese der Antifa zuzuleiten, Ökosozialismus und Enteignungen sind nur einige der weiteren Stichworte, die dort diskutiert wurden.

Der Parteichef der LINKEn Riexinger fand das in einer ersten Stellungnahme alles jedenfalls ganz super:

Einfach anschauen und selbst urteilen. Die Höhepunkte aus der Strategiekonferenz der Linkspartei.

Gepostet von Thomas L. Kemmerich am Sonntag, 8. März 2020

Die „Qualitätspresse“ hat von alldem zunächst angeblich nichts mitbekommen. Welchen Einfluß der Umstand auf diese Berichterstattung der „Qualitätsmedien“spielte, daß sich Bodo Ramelow in Thüringen wenige Tage später erneut der Wiederwahl stellen wollte, wird nirgendwo hinterfragt:

 

Betrachtet man sich die Personen näher, die diese Äußerungen getätigt haben, so ist erkennbar, daß zu viele von  ihnen in Organisationen sind, die vom Verfassungsschutz wegen Linksextremismus „beobachtet“ werden.

In jedem Fall lieferte diese „Strategiekonferenz“ der Partei DIE LINKE so viele tiefe Einblicke in die Köpfe ihrer Funktionäre, daß es zu umfangreich wäre, um all diese Ausfälle in einem einzigen Beitrag zu würdigen.

 

Lucy Redler: die AfD ist wegen der rassistischen Politik aus Teilen  der SPD und Grünen entstanden

Redler ist inzwischen Bundessprecherin der von Verfassungsschutzbehörden als linksextrem eingeschätzten Antikapitalistischen Linken innerhalb der Linkspartei. Am 28. Mai 2016 wurde sie mit 44,7 Prozent der Stimmen in den Parteivorstand gewählt. Auf dem Parteitag im Juni 2018 wurde sie wiedergewählt.

Redler ist bekennende Trotzkistin. In der Debatte um den Mietendeckel unterstützt Redler Forderungen nach einer Enteignung bzw. Verstaatlichung großer Wohnungsbaugesellschaften. Das scheitern des  Sozialismus lastet sie Stalin an. Außerdem spricht sie sich für eine Verstaatlichung der Energiekonzerne aus:

Es wird ja seit 1989 gern gesagt, der Sozialismus hat nicht funktioniert, man braucht nun andere Antworten. Dabei ist im Osten der Stalinismus, ein undemokratisches System, und nicht der Sozialismus gescheitert. Diese alten Ideen, etwa die Überführung von Schlüsselindustrien in Gemeineigentum, sind ja nicht falsch – sogar hochaktuell, wie ich finde. Die Betriebe müssten aber demokratisch organisiert und verwaltet werden. Der Linken-Parteitag hat gerade erneut die Forderung nach Überführung der Schlüsselindustrien, darunter der Energiekonzerne, in öffentliches Eigentum beschlossen – übrigens auf unseren Antrag, der Antikapitalistischen Linken, hin.

Redler wünscht sich zudem deutlichere Anti-EU-Position in ihrer Partei. Sie hält die EU-Verträge für neoliberal und undemokratisch und plädiert für das Recht von Ländern, aus der EU auszutreten. Anstelle der EU wünscht sie „den Aufbau einer internationalistischen, sozialistischen Alternative zu ihr“.

Gemeinfrei

Darüber hinaus ordnet SPD  und Grüne den „Halbrechten“ zu. Mit dieser Einordnung folgt sie Lenin, der die SPD als „Opportunisten“ des Kapitals bezeichnete und die dann in Grigori Sinowjew Wortschöpfung „Sozialfaschismus“ gipfelte.  Dieser Begriff „Sozialfaschismus“ wurde 1924 von Sinowjew kreiert und von der Kommunistischen Internationale bis 1935 propagiert. Der Sozialfaschismusthese (weniger häufig auch Sozialfaschismustheorie) zufolge stellte die Sozialdemokratie den „linken Flügel des Faschismus“ dar und war daher vorrangig zu bekämpfen.

„Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus. […] Diese Organisationen schließen einander nicht aus, sondern ergänzen einander. Das sind keine Antipoden, sondern Zwillingsbrüder.“ (Stalin: Zur internationalen Lage; Werke, Band 6; S. 251–269, hier S. 253)

Mit ihrer Einordnung der SPD als Vorfeldorganisation der AfD folgt Frau Redler genau diesem erzkommunistischen Schema:

https://twitter.com/i/status/1235271912944783360

Wer ist Lucy Redler?

Im Oktober 2008 beantragte Redler den Eintritt in die Partei Die Linke, um die Berliner Linken „nach links zu rücken“ und einen „starken marxistischen Flügel in der Partei aufzubauen“. Im Vorfeld gab es Einsprüche von Klaus Ernst und Thomas Händel wegen ihrer Zugehörigkeit zur SAV.

Ernst und Redler kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), die im Juni 2007 mit der Linkspartei.PDS zur Linken fusionierte. Eben diesen Fusionsprozess hat die bekennende Trotzkistin damals vehement bekämpft. Ihr Widerstand ging so weit, dass Redler mit ihrer Berliner WASG zur Abgeordnetenhauswahl 2006 in Konkurrenz zur Linkspartei antrat, die bereits damals mit der SPD in einer rot-roten Koalition regierte. Die Linkspartei beteilige sich in der Regierung am Sozialabbau, lautete damals der Vorwurf Redlers.

„Es ist wichtig, den Kapitalismus zu bekämpfen“

Ihr provokanter Protest machte Redler über die Hauptstadt hinaus bekannt: „Wowereits schönste Feindin“, „ultralinke Front-Frau mit Durchschlagskraft“, „rote Lucy“, hieß es in Berichten über Redler. In der WASG und der Linkspartei galt sie vielen damals als parteischädigende Spalterin.

Schon hierdurch zeichnete sich Frau Redler nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis als knallharte Kommunistin aus. Ihre Wurzeln hat sie in er Lehre Trotzkis:

Die SAV sieht sich als „revolutionäre, sozialistische Organisation in der Tradition von Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Luxemburg und Liebknecht“. Über die Mitarbeit im bundesweiten Zusammenschluss „Antikapitalistische Linke“ (AKL) versuch die SAV Einfluss auf die Partei DIE LINKE zu nehmen.

Dem trotzkistischen Spektrum werden bundesweit etwa 1.400 Personen zugerechnet.

Trotzkisten verfolgen die Strategie des Entrismus, das heißt, die gezielte Unterwanderung anderer, meist konkurrierender Parteien oder Vereinigungen. Ziel ist es, die unterwanderten Organisationen durch verdeckte oder offene Einflussnahme für eigene ideologische und taktische Zwecke zu instrumentalisieren.

Von besonderer Bedeutung sind das seit Jahren agilste Netzwerk „marx21“ und die „Sozialistische Alternative“ (SAV).

Die Einsprüche gegen ihre Mitgliedschaft wurden aber mit sechs zu drei Stimmen vom zuständigen Bezirksvorstand Berlin-Neukölln abgewiesen und Redler damit aufgenommen.

Bis zur Entscheidung des Schiedsgerichtes ruhte ihre Mitgliedschaft. Am 8. Januar 2009 wurde Ernsts Einspruch stattgegeben, sodass Redlers Eintritt in die Partei für nichtig erklärt wurde. Zur Begründung erklärte die Berliner Landesschiedskommission unter anderem, dass die in der Verhandlung von Lucy Redler und Sascha Stanicic gemachten Ausführungen Anlass zu der Überzeugung gäben, dass diese nicht bereit seien, demokratisch gefasste Beschlüsse beispielsweise von Parteitagen zu respektieren und vor allem diese auch einzuhalten.

Nachdem die SAV sich dafür entschieden hatte, in Wahlen nicht mehr gegen die Linke anzutreten, wurde Redler im August 2010 der Parteieintritt gewährt.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*