IWF: 28.000 Milliarden US-Dollar beträgt der Schaden durch die Entscheidungen der Politik zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus bis 2025

Quelle: IWF

WASHINGTON (DC) – Laut IWF werden sich die globalen wirtschaftlichen Kosten der Maßnahmen zur Zurückdrängung des Covid-19-Virus bis 2025 auf 28 Billionen US-Dollar belaufen.

Laut der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds wird die Weltwirtschaft noch in den nächsten fünf Jahren von den Maßnahmen der Politik gegen die Coronavirus-Pandemie betroffen sein. In Folge dessen wird sich Gesamtsumme des Schadens bis 2025 auf 28 Billionen US-Dollar aufsummieren können. Der IWF geht damit davon aus, dass das Wachstum nicht nur in den kommenden Jahren erheblich geringer ausfallen wird als vor der Pandemie erwartet.

Quelle: IWF

Die Chefökonomin des IWF, Gita Gopinath, sagte, die Weltwirtschaft habe die

„schlimmste Krise seit der Weltwirtschaftskrise“

in den 1930er Jahren erlebt. Dies wird den Lebensstandard einschränken und das erste Mal seit zwei Jahrzehnten auch die weltweite Armut wieder ansteigen lassen.

In seinem jüngsten Weltwirtschaftsausblick schätzt der IWF, daß die internationale Wirtschaftsleistung im Laufe des Jahres 2020 weltweit um 4,4 Prozent sinken wird.

Dies ist mit Sicherheit die schlechteste Jahresperformance, die es je gab. Dies ist aber zugleich auch eine besserer Wert im Vergleich zu dem im Juni noch vorhergesagten Rückgang um 5,2 Prozent.

Der IWF betonte jedoch ebenfalls, daß die wirtschaftlichen Folgend  es Lockdowns,  in Form von

  • geringerer Investitionen der Unternehmen
  • einer Verschwendung von Fähigkeiten der Arbeitnehmer aufgrund von Arbeitslosigkeit
  • verlorene Schulbildung für Kinder

von langer Dauer sein werden.

Der IWF geht auch davon aus, dass das Wachstum in den kommenden Jahren erheblich geringer ausfallen wird als vor der Pandemie. Dies hat zur Folge, daß sich die Gesamtkosten des Schadens bis 2025 auf 28 Billionen US-Dollar belaufen könnten. Nur zum Vergleich: Der IWF erwartet für das Jahr 2020 ein globales, also weltweites Bruttoinlandsprodukt von knappen 84 Billionen US-Dollar. Folglich würden die Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus innerhalb von 5 Jahren ein knappes Drittel der Wirtschaftsleistung der Welt vernichten.

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Nur langsame Erholung

Laut IWF-Chef steht die Weltwirtschaft auch nur vor einem langen Anstieg der zur Erholung. Die Erholung wird am 2021

„langsam, ungleich, unsicher und anfällig für Rückfälle“

werden, prognostizierte der Währungsfonds. Aufgrund anhaltender Belastungen durch die Corona-Krise senkte der IWF auch seine Prognose um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent für das Jahr 2021. So lange jedoch Regierungen im Kampf gegen das Covid-19-Virus Entscheidungen fällen, die die Wirtschaft belasten, und sie damit auch eine eine Rückkehr zum normalen wirtschaftlichen Alltag verhindern, wird der Wiederaufschwung von Risiken belastet sein. Aus diesen Gründen sollen aus Sicht des IWF auch die Konjunkturhilfen der Länder nicht zu schnell wieder zurückgefahren werden.

Einen Impfstoff sieht der IWF positiv. Er könne aus Sicht des IWF die Risiken reduzieren.

Die Chefökonomin des IWF, machte darüber hinaus darauf aufmerksam:

„Die Armen werden ärmer, fast 90 Millionen Menschen werden in diesem Jahr voraussichtlich extrem benachteiligt“

Frau Gopinath betonte jedoch ebenfalls, daß es die Politiker  in den jeweiligen Staaten in der Hand haben, diesen düsteren wirtschaftlichen Aussichten etwas entgegenzusetzen. sie spricht hierbei von

  • rechtzeitigen Anreizen,
  • wirksame Gesundheitspolitik
  • Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit.

„Es wird bedeutende Innovationen auf politischer Ebene sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene erfordern, um sich von diesem Unglück zu erholen. Die Herausforderungen sind gewaltig. Aber es gibt Gründe, hoffnungsvoll zu sein. “

 

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Der Club Med in der EU ist mehr geschädigt, als Die geschädigtsten  Entwicklungsländer

Der IWF prognostiziert, dass Spanien unter den Industrieländern 2020 mit einem BIP-Rückgang von 12,8 Prozent den größten Schaden erleiden wird, gefolgt von Italien (-10,6 Prozent) und Frankreich und Großbritannien (beide -9,8 Prozent).

