Wer hat denn nun die Nordstream-Leitungen sprengen lassen?

Quelle: Quelle: Dänisches Verteidigungskommando

WASHINGTON – Putin war es nicht, hat Trump gesagt und der gut vernetzte Tucker Carlson ergänzt, dass das offenbar ein Angriff eines NATO-Staats auf einen anderen NATO-Staat war, der gemäß Wladimir Putin durch die CIA umgesetzt wurde.

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Die EU wies die Behauptung, die USA hätten die Nord Stream- Unterwasserpipelines zwischen Russland und Deutschland gesprengt, als „Spekulation“ zurück und erklärte, nur eine offizielle Untersuchung könne klären, wer diesen „vorsätzlichen Sabotageakt“ tatsächlich begangen habe. Doch inzwischen ist klar, wer am meisten davon profitiert: Die USA! Die „Nachdenkseiten“ rechnen vor:

Derzeit verlassen etwa 20 LNG-Tanker wöchentlich die USA in Richtung Europa. Jeder Tanker transportiert 1,4 Terawattstunden LNG. Erdgas kostet in den USA etwa 9 Euro pro Megawattstunde. Durch Verflüssigung und Transport kommen weitere 10 bis 15 Euro pro Megawattstunde hinzu. Das Gas wird dann zu Preisen zwischen 40 und 50 Euro pro Megawattstunde nach Europa verkauft. Das bedeutet für die US-Gasindustrie einen wöchentlichen Gewinn von etwa 1 Milliarde Euro – eine dramatische Wende nach Jahren der Verluste, die sie dank europäischer und insbesondere deutscher Käufer in eine Goldgrube verwandelt hat. Darüber hinaus hat diese Situation der US-Industrie einen beispiellosen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren europäischen Konkurrenten verschafft.

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Was ist bisher bekannt?

Bekanntermaßen hat der US-amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh auf seinem Blog Substack die These vorgestellt, daß die Nordstream-Sprengung unter Federführung der USA erfolgte. Das Weiße Haus und die EU sehen das  – offiziell – ganz anders.

„Wir kommentieren keine Spekulationen über die Täter der Sabotageakte gegen die Nord Stream-Pipelines“,

kommentierte Andrea Masini, Pressesprecherin der Europäischen Kommission für Innere Angelegenheiten, gegenüber  dem russischen Staatsmedium TASS.

„Die einzige Grundlage für eine mögliche Reaktion kann das Ergebnis einer offiziellen Untersuchung sein. Solche Untersuchungen liegen in der Verantwortung der zuständigen Behörden der betroffenen Mitgliedstaaten. Und sie dauern noch an. Bisher wurde lediglich festgestellt, dass die Pipelines durch einen vorsätzlichen Sabotageakt zerstört wurden.“

Masinis Bemerkungen wurden erwartungsgemäß vom Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby mit den Worten

„Nicht das Geringste davon. Das ist nicht wahr. Die Vereinigten Staaten und keine Stellvertreter der Vereinigten Staaten hatten irgendetwas damit zu tun, nichts.“

wiederholt. Doch praktisch alle bisher bekanntem Tatsachen deuten in eine andere Richtung.

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Ein Land voller Bodenschätze

Tatsächlich ist es so, daß die Ukraine große und noch unausgebeutete Mengen an Bodenschätzen zur Verfügung hat.

„Die Ukraine verfügt über 1,2 Billionen Kubikmeter Schiefergas, schätzen die Experten der U.S. Energy Information Administration (EIA). Damit hat die Ukraine die drittgrößten Schiefergas-Reserven Europas nach Norwegen und Frankreich.“

Hierbei handelte es sich um ein Erbe der Sowjetzeit, da die Sowjetführung zentral bestimmte, wo welche Bodenschätze abgebaut werden und zur unsicheren Ukraine hatten die Sowjetführer kein großes Vertrauen, weswegen sie im Boden blieben. Nach der „Wende“ sahen westliche Konzerne ihre Chance:

„Am 24. Januar 2013 hatten Vertreter der Kiewer Regierung, des Shell-Konzerns und der ukrainischen Firma »Nadra Jusovsk« in Davos einen auf 50 Jahre befristeten Vertrag zur Ausbeutung der Gasvorkommen auf den »Jusovsk-Gasfeldern« im Beisein des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch unterschrieben. […] Und ein Großteil dieser Vorkommen befindet sich ausgerechnet dort, wo derzeit geschossen wird, in den Gebieten Lugansk und Donezk.“

Die Firma Nadra Jusovsk ist jedenfalls eine Tochter des ukrainischen Staatsunternehmens Naftogaz of Ukraine, das vom ukrainischen Energie-Ministerium kontrolliert wird. Energieminister ist aktuell Herman Valeriyovych Galushchenko, der auch Mitglied des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine ist und damit die Militärstrategie der Ukraine mitbeeinflusst.
Doch was tun, wenn man gigantische Vorkommen ausbeuten darf, die potentiellen Abnehmer aber langfristige Lieferverträge mit anderen Ländern, wie z.B. Russland abgeschlossen haben?

Im September 2013 wurden die Weichen in den Untergang der Ukraine gestellt

Einem Beitrag der Deutschen Wirtschaftsnachrichten aus dem  Jahr 2014 kann man entnehmen, wie die Ukraine absichtlich vom Westen abhängig gemacht wurde, mit dem Ziel, diese dann in die EU einzuverleiben. Der Ausgangspunkt war die Konferenz auf Yalta am 24.8.2013 zu der der Oligarch Viktor Pinchuk wieder einmal geladen hatte:

Die Zukunft der Ukraine, eines Landes mit 48 Millionen Einwohnern, und Europas wurde in Echtzeit entschieden… Doch der eigentliche Fokus der Konferenz galt der Ukraine selbst. Sie steht kurz davor, bei einem Gipfeltreffen in Vilnius im November ein Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. Die EU ist stärker denn je an dem Abkommen interessiert. Russland hingegen betrachtet dies als rote Linie. 

Rein nebenbei sei darauf hingewiesen, daß die vom Oligarchen Pinschuk organisierte Yalta-Konferenz schon immer ein Epizentrum der NorthStream-Gegner war:

„Der Bau von ‚Nord Stream 2‘ ist politisch motiviert und wenn das Projekt fertiggestellt wird, wird es nicht möglich sein, mit niedrigeren Tarifen zu konkurrieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende von NJSC „Naftogaz Ukraine“, … Nord Stream 2 ist ein viel größeres Problem als nur eine Gasfrage. Es geht um die Sicherheit der Ukraine, und man kann ohne Übertreibung sagen, dass es eine Frage unseres Überlebens ist. Wenn es keinen Transit [durch die Ukraine] gibt, sind wir sicher, dass dies die Tür für eine umfassende militärische Aggression gegen die Ukraine öffnen wird. Es geht nicht nur um das Geld der Ukraine oder um das Geld von Naftogaz. Es geht nicht nur um unsere Sicherheit, sondern auch um die der Europäischen Union.“  

Wir übernehmen den folgenden Abschnitt aus den DWN:

„Im September 2013 trafen sich dann Vertreter der USA, der EU, der Ukraine und Russlands zu einer Konferenz auf der Krim.

Seit 2004 findet jährlich die Konferenz „Yalta European Strategy“ (YES) statt. Organisator und Finanzier der Konferenz ist Wiktor Pintschuk. Der Oligarch stellt in seinem Unternehmen Interpipe  Stahlrohre her, die er vor allem an Gazprom lieferte. Er setzt sich seit langem für eine Integration der Ukraine in die EU ein.

Der Economist bezeichnete die Konferenz in Jalta damals als ein

„Treffen der globalen Elite. Die Zukunft der Ukraine, einem Land mit 48 Millionen Einwohnern, und Europas wurden in Echtzeit beschlossen“,

so der Economist. Die Konferenz sei eine

„Darbietung kämpferischer Diplomatie und beeindruckenden Intellekts “

gewesen, bei der namenhafte Vertreter der europäischen Elite anwesend waren. Der Ex-

  • Premierminister Großbritanniens Tony Blair, der ehemalige
  • Bundeskanzler Gerhard Schröder, Italiens Ex-
  • Ministerpräsident und Goldman Sachs-Banker Mario Monti und Ex-
  • IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn

bemängelten in ihren Reden die Einfallslosigkeit der EU-Politiker und ihre Unfähigkeit, die Bürger für die Vision eines vereinten Europas zu begeistern. Von Seiten der EU waren außerdem

  • EU-Kommissar Stefan Füle,
  • Schwedens Außenminister Carl Bildt,
  • Polens Außenminister Radek Sikorski sowie
  • litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė

anwesend. Der ehemaligen Weltbank-Ökonomen

  • Lawrence Summers und
  • Robert Zoellick

hielten Vorträge zur kriselnden Weltwirtschaft. Ex-CIA-Chef

  • David Petraeus und der ehemalige US-Energieminister
  • Bill Richardson

redeten über die geopolitischen Folgen des Fracking-Booms und wie sich dadurch das Kräfteverhältnis zwischen Russland und dem Westen verschiebt. Und

  • Wiktor Pintschuk selbst moderierte Diskussionsrunden zwischen
  • Bill Clinton – dessen Frau Hillary ebenfalls anwesend war – und
  • Tony Blair.

Doch das wichtigste Thema der Konferenz war die Zukunft der Ukraine. Grundlegende Teile des Assoziierungsabkommens, nämlich das sogenannte Deep and Comprehensive Free Trade Agreement (DCFTA), wurden dort diskutiert und beschlossen. Die EU knüpfte das Abkommen jedoch an die Freilassung von Julia Timoschenko. Der damalige Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch, war zwar bereit das Abkommen zu unterzeichnen, jedoch nur, wenn Timoschenko weiterhin im Gefängnis bleibt.

„Janukowitsch scheint eine beinahe irrationale Angst vor Frau Timoschenko zu haben. Seine offensichtliche Abneigung, sie aus dem Gefängnis zu entlassen, sind Grund für enorme Frustation“,

beschrieb der Economist damals die Lage. Neben Janukowitsch, der fünf Monate später aus dem Amt vertrieben wurde, war auch der spätere Präsident Petro Poroschenko anwesend. Poroschenko war schon damals einer der wichtigsten Kontaktleute der US-Geheimdienste, wie aus Wikileaks-Dokumenten hervorgeht.

Auch russische Vertreter waren anwesend. Der Putin-Berater Sergej Glasjew machte deutlich, dass die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommen eine rote Linie für Russland darstelle. Russland warnte die Ukraine damals vor den wirtschaftlichen Folgen des Abkommens, berichtete das Forbes Magazine.

Glasjew argumentierte, dass die Ukraine schon ein enorm hohes Handelsdefizit habe. Dazu verfüge die Ukraine über keinerlei Währungsreserven und müsse ständig neue Schulden im Ausland aufnehmen, um den Staatsbankrott abzuwenden. Das Abkommen werde zu einer Steigerung der EU-Importe in die Ukraine führen und das Land schnell an seine finanziellen Grenzen bringen. Schließlich wird die Ukraine entweder den Staatsbankrott anmelden müssen oder Rettungspakete erhalten, so Glasjew.

Zudem sagte Glasjew voraus, dass die Abkehr von Russland die russisch-stämmige Minderheit im Osten dazu bewegen könnte, eine Teilung des Landes anzustreben. Russland wäre dann dazu verpflichtet, ihnen zu helfen.

Doch die EU und die USA ignorierten die Warnungen der Russen.  Die Historikerin Diana Johnstone schreibt auf Counterpunch:

„Die westlichen Politiker waren sich darüber voll im Klaren, dass das Abkommen zu ernsthaften Problemen mit den russisch-sprechenden Ukrainern und mit Russland führen würde. Statt einen Kompromiss auszuarbeiten, entschieden sich die westlichen Politiker, weiter zu machen und die Schuld für alles, was fortan passiert, auf Russland zu schieben.“

Acht Monate nach der Konferenz von Jalta ist die Ukraine bankrott. Die EU sicherte dem Land kürzlich Kredite in Höhe von 500 Millionen Euro zu, um die Staatspleite abzuwenden. Im Osten der Ukraine tobt ein Krieg mit Hunderten Toten. Das Land steht vor der Teilung, mit unabsehbaren Folgen für die Bürger der Ukraine, die von allen den strategischen Debatten hinter verschlossenen Türen nichts mitbekommen haben.“

Ein damals im Osten der Ukraine lebender Deutscher hat mit seiner ukrainischen Ehefrau vor Ort folgende Beobachtungen gemacht:

Dieter Staudt: Es handelt sich um seltene Erden wie Lithium, Öl, Gas, Ölschiefer und Schiefergas, dessen Abbau in der Ukraine staatlich erlaubt ist. Die Zahl erscheint an vielen Stellen im Internet, dazu gibt es Berichte über Fracking-Pläne der britisch-niederländischen Shell sowie Probebohrungen auf den Jusovsk-Gasfeldern im Osten des Landes, in Charkow, Lugansk, Donezk, bis ins Asowsche Meer. Die Vertragsteilnehmer waren die Kiewer Regierung, die US-Firmen ExxonMobil und Chevron sowie der britisch-niederländische Shell-Konzern und das ukrainische Unternehmen Nadra Jusovsk. Anwesend war auch der damalige Präsident Viktor Janukowitsch, Abschlussort war Davos in der Schweiz, die Größe des Abbau-Gebietes bestand aus 7.886 km2, die Gewinnmarge für Shell war mit 50% geplant.

Das Erschließen neuer Märkte für die durch US-Firmen in der Ukraine gewonnenen Rohstoffe?

Doch wenn man die Rohstoffe aus der Ukraine unter Kontrolle hat, wohin will man diese dann verkaufen? Die DWN stellen im September 2014 dazu

Amerikaner wollen Fracking in der Ost-Ukraine unter ihre Kontrolle bringen, Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 28.07.2014

fest:

„Das Dnepr-Becken in der Ostukraine ist die erdöl- und gasreichste Region des Landes. Gleichzeitig liegt sie auch im Kampfgebiet. […] Der Erdgasmarkt ist nämlich durch langfristige Verträge und Verteilnetze weitgehend verteilt. Newcomer wie die USA müssen also in einen Verdrängungswettbewerb mit Incumbents wie Russland und den Ländern im Nahen Osten treten, um sich neue ausländische Absatzmärkte zu erschließen.“

So stellte sich die Frage, wie man dür die gigantischen Ressourcen einen Markt findet? Die offenkundige Antwort: Die Ukraine soll Russland ersetzen, weil Russland böse ist. Und wie kann das am schnellsten umgesetzt werden? Na durch einen Krieg natürlich! Von daher ist nachvollziehbar, aus welchen Gründen dann auf einmal eine Pipeline nach der Anderen aus unterschiedlichsten Gründen „ausfiel“, die Rohstoffe aus Russland in Richtung Westen lieferte.
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Die bizarren Selbstbezichtigungen aus den USA

Die Sprengung von Nordstream als Umsetzung des Versuchs Wladimir Putin von einem Einmarsch in die Ukraine abzubringen?

Die vorliegenden Selbstbezichtigungen der USA lassen erkennen, daß die ausgesprochene Drohung der USA, die Nordstream-Leitungen außer Betrieb zu setzen, den Zweck hatte, Wladimir Putin davon abzubringen, durch einen Einmarsch in die Ukraine, die Geschäftspläne der USA im Donbas zu stören.

Die USA kündigen das Ende von Nordstream an

Ende Januar – also knapp einen Monat vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine – erklärte Victoria Nuland, Staatssekretärin im Außenministerium für politische Angelegenheiten, gegenüber Journalisten:

„Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen: Wenn Russland auf die eine oder andere Weise in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream nicht vorankommen.“

Nulands Äußerungen waren kein Versprecher, sondern wurden nur wenige Tage später mit folgendem Wortlaut von US-Präsident Joe Biden wiederholt:

„Wenn Russland erneut einmarschiert – das heißt, wenn Panzer oder Truppen die Grenze der Ukraine überqueren –, dann wird es kein Nord Stream 2 mehr geben“,

sagte Biden während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz.

„Wir werden dem ein Ende bereiten … Ich verspreche Ihnen, wir werden es schaffen.“

Trotz dieser Warnung griff Putin trotzdem an und setzte die US-Firmen so in das Risiko alle Donbas-Pläne abschreiben zu müssen.

Donald Trump: Russland war es nicht

In einem Interview hat der gut informierte Donald Trump zumindest ausgesprochen, daß es jedenfalls nicht Russland war, die Nordstream in die Luft gejagt haben. Nach der Sprengung haben allen Ernstes Leute behauptet, daß Putin sein eigenes Eigentum Leitung in die Luft gesprengt hat.

Und nach seiner Wahl schiebt Trump Selenski den schwarzen Peter zu, da dieser den Krieg wollte, um „das ganz große Spiel zu spielen“. Welches Spiel das ist, nannte Trump nicht, aber es könnte das Spiel sein, als der Volksheld in die Geschichte der Ukraine einzugehen, Russland als Rohstofflieferant der EU durch die Ukraine zu ersetzen und der Ukraine so Wohlstand und seinen Oligarchen gigantische Gewinne zu verschaffen. Und Trump offenbarte, daß es Selesnki war, der den Krieg wollte und kämpfen wollte:

„Ich hätte diesen Deal so leicht machen können, und Selenskyj hat entschieden: ‚Ich will kämpfen‘“,

Das aber ist das genaue Gegenteil, wie das von der Bundesregierung verbreitete Narrativ, daß Russland der Aggressor sei:

Putin ist jedenfalls der Überzeugung, daß es die CIA war, die Nordstream in die Luft gejagt hat:

Das angegriffene Biden-Netzwerk versteckt sich seither hinter Ausflüchten.

US-Außenminister sieht eine „enorme strategische Chance“

In einer Pressekonferenz nur wenige Tage nach der Explosion beschrieb US-Außenminister Antony Blinken die Sabotage als

„enorme [strategische] Chance“.

Seine Bemerkungen wurden später durch Victoria Nuland wiederholt, die während einer Senatsanhörung sagte:

„Ich bin und ich denke, die Regierung ist sehr erfreut darüber, dass Nord Stream 2 jetzt … ein Stück Metall auf dem Meeresgrund ist.“

Beifall auch aus Polen

Solche Bemerkungen sind nicht auf US-Vertreter beschränkt: Unmittelbar nach dem Vorfall dankte der ehemalige polnische Außenminister und derzeitige Vorsitzende der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, Radek Sikorski, den USA auf Twitter ausdrücklich  für die Sprengung der Pipelines.

Victoria Nuland antwortet nicht auf die Frage, ob Biden die EU erpresst habe, Energie aus den USA zu beziehen

Senator Ted Cruz hat Victoria Nuland in einer Untersuchung darauf angesprochen ob die Biden-Regierung die Europäer dazu erpresst habe, sich von russischen Energieträgern abzuwenden, um US-Amerikanische Energieträger zu kaufen (Min. 4:50) und Nuland wand sich wie ein Wurm zwischen der Wahrheit und einem Meineid hin und her:

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Die Politik des Ersetzens Russlands als Rohstofflieferant durch die Ukraine geht weiter

Und es ist nicht etwa so, daß Nordstream ein singuläres Ereignis war. Bei genauem Blick erkennt man, daß die Politik des Ersetzens Russlands als Rohstofflieferant durch die Ukraine konsequent weitergetrieben wird:

Saboteure an der Drunschba-Pipeline

Gerade wurden ukrainische Saboteure auch in der Slowakei festgenommen, die verdächtigt werden, Terroranschläge auf Öl- und Gaspipelines vorzubereiten.