In den USA, wo US-Politiker wegen der Pläne, das 3-Billionen-Dollar-Konjunkturpaket von Anfang dieses Jahres aufzustocken, festgefahren sind, erwartet der Fonds in diesem Jahr einen Rückgang um 4,3 Prozent.

Frau Gopinath erklärte:

„Die Regierungen sollten weiterhin Einkommensunterstützung durch gezielte Geldtransfers, Lohnzuschüsse und Arbeitslosenversicherung leisten.“

In den Entwicklungsländern geht der IWF davon aus, dass Indien im Jahr 2020 mit einem Rückgang des BIP um 10,3 Prozent am meisten leiden wird, gefolgt von -9 Prozent in Mexiko und -8 Prozent in Mexiko.

Obwohl es das erste Land war, das einen Lockdown verordnet hat, erwartet der IWF nun, daß China seine Wirtschaft im Jahr 2020 um 1,9 Prozent steigern wird, was die starke Erholung der Bankenkredite seit dem Frühjahr widerspiegelt.

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Deutschland: Völlig verschätzt

Noch im Mai behauptete die Bundesregierung mit einem Minus von 6,3% auszukommen und das Vorjahresniveau im Jahr 2022 wieder erreichen zu können:

Im laufenden Jahr erwartet die Bundesregierung laut ihrer Frühjahrsprojektion einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,3 Prozent. Die schwere Rezession der deutschen Wirtschaft sei die Folge der Corona-Pandemie. Für das kommende Jahr rechnet die Regierung mit einer Erholung der Konjunktur mit einem Zuwachs des BIP in Höhe von 5,2 Prozent. Erst zu Beginn des Jahres 2022 werde voraussichtlich der Stand von vor der Pandemie erreicht.

Tatsache ist gemäß IWF nun offenbar:

Für Deutschland erwartet der IWF in diesem Jahr nun nur noch einen Wirtschaftseinbruch von sechs Prozent gegenüber 7,8 Prozent im Juni. 2021 werde die deutsche Wirtschaft dann wieder um 4,2 Prozent zulegen – bisher ging der IWF von 5,4 Prozent aus.

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Das befürchten inzwischen viele Ökonomen. „Wir werden langfristig geringeres Wachstum sehen“, sagt beispielsweise Joachim Fels, Chefökonom des weltgrößten Anleihenmanagers Pimco, „noch geringeres, nach zehn Jahren ohnehin schon schwachen Wachstums.“

Er sieht als einen weiteren Grund dafür, dass es in der Wirtschaft zunehmend zu einer Zombifizierung komme – viele Unternehmen, die eigentlich nicht überlebensfähig sind, werden durch das billige Zentralbankgeld am Leben gehalten und verhindern somit eine Erneuerung von Strukturen.

Der IWF-Experte Kammer konkretisiert diese Vorgaben für Deutschland:

IWF-Experte Alfred Kammer sagt, gegenüber früheren Schätzungen fehle Europa eine Wirtschaftsleistung von fast drei Billionen Euro. „Ein Großteil dieses Verlustes wird mittelfristig nicht wieder aufgeholt werden.“ Die Pandemie habe Europa hart getroffen – mit mehr als 240.000 Toten und umfangreichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Ohne die enormen Hilfen von Regierungen und Notenbanken wären die ökonomischen Folgen noch deutlich schlimmer ausgefallen. So seien europaweit mindestens 54 Millionen Jobs durch Notfallprogramme wie das Kurzarbeitergeld in Deutschland erhalten worden. „Ein vorschnelles Zurückziehen der Unterstützungsmaßnahmen könnte die Länder wieder in die Rezession ziehen – und vieles rückgängig machen, was bisher erreicht wurde“, heißt es in dem Bericht.

Damit steht auch fest,d aß das von der Regierung kommunizierte V-Szenario als überholt anzusehen ist.

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Lösungsvorschläge des IWF: Mehr Globalismus, mehr Ideologie und mehr Sozialismus

Doch die Lösung, die der IWF vorschlägt, erstaunt. Blickt man in die Lehrbücher der Ökonomie, dann wird dort in der Regel in Krisen empfohlen, in Geschäftsmodelle zu investieren, die schnell wieder Gewinne abwerfen und die Zeit bis dahin mit Investitionen in die  Infrastruktur zu überbrücken.

Doch diesmal schlägt der IWF etwas Anderes vor:

Er fordert

  • mehr Globalismus in Form von mehr internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Pandemie
  • Längere staatliche Hilfen, im Einklang mit der Erholung der Wirtschaft
  • Ein Ausbau der Infrastruktur soll einen klimagerechten Wandel unterstützen.
  • Ein (angeblich) notwendiger Strukturwandel soll hierbei unterstützt werden

Außerdem fordert der IWF höhere Steuern auf große Einkommen und auf Unternehmen.