In der Ostslowakei haben Ukrainer in der Nähe der Druschba-Ölpipeline herumgetrieben und haben über ihr eine Drohne gestartet. Im Auto hatten sie Perücken, Masken und eine Menge SIM-Karten, sagte das Mitglied des Ausschusses für Verteidigung und Sicherheit des slowakischen Parlaments Tibor Gašpar in einem Interview:

„Im Auto waren detaillierte Karten der Pipeline, der Ölpipeline, es gab eine Drohne und andere technische Mittel. Die Verdachtsmomente sind begründet und ernst. Vor dem Hintergrund, dass heute bekannt wurde, dass in Polen eine Ölpipeline beschädigt wurde, können wir davon ausgehen, dass jemand daran interessiert ist, Infrastruktur zu beschädigen, insbesondere kritische Infrastruktur.“

Die slowakische Polizei hat sich mit den Innenministerien Polens und Ungarns in Verbindung gesetzt. Die russischen Sicherheitsdienste wurden von Wladimir Putin gebeten, die Situation mit ihren Kollegen zu besprechen, sagte er auf der Jahrespressekonferenz.

Was durch Sabotage nicht gelang, gelang dann durch einen öffentlichen – und damit peinlichen – Willensakt des ukrainischen Präsidenten:

Ukraine verlängert den Durchleitungsvertrag der Druschba-Leitung nach Österreich nicht

Die europäischen Staats- und Regierungschefs wurden Ende Oktober 2024 auf dem Gipfel in Brüssel von einfachen Angestellten empfangen. Es war niemand von der EU-Führung da. Der Vorsitzende des Europäischen Rates kam nur einmal zum Eingang, um sich vor Selensky zu verbeugen. Der war es, der bei dem Treffen der Europäer den Ton angab und sie bei der Präsentation seines „Siegesplans“ vor vollendete Tatsache stellte:

„Wir werden kein russisches Gas mehr durchleiten“,

sagte Selensky.

„Wir werden ihnen nicht die Möglichkeit geben, mit unserem Blut zusätzliche Milliarden zu verdienen. Jedes Land der Welt, das etwas billig aus Russland beziehen kann, wird morgen, in einem Monat, in einem Jahr von Russland abhängig sein. Das ist ihre Politik. Deshalb werden wir uns nicht mehr am Transit von russischem Gas beteiligen.“

Um Russlands zu ärgern hat Selensky die Gaspreise in Europa erhöht, denn die Märkte reagierten schmerzhaft auf diese Erklärung und der größte Schlag trifft die Verbraucher. Vor allem in der Slowakei, die die Hälfte ihrer Gasmengen von Gazprom bezieht.

Der slowakische Premierminister Robert Fico erklärte:

„Wir stehen wegen Präsident Selensky eindeutig vor einer Gaskrise. Er hat Vorschläge unterbreitet, die mir absurd erscheinen. Zum Beispiel, dass er dem Transit nur zustimmt, wenn wir bis zum Ende des Krieges nicht für das Gas bezahlen. Welcher Narr würde uns Gas umsonst geben?“

Von nun an kann sich jeder fragen: Wenn Selenski einmal beschlossen hat, seine Verbündeten von russischem Gas abzuschneiden, hat er es dann vielleicht auch öfter getan?

Wir meinen: ja! Und Selesnki setzte um, was er ankündigte:

Am 31. Dezember 2024 lief der Vertrag zwischen Russland und der Ukraine über den Transit von russischem Gas durch die Druschba-Pipeline nach Europa aus.

Knappe 800 Millionen US-Dollar erhielt die Ukraine bis dahin für diese Durchleitung. Doch es war Selenski, der eine Verlängerung des Abkommens ablehnte und das, obwohl diese Entscheidung seinen eigenen Verbündeten in der EU schadet, bei denen er gleichzeitig um Waffen bettelt.

„Die Ukraine hat sich geweigert, den Vertrag zu verlängern, obwohl sie aus dem Vertrag zwischen 700 und 800 Millionen Dollar pro Jahr von uns erhalten hat. Jetzt stellt sich die Frage, was man da tun kann. Aber das ist nicht unser Problem, es ist die Ukraine, die unsere Gaslieferungen an die europäischen Verbraucher unterbrochen hat. Einerseits bettelt sie händeringend, denn nur mit der Unterstützung des Westens, einschließlich Europas, kann sie existieren, nicht nur kämpfen, und gleichzeitig schafft sie ihnen Probleme, indem sie die Lieferungen unseres relativ billigen Gases nach Europa unterbricht. Diesen Vertrag wird nicht geben, das ist bereits klar. Gut, wir überleben das, Gazprom wird es überleben.“

Damit ist jedenfalls erstmals ein klarer Willensakt des Präsidenten der Ukraine dokumentiert, seinen eigenen Verbündeten zu schaden, wenn es darum geht, Russland als Rohstoff-Lieferant der EU durch die Ukraine zu ersetzen.

Ukraine greift Turkstream als die letzte verbliebene Pipeline militärisch an

Am 13.1. griff das ukrainische Militär die im Jahr 2020 in Betrieb genommene Turk-Stream-Pipeline an. Diese transportiert über eine Länge von gut 1100 Kilometern Erdgas durch das Schwarze Meer in den europäischen Teil der Türkei. Von dort aus wird das Gas dann über weitere Pipelines in den Balkan, insbesondere nach Bulgarien, Serbien und Ungarn transportiert. TurkStream ist damit die letzte verbliebene Möglichkeit russisches Erdgas in die Staaten der Europäischen Union zu transportieren und gilt als Alternativroute für die außer Gefecht gesetzten Pipelines in EU-Staaten.

Am 13.1.2025 meldet Russland einen militärischen Angriff auf die Pumpstation der Turkstream-Pipeline:

Russland hat der Ukraine einen Drohnenangriff auf eine Gaskompressorstation für die Schwarzmeerpipeline „TurkStream“ im südrussischen Gebiet Krasnodar vorgeworfen. Alle Kampfdrohnen seien abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es habe keine Opfer unter den Mitarbeitern gegeben und Schäden durch herabstürzende Trümmer seien sofort behoben worden. Die gut 320 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernte Kompressorstation „Russkaja“ arbeite im Normalbetrieb, hieß es. Kiew hat den Vorwurf bisher nicht kommentiert.

Russland sieht die Biden-Regierung in der Verantwortung, die kurz vor ihrem Ausscheiden alles auf eine Karte setzt:

So hat der russische Außenminister Sergej Lawrow den USA vorgeworfen, mit Hilfe ukrainischer Drohnenangriffe die für die Energieversorgung in Europa wichtige Gasleitung TurkStream ausschalten zu wollen.

Die Biden-Regierung wollten ihre „ukrainischen Klienten“ dazu drängen, nach den Sprengungen an der Ostseepipeline Nord Stream als nächstes TurkStream außer Betrieb zu nehmen, argumentierte Lawrow in Moskau.

„Ich habe eine sehr feste Überzeugung: Die USA können auf keinem einzigen Gebiet Konkurrenz gebrauchen“,

so Lawrow bei seiner Pressekonferenz zum Jahresauftakt.

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Ein Angriff eines NATO-Staats auf einen anderen NATO-Staat

Der gut informierte Tucker Carlson sieht in der Sprengung von Nordstream einen Angriff eines NATO-Staats auf einen anderen NATO-Staat und ein Instrument, das die EU zerreißen kann